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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.10.2019

Die Welt der Düfte

Das Parfum
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Grenouille hat kein einfaches Leben. Schon von klein auf, ist er ein Außenseiter und hat keinen großen Wert als Mensch. Doch er ist etwas Besonderes, denn er nimmt die Welt um sich herum durch Gerüche ...

Grenouille hat kein einfaches Leben. Schon von klein auf, ist er ein Außenseiter und hat keinen großen Wert als Mensch. Doch er ist etwas Besonderes, denn er nimmt die Welt um sich herum durch Gerüche war, da seine Nase besser ist als die jedes anderen Menschen. Und so versucht er seinen Traum als Parfumer zu erfüllen.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und hat etwas sehr kunstvolles. Besonders wie manche Dinge beschrieben werden, hat mich fasziniert. Der Autor hat sich voll und ganz in seinen Protagonisten hineknversetzt und so eine großartige und detaillierte Welt aus Gerüchen erschaffen. Das ist genauso ungewöhnlich wie großartig und manchmal sogar sehr schräg und abstoßend. Allgemein ist der Autor mit seinen Beschreibungen nicht sehr zimperlich und erzählt alles sehr real und ohne Verschönungen. Manchmal ist es sogar etwas zu viel des Guten. Aber auch die Details über die Parfüme und ihre Herstellung waren mir oft etwas zu viel, weshalb sich die Geschichte etwas gezogwn hat.
Die Hauptperson selbst ist schwer nachzuvollziehen und dennoch durch seine skurrile Andersheit interessant.

Allgemein war ich beim Lesen immer ein bisschen zwischen Faszination und Ekel. Der Autor hat hier eine Welt geschaffen über die man normalerweise garnicht so genau nachdenkt und damit ist diese Geschichte ziemlich ungewöhnlich.

Veröffentlicht am 11.10.2019

Der etwas andere Krimi

Die Ewigkeit in einem Glas
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Die Tochter eines reichen Herren wurde entführt und es ist Bridie Devines Aufgabe sie wiederzufinden. Doch der Vater und die Diener machen es ihr nicht einfach und hinter dem Fall scheinen sich viele Geheimnisse ...

Die Tochter eines reichen Herren wurde entführt und es ist Bridie Devines Aufgabe sie wiederzufinden. Doch der Vater und die Diener machen es ihr nicht einfach und hinter dem Fall scheinen sich viele Geheimnisse zu verbergen. Besonders das Mädchen scheint ungewöhnlich und anders zu sein. Aber Bridie bekommt Hilfe von einem Toten und so machen sich beide auf um den Fall zu lösen.

Obwohl der Schreibstil sehr leicht und angenehm und vieles sehr detailliert erklärt wird, habe ich eine Weile gebraucht um in die Geschichte reinzukommen. Allgemeim ist das Buch etwas schräg, kreativ und ungewöhnlich, aber genau das macht es so interessant. Besonders die Personen sind sehr skurril und individuell. Die Autorin hat sich große Mühe gegeben all die Charaktere so detailliert zu beschreiben, sodass man trotz der ungewöhnlichen Elemente ein gutes Bild über die Personen bekommt. Außerdem kommt es so auch oft zu ziemlich witzigen Situationen, was mich zusätzlich noch sehr gut unterhalten hat.
Der eigentliche Fall ist dagegen etwas schwammig. Hier schweift die Geschichte manchmal ab und man lernt auch die Vergangenheit kennen, weshalb die Handlung ständig wechselt. Ich habe lange gebraucht um die ganzen Zusammenhänge und den roten Faden zu finden. Und durch die detaillierte Art alles zu beschreiben, haben sich manche Stellen etwas gezogen und waren nicht ganz so spannend. Allgemein habe ich bei dem Fall das Mitfiebern etwas vermisst und fand es etwas langweilig.

Letztendlich bin ich fasziniert von den Charakteren und dieser fantasievollen und historischen Welt. Die Geschichte ist dadurch mal etwas ganz Neues und Ungewöhnliches und es macht Spaß alles kennenzulernen. Dennoch gab es ein paar Längen und die Spannung konnte mich auch nicht ganz umhauen. Trotzdem ein Buch, das ich empfehlen würde, besonders Lesern, die mal etwas anderes lesen wollen als die gewöhnlichen Geschichten.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Eine Geschichte über Trauer

Durch die Nacht
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Nachdem sein Sohn Selbstmord begeht, muss Karl versuchen mit sich selbst und seinem Leben klarzukommen. Er denkt an seine vergangenen Handlungen nach und versinkt immer tiefer in seiner Trauer.

Der Schreibstil ...

Nachdem sein Sohn Selbstmord begeht, muss Karl versuchen mit sich selbst und seinem Leben klarzukommen. Er denkt an seine vergangenen Handlungen nach und versinkt immer tiefer in seiner Trauer.

Der Schreibstil des Autors ist sehr eindringlich und ergreifend. Man kann die Trauer fast schon greifen und versinkt geradezu beim Lesen in dieser düsteren Atmosphäre. Deswegen fand ich es nicht einfach dieses Buch zu lesen. Denn es wirkt sehr drückend und deprimierend und ich habe es zwischendurch immer mal wieder weggelegt deshalb.

Dennoch ist es unglaublich faszinierend wie der Autor es schafft ein Bild von diesem Gefühl aufzustellen, sodass man genau weiß wie sich der Protagonist fühlt. Es ist als ob man zusammen mit ihm in einer Blase abseits der Welt sitzt und alles beobachtet. Diese Distanz wirkt dabei sehr bedeutungsvoll und ich glaube, dass alles einen gewissen Sinn in diesem Buch hat und der Autor es sehr genau und intensiv durchdacht hat. Dennoch ist die Geschichte nicht einfach und es gibt einige Stellen, die sehr detailliert erzählt wurden, für mich aber überhaupt keinen Sinn gemacht haben. Ich muss zugeben, dass ich dieses Buch nicht immer ganz verstanden habe. Besonders die Personen, über die man scheinbar nicht viel erfährt, außer das was Karl über sie denkt, konnte ich nicht greifen. Und auch Karl selbst ist ein schwieriger Charakter, dessen Handlungen ich nicht nachvollziehen konnte.

Letztendlich hat mich dieses Buch genauso begeistert wie es mich abgeschreckt hat. Ich habe eine ganze Weile gebraucht um es durchzulesen und finde es jetzt immer noch schwer eine Meinung darüber zu bilden. An sich ist es wirklich gut und tiefgründig geschrieben, doch das Thema ist schwierig und man muss schon ziemlich darüber nachdenken, um es wirklich verstehen zu können.

Veröffentlicht am 15.09.2019

Das Leben auf einem Weingut

Herbstblüten und Traubenkuss
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Als Mona nach einen Job sucht, landet sie durch einen Zufall auf einem Weingut. Da sie nichts davon versteht ist ihr Einstieg holprig. Doch da ist Oliver, der ihr zur Seite steht, es ihr aber nicht immer ...

Als Mona nach einen Job sucht, landet sie durch einen Zufall auf einem Weingut. Da sie nichts davon versteht ist ihr Einstieg holprig. Doch da ist Oliver, der ihr zur Seite steht, es ihr aber nicht immer einfach macht.

Das Buch ist locker und humorvoll geschrieben und es gibt so einige Stellen, die mich zum lachen gebracht haben und für gute Laune sorgen. Die Emotionen kommen dabei nicht zu kurz und ich konnte die Personen und die familiäre Atmosphäre schnell in mein Herz schließen. Nur ein paar wenige Personen fand ich etwas überzogen. Manchmal war dies lustig, manchmal eher weniger. Doch besonders die Hauptpersonen sind richtig toll. Es sind reale, echte Menschen mit Problemen und Ticks, wie sie einfach jeder hat.

Allgemein ist die Geschichte sehr realistisch geschrieben. Man erfährt außerdem viel über den Weinanbau und viele Begriffe aus dem Österreichischen, die ich als Deutsche garnicht kannte. Daher kann man hier viel lernen.

Die Liebesgeschichte ist bei all dem jedoch etwas dezenter ausgefallen. Wer hier eine romantische, prickelnde Geschichte erwartet, wird etwas enttäuscht sein, denn auch diese ist sehr alltagsnah und real gehalten und steht nicht unbedingt im Vordergrund. Dafür gibt es aber auch keine kitschigen Szenen, sondern ein vernünftiges Vertiefen von Beziehungen.

Alles in allem wurde ich durch das Leben auf dem Weingut sehr gut unterhalten. Es war sehr interessant mehr über den Weinanbau zu erfahren und wie die Menschen miteinander leben. Besonders die familiäre und lustige Atmosphäre hat beim Lesen für gute Laune gesorgt.

Veröffentlicht am 04.09.2019

Tote am Strand

Dünengeister
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In einer Düne werden Leichen gefunden. Sie scheinen jedoch ziemlich alt zu sein. Als dann plötzlich noch ein Mord passiert, forschen die Ermittler nach und stoßen auf ein altes Familiengeheimnis.

Die ...

In einer Düne werden Leichen gefunden. Sie scheinen jedoch ziemlich alt zu sein. Als dann plötzlich noch ein Mord passiert, forschen die Ermittler nach und stoßen auf ein altes Familiengeheimnis.

Die Stimmung in dem Buch hat etwas sehr urlaubshaftes. Man sieht direkt den Strand und die Hitze vor Augen. Aber auch der Fall wird interessant beschrieben, sodass ich neugierig war wie es ausgehen würde. Dennoch hat sich das Buch zwischendurch etwas gezogen, da sie Ermittler auf der Stelle getreten sind und die Ermittlungen etwas gedauert haben. Hin und wieder werden die historischen Hintergründe eingeblendet, was dem Krimi noch etwas mehr Spannung und Originalität verleiht hat. Dazu wirkt der Fall dadurch auch etwas mysteriös.
Die Personen waren mir größtenteils sympathisch und obwohl ich die Vorgängerbände nicht kenne, habe ich das Ermittlerteam schnell kennengelernt und mochte die verschiedenen Persönlichkeiten.

Letztendlich ist dies ein guter und spannender Krimi, der mich zwar nicht ganz umgehauen hat, aber der dennoch interessant und gut geschrieben ist.