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Wuschel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2019

Stilistisch nicht meins.

Pakt der Diebe
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Meinung:
Nach der LBM war ich ja sehr angetan von dem Hörbuch und freute mich entsprechend als es dann endlich soweit war es zu hören. Der mir zuvor gänzlich unbekannte Matthias Lühn hat hier ganze Arbeit ...

Meinung:


Nach der LBM war ich ja sehr angetan von dem Hörbuch und freute mich entsprechend als es dann endlich soweit war es zu hören. Der mir zuvor gänzlich unbekannte Matthias Lühn hat hier ganze Arbeit geleistet. Von den Damen, über die Bösewichte sowie dem ganzen drum und dran. Ich hatte direkt das Gefühl dabei zu sein. Hier stellt sich nur für mich die Frage, ob ich das auch wirklich gut finde?! Die Geschichte an sich gefällt mir, aber die Umsetzung ist mir dann doch zu anstrengend. Ich habe kein Problem mit einer derben Art, aber ich muss gestehen, dass es mir in Empire of Storms schon fast etwas zu viel war.

Das Problem für mich lag auch nicht mal unbedingt in dem Umgang, den die Protagonisten mit einander pflegten, sondern eher darin, dass das Handeln oftmals richtig intelligent war und genau das ist der Knackpunkt. Wir begleiten Charaktere, die gewieft sind, Ränke schmieden können und nicht auf den Kopf gefallen sind, aber im Gegenzug - Entschuldigung für die Formulierung - sich aufführen wie ein Haufen wild gewordener Affen, die unentwegt mit Kraftausdrücken und schlechten Manieren um sich werfen. Ich könnte es natürlich so sehen, dass es verdeutlicht, dass auch die letze Kanalratte in der Lage ist die Weltherrschaft an sich zu reißen, aber das wäre dann doch etwas unverschämt und vermutlich fehlinterpretiert. Ich will es auch gar nicht schlecht reden, denn es hat zu der Art wie New Laven beschrieben wurde und deren Bewohner gepasst, aber wie gesagt, auf mich wirkte es einfach zu übertrieben dargestellt. Hier hätte für mich das Sprichwort "weniger ist manchmal mehr" gegolten.

Hope war für mich so ein kleiner Lichtblick, denn durch ihre Lehre bei den Mönchen, machte sie den wohl vernünftigsten Eindruck. Auch die Biotmanten, die sehr an Druiden oder Alchemisten erinnerten, fand ich höchst interessant. Auch wenn die Weltansichten und deren Bestreben nicht unbedingt die besten waren, war deren Gestaltung doch sehr detailreich. Die Geschichte ist außerdem zu Anfang in drei Stränge aufgeteilt. Die Geschichte von Hope, Red und teilweise die der Biomanten. Diese laufen mit der Zeit zusammen und ergeben ein Ganzes. Dies ist dem Autor aus meiner Sicht sehr gut gelungen. Dadurch lernt man die Charaktere im Einzelnen recht gut kennen und kann sich über jeden Einzelnen ein gutes Bild machen.

Alles in allem finde ich die Kombination dieser drei unterschiedlichen Formen der Charaktere gut gelungen und ich denke, dass es abenteuerlich weiter geht. Zwischendurch kam es zu der einen oder anderen Länge, was ich bei einem Hörbuch - vor allem mit so einem grandiosen Sprecher -, aber weniger tragisch finde. Es läuft dann einfach nebenher weiter und man klinkt sich dann gedanklich wieder richtig ein, wenn es passt. Ob ich die Reihe weiter verfolgen werde bleibt noch offen, da ich mir wirklich unsicher bin. Wie schon gesagt, finde ich die Geschichte von der Grundidee her richtig gut, aber ich bin mir nicht sicher ob mir die stilistisch Umsetzung soweit zusagt, dass noch weitere 33 1/2 Stunden damit verbringen möchte.

Fazit:


Eine toll ausgearbeitete Fantasy-Stroy, mit interessanten Charakteren, die stilistisch dann aber weniger meins war.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Ich bin wohl einfach nicht verrückt genug.

Verrückt nach Karten
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Klappentext:
Karten sind mitreißend, voller Wunder und Magie. Karten versprechen Abenteuer und Spannung wie eine gute Geschichte. Robert Louis Stevenson erfand eine Karte, um ein Kind zum Träumen zu bringen. ...

Klappentext:


Karten sind mitreißend, voller Wunder und Magie. Karten versprechen Abenteuer und Spannung wie eine gute Geschichte. Robert Louis Stevenson erfand eine Karte, um ein Kind zum Träumen zu bringen. Die Idee für »Die Schatzinsel« war geboren. Schriftsteller lieben Karten. Dieser fantastische Atlas zeigt ihre Favoriten. Darunter sind nicht nur die gezeichneten Helden aus ihren Büchern, sondern auch die Pläne realer Städte, die sie inspiriert haben, und die raschen Skizzen am Rand der Seite. Mercators Weltprojektionen faszinieren J.K. Rowling oder Robert Macfarlane genauso wie Google Maps, das Liniennetz der U-Bahn und die Monster auf alten Himmelsgloben. Nach Mittelerde, Atlantis und Utopia geht die turbulente Reise. Stets verraten uns die Karten ganz persönliche Erlebnisse und Erinnerungen großer Klassiker und moderner Autoren.

Meinung:



Puh, was soll ich sagen? Dieses Buch lies mich auf jeden Fall wieder merken, dass Buch nicht gleich Buch ist. Lesen einfach zwischen Tür und Angel? Nein, keine Chance. Die letzten Seiten habe ich dann versucht auf den Campingplatz die vergangene Woche zu lesen. Das war dann auch möglich, nachdem ich mir Oropax verpflanzt hatte. Für mich war es keine einfache Lektüre, denn blöderweise schweifte ich mit den Autoren oftmals einfach ab. Sie erzählten von Büchern, die ihre Inspirationen waren; von Ihren Macken, dass sie beispielsweise keinerlei Orientierung haben und oft schweifte ich mit ab. 

Für mich waren die größte Herausforderungen wohl die benannten Werke, denn ganz ehrlich?! Die meisten davon kannte ich gar nicht. Glücklich war ich dann als Autoren wie David Mitchell oder Cressida Cowell  zu Wort kamen und einfach von ihrem Werdegang erzählten bzw. der Entstehung ihrer Welten, denn diese kannte ich zumindest vom hören. Vor allem von "Drachenzähmen leicht gemacht" bin ich großer Fan, wenn auch das Buch noch ungelesen im Regal steht. Es war toll zu lesen, wie die Autorin auf ihre Ideen kam, was dahinter steckt - einfach faszinierend. Ebenfalls sehr interessant war das Kapitel von Miraphora Mina, welche als Grafikdesignerin bei großen Projekten wie Harry Potter und Co. mitgewirkt hat. 

Etliche andere Verfasser hinterließen in meinem Kopf leider nur große Fragezeichen, da ich kaum bis gar keinen Bezug zu ihnen hatte. Hinzu kam erschwerend, dass man deutliche Unterschiede im Schreibstil hat, sodass ich mich jedes Mal neu einfinden musste. Das Buch ist zudem in verschiedene Teile unterteilt. Von "Täuschend echt", "Literarische Karten", "Karten erstellen" und "Karten lesen" wird alles geboten. Toll, dachte ich mir, hier erfahre ich wie man eben solche Karten erstellt. Oder eine Karte richtig liest, aber entweder bin ich dann zu doof um das raus zu lesen oder es wurde tatsächlich nicht erwähnt, was ich extrem schade fand. Die Verfasser erzählen zwar von ihren Ideen, wie sie diese umsetzen, aber nichts über Dinge wie glaubwürdiger Maßstab und dessen Anwendung. Es wird höchstens mal erwähnt. 

Für mich war das Buch eine reine Berg und Tal Fahrt, da es mich auf der einen Seite total begeisterte, schon allein durch die zahlreichen Illustrationen und verschiedenen Hintergründe. Und zeitweise etwas frustrierte, weil es so nichtssagend war. Wer sich viel mit Autoren, Illustratoren und auch Literatur im Allgemeinen, es muss nicht nur Fantasy sein, auseinander setzt, der hat hier sicher seine wahre Freude. Dennoch bin ich froh einen Blick in das Buch geworfen zu haben. Ich möchte es auch wirklich nicht schlecht reden. Einige der Karten und Texte haben mich neugierig werden lassen auf andere Werke, was ich definitiv als Gewinn verzeichnen würde. 

Fazit:


Gut unterhalten hat es mich, war aber ganz klar nichts für zwischen durch. Ich hatte mir zwar mehr erhofft, bin aber dennoch froh über dieses interessante und schön anzusehende Werk. 

Veröffentlicht am 18.02.2019

Sie wollten doch nur Weihnachten feiern.

Doctor Who - Und stumme Sterne ziehn vorüber
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Klappentext:
Jahrhundertelang sind die Morphaner ganz auf sich gestellt, ernähren sich von dem, was sie anbauen können, und das ist herzlich wenig. Doch dann fallen Ernten aus, die Temperatur sinkt immer ...

Klappentext:


Jahrhundertelang sind die Morphaner ganz auf sich gestellt, ernähren sich von dem, was sie anbauen können, und das ist herzlich wenig. Doch dann fallen Ernten aus, die Temperatur sinkt immer weiter ... und Leute sterben. Fast könnte man meinen, eine dunkle Macht hätte sich gegen sie verschworen - bis plötzlich drei Fremde auftauchen, von denen einer gar behauptet, ein Doktor zu sein. Bringen sie die Rettung? Oder den Untergang? Und was mag noch da draußen in der eisigen Kälte lauern, bereit, jeden Augenblick zuzuschlagen?

Meinung:


Doctor Who. Ein Mann der mein frühes Erwachsenen Alter prägte. Die erste Sendung, die ich sogar auf englisch schaute, da es sie zu dem Zeitpunkt noch nicht komplett auf deutsch gab. Als ich dann sah, dass es auch Bücher sowie Hörbücher gibt, kam ich natürlich nicht drum rum das Angebot auf ein Rezensionsexemplar des Lübbe Verlags anzunehmen. Und...

...das klingt jetzt echt hart, aber ich war extrem enttäuscht. Klingt vermutlich auch schlimmer als es ist, deswegen mal weiter zum Wesentlichen. Die Kombination aus Buch und der Lesung des Doctors elfter Synchronstimme lassen ja die Hormone schon beim dran denken in Wallung kommen. Doch recht schnell hatte ich das Gefühl, dass die Kombination doch nicht das wahre ist. Die quirlige Art des Doctors geht teilweise komplett unter. Die Geschichte strahlt durch die ruhige und kontrollierte Stimme von Tobias Nath fast schon etwas meditatives aus. Ferner fand ich die Dialoge sehr grenz wertig. "Sagte der Doktor" war ein recht häufiger Bestandteil der Lektüre, so dass man das Gefühl hatte den Aufsatz eines Kindes vorgelesen zu bekommen.  Nicht ständig, doch phasenweise war es wirklich extrem. Ob mir das beim Lesen so aufgefallen wäre, kann ich nicht sagen. 

Die Geschichte selbst gefiel mir sehr gut. Da bereits der Klappentext recht wenig verrät möchte ich auch gar nicht groß darauf eingehen. Der Doctor und sein Team haben die Situation auf jeden Fall schnell durchschaut und eine passable Lösung parat. Was mich hier jedoch störte war der Wechsel zwischen den Schauplätzen. Zum einen im Dorf und zum anderen außerhalb des Dorfs. Leider ist der Übergang im Hörbuch zwischen diesen Orten fließend, so dass ich gern mal ins Schleudern kam. Natürlich wurde es durch die Nennung der dort befindlichen Personen immer wieder richtig gestellt, dennoch empfand ich das beim Hören nicht unbedingt angenehm.

Gegen Ende hin schaffte es Nath dann doch noch etwas Leben in die Geschichte zu bringen, quasi zum großen Finale. Lieber spät als nie. Die neue Welt hat der Autor auf jeden Fall sehr gut gezeichnet sowie die Charaktere. Letztendlich denke ich, dass mir die Geschichte in geschriebener Form vermutlich besser gefallen hätte. Das es sich bei der Lesung um eine gekürzte Fassung handelte, habe ich nicht gemerkt, was ja gerne mal der Fall ist. Für mich steht zukünftig auf jeden Fall fest, dass mir keine Doctor Who Hörbucher mehr ins Haus kommen, welche von David Nath gelesen werden. Er soll dann doch bitte einfach der Doctor bleiben und jemand anders soll mir eine Geschichte erzählen. Zeitweise war es sogar schwer Rory und den Doctor von einander zu unterscheiden. 

Zusammenfassend würde ich sagen, dass die Idee und Geschichte sehr toll waren. Es war durchweg spannend, wenn auch gelegentlich durch den fließenden Ortswechsel etwas verwirrend. Leider verbinde ich dann doch eine quirligere Atmosphäre mit dem Doctor aus der Serie, so dass ich mir die teils ruhige Stimmung oder Vermittlung der Geschichte  - was sich logischerweise auch auf die Charaktere auswirkte, etwas weniger gefiel.

Fazit:


Ein schöner Ausflug in die Welt von Doctor Who, die aus meiner Sicht leider nur mäßig als Hörbuch umgesetzt wurde.

Veröffentlicht am 17.12.2018

Ein schöner Ausflug in die Vergangenheit.

Mit Herz und Bogen
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Beschreibung:
Viele Kinder wurden aufgrund der Pest zu Waisen. So auch die junge Frau Fronika. Da sie selbst erleben durfte, wie es ist so hilflos zu leben. Sie hatte Glück, denn ihr Onkel nahm sie bei ...

Beschreibung:


Viele Kinder wurden aufgrund der Pest zu Waisen. So auch die junge Frau Fronika. Da sie selbst erleben durfte, wie es ist so hilflos zu leben. Sie hatte Glück, denn ihr Onkel nahm sie bei sich auf, dennoch hat sie sich zum Vorsatz gemacht den Armen zu helfen, weshalb sie in der Nacht wildert - obwohl sie genau weiß, dass es gegen das Gesetzt ist. Auf dem Sommertanz lernt sie den jungen Matthis kennen, der ihr Herz um Sturm erobert. Jedoch stellt sich schnell heraus, dass er der neue Förster des Markgrafen ist. Davon abgesehen, dass er derjenige ist, der sie fassen soll, ist ihr Onkel der Meinung, dass sie einen besseren Mann verdient hat. Beispielsweise den Sohn des Bürgermeisters. So wird Fronika vor die Frage gestellt: Hört sie auf ihr Herz, gibt die Jagd auf - somit auch die Kinder - und heiratet den Förster? Oder nimmt sie den wohlhabenden Bürgermeister-Sohn, der für die Waisenkinder sorgen könnte?

Meinung:


Ach ja, manchmal lese dann sogar ich romantischen Kram und manchmal darf auch etwas historisch sein. Über Letzteres könnte man sich nun streiten. Wohl spielt die Geschichte im Jahr 1363, aber dennoch sind Worte zu finden wie "flirten". Da musste ich dann doch schon mal schmunzeln. Persönlich finde ich es nicht tragisch, denn für mich als unwissenden Leser, der sich kaum in dem Genre tummelt, war es angenehm zu lesen. Wäre der Schreibstil und die "moderne Art" nicht in der Leserunde angesprochen worden, hätte ich es vielleicht nicht mal bemerkt. Ich empfand beispielsweise die Beschreibung des Tanz sowie das Verhalten der Charaktere als sehr authentisch und nachvollziehbar.

Die Geschichte an sich gefiel mir recht gut, auch wenn sie sehr durchschaubar war. Eine ambitionierte junge Frau, die für ihre Ansichten einsteht und Probleme in Angriff nimmt. Sich den Gefahren der Gesetzte stellt und trotz allem an ihrem Glauben fest hält. In meinen Augen hätte sie es nämlich genauso gut auch als Schmach Gottes sehen können: Wie kann man Kindern so etwas antun?! Doch das tut sie nicht und genau das bewundere ich an ihr. Sie stellt oftmals das Glück anderer über das eigene. Ob das prinzipiell gut ist, sei mal dahin gestellt, aber es ist gerade deswegen eine Geschichte, die ans Herz geht.

Diverse Aspekte sind sehr fragwürdig, aber mit etwas Fantasie kann man sie sich, denke ich, erklären. Vielleicht hätte die Autorin einfach ein paar Seiten mehr schreiben sollen um diverse Fragen auszumerzen, denn schließlich soll es ja ein historischer Roman sein und kein Fantasy. Der Leser möchte Fakten. Von Anfang bis Ende. Da es nun mal so war wie es war, hab ich mir meine offenen Fragen einfach für mich selbst beantwortet. Ob das nun richtig oder falsch ist, bleibt ungeklärt.

Ich fand die unterschwellige Botschaft dahinter interessant. Denn letzten Endes, hätte Fronika viele Dinge schon vorher - und einfacher - erreichen können, indem sie mit verschiedenen Menschen geredet hätte. Sich anders engagiert hätte. Das tat sie jedoch nicht. Die Ehrlichkeit des Försters, der damit für sich selbst einen großen Schritt wagte, hat vieles in rechte Bahnen gelenkt. Seine Loyalität hat sich durchweg ausgezahlt. So sollten wir doch alle einfach etwas ehrlicher mit einander umgehen. Mehr zueinander stehen. Das ist vielleicht auch nicht immer schön, denn wir wollen sicher nicht immer hören was der andere zu sagen hat, aber man kann Probleme viel einfacher anpacken.

Bei den Protagonisten handelt es sich um eine bunte Mischung. Die einen sympathisch, die anderen weniger. Durch die kürze des Buchs, sind sie etwas weicher gezeichnet, aber dennoch kann man sich in verschiedene Charaktere auch gut hinein versetzten.

Fazit:


Für mich ein schöner Ausflug in ein so ganz anderes Genre als sonst. Die Geschichte nahm mich komplett mit und gefiel mir in ihrer Einfachheit.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Interessante Thematik.

Der Schlot
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Beschreibung:
Nachdem Henry Conroy aus seinem 5 monatigen Urlaub zurück ist, freut er sich darauf seine Kollegin Manuela wiederzusehen, aber diese taucht nicht auf. Plötzlich erhält er einen Anruf von ...

Beschreibung:


Nachdem Henry Conroy aus seinem 5 monatigen Urlaub zurück ist, freut er sich darauf seine Kollegin Manuela wiederzusehen, aber diese taucht nicht auf. Plötzlich erhält er einen Anruf von ihr, in dem sie ihn um Hilfe bittet. "Der Hinkende" sei hinter ihr her. Sofort macht sich Henry mit seinem Team auf die Suche. Schnell wird klar, dass Manuela heimliche Ermittlungen gegen einen Menschenhändler Ring, der junge Frauen zur Prostitution zwing, geführt hat. Die Drahtzieher dieses Rings scheinen der Polizei immer einen Schritt voraus zu sein. Der Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn nicht nur Manuela will gefunden werden. Zeitgleich werden sämtliche Zeugen schnellstmöglichst mundtot gemacht, dafür sorgt das Phantom persönlich, der Hinkende.

Meinung:


Wieder eines dieser Bücher, bei dem ich nach den richtigen Worten suchen muss. Auf der einen Seite gefiel es mir gut. Die Grundidee hinter der Story war klasse, aber aufgrund der mir nicht zugänglichen Protagonisten, kam ich nicht so richtig an. Egal wie oft ich darüber nachdenke, versuche es für mich in Form zu bringen. Irgendwas hat für mich nicht gepasst.

In die Geschichte selbst fand ich eigentlich ganz gut. Die Eckdaten zwischen Henry und Manuela lasen sich gelegentlich, als hätte man einen Vorgängerband verpasst. Letztendlich ist es auch so, wie ich fest stellen musste. Zusätzlich kam ich in meinen Zeitgefüge etwas durcheinander. Erst war die Rede von morgens, dann war plötzlich schon mittags und zu guter letzt, war es dann zu dunkel. In meinem Kopf war es zu diesem Zeitpunkt jedoch höchstens Mittag. Also entweder ist bei mir da was schief gelaufen, oder es lag am Buch. 

Auch von der Spannung her, fand ich es jetzt nicht unbedingt so fesselnd, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Es war angenehm zu lesen, bis auf einige Stellen, bei denen ich mir wirklich fragte: Warum?!
Beispielsweise kam ein Mädchen auf eine (Krankenhaus)Station. Der dortige Polizist fragte, ob sie denn keinen Ärger bekäme, wenn sie so spät noch auf den Beinen sei. Keine Seite weiter, sagt selbiges Mädchen, dass er bitte keine Schwester rufen solle, da sie sonst Ärger bekäme, weil sie noch auf den Beinen ist. Das kam gefühlt mehrfach vor, was ich für meinen Teil nicht gerade prickelnd fand. Seiten kann man auch sinnvoller füllen, sorry.

Im Nachhinein, würde ich auch wirklich behaupten, dass es an den Personen selbst lag. Manuela kannte ich zu kurz, um wegen ihres Verschwinden mit fiebern zu können. Henry ebenfalls. Und der Rest, naja, Nebencharaktere, für mich. Dann gäbe es noch die Mädchen. Eliza und Nada, welche vor ihrem eigenen Tot flohen. Meine persönlichen Highlights in diesem Buch. Richtig gut gefiel mir, als sie ihre Geschichten erzählten. Das ging mir ans Herz, ich war voll bei den Mädels.

Das große Finale, was soll ich sagen, es war irgendwie vorhersehbar. Schon allein, da dem Buch die Überraschungen und Wendungen fehlte, war es genau das was für den Schluss passte. Das macht ihn jetzt nicht zwingend schlecht. Im Gesamten betrachtet vermutlich sogar gut. Da ich aber mehr oder weniger von allem etwas enttäuscht war, eben auch vom Schluss. Vielleicht hätte ich mehr Bezug zu alle dem gefunden, wenn ich die vorherigen Bücher gelesen hätte, auf die des Öfteren angespielt wurde. Wer weiß. Leider war hier wohl meine eigenen Recherche mangelhaft, da ich  - wie bereits erwähnt - erst im Nachhinein von weiteren Bänden erfahren habe. Vielleicht war es für mich auch nur der falsche Zeitpunkt. Vielleicht kann mich ja ein anderes Buch des Autors mehr überzeugen.

Außerdem möchte ich gern noch etwas erwähnen, ohne es im Buch selbst zu werten. Die Mantrailer haben ihre Nase normal nicht auf dem Boden, sondern in der Luft. Die Hautpartikel sowie andere Geruchsstoffe, die wir unterwegs verlieren, landen ja nicht einfach - plumps - auf dem Boden. Einen sehr schönen Artikel zu dem Thema finden die interessierten Leser bei "Die tut nichts" klick. Ich finde nur diesen Mythos, vor allem in Büchern, immer recht amüsant, wenn es dann heißt, dass der Mantrailer mit der Nase auf dem Boden einer Spur nach ging. Darum wollte ich das einfach mal kurz klar gestellt haben.

Fazit:


Eine interessante Geschichte, die mich wohl nicht überzeugen konnte, aber die dennoch gut unterhält.