Der kleine Nikolas lebt zusammen mit seiner kleinen Schwester Ada, seiner Mutter und seinem Vater, ein bescheidenes aber glückliches Leben auf einer kargen kleinen Insel. Dieses endet jedoch eines Tages auf tragische Weise. Ada ist sehr krank, weshalb seine Eltern beschließen, sich trotz des heulenden Schneesturms, welcher draußen tobt, auf dem Weg zum Festland zu machen. Nikolas wird mit den Worten seines Vaters, dass er ja schon ein großer Junge sei, welcher gut alleine zurecht käme, zurückgelassen. Nur das Messer seines Vaters und dessen Taschenuhr bleiben ihm, als am nächsten Tag zwei Männer des nahegelegenen Dorfes Korvajoki kommen, um ihm die traurige Botschaft zu übermitteln, dass seine Eltern verunglückt sind und sein kleines Schwesterchen in der See geblieben ist. Sie nehmen Nikolas mit ans Festland, da dieser noch viel zu klein ist, um für sich selbst sorgen zu können. Nach einer Abstimmung im Dorfrat Korvajokis steht fest, dass Nikolas fortan immer für ein Jahr bei einer anderen Familie untergebracht sein wird, welche er an Weihnachten wieder verlässt, um zur nächsten zu ziehen. Die Jahre gehen ins Land und dankbar, über die Großherzigkeit der Familien, bastelt Nikolas jedem Kind seiner Gastfamilie kleine Geschenke, welche er an Weihnachten vor die Haustüren legt. Auch seine kleine Schwester Ada, welche er liebevoll als Seejungfrau bezeichnet, erhält ein Geschenk. Eines Tages, nachdem Nikolas nun bei jeder Familie für ein Jahr leben durfte, ist die Not in dem kleinen Fischerort derartig groß, dass niemand mehr in der Lage ist, Nikolas bei sich aufzunehmen. Die Ratlosigkeit der Dorfbewohner ist groß und so beschließen sie in ihrer Verzweiflung, dass Nikolas bei Isakki, einem Tischler, welcher zu dieser Zeit seine Waren im Dorf feilbietet und außerhalb Kovajokis lebt, unterkommen soll. Dieser kündigt an, aus Nikolas einen Mann machen zu wollen. Wie wird es Nikolas bei Isakki ergehen? Wird er die Leute in Korvajoki jemals wiedersehen?
Ich habe dieses Buch zufällig in einem öffentlichen Bücherschrank gefunden und mich gleich in die schöne Gestaltung des Covers verliebt. Der Schreibstil ist sehr berührend und lässt immer wieder kleine Bilder im Kopf entstehen, welche das Lesen zu einem wahren Vergnügen machen. Die Kapitel sind in Dezembertage unterteilt, weshalb sich diese rührende Weihnachtsgeschichte hervorragend als kleiner Adventskalender eignet. Insgesamt ist "Wunder einer Winternacht" ein wundervolles Weihnachtsbuch, welches die Augen von Jung und Alt leuchten lässt.