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Veröffentlicht am 24.09.2019

DDR Geschichte

Kastanienjahre
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Buchqualität: Zuerst ein Riesen Lob zur Qualität des Buches. Ein tolles Hardcover, mit schönem Lesebändchen und auf der Innenseite eine Karte des Dorfes Peleroich. Sehr liebevoll gemacht, und ...

Buchqualität: Zuerst ein Riesen Lob zur Qualität des Buches. Ein tolles Hardcover, mit schönem Lesebändchen und auf der Innenseite eine Karte des Dorfes Peleroich. Sehr liebevoll gemacht, und für mich persönlich ein Highlight.

Cover: Ein sehr schönes Cover, wie ich finde, und trotzdem passt es nicht ganz zur Geschichte. Das Cover lässt mich vermuten, dass es sich um eine Liebesgeschichte zur Zeit der DDR handelt, aber dieses Buch ist so viel mehr als das! Trotzdem hat mich das Cover angesprochen, den Klappentext lesen zu wollen!

Klappentext/Inhaltsangabe: Den Klappentext fande ich persönlich irreführend, da dort steht, dass Elises Herz an 2 Orten zu Hause ist, Paris und der DDR. Dies ließ mich vermuten, dass das Buch wirklich in Paris und der DDR spielt . Paris war jedoch nur ein Randthema, was ich persönlich schade fande.
Im Buch geht es um Elise, die in der jetzt Zeit in ihr altes Heimatdorf reist, da dieses bald abgerissen werden soll. Ausserdem erhält sie mysteriöse Briefe von einem Bewohner ihres alten Dorfes.
Der Hauptteil geht um die Eltern von Elise, sie selbst und die Dorfbewohner von Peleroich in der DDR.

Buchaufbau: Ein Pluspunkt auch hierfür. Ich fand es sehr interessant immer Kapitelweise über die Gegenwart (2018) zu lesen, und über Peleroich in der Vergangenheit. Jedes Kapitel in Peleroich spielt zu einer bestimmten Zeit, von 1950 bis 1997 also auch noch nach der Wende. Fand ich super!

Meine Meinung: Anja Baumheier hat hier ein wundervolles Buch geschrieben, wenn man mehr über die Zeit der DDR erfahren möchte. Sehr gut recherchiert und an wahren Begebenheiten angelehnt, das hab ich bei der Danksagung zumindest so heraus gelesen.
Super gut gefallen hat mir, das nicht mit den Klischees gespielt wird "tolle BRD, doofe DDR und die Wende war für alle super", wie es oft in der Schule beigebracht wird. Das Buch zeigt gewissenhaft die Missstände der DDR auf, aber auch was Freundschaft und Zusammenhalt in einer Dorfgemeinschaft bedeuten. Und es zeigt eben auch, dass das Leben für die Menschen der DDR nach der Wende nicht nur positiv war, sondern dass sie Massiv mit fehlender Arbeit, Konsum der BRD und anderem zu kämpfen hatten.
Ich habe wahnsinnig viel neues über die DDR gelernt und schon bekanntes nochmal vertieft, aber es war immer spannend zu lesen und zu lernen!

Der einzige "Minuspunkt" den ich anbringen möchte ist, dass schon extrem viele Personen beschrieben werden . Vorne im Buch ist ein Personenverzeichnis was super ist, welches ich hier aber auch wirklich oft gebraucht habe. Ich bin normalerweise ein Leser der mit vielen Personen keine Probleme hat, aber hier hab ich sie öfter durcheinander gebracht. Da bin ich froh, das ich nicht das Hörbuch hatte, da wäre ich glaube ich nicht mehr mit gekommen. Für mich persönlich hätten die Personen noch mehr charakterliche Unterschiede haben müssen um sie besser zu unterscheiden. Und ich hätte gerne etwas mehr über Paris und die Gegenwart gelesen.

Fazit: Auf jeden Fall eine Weiterempfehlung für alle, die mehr und neues über die DDR wissen möchten, für alle die historisches mögen und etwas über Freundschaft und Zusammenhalt lesen möchten.




Veröffentlicht am 23.09.2019

Turbulente Jugendzeit

An Nachteule von Sternhai
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Als ich das Buch das erste mal in der Hand hielt fand ich, ausser dem wunderschönen Cover, dass Material vom Buch toll! Es ist so eine Art Stoffüberzug, schwer zu beschreiben aber fühlt sich total schön ...

Als ich das Buch das erste mal in der Hand hielt fand ich, ausser dem wunderschönen Cover, dass Material vom Buch toll! Es ist so eine Art Stoffüberzug, schwer zu beschreiben aber fühlt sich total schön an!
Das Buch ist sehr gut verarbeitet, auch nach dem lesen ist es wie neu!
Das Buch ist ein Roman von Emails und Briefen. Vorallem zwischen den Teenagermädchen Bett und Avery, teilweise auch von deren Vätern, Grosseltern usw.
Im Buch geht es darum das die Väter von Bett und Avery heimlich zusammen sind und wollen das sich die Mädels kennen lernen, was bei den beiden Teenagern nicht gerade auf Freude stösst. Sie beschliessen alles was in ihrer Macht steht dass die Väter sich wieder trennen...

Ein super süsses, sehr turbulentes und humorvolles Kinder und Jugendbuch, das ich Vorablesen durfte!
Die Charaktere waren alle sehr sympatisch, wobei mir die Mails zwischen Avery und Bett am besten gefallen haben. So urkomisch, teilweise sehr niedlich und super sympatisch! Genau so hätte wirklich eine Email Konversation zwischen zwei Mädchen sein können!
Dabei spielen typische Teenie Themen natürlich auch eine Rolle wie Jungs oder das erste mal seine Tage zu haben.
Immer sehr realistisch am Leben erzählt, erfrischend und turbulent.
Das einzige was bei mir Punktabzug gibt ist, dass sich die Väter der beiden teilweise wirklich kindisch verhalten, was teilweise nervig wurde. Und das Ende kam mir dann zu abrupt...dafür das vorher soooo viele Probleme zu lösen waren. Auch der Streit der beiden im 2 Camp war für mich nicht so nachvollziehbar.

Ansonsten aber ein superschönes Kinder und Jugendbuch.


Veröffentlicht am 18.09.2019

Keine leichte Sommerlektüre

Die Gärten von Monte Spina
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Das Cover ist sehr schön gemacht, aber sehr ungewöhnlich gewählt vom Verlag....vlt auch unglücklich gewählt?! Ich hatte nach diesem Cover eine locker-leichte, vielleicht sogar ein wenig seichte ...

Das Cover ist sehr schön gemacht, aber sehr ungewöhnlich gewählt vom Verlag....vlt auch unglücklich gewählt?! Ich hatte nach diesem Cover eine locker-leichte, vielleicht sogar ein wenig seichte Sommerleküre erwartet mit schönen Gärten, Liebesgeschichte, Sonne und Strand. Dies suggerierte das Cover und auch teilweise der Klappentext für mich...wer das aber erwartet sollte sich ein anderes Buch auswählen!
Ich hätte für die Geschichte ein viel raueres Cover gewählt...düster und geheimnisvoll hätte mir persönlich besser zur Geschichte gepasst.

Im Buch geht es um die Gärtnerin Toni, die ihren Mann verloren hat und sich ins Leben zurück kämpfen muss, dies versucht sie auf der Insel Monte Spina. Sie ist aber nicht die einzige auf der Insel, die von Problemen und Schmerzen verfolgt ist...

Das erfreuliche Ist, mir hat das Buch trotz dessen, dass ich etwas ganz anderes erwartet hatte wirklich gut gefallen! Und am besten von allem fand ich, dass die Geschichte mit wirklich wenig Klischees (der reiche Inselbesitzer) auskommt!

Natürlich findet man im Buch auch etwas Liebesgeplänkel aber vorallem zeigt Henrike Scriverius die psychischen Schmerzen und Abgründe auf und zeigt in wie weit diese zu heilen sind.

Das ganze ist sehr einfühlsam und besonders beschrieben, teilweise aber auch krass und selten sogar etwas unglaubwürdig für mich. Aber meist konnte ich die Handlungen gut nachvollziehen. Menschen, die sich nicht so auskennen mit der menschlichen Psyche wird es mitunter schwer fallen alles nachzuvollziehen, warum Toni sich zu Max hingezogen fühlt...

Sehr hervorzuheben sind die wunderschönen Beschreibungen der Grünanlagen und des Gartens! Ich habe alles richtig vor meinen Augen gehabt, ganz grosse Klasse!

Die einzelnen Charaktere sind gut beschrieben und unterscheiden sich Sehr, obwohl jeder sein Päckchen zu tragen hat. Toni ist sehr sympatisch, Max ungewöhnlich.

Fazit: Ein sehr gelungenes Debüt der Autorin, mit wunderbaren Gartenbeschreibungen, einer sehr ungewöhnlichen Geschichte und einem sehr realistischen Ende, was mir gut gefallen hat!
Einziger Punktabzug für mich, dass die Nebencharaktere zum Ende hin sehr blass geworden sind und das einiges nicht ganz nachvollziehbar war.




Veröffentlicht am 16.04.2024

hat meine hohen Erwartungen leider nicht erfüllt

Das Waldhaus
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Als der Vater der 37-jährigen Hannah immer schwerer an Demenz erkrankt und das Ende absehbar ist, kehrt sie aus London zurück um ihn zu versorgen. Bald holt Hannah ihre eigene Vergangenheit um ...

Als der Vater der 37-jährigen Hannah immer schwerer an Demenz erkrankt und das Ende absehbar ist, kehrt sie aus London zurück um ihn zu versorgen. Bald holt Hannah ihre eigene Vergangenheit um den mysteriösen Tod der Mutter ein und sie beginnt nachzuforschen und stößt dabei auf Ungereimtheiten. Später hält ihr Vater sie auch noch fälschlicherweise für die tote Mutter und Hannah schlüpft immer mehr in diese Rolle um die Wahrheit herauszufinden!

Der Schreibstil des Buches war einfach zu lesen und so habe ich das Buch in wenigen Tagen beendet, obwohl ich es nicht sonderlich spannend fand. Der Schreibstil war aber durchaus bildhaft und ich konnte mir alles gut vorstellen!

Meine Erwartungen an die Geschichte waren wirklich hoch und ich dachte es tun sich echte Abgründe auf was Hannah da alles über den Tod der Mutter herausfindet. Zunächst jedoch beschränkt sich die Handlung sehr darauf, dass Hannah Ungereimtheiten feststellt und den Fall neu aufrollt, dieses erste Drittel war deshalb teils etwas langatmig zu lesen. Sehr gestört hat mich auch, dass Hannahs Alkoholsucht auf jeder zweiten Seite erwähnt hat, es hat irgendwann wirklich genervt!

Erst als ich über der Hälfte des Buches war wurde es spannender, aber leider wusste ich schnell wer der Täter ist und auf was das alles hinausläuft. Lediglich das Motiv konnte mich überraschen aber absolut nicht überzeugen!

Auch mit Hannah als Protagonistin habe ich mich schwer getan und habe leider keine Verbindung zum Charakter aufbauen können, sie blieb mir bis zuletzt sehr unsympathisch.

Fazit: Ich hatte hohe Erwartungen ans Buch aber ein (Psych Thriller, den ich erwartet hatte, bekommt man hier ganz und gar nicht. Die Geschichte liegt für mich zwischen Familiendrama- und mittelmäßigem Krimi, der für mich auch vorhersehbar war. Sehr schade, da meine Erwartungen einfach anders waren.


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Veröffentlicht am 20.03.2024

Anders als erwartet, man muss sich drauf einlassen können

A Midsummer's Nightmare
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3.5 Sterne

Die Studierenden der altehrwürdigen Elite-Universität proben wie jedes Jahr die Aufführung eines Stücks von Shakespeare. Doch währenddessen entdecken vier Mitglieder der Theatergruppe ihre ...

3.5 Sterne

Die Studierenden der altehrwürdigen Elite-Universität proben wie jedes Jahr die Aufführung eines Stücks von Shakespeare. Doch währenddessen entdecken vier Mitglieder der Theatergruppe ihre übernatürlichen Fähigkeiten – und den rachsüchtigen Geist eines Mädchens, gefangen im Gemäuer der Universität. Rivalitäten, romantische Gefühle und Leistungsdruck verblassen endgültig, als die vier herausfinden, dass nichts ist wie es scheint. Nur wenn es ihnen gelingt, sich ihren inneren Dämonen zu stellen, werden sie sich retten können!

Das Setting dieses Buches ist wirklich etwas Besonderes und ganz toll! Eine abgelegene Elite-Uni, zwischen Burgruinen, zerklüfteten Felsen, brandener See und einem Steinkreis! Ich fand dieses Setting wirklich bildhaft beschrieben und konnte mir den Schauplatz sehr gut vorstellen, der auch hervorragend zur Geschichte gepasst hat.

Ari ist nicht-binär und ihre Zerrissenheit wenn es um ihr Umfeld geht wird wirklich eindrücklich und gut dargestellt. Wie oft reden wir einfach gedankenlos daher oder tun Dinge ohne Absicht, aber tun Menschen dennoch weh. Wie man sich als non-binäre Person fühlt war mir neu aber es wird in diesem Roman wirklich authentisch und gut dargestellt und macht einen als Leser auch nachdenklich. Auch die anderen Protagonisten der Geschichte wurden gut gezeichnet und sind alle sehr einzigartig, die Nebencharaktere waren teilweise etwas blass gezeichnet und da es ziemlich viele waren hatte ich manchmal Probleme sie zu unterscheiden. Für die Handlung war dies aber kein großes Problem.

Die Handlung lässt mich etwas zwiegespalten zurück. Der Schreibstil war oft sehr mystisch und mitreißend und konnte mir teilweise auch eine Gänsehaut bescheren, es gab aber auch immer wieder kleine Längen zwischendurch. Der Anfang der Geschichte hat mir richtig gut gefallen und hat mich an eine Geistergeschichte erinnert mit einem Schuss Krimianteil. Auch die schottischen Mythen und Sagen haben mir sehr gefallen.

Zur Mitte der Geschichte wurde das Buch aber immer fantasielastiger und schwerer greifbar. Oft wusste ich nicht mehr was Aris Fantasie ist und was Wirklichkeit. Darauf muss man sich als Leser auf jeden Fall einlassen können, sonst bleibt man verwirrt zurück. Die Geschichte ist wirklich gelungen und keinesfalls schlecht, nur nicht das was ich mir vorgestellt habe, vielleicht ist es mir deshalb auch schwer gefallen mich auf den wenig greifbaren fantasievollen Teil der Geschichte einzulassen.

Fazit: Eine Geschichte, die man etwas ganz anderes und sehr besonderes ist! Man muss sich aber darauf einlassen können, da hier Traum- und Wirklichkeit verwischen. Wer damit kein Problem hat, dem empfehle ich das Buch sehr gerne weiter!

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