Broken Dreams

Anne-Marie Jungwirth - Broken Dreams

Klappentext

Straße trifft auf High Society

Fünf Jahre saß Tyriq im Gefängnis. Nach seiner Entlassung hat er keinen Cent in der Tasche, doch er ist fest entschlossen, ein neues Leben zu beginnen und seiner alten Gang den Rücken zu kehren. Beides ist schwerer als gedacht. Als er den Geldbeutel der gut situierten Innenarchitektin Avery findet, prallen Welten aufeinander - aber zwischen den beiden knistert es sofort. Mit Avery an seiner Seite fasst Tyriq neuen Mut und will seine längst zerbrochenen Träume verwirklichen. Doch seine Vergangenheit lässt sich nicht so leicht abschütteln und stellt ihre Liebe auf eine harte Probe …
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Mein Fazit

Also wer bei diesem Text nicht neugierig auf die Story wird, weiss ich auch nicht.

Straße trifft High Society im wahrsten Sinne des Wortes. Tyriq sass die letzten 5 Jahre hinter Gittern und muss irgendwie gerade wieder Fuss fassen. Er möchte ein vernünftiges und geregeltes Leben führen und seine Vergangenheit hinter sich lassen.
Auf einem Parkplatz findet er ein Portemonnaie, kontaktiert die Person und vereinbart ein Treffen. Vor ihm steht nun Avery, die erfolgreiche Innenarchitektin. Sie ist Teil der reichen Gesellschaft und der totale Kontrast zu Tyriq. Nur aus was welchem Stand der Gesellschaft man kommt interessiert meist unser Herz nicht.
Tyriq möchte keinen Finderlohn haben, lediglich ein Kaffeedate. Man merkt, das Avery sich zu Tyriq hingezogen fühlt und sie möchte ihn unbedingt wiedersehen. Nur wie wird sie reagieren, wenn Tyriq ihr von seiner Vergangenheit erzählt? Wird die Gang ihn wirklich in Ruhe lassen? Hat die Liebe eine Chancd und was ist man bereit für sie zu opfern?

Eine Geschichte, die absolute spannend ist. Ich habe im Leben nicht mit diesem Ende gerechnet.
Dennoch blieb mir die emotionale Ebene manchmal zu oberflächlich. Da hätte man noch mal tiefer gehen können. Ausserdem finde ich Avery hat leider alles viel zu schnell akzeptiert bzw so hingenommen. Ich hätte manchmal etwas anders reagiert, aber das ist auf mich persönlich bezogen.

Der Schreibstil der Autorin liest sich ganz angenehm und man kann in das Buch abtauchen.

4 von 5 Sterne

Tyriq ist noch sehr jung, doch saß er bereits 5 Jahre im Gefängnis. Keine Ausbildung, keinen Job, Vater erschossen, Bruder ermordet. Nur seine Mutter wartet nach dem Gefängnis auf ihn. Für ihn ist klar, dass er nicht wieder zurück in sein altes Leben möchte, sondern von vorn Anfangen muss, auf die rechte Bahn und ein ehrliches Leben. Das ist genau das was er möchte. Als er das Portemonnaie der Innenarchitektin Avery auf der Straße findet wird er gleich wieder in Versuchung geführt. Das Geld an sich nehmen, oder aber ein ehrlicher Finder sein?
Averys Leben läuft gerade nicht so wundervoll, wie sie es gerne hätte. Mit wenigen kleinen Aufträgen hält sie sich über Wasser. Als sie dann aufgrund ihres Portemonnaies auf den schnuckeligen Latino Tyriq trifft bekommt ihr Leben wieder ein wenig Farbe. Als dieser seinen Finderlohn in Form eines 100 Dollar Scheins nicht annehmen will, lädt sie ihn Hals über Kopf zum Cocktail ein.
Zwei Welten prallen aufeinander, entfesseln ein Feuer der Leidenschaft, doch kann eine solche in der High Society überleben?

Mein Fazit:

Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf. Ich mochte es, dass hier mal die Lady der Mann der Geschichte ist. Das ist doch mal ganz erfrischend.

Doch von Seite zu Seite wird die Geschichte durchsichtiger und vorhersehbarer. Es geht um die Liebe zwischen Arm und Reich und welche Widrigkeiten damit aufkommen können. Tyriq ist von Anfang an sehr unterwürfig, das hätte gerne irgendwann mal weniger werden können. Das ging mir irgendwann zu weit und wurde langweilig. Eine Wendung hätte dem ganzen ganz gut getan.

Die Sexscenen halten sich im Rahmen und sind geschmackvoll.
Kann man zwischendrin ruhig lesen, wenn man gerade nichts besseres hat.

HANDLUNG
Tyriq war fünf Jahre im Gefängnis. Als er rauskam wollte er nichts mehr mit den illegalen Machenschaften und komplett seiner Gang zu tun haben. Er möchte sein Leben um 180° drehen. Als er eines Tages in einem Secondhand Store neue Klamotten für seinen neuen Job kauft, findet er auf dem Gehweg einen verlorenen Geldbeutel. Der Drang, das viele Geld rauszunehmen ist groß, doch er möchte nicht mehr so ein Mensch sein. Also sucht er in dem Geldbeutel nach ihrem Namen und schreibt sie dann auf Facebook an. Die beiden vereinbaren einen Treffpunkt, damit Tyriq ihr den Geldbeutel zurückgeben kann. Avery hat sich sein Profilbild angeschaut und rechnet mit einem jungen Mann, der komplett tätowiert ist und vermutlich zu einer Gang angehört. Womit sie aber nicht gerechnet hat ist, dass sie auf einen Mann stößt, der seiner Vergangenheit komplett den Rücken zugedreht hat und sehr nett zu ihr ist. Genau deshalb ist sie auch damit einverstanden, ihm anstatt einen Finderlohn einen Café bzw. einen Cocktail auszugeben. Die beiden kommen sich auch immer näher und verlieben sich ineinander. Aber Avery’s einzige Voraussetzung ist, dass seine frühere Gang weiterhin seiner Vergangenheit angehören soll. Doch das ist schwerer, als Tyriq anfangs dachte...

MEINE MEINUNG
Broken Dreams ist eine sehr interessante Geschichte, da ich persönlich noch keine ‚Gefängnisgeschichte‘ gelesen habe. Ich fand es interessant zu lesen, wie Tyriq seine Zeit im Gefängnis beschreibt, auch wenn das eher im Hintergrund liegt. Außerdem seine dunkle Hintergrundgeschichte mit der Gang. Was passiert ist, ob er es bereut etc.

Den Schreibstil von Anne-Marie Jungwirth finde ich flüssig und gut zu lesen. Das einzige Problem, welches ich hatte, war, dass es mir schwer fiel das Buch in einem Rutsch durchzulesen. Ich habe beim Lesen teilweise Pausen einlegen müssen, da es sonst zu viel und zu anstrengend wurde.

Tyriq als Charakter fand ich anfangs sehr interessant. Da er seine Taten bereute, hat er zu seinem früheren Leben eine 180° Wendung durchgezogen, da er nichts mehr mit seiner Gang und den illegalen Machenschaften zu tun haben möchte. Außerdem muss er sich einen neuen Job suchen, denn nach seinem Gefängnisaufenthalt hat er nichts mehr, außer einen Schlafplatz auf der viel zu kleinen Couch im Wohnzimmer seiner Mutter.

Avery ist mit viel Geld aufgewachsen, hat aber trotzdem darum kämpfen müssen dieses auch mit ihrem Job als Innenarchitekten zu halten. Vor allem da sie sich in diesem Bereich selbstständig machte. Sie ist eine starke, taffe Frau, die genau weiß was sie will und keinen Problem damit hat mit Tyriq auszugehen, vorausgesetzt die Gang bleibt seine Vergangenheit.

Das funktioniert natürlich nicht ganz, denn irgendwann trifft man auf die früheren Mitglieder oder
muss nochmal auf sie zu greifen. Anne-Marie Jungwirth hat die frühere Gang auch nicht zu penetrant wieder in Tyriqs neues Leben gebracht und so eine gute Mischung an Drama und Liebe hergestellt.

Ein Problem, das ich hatte, war allerdings Tyriqs Charakter. Er bereut natürlich seine früheren Taten und möchte ein neues Leben beginnen. Doch ich fand, dass er zu sehr aufgesetzt nett rüberkam. Auch wenn er seine Taten bereut, kann man doch keine so starke Drehung in der Persönlichkeit bekommen. Er hat meiner Meinung nach aus keinen Emotionen außer Trauer, Selbsthass und gelegentlich ein wenig Wut bestanden. Und Avery gegenüber war er nur nett. Das fand ich auf Dauer ein wenig anstrengend zu lesen, ich hätte gerne noch andere Emotionen von ihm beschrieben gehabt.

Das Ende kam mir auch wenig zu abrupt. Da gehen die Geschmäcker aber auch auseinander, das ist bei mir in dieser Hinsicht eine Meinungssache. Ich hätte es gerne noch etwas ausgeschmückter gehabt.

FAZIT

Broken Dreams ist eine schöne Liebesgeschichte mit dunklen Hintergründen für zwischendurch. Die Handlung ist sehr interessant, aber in den Charakteren gibt es meiner Meinung nach Luft nach oben.

Deshalb bekommt dieses Buch 3,5/5 Sterne von mir!

Inhaltserzählung:
Der Soundtrack, der den Beginn meines zweiten Lebens begleitete, klang in etwas so: knarr, raschel, knarr. Meine zweite Chance. Das Intro bildete das metallene Knarren der Zellentür. Dieses Geräusch hatte in den letzten fünf Jahren meinen Rhythmus bestimmt, Tag und Nacht für mich geteilt. Ich wollte es nie wieder hören.
(Tyric, Seite 6)

Blicke hatten mich getäuscht, Worte mich belogen und Taten mich in die Irre geführt. Aber Küsse ... hatten immer recht behalten.
(Avery, Seite 62)

"Manchmal ist Hilfe anzunehmen kein Zeichen von Schwäche, sondern eines von Stärke. Das ist das, was mich das Leben gelehrt hat."
(Tyrics Mutter, Seite 242)

Obwohl ich ihn noch nicht so lange kannte, gab mir sein offensiver Umgang mit seinen Schwächen das Gefühl, selbst nichts sein zu müssen, was ich nicht wollte.
(Avery, Seite 157)

"Nur weil du die Augen vor etwas verschließt, geht es nicht weg. Und ob du dich damit auseinandersetzt oder nicht, es wird dich beschäftigen. Also, nimm es lieber in die Hand, um es zu lösen." (Tyrics Mutter, Seite 240)

"Du bist mein ... Cielo. Mein Himmel."
"Einer mit ganz viel Smog."
(Avery und Tyric, Seite 310)


Autorin:
Anne-Marie Jungwirth, Jahrgang 1978, ist studierte Betriebswirtin und im Finanzbereich tätig. Den Zahlen gehört ihr Kopf, dem Schreiben ihr Herz. Entschlossen nicht nur davon zu träumen, sondern dieser Leidenschaft wirklich nachzugehen, hat sie nach der Geburt ihres Sohnes.

Durch den Gewinn eines Schreibwettbewerbs ermutigt, wagte sie schließlich den Schritt, ihr erstes Romanmanuskript an einen Verlag zu senden. So gab sie ihr offizielles Debüt im Mai 2015 mit ihrem Roman „Engelsstaub", welcher bei Carlsen Impress erschien. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in ihrer Wahlheimat Österreich.


Bewertung:
Ich finde ja, ein halbnackter Mann muss es nicht sein auf dem Cover! Das nervt mich! Wie wäre es denn mit etwas mehr Stil? Blöde Frage, ich weiß! Aber zu der Geschichte passt das Cover sehr gut, der Mann darauf wirkt wirklich wie frisch aus dem Knast. Der Titel ist kitschig-dramatisch und gibt etwas von der Geschichte wieder.

"Aber um ehrlich zu sein, habe ich es tatsächlich genossen, einfach allein hier zu sitzen und die Aussicht zu bewundern."
"Oh! Ich wollte dich dabei nicht stören. Soll ich noch mal gehen und in einer Stunde wiederkommen?"
(Avery und Tyric, Seite 50)

Die Charaktere sind etwas blass geblieben und das Potenzial nicht gänzlich ausgeschöpft worden. Mir fehlte hier das gewisse Etwas. Die Geschichte und das Zusammenspiel der Charaktere wirkte auf mich etwas künstlich konstruiert. Die Erzählung der Autorin wirkte auf mich etwas zu bemüht, leider. Sie hätte die Geschichte mit ihrem großen Potenzial sehr lebendig ausschmücken können, hat sie aber nicht, sehr schade. Richtig tiefe Gefühle kamen bei mir nicht auf, sondern erwischte mich nur gerade unter der Oberfläche, obwohl die Autorin hier die beiden aus ihrer Sicht erzählen lässt.

"Niemand ist perfekt. Aber du gibst immer dein Bestes, oder?"
"Ja, immer."
"Dann gibt es nichts, rein gar nichts, was du dir vorwerfen kannst."
(Tyric und Avery, Seite 224)

Die Nebencharaktere sind ziemlich nebensächlich hingestellt worden, also so gut wie gar nicht bearbeitet. Hier fungieren alleine Avery und Tyric in der Geschichte, ab und an dürfen Tyrics Mutter und sein bester Freund mitmischen. Die Handlungen der Gang ist ebenfalls außen vor geblieben. Dafür, dass es Teil von Tyrics Leben war, hat die Autorin diesen zu sehr ausgesperrt. Der kleine Showdown mit der Gang wirkt daher etwas zu gewollt. Auch gibt es unrealistische Sequenzen oder welche, die gar nicht vorkommen, aber vorkommen sollten, z.B. fragt Avery Tyric zu keiner Zeit, ob er überhaupt noch in der Gang ist - weder als er ihr von seiner Vergangenheit berichtet, noch als sich die Ereignisse mit der Gang überschlagen. Das ist eine der ersten Fragen, die ein vernünftiger Mensch (in meiner Logik) stellt, wenn er so jemanden kennenlernt.

"Irgendwie fühle ich mich gerade etwas eingeschüchtert."
"Wow", entfuhr es ihr.
"Ja, ich weiß. Das ging schnell."
"Nein, das meine ich nicht. Ich verunsichere Männer manchmal absichtlich. Aber für gewöhnlich geben sie es nicht zu."
"Tja", scherze ich, "ich bin halt was Besonderes."
(Tyric und Avery, Seite 52)

Toll und zum Schmunzeln gebracht, haben mich die Wörter Food-Nazi (Seite 61) und Sushi-Jungfrau (Seite 126). Da war die Autorin einfallsreich. Der Schreibstil ist sehr gut und lässt die Geschichte nur so dahinfliegen. Ich war rasch mit dem ebook durch, dasselbe gilt eben auch mit den Gefühlen darin. :-/

"Ich könnte euch auch zur Hand gehen", bot er an. "Ich bin gut mit meinen Händen", ergänzte Tyric.
"Jackpot, Baby." Wave zwinkerte mir zu, worauf ich die Augen verdrehte.
(Tyric und Avery, Seite 94)


Fazit:
Eine laue Geschichte, durchlässig lesbar geschrieben, mit etwas Humor zum Schmunzeln. Mehr als eine Geschichte für Zwischendurch als Gefühlspause wird hier jedoch nicht geboten. Die Autorin hat das Potenzial verpasst/verschrieben und konnte mich mit ihrer Umsetzung nicht richtig überzeugen. Es ist nicht der schlechteste Roman, aber eben auch kein hervorragender Roman, den ich bisher gelesen habe. Mir fehlte hier auch das richtige Wow! Von mir gibt es daher 3,5 Sterne.

"Ich tue etwas, was ich viel zu selten mache."
"Und das wäre?"
"Einfach meinen Gefühlen folgen."
"Ich mag, was deine Gefühle hier so tun", sagte Tyric und gab ihr einen sanften Kuss.
(Avery und Tyric, Seite 131)


Vielen lieben Dank an das Lesejury-Team und dem LYX-Verlag für das bereitgestellte ebook.

Das Cover passt zum Buch und spiegelt Tyriq wieder. Ob ich ohne den Klappentext zu dem Buch gegriffen hätte kann ich nicht sagen,da immer unterschiedliche Impulse mich da leiten.
Der Schreibstil von Anne Marie Neuwirth ist flüssig und verständlich.
Ich hab eine weile gebraucht um wirklich in die Geschichte eintauchen zu können.Mit Tyriq war ich sehr schnell warm aber bei Avery hab ich eine ganze Zeit gebraucht.Während man bei Tyriq unweigerlich auf Hürden in seinem Leben wartet, kommen die auch bei Avery,was mir die Geschichte authentischer gemacht hat.Nicht nur das die beiden gemeinsam Probleme haben zusammen zu sein,sondern auch das in beiden Leben,ob nun arm oder reich, nicht alles eitel Sonnenschein ist.
Trotz aller Hindernisse bekommen die beiden ihr verdientes Happy End.

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