Cover-Bild One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)
Band der Reihe "HC - One True Queen"
(177)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 21.08.2019
  • ISBN: 9783473401796
Jennifer Benkau

One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau)

In dieser Welt sterben Königinnen jung.

Dunkelheit. Das Gefühl, zu fallen. Und dann: nichts. Eben noch stand Mailin in ihrer Heimatstadt, plötzlich wacht sie in einer anderen Welt auf. Im Königreich Lyaskye trachtet ihr alles und jeder nach dem Leben – nur nicht der mysteriöse Fremde, der Mailin aus einer Falle rettet. Der so gefährlich wirkt und sie dennoch beschützt. Erst als er sie zum Königshof bringt, erkennt Mailin, dass sie nicht ohne Grund in Lyaskye ist: Sie soll Königin werden. Und das ist in dieser Welt ein Todesurteil.


Band 1 der High-Romantasy-Reihe von SPIEGEL-Bestsellerautorin Jennifer Benkau
Herzzerreißend. Episch. Atemberaubend.

Jennifer Benkaus Romantasy-Reihen "One True Queen", "Das Reich der Schatten" und "The Lost Crown" spielen in derselben Fantasy-Welt, können aber unabhängig voneinander gelesen werden.
Sie sind in dieser Reihenfolge erschienen:
One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt
One True Queen, Band 2: Aus Schatten geschmiedet
Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark
Das Reich der Schatten, Band 2: His Curse So Wild
The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt
The Lost Crown, Band 2: Wer das Schicksal zeichnet

New-Adult-Romance von Jennifer Benkau:
A Reason To Stay (Liverpool-Reihe 1)
A Reason To Hope (Liverpool-Reihe 2)

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.03.2020

Hübsch anzusehen, aber ich hab einiges an Kritik

0

Dunkelheit. Das Gefühl, zu fallen. Und dann: nichts.

Eben noch stand Mailin in ihrer irischen Heimatstadt, plötzlich wacht sie in einer anderen Welt auf. Hier, im Königreich Lyaskye, trachtet ihr alles ...

Dunkelheit. Das Gefühl, zu fallen. Und dann: nichts.

Eben noch stand Mailin in ihrer irischen Heimatstadt, plötzlich wacht sie in einer anderen Welt auf. Hier, im Königreich Lyaskye, trachtet ihr alles und jeder nach dem Leben – nur nicht der mysteriöse Fremde, der Mailin aus einer tödlichen Falle rettet. Der so gefährlich wirkt und sie dennoch beschützt. Und der ihr nicht verrät, wer er in Wahrheit ist. Erst, als er sie zum Königshof bringt, erkennt Mailin, dass sie aus einem ganz bestimmten Grund in Lyaskye ist: Sie soll Königin werden. Und das ist in dieser Welt ein Todesurteil.

Zunächst mal ist dieses Buch eines - schön. Das Cover ziert das Bild eines Mädchens, Mailin, mit ihren roten Haaren und leuchtend blauen Augen. In silber und je nach Lichteinfall auch rosè in ihrem Haar eine Krone. Und auch wenn man den Umschlag annimmt ist dieses Buch wirklich wunderschön anzusehen. Im Inneren findet sich eine Karte der Welt, in der die Geschichte hauptsächlich spielt.

Bei "One True Queen" handelt es sich um den ersten Band einer Dilogie. Der zweite Teil ist auch bereits erschienen.

Für mich war es das erste Buch, welches ich von der Autorin gelesen habe. Ihr Schreibstil gefällt mir gut. Er ist flüssig zu lesen, die Kapitel haben eine angenehme Länge und ich konnte der Geschichte gut folgen.

Eine Bewertung fällt mir allerdings gar nicht so leicht. Die Grundidee hat mir gut gefallen. Die Welt mit all ihren Eigenheiten, ihren Besonderheiten, ihren phantastischen Wesen hätte wirklich toll sein können, wenn die Autorin sie denn auch ausgearbeitet hätte. Hat sie leider nicht. Wesen, die sie erwähnt hat, hat sie leider nicht so beschrieben, dass ich sie mir auch wirklich habe vorstellen können. Orte an denen Mailin war, wie etwa die gierigen Wälder, waren ebenfalls so wenig beschrieben, dass es mir nicht gelungen ist, durch sie zu wandeln. Dabei macht doch gerade das eine gute Fantasywelt aus.

Die Autorin hat sich wirklich Mühe gegeben, ihren Charakteren Tiefe zu verleihen. Bei manchen ist ihr das auch ganz gut gelungen, bei anderen weniger. So richtig herausragend war für mich nur Grace.

Ich habe eine ganze Weile gebraucht um in die Geschichte zu finden. Die Geschichte an sich war dann ganz gut, allerdings fand ich vieles wirklich vorhersehbar und es hat mich nicht überrascht. Umso mehr hat es mich dann gestört, dass Mailin vieles erst so spät geschnallt hat, wo vieles doch so offensichtlich war.

Meiner Meinung nach hätte es gut getan, den Augenmerk mehr auf den Weltenentwurf, die Entwicklung der Charaktere, der Geschichte an sich zu legen und weniger auf die Liebesgeschichte und die Intrigen.

Ich vergebe daher 3 Sterne, überlasse es jedem selbst, ob er dieses Buch lesen möchte und habe mich entschieden, den zweiten Teil auf jeden Fall noch zu lesen in der Hoffnung, dass ein paar meiner Kritikpunkte sich dann in Luft auflösen. Und wenn das nicht der Fall sein sollte, weiß ich wenigstens, wie die Geschichte enden wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2019

Etwas langatmige Storyline mit fantastischem Worldbuilding

0

Dieses Werk stand auf meiner Wunschliste ganz oben – umso größer war die Freude, als Susi von » magische Momente « mich fragte, ob ich Interesse hätte, es zu rezensieren, da sie es zwei mal vom Verlag ...

Dieses Werk stand auf meiner Wunschliste ganz oben – umso größer war die Freude, als Susi von » magische Momente « mich fragte, ob ich Interesse hätte, es zu rezensieren, da sie es zwei mal vom Verlag erhalten hatte. Da ließ ich mich natürlich nicht lange bitten und prompt durfte das Buch bei mir einziehen. Danke nochmal Susi ♥ Jetzt endlich habe ich es gelesen und möchte euch nun meine Meinung dazu erzählen. Ob ich mich den ganzen Lobeshymnen anschließe? Oder ob ich doch eher enttäuscht war, das erfahrt ihr, wenn ihr dran bleibt 😉 Viel Spaß.

In Geschichte erleben durch die Augen von Mailin, eine 17-jährige Schülerin, deren Leben spätestens ab dem Moment, in dem ihre Schwester Vicky in ein Wachkoma fiel, komplett aus den Fugen geriet. Nur der Kampfsport kann sie ablenken; doch als sie genau da dann plötzlich in Ohnmacht fällt, wird alles nur noch schlimmer. Denn Mailin erwacht in einer ihr fremden Welt.
Ehrlich gesagt, war sie in meinen Augen keine Besonderheit. Mir war sie lange Zeit zu stereotypisch und brachte diese 0-8-15 Charaktereigenschaften mit, mit denen wir es im Jugendbuch-Bereich zu Genüge zu tun haben. Mut, Loyalität und jede Menge Motivation, aus ihrer furchtbaren Situation auszubrechen. Grundsätzlich muss das erstmal nichts negatives sein; solange die Sympathie und die Glaubwürdigkeit da sind – und das war bei Mailin eindeutig der Fall. Es dauerte zwar eine gewisse Zeit, bis ich warm mit ihr wurde, doch das Band zwischen uns wuchs mit jeder gelesenen Seite. Ihre Gedankengänge und Handlungen waren leider bis zuletzt nicht 100% nachvollziehbar, aber für den Verlauf der Geschiche definitiv nötig. Deshalb kann man sich auch damit wunderbar arrangieren. Ich mochte Mailin und jetzt rückblickend fand ich sie und ihre Art doch sehr passend für die Geschichte. Ich freue mich jedenfalls sehr, sie in Band 2 wieder zu treffen und erhoffe mir, dass die Startschwierigkeiten uns nur noch mehr zusammengeschweißt haben.
Weitere Hauptfiguren gab es einige. Da waren die unterschiedlichsten Persönlichkeiten mit den verschiedensten Aufgaben und Posten und jeder war für sich die perfekte Besetzung. Es gab so einige, die ich wahrlich tief ins Herz schließen konnte; aber auch den ein oder anderen, der auf Antipathie stieß. Außerdem war eine gewisse Vielschichtigkeit vorhanden, sodass das Rätseln, ob wohl jeder nur das Beste für Mailin im Sinn hatte, umso größeren Spaß machte. Ich mochte die Ausarbeitung der Haupt,- und Nebencharaktere, auch wenn sie genau so wenig innovativ und besonders waren, wie Mailin. Trotzdem sind einige davon zu Freunden geworden, denen ich stets gern begegnete und auf die ich mich in Band 2 sehr freue. Alles in allem gefiel mir die Charaktergestaltung in dieser Geschichte gut; wenn auch nicht herausragend.

Herrausragend hingegen war definitiv der Schreibstil. Jennifer Benkau schreibt so wortgewaltig und bildhaft, dass man sich schon nach wenigen Zeilen inmitten der epischen Welt fühlt. Obwohl die High Fantasy Welt durchaus ihre Tücken hat, und aus dem Nichts erschaffen werden muss, gab es keinerlei Verständnisprobleme und ich kam, trotz des Genres, enorm schnell voran. Auch das stets klare Bild vor meinem inneren Auge geriet nie ins wanken und ich fühlte mich wirklich als Teil der Geschichte. Schlichte, klare Wortwahl ohne große Ausschmückungen sorgten ebenfalls für einen angenehmen Lesefluss und selbst die Gliederung in Form der perfekt bemessenen Kapiteln spielt dem Buch ordentlich in die Karten. Mir gefiel die Art des Erzählens wahnsinnig gut; besonders weil wir uns hier mal nur auf eine Sicht beschränken und uns voll und ganz auf Mailin konzentrieren können.

Das Grundkonstrukt der Geschichte ist enorm vielversprechend. Jennifer Benkau hat hier völlig neue, innovative und erfrischende Ideen eingearbeitet und so eine interessante Storyline kreiert. Doch schon während des Einstiegs wird klar, dass die Handlung Zeit braucht, um in Fahrt zu kommen. Während die ersten Seiten noch sehr temporeich und mitreißend sind, stellt sich bald schon eine gewisse Ruhe ein, die sich dann wirklich quälend lange hinzieht, ehe es dann auf den letzten 100 Seiten richtig zur Sache geht. Ich hätte mir diese Geschwindigkeit schon viel früher gewünscht, auch mehr Überraschungen und unerwartete Wendungen hätten der Geschichte gut getan. Grundlegend fehlte es einfach an Spannung. Alles passierte so träge, wurde sehr lange thematisiert und obwohl es zwei-drei kleine Lichtblicke gab, konnten die das Ruder auch nicht herumreißen. Ich fühlte mich von der Geschichte nicht besonders gefesselt, geschweige denn mitgerissen und ich musste mich immer wieder zwingen, überhaupt danach zu greifen. Dazu kam eine sehr verwirrende, komplizierte Handlung, der zu folgen enorm schwer fällt. Es sind mehrere Aspekte, die am Ende zusammenlaufen und den Überblick zu behalten kostete mich nicht nur jede Menge Konzentration, sondern auch Nerven. Diese gewollt falschen Auflösungen sorgen nur für Chaos – nicht nur innerhalb des Buches, sondern auch in meinem Kopf.
Das Ende überzeugt dann; vieles klärt sich auf und ergibt plötzlich einen Sinn; auch die Geschwindigkeit nahm gegen Ende zu und endlich; nach einer gefühlten Ewigkeit kommt genau das, was ich mir die ganze Zeit wünschte: Tempo, Action, Blut, Spannung. Nur leider reichte dieser Schluss lediglich dazu aus, um mich neugierig auf Band 2 zu machen; nicht um das Buch gänzlich zu retten. Sehr schade. Dank den durchweg positiven Rezensionen erwartet man viel, ich für meinen Teil wurde deswegen aber nur umso mehr enttäuscht.

FAZIT:
„One True Queen“ von Jennifer Benkau beinhaltet eine wunderbare, fast epische High Fantasy Welt, in der es jede Menge zu entdecken gibt. Außerdem treffen wir auf wunderbar normale, bodenständige aber nicht uninteressante Charaktere und einen genialen, bildhaften Schreibstil. Leider aber mangelt es ganz klar an Spannung, Action und Tempo, sodass die Geschichte schnell träge und langatmig wirkt. Nichts desto trotz möchte ich Band 2 gerne eine Chance geben; einfach weil ich glaube, dass die Einführung nun hinter uns liegt und die Fortsetzung dann von der ersten Seite an durchstarten kann. Ich bin jedenfalls gespannt und vergebe für den Dilogie-Auftakt insgesamt lieb gemeinte 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.09.2019

Guter Start, leider hat micht die Geschichte im Verlauf nicht überzeugt

0

„One true Queen: von Sternen gekrönt“ von Jennifer Benkau hat mich vom Klappentext und der Leseprobe her überzeugt, sodass ich das Buch gelesen habe. Natürlich ist das wunderschön gestaltete Cover ein ...

„One true Queen: von Sternen gekrönt“ von Jennifer Benkau hat mich vom Klappentext und der Leseprobe her überzeugt, sodass ich das Buch gelesen habe. Natürlich ist das wunderschön gestaltete Cover ein wahrer Hingucker und lässt einen schon in diese geheimnisvolle Welt, die Jennifer Benkau erschafft, eintauchen.

Mailin bangt um ihre große Schwester, die seit sechs Jahren im Koma liegt und wird plötzlich in eine andere Welt gezogen. Dort hat sie große Gefahren zu bestehen und wird in die Rolle des „Keyplayers“ gedrängt.
Der Start in die Geschichte war fulminant. Grandiose Idee, Spannung, Abenteuer, tiefschichtig gezeichnete Charaktere, die sich wirklich behaupten und nicht der übliche 08/15 Plot Verlauf.
Allerdings verlief sich das für mich sehr schnell. Irgendwie waren sich die Protagonisten nicht selbst treu. So änderten sie z.B. stark ihre Eigenarten. Das ist natürlich nicht verwerflich, denn schließlich darf, kann und soll sich jeder weiterentwickeln, aber mich hat es einfach nicht abgeholt. Das ganze Buch über war mir die Liebesgeschichte zu dominant und das Geheimnis um dieses Land zu undurchsichtig, zu nebensächlich. Dazu kam mir zu Häufig der Faktor Zufall helfend ins Spiel.
Insgesamt hatte ich mir so viel mehr von diesem Buch erhofft und hätte so gerne mehr über das Land, seine Macht und Besonderheiten erfahren. Die Liebesgeschichte hätte meinetwegen mehr in den Hintergrund rücken können.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Leider ist der Fantasy-Aspekt ein Teil der Liebesgeschichte - und nicht andersherum.

1

Ich wusste auch ohne den Klappentext, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Das Cover ist einfach nur wunderschön, obwohl ich Gesichter darauf eigentlich nicht so gerne mag. Hier jedoch ist es ein ...

Ich wusste auch ohne den Klappentext, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Das Cover ist einfach nur wunderschön, obwohl ich Gesichter darauf eigentlich nicht so gerne mag. Hier jedoch ist es ein absoluter Blickfang, der eine spannende, vielleicht sogar düstere Fantasy-Geschichte andeutet. Leider musste ich während des Lesens feststellen, dass die Geschichte, die dahinter lauert, dem Cover leider ganz und gar nicht gerecht wird.

Das Buch hat sehr stark begonnen. Wir lernen Mailin kennen, die in ihrer Freizeit eine Kampfsportschule besucht und sich für ihre Schwester einsetzt, die im Wachkoma liegt. Während ihre Mutter aus Überforderung schon mit dem Gedanken spielt, ob ein Heim nicht die beste Pflege für Vicky bieten würde, setzt sich Mailin energisch dafür ein, dass sie bei ihnen bleibt. Im Gegensatz zu ihrer Mutter und ihrer Pflegerin hat sie noch nicht die Hoffnung aufgegeben, dass Vicky alles um sich herum mitbekommt und wieder aufwachen wird. Als sie nach einem Streit mit ihrer Mutter die Kampfsportschule aufsucht, geschieht auf einmal etwas Merkwürdiges: Es fühlt sich an, als würde sie zu Staub zerfallen, und plötzlich wacht sie in einer anderen Welt auf: Lyaskye.

Gemeinsam mit Mailin lernt der Leser diese andersartige Welt kennen, begegnet Killerkaninchen und sich bewegenden Bäumen, das volle Fantasy-Feeling kommt auf. Und dann ist da dieser Typ, der mysteriöse Fremde, der sich nicht mit Namen vorstellen möchte, sich aber dazu bequemt, sie zu retten. Er ist der einzige Mensch weit und breit und obwohl er alles andere als vertrauenswürdig aussieht, bittet Mailin ihn, sie nach Rubia zu bringen, damit sie einen Weltenspringer finden kann, der sie zurück in ihre Heimat bringt. Dass das nicht ganz so läuft, wie sie es sich vorstellt, nimmt der Klappentext bereits vorweg. Sie soll Königin werden, aber das ist mit einem nicht unerheblichen Preis verbunden: ihrem Leben.

Die Grundidee, die dem Buch zugrunde liegt, halte ich für originell – ich habe bisher nichts Vergleichbares gelesen. Das Worldbuilding ist facettenreich und interessant, immer wieder kommen neue Aspekte auf, die der Geschichte etwas Besonderes beisteuern. Es hätte ganz großartig werden können, aber leider hapert es an der Umsetzung.

Zu Beginn des Buches war ich noch sehr zuversichtlich, dass ich dieses Buch mögen würde. Es schien, als hätten wir mit Mailin eine starke Protagonistin vor die Nase gesetzt bekommen, die eine rebellische Königin abgeben würde. Mir haben ihre Gedanken und ihre Kommentare gefallen, weil sie mich immer wieder zum Grinsen gebracht haben. Außerdem gefiel es mir, dass sie kämpfen und sich daher anscheinend auch selbst retten kann. So ist es in gewisser Weise auch, aber von Seite zu Seite haben sich die Momente gehäuft, in denen sie furchtbar naiv und kopflos gehandelt und gedacht hat. Ständig schwankt sie zwischen vorschnellem Vertrauen und dicht folgendem Misstrauen. Da habe ich den Draht zu ihr verloren, weil ich manches einfach nicht nachvollziehen konnte.

Ein anderer Aspekt, der mich zu Beginn begeistern konnte, war ihr mysteriöser Begleiter. Ja, ich weiß, klingt nach Klischee – und ist auch eins. Trotzdem fand ich seine trockene, geheimnisvolle Art spannend. Sie hat mich auf die Liebesgeschichte zwischen ihm und Mailin neugierig gemacht. Irgendwann war es aber gerade diese Art, die mich genervt hat. Die ständigen Lügen, die ausweichenden Antworten und die fast schon zwanghafte Geheimniskrämerei waren irgendwann anstrengend. Zwar hat dieses Verhalten seinen Ursprung in seiner Vergangenheit, aber irgendwie … ich weiß nicht. Es war mir zu gewollt, dass er der geheimnisvolle, düstere Fremde ist, der alles und jeden in seinem Umfeld belügt und niemandem seinen echten Namen nennt.

Und trotzdem gab es etwa hundert Seiten im Buch, die mich fast schon enorm gelangweilt haben, weil er nicht dabei war. Da hat sich bei mir langsam der Gedanke festgesetzt, dass die Handlung einfach nicht genug ist, um die Geschichte alleine zu tragen. Es brauchte die Liebesgeschichte, um interessant genug zu sein – und das ist übel, denn ich bevorzuge Bücher, in denen die Romanze ein kleiner, nebenstehender Teil ist, der den Leser mitfiebern lässt und möglichst lange hinausgezögert wird. Das hätte hier für mich nicht funktioniert, denn dafür ist die Handlung zu simpel gestrickt, um durchgehend zu fesseln. Es mag den einen oder anderen Twist geben, aber letztendlich sind auch diese vorhersehbar und es ist ein bisschen nervig, dass die Protagonistin in Gegensatz zu einem selbst noch viele Seiten mehr braucht, um die Situation zu durchschauen.

Nach besagten Seiten ohne den Typen wurde es ein klein wenig besser. Die Lage spitzt sich immer mehr zu, es kommt etwas Bewegung in die Sache und gegen Ende herrscht dann völliges Chaos. Leider ist nicht nur der Inhalt chaotisch, sondern auch die Struktur der Handlung, weshalb ich auf den letzten fünfzig Seiten wohl die meiste Zeit einfach nur verwirrt war. Mailin wechselt so schnell ihr Vorhaben, dass ich nicht folgen konnte, welchem Plan sie jetzt gerade eigentlich nachgeht. Und genauso verhält es sich auch mit den anderen Figuren, irgendwie sind ihre Pläne nicht sonderlich durchdacht, das meiste läuft mit der Hau-drauf-Methode ab – und doch wird dem Ganzen irgendein Sinn und ausgiebige Überlegung unterstellt. Das war ein einziges sinnloses Hin und Her, als hätte sich die Autorin gedacht, wenn sie nur genug Chaos stiftet, dann mogeln sich ihre Figuren da irgendwie durch.

Die Handlung schwankt also zwischen interessant, spannend, langweilig und chaotisch, um letzten Endes irgendwie keinen richtigen Sinn erkennen zu lassen. Die Liebesgeschichte ist der rote Faden, der sich durch das Buch zieht. Von Anfang an unterschwellig präsent, weiß der Leser, wohin sich das entwickeln wird. Noch dazu haben wir die typische Konstellation: ahnungsloses, aber rebellisches Mädchen trifft auf geheimnisvollen, düsteren Fremden, der sie nicht an sich heranlässt – und dann doch irgendwie. Oder auch nicht. Bei ihm weiß man das nicht so genau. Die beiden haben ein paar süße Momente, die aber leider nichts Besonderes sind. Man fiebert zwar mit, aber bedauerlicherweise nicht mit den typischen Schmetterlingen im Bauch.

Ich bin ziemlich planlos, wenn es darum geht, zu mutmaßen, was sich für Band 2 erwarten lässt, denn irgendwie ist alles offen. Es gibt einen Cliffhanger, den ich nicht so richtig verstehe bzw. nicht zu deuten weiß, und der mich deshalb schon ein bisschen neugierig auf die Fortsetzung macht. Gleichzeitig wird eine interessante Ausgangssituation geschaffen – für die Liebesgeschichte. Was alles andere angeht: Keine Ahnung, dafür waren die letzten Seiten einfach zu wirr und undurchsichtig. Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Fortsetzung lesen werde, denn trotz des interessanten Worldbuildings konnte mich die Handlung einfach nicht genug packen.

Fazit

Leider wird die Handlung dem wunderschönen Cover und dem interessanten Worldbuilding nicht gerecht. Man hätte mehr daraus machen können. Auf mich wirkte es, als wäre die Handlung um die Liebesgeschichte herum entworfen worden, denn Letztere ist es, die die Geschichte trägt. Schade, ich habe mir mehr erwartet. Cover, Worldbuilding und ein paar spannende Momente lassen mich noch 3 Sterne geben.

Veröffentlicht am 20.09.2019

Alice im Horrorland – oder besser: Mailin in der Horrorwelt

0

Mailin lebt allein mit ihrer Mutter und ihrer im Wachkoma liegenden Schwester Vicky in einem irischen Dorf. Eben noch liest sie ihrer Schwester aus Alice im Wunderland vor und nur kurze Zeit später ändert ...

Mailin lebt allein mit ihrer Mutter und ihrer im Wachkoma liegenden Schwester Vicky in einem irischen Dorf. Eben noch liest sie ihrer Schwester aus Alice im Wunderland vor und nur kurze Zeit später ändert sich Mailins Leben für immer. Sie wird aus irgendeinem Grund in eine andere Welt entführt, nach Lyaskye. Hier versucht absolut alles sie zu töten. Sie ist in keinem Wunderland, sondern im Gegenteil in einem absoluten Horrorland gelandet. Als gerade ein fleischfressender Baum versucht Mailin zu fressen, wird sie gerettet. Doch ihr Retter scheint recht unglücklich darüber zu sein Mailin jetzt am Hals zu haben. Aber er ist zumindest bereit ihr zu erklären wo sie ist. Nur, dass ihr das auch recht wenig hilft. Schließlich erklärt er sich bereit sie in die Hauptstadt zu bringen, Mailin erhofft sich dort einen Weg zurück nach Hause. Doch die Tatsache, dass sie aus unserer Welt kommt bedeutet, dass sie zur Königin bestimmt ist und Königinnen sterben jung in Lyaskye.


Warum ist ausgerechnet Mailin in Lyaskye gelandet? Und wenn es stimmt was der Fremde sagt, dass, wenn Menschen aus unserer Welt in Lyaskye landen, sie das nicht, wie Mailin ganz allein im Wald tun, warum war das dann bei ihr der Fall? Wer ist der Fremde? Warum soll ausgerechnet Mailin, die Königin werden? Und warum ist das ein Todesurteil? Wird Mailin einen Weg zurück in unsere Welt finden?
All diese Fragen habe ich mir am Anfang gestellt, denn der Anfang gefiel mir sehr gut. Ich war fasziniert und ich habe Mailin die Daumen gedrückt. Sie war mir direkt sympathisch. Ich finde es toll, dass sie Vicky immer noch als ihre Schwester sieht, nicht als Behinderte oder Belastung oder Hindernis. Sie liebt sie. Sie steht zu ihr und sie steht auch für sie ein, egal, wie hart es auch seien mag und egal, was es sie auch kosten möge. Das finde ich wirklich ganz toll von ihr. Das findet man heut zu Tage nicht mehr so oft. Und so will Mailin nicht nur um ihrer selbst willen zurück, sondern vor allem für ihre Schwester und ihre Mutter.
Leider wird sie zunehmend, je länger sie in dieser Welt weilt, naiver und kindischer.

Der „Fremde“, der mal den einen, mal den anderen Namen nennt oder gar Mailin einen aussuchen lässt, blieb für mich undurchschaubar. Er hat so viele widersprüchliche Signale gesendet, dass ich irgendwann einfach nicht mehr mitgekommen bin.

Mir hat das Buch anfangs gut gefallen, aber zunehmend bin ich an dieser Welt verzweifelt. Ich wurde zunehmend verwirrt und habe irgendwie den Anschluss verloren.
Mailin hat bei mir zunehmend verloren und auch mit den übrigen Charakteren konnte ich nicht warm werden.
Schon nach dem ersten Viertel kam für mich der Punkt, dass ich ernsthaft überlegt habe, ob ich das Buch abbrechen soll. Ich habe mich durchgekämpft, aber es war wirklich schwer. Mir kam es immer wieder sehr langgezogen vor.
Später kam zwar auch mal Spannung auf, aber trotzdem konnte mich das Buch nicht mehr so packen, wie am Anfang.


Für mich ist das schönste am Buch seine Gestaltung. Das Cover und allgemein der Schutzumschlag sind wunderschön gestaltet. Das Mädchen auf dem Cover sieht so traurig und gleichzeitig faszinierend und mutig aus. Die Ranken vor ihrem Gesicht sehen fast aus wie eine venezianische Maske. Der Umschlag ist beschichtet und fühlt sich leicht pelzig, also nicht glatt an, aber ich persönlich liebe diese Art Umschläge. Auf der Innenseite ist eine Karte dieser Welt abgedruckt, die ich als sehr hilfreich empfand. Auch die Kapitelanfänge sind wunderschön gestaltet.


Fazit: Am Anfang war ich mir sicher, dass mir fas Buch gefallen würde. Leider hat es sich für mich ungünstig weiterentwickelt. Die Protagonistin hat zunehmend bei mir verloren und die anderen Charaktere konnten mich nicht erreichen.
Für mich war das Cover und die Gestaltung des Buches das schönste daran. Die Handlung hat mich immer mehr verwirrt und schon recht bald fühlte ich mich abgehängt von dieser Welt und dem „traue nichts und niemandem“ und „alles will dich töten, egal was es ist“.
Leider hat das Buch mir nicht wirklich gefallen. Ich gebe ihm insgesamt 2 Sterne und die auch nur wegen dieses wunderschön gestalteten Buches.