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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.12.2016

Familiengeschichte mit langen Phasen

Black Rabbit Hall - Eine Familie. Ein Geheimnis. Ein Sommer, der alles verändert.
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Lorna Smith sucht für ihre Traumhochzeit die perfekte Location. Eigentlich kann es nur Black Rabbit Hall in Cornwall werden. Hier hatte sie als Kind mit ihrer Mutter traumhafte Stunden verbracht. Leider ...

Lorna Smith sucht für ihre Traumhochzeit die perfekte Location. Eigentlich kann es nur Black Rabbit Hall in Cornwall werden. Hier hatte sie als Kind mit ihrer Mutter traumhafte Stunden verbracht. Leider ist ihre Mutter jetzt tot und sie kann sich nur schwer an das alte Anwesen erinnern. Und doch finden Lorna und ihr Verlobter es nach einigem Suchen. Schnell wird Lorna klar, sie verbindet mehr mit Black Rabbit Hall. Was es ist, weiß sie nicht. Sie spürt nur diese Anziehungskraft und möchte das Geheimnis und die Geschichte des alten Anwesens entschlüsseln.

Eigentlich sind es genau diese alten Geschichten, die ich so liebe. Jedoch hatte ich mit diesem Buch so einige Schwierigkeiten. Es gab Abschnitte, die waren zäh wie Leder, sie waren langatmig und zogen sich endlos hin. Es gab auch Kapitel, durch die man zügig hindurch kam, begierig zu wissen, wie es weitergeht. Leider kamen danach meist wieder diese langatmigen Strecken.

Überrascht hat mich wiederum das Ende. Damit hätte ich nicht gerechnet und das hat einiges der Schwächen dieses Buches für mich wieder wettgemacht. Darum gibt es für dieses Buch doch noch drei Lesesterne.

Veröffentlicht am 13.11.2016

Spannend, aber mich hat es nicht überzeugt

Am Abgrund seiner Seele
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Im beschaulichen Norwich geht ein Serienvergewaltiger um. Es trifft immer Studentinnen der dortigen Universität. Nach den ersten beiden Vorfällen wird schnell klar, dass es sich um denselben Täter handelt. ...

Im beschaulichen Norwich geht ein Serienvergewaltiger um. Es trifft immer Studentinnen der dortigen Universität. Nach den ersten beiden Vorfällen wird schnell klar, dass es sich um denselben Täter handelt. Die aus Deutschland stammende Psychologiestudentin Andrea beschäftigt sich schon aus Interesse mit diesem Fall. Sie möchte nach Abschluss ihres Studiums die Polizei als Profilerin unterstützen. Kurze Zeit später, als ihr Freund Gregory sie vorsorglich nach der Vorlesung abholen möchte und sich verspätet, hört sie Schreie auf dem Parkplatz nahe der Uni. Beherzt schleicht sie sich an, da sie weitere Angstschreie hört. Sie ertappt den Vergewaltiger auf frischer Tat und kann ihn in die Flucht schlagen. Nach diesem Vorfall verschärfen sich die Taten des Vergewaltigers. Es gibt das erste Mordopfer. Andrea, die schon durch ihren Angriff gegen den Vergewaltiger mit der Polizei in Kontakt stand, versucht sein Verhalten zu analysieren und ein Profil des Täters zu erstellen, damit dieser schneller gefasst werden kann.
Dania Dicken hat hier einen spannenden Thriller über ein schlimmes Verbrechen geschrieben. Vor allem die Darstellung, wie Dania Dicken ihre Protagonistin Andrea den Täter und seine Motive analysiert, ist sehr interessant. Auch die persönliche Entwicklung von Andrea und ihre Beziehung zu ihrem Freund Gregory wird sehr anschaulich beschrieben. Viele Dinge konnte ich durchaus nachvollziehen. Und doch gab es den einen oder anderen Moment, wo mir das Buch dann zu langgestreckt war. Das Lamentieren von Andrea, dass sie durch ihr Eingreifen Schuld an der weiteren Entwicklung ist, war mir dann doch irgendwann zu viel. Manches Kapitel hatte ich das Gefühl, dass sich die Monologe fast wiederholen. Hier hätte ich mir an der einen oder anderen Stelle doch noch ein wenig mehr Aktion bzw. unerwartete Ereignisse mit zusätzlicher Spannung gewünscht. Ab einer bestimmten Stelle fand ich einige Dinge fast schon vorhersehbar. Nichtsdestotrotz ist das Buch inhaltlich gut gelungen.
Ich kann Lesern, die sich gerade für Bücher über Profiler bei der Polizei interessieren, dieses Buch unbedingt empfehlen. Anderen wird es vielleicht ähnlich gehen, wie mir. Trotzdem empfehle ich dieses Buch gerne weiter und vergebe 3 Lesesterne.

Veröffentlicht am 10.10.2016

Mich hat es nicht überzeugt

Lügenmauer. Irland-Krimi (Ein Emma-Vaughan-Krimi 1)
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Charles Fitzpatrick, ein hochrangiges Mitglied der protestantischen Kirche Irlands ist ermordet worden. Wer hatte einen Grund einen Pfarrer im Ruhestand umzubringen? Spuren sind so gut wie keine vorhanden. ...

Charles Fitzpatrick, ein hochrangiges Mitglied der protestantischen Kirche Irlands ist ermordet worden. Wer hatte einen Grund einen Pfarrer im Ruhestand umzubringen? Spuren sind so gut wie keine vorhanden. Und so verlaufen die Ermittlungen von Emma Vaughan relativ ins Leere. Erschwert werden diese auch noch von der Sorge man könnte sich politisch nicht korrekt verhalten.

Die ermittelnde Kommissarin Emma, geschieden und alleinerziehend, hat nicht nur mit der Aufklärung dieses Mordes zu tun. Ihr Exmann macht ihr zunehmend das Leben schwer. Ihr Sohn ist in der Pubertät und sie kämpft in der Männerdomäne um die Aufklärung des Mordes. Zusätzlich ist sie auf Grund ständiger Schmerzen fast tablettensüchtig. Trotzdem gibt sie nicht auf und stößt auf ein dunkles Geheimnis in der Vergangenheit.

Der Fall und auch dessen Aufklärung waren durchaus spannend. Durch ein Wechsel der Erzählperspektive und der Zeiten waren wir der Ermittlerin immer ein Stück voraus. Und doch konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Schreibstil und Sprache waren für mich in diesem Kriminalroman sind nicht so flüssig, wie ich das erwartet hatte. In den einigen Kapiteln wurde ich fast erdrückt von Informationen um die Hintergründe der Figuren. Inhaltlich ist das Buch trotzdem gut gelungen. Von mir gibt es für dieses Buch drei Lesesterne und eine bedingte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Langatmiger Krimi mit dann doch spannendem Ende

Brennender Midi
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Ein spektakulärer Flugzeugabstoß im kleinen Örtchen Lancon in der Provence zum Ende der Sommerferien bringt den ganzen Ort durcheinander. Den Absturz kann sich niemand erklären. Der Pilot sollte am nächsten ...

Ein spektakulärer Flugzeugabstoß im kleinen Örtchen Lancon in der Provence zum Ende der Sommerferien bringt den ganzen Ort durcheinander. Den Absturz kann sich niemand erklären. Der Pilot sollte am nächsten Tag sein Abschlusszeugnis erhalten, er hatte die dreijährige Ausbildung bei der Armee so gut wie abgeschlossen. Die Armee möchte den Fall am liebsten intern klären. Jedoch Capitaine Roger Blanc glaubt nicht einen einfachen Absturz. Während der Recherchen findet Blanc einige Merkwürdigkeiten aus dem Leben des Piloten heraus. Wie konnte er sich ohne finanzielle Unterstützung eine eigene Wohnung leisten und dieses auch noch mit der teuersten Technik ausstatten? Und dann gibt es im Olivenwäldchen, wo auch das Flugzeug abgestürzt war, bereits den nächsten Toten.

Capitaine Blanc und sein Team ermitteln in einem Sumpf aus Korruption. Und es ermittelt auch noch die Anti-Terror-Einheit. Keine Behörde arbeitet mit der anderen zusammen, im Gegenteil, jeder ermittelt für sich und versucht so den Fall zu lösen. Bis der Fall gelöst wird, ziehen sich die Ermittlungen mitunter recht zäh hin. Letztlich gelingt es Cay Rademacher dann jedoch zum Schluss mit einem echten Endspurt alle noch offenen Fäden zusammen zu führen und den Fall aufzuklären. Jedoch lest es selbst.

Dieser Krimi dominiert mit seine anschaulichen Beschreibungen der Provence und der dort lebenden Menschen mit ihren Eigenheiten. Gerade diese Eigenheiten erschweren die Ermittlungen ungemein. Und das hat es mir als Leser auch mitunter sehr schwer gemacht in der Handlung zu bleiben. Irritierend kam dazu, wenn der Autor mit einer Regelmäßigkeit französische Floskeln und Redewendungen mit in den Text einfließen ließ. Ohne Übersetzung war es mir mitunter schwer hier den Zusammenhang zu erschließen.

Der Krimi hat mich nicht überzeugt. Ich habe mich phasenweise schwer getan mit dem Lesen, das wirkliche spannende Ende hat mich dann doch ein wenig versöhnt.

Ich vergebe für diesen Krimi drei Lesesterne.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Warum verschwinden Menschen spurlos?

Wald der Toten
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Fran Lovey, Schwesternschülerin am Brighton General Hospital, ist verschwunden. Das heißt, so richtig verschwunden ist sie eigentlich nicht. Sie meldet sich bei Chris ihrem Exfreund per SMS, dass sie später ...

Fran Lovey, Schwesternschülerin am Brighton General Hospital, ist verschwunden. Das heißt, so richtig verschwunden ist sie eigentlich nicht. Sie meldet sich bei Chris ihrem Exfreund per SMS, dass sie später kommt. Tage später die nächste Meldung, in der sie Chris Bescheid gibt, dass es ihr gut geht und sie bald nach Hause kommt. Für die Polizei ist es zunächst ein Routinefall einer jungen Frau, die einfach mal für eine Zeit aus ihrem gewohnten Leben ausgebrochen ist. Lediglich Chris und auch die Familie von Fran ist überzeugt, dass sie gegen ihren Willen festgehalten wird. Und es wird noch ominöser. Fran fängt an sich telefonisch meist bei Chris zu melden. Aber ihre Stimme wird immer schwächer. Miriam Beckett, eine junge Detektivin, gibt sich mit dem lapidaren Erklärung der Polizei nicht zufrieden und beginnt intensive Recherchen.

Warum ist Fran verschwunden? Warum ruft sie immer wieder ihre Familie an? Vor allem, warum ruft sie meist bei Chris an, obwohl sie doch einen neuen Freund hat? Warum meldet sie sich nie bei ihm? Gibt es überhaupt noch eine Chance für Fran?

So viele Fragen stellen sich beim Lesen - und sie werden natürlich alle wunderbar beantwortet, wenn man das Buch gelesen hat. Das macht im Übrigen die Spannung dieses Buches auch. Diese Katz- und Mausspiel mit dem man als Leser konfrontiert wird. Oft weiß oder ahnt man als Leser mehr als die Polizei und hofft, dass diese dann auch irgendwann die richtigen Schlüsse ziehen wird.

Wen es interessiert, was mit Fran Lovey passiert ist, der sollte dieses Buch unbedingt lesen. Ein spannender Krimi den ich mit drei Lesesterne bewerte.