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Veröffentlicht am 14.05.2020

Ein tolles und informatives Buch, dass Lust macht, alleine die Welt zu entdecken

Go your own way!
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Mit Go Your Own Way hat Ben Groundwater einen einen interessanten Travelguide herausgebracht, der schon beim Lesen und Betrachten der zahlreichen Bilder unheimliche Reiselust weckt - zumindest bei mir ...

Mit Go Your Own Way hat Ben Groundwater einen einen interessanten Travelguide herausgebracht, der schon beim Lesen und Betrachten der zahlreichen Bilder unheimliche Reiselust weckt - zumindest bei mir :)

Zwischen allerhand nützlichen Tipps und Tricks für Alleinreisende (von der Planung der Reise, über Sicherheitsvorkehrungen und Tipps zum Geldsparen, bis hin zum Knüpfen von Kontakten und den Vor- und Nachteilen der jeweiligen Fortbewegungsmittel), finden sich immer wieder humorvolle und interessante persönliche Erfahrungen und Reiseerlebnisse des Autors.

Zudem stellt Ben Groundwater 10 Städte und 5 spezielle Reiserouten näher vor, die optimal für Solo-Reisen geeignet sind - und einige Orte, die er eher weniger empfehlen würde.

Ben Groundwater möchte dem Leser mit diesem Buch die Angst vor dem Alleinreisen nehmen und hat immer wieder den ein oder anderen motivierenden Spruch á la "Du schafftst das - du kannst alles" parat.

Was ich mir neben den großen bekannten Städten noch gewünscht hätte, wär der ein oder andere wirkliche "Geheinmtipp", der evtl auch nicht so überlaufen ist, sowie die ein oder andere Karte, um den jeweiligen Ort geographisch einzuordnen.

Alles in allem ein schöner Ratgeber, der absolut Lust auf's Reisen macht und vor allem denjenigen, die noch nie alleine los gezogen sind, die Angst vor der Solo-Reise nimmt.

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  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 07.03.2020

Hollys Reise geht weiter: Ein berührender Roman über das Thema Abschiednehmen

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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"Postscript - Was ich dir noch sagen möchte" ist die Fortsetzung des Weltbestsellers "P.S. Ich liebe Dich" und spielt 7 Jahre nach der Geschichte des Vorgängerromans.

Vorab sei gesagt, dass man "Postscript" ...

"Postscript - Was ich dir noch sagen möchte" ist die Fortsetzung des Weltbestsellers "P.S. Ich liebe Dich" und spielt 7 Jahre nach der Geschichte des Vorgängerromans.

Vorab sei gesagt, dass man "Postscript" auf jeden Fall auch lesen kann, wenn man die Vorgeschichte nicht kennt. Alles Wichtige wird erklärt und als Erinnerung von Holly dargestellt.

Was ich ebenfalls wichtig finde, zu erwähnen: Da "Postscript" die Themen Sterben und Abschiednehmen thematisiert, kann es für den Leser sehr aufwühlend sein, insbesondere dann, wenn man sich selbst in so einer Situation befindet. Dessen sollte man sich vorher bewusst sein.

Cecelia Ahern's Schreibstil ist erwachsener als bei "P.S. Ich liebe Dich" und das passt sehr gut zur Figur von Holly, denn diese ist mittlerweile 36 und hat sich dementsprechend ebenfalls verändert. Sie ist reifer geworden und im Laufe der Handlung kann der Leser das an ihren Einstellungen und Gedankengängen immer wieder erkennen.

Holly wird in Postscript von ihrer Vergangenheit eingeholt und muss sich erneut mit dem Verlust Gerrys und ihren Erinnerungen an ihn auseinandersetzen. Und sie wird im Laufe des Buches auch einen anderen Blickwinkel auf diese Erinnerungen einnehmen können. Denn während sie einer Gruppe sterbenskranker Menschen dabei hilft, Abschied von ihren Liebsten zu nehmen, wird ihr (und damit auch uns Lesern) die Bedeutung von Gerrys Abschiedsbriefen klarer als je zuvor.

Jedes Mitglied des "P.S. Ich liebe Dich"-Clubs hat seine eigene Geschichte und jede ist bewegend. Und während wir die Protagonisten und Holly Stück für Stück dabei begleiten, werden auch wir zum Nachdenken angeregt - zum Nachdenken über das Sterben, den Tod, über den Abschied von lieben Menschen - aber auch über das Leben mit all seinen schönen Momenten.

Das Buch macht etwas mit uns - es lässt uns mitfühlen und hoffen und auch die ein oder andere Träne vergießen.

Ein paar Stellen im Buch fand ich etwas zu gewollt, andere hätte ich so nicht gebraucht, aber im Großen und Ganzen habe ich das Buch sehr gerne gelesen. Es hat mich an vielen Stellen aufgewühlt, emotional berührt und bewegt - daher bekommt es von mir 4 von 5 Sternen. :)

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.10.2019

Achtsam, witzig, absurd - eine humorvolle Mischung

Achtsam morden
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Achtsamkeit und Mord - zwei Begriffe, die scheinbar nicht zusammenpassen. In diesem Buch aber schon - denn das eine wäre ohne das andere vermutlich gar nicht zustande gekommen.

Das Buch dreht sich um ...

Achtsamkeit und Mord - zwei Begriffe, die scheinbar nicht zusammenpassen. In diesem Buch aber schon - denn das eine wäre ohne das andere vermutlich gar nicht zustande gekommen.

Das Buch dreht sich um Anwalt Björn, aus dessen Sicht es auch geschrieben ist, und seine Entwicklung vom arbeitsbesessenen Firmenanwalt ohne Zeit für Frau und Tochter, hin zum achtsam-entspannten und inoffiziellen Kartell-Leiter. Das ganze mit viel schwarzem Humor, sarkastischen und skurrilen Einwürfen und Liebe zur Tochter verpackt. Und natürlich einigen guten Achtsamkeitstipps für den Leser.

Manche Stellen fand ich persönlich etwas zu absurd bzw. weit hergeholt, aber im Großen und Ganzen habe ich das Buch gerne gelesen, oft geschmunzelt und würde mich auch über eine Fortsetzung freuen.

Veröffentlicht am 14.10.2019

Eine Nonne, sieben Opfer und ein grausames Geheimnis

Todesmal
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Todesmal ist der 5. Band von Andreas Grubers "Todes"-Reihe, doch man kann ihn auch hervorragend lesen, wenn man die anderen vier Bücher nicht kennt (so wie ich).

Profiler Maarten S. Sneijder (der definitiv ...

Todesmal ist der 5. Band von Andreas Grubers "Todes"-Reihe, doch man kann ihn auch hervorragend lesen, wenn man die anderen vier Bücher nicht kennt (so wie ich).

Profiler Maarten S. Sneijder (der definitiv besonders und so ganz anders als andere Ermittler ist) ermittelt in dieser Geschichte mit seiner jungen Kollegin Sabine Nemez und einem interssant zusammengewürfelten Team in einem mysteriösen Fall rund um ein Kloster in Oberösterreich. Das ungewöhnliche an dem Fall: Die Opfer sind noch nicht tot, sollen aber im Laufe von 7 Tagen sterben, wenn Sneijder und das BKA das Rätsel nicht lösen, dass hinter dem Fall steckt. Während die vermeintliche Täterin - eine Nonne - in Untersuchungshaft sitzt, beginnt ein Wettrennen mit der Zeit und mit jedem weiteren Tag wird der Druck auf die Ermittler größer. Können sie die Opfer retten und die Hintergründe und Geheimnisse rund um das Kloster entschlüsseln?

Mir hat "Todesmal" im Großen und Ganzen sehr gefallen - es hat Spaß gemacht das Buch zu lesen, es gab viele spannende Stellen und auch den ein oder anderen humorvollen Einwurf. Auch die Charaktere fand ich sehr gelungen und ich kann mir gut vorstellen, weitere Bücher dieser Reihe zu lesen.

Der Plot war mir teilweise ein bisschen zu sehr konstruiert und es gab etwas zu viele glückliche Zufälle, ansonsten ist "Todesmal" aber ein wirklich gutes Buch mit einem charakterlich sehr speziellen und spannenden Ermittler

Veröffentlicht am 27.09.2019

Ein "Märchen" der etwas anderen Art

Rapunzel, mein (Ein Grall-und-Wyler-Thriller 2)
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"Rapunzel, mein" ist der zweite Band um die Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler und das erste Buch, dass ich persönlich von Lars Schütz gelesen habe. Der Thriller ist eine in sich abgeschlossene Geschichte ...

"Rapunzel, mein" ist der zweite Band um die Fallanalytiker Jan Grall und Rabea Wyler und das erste Buch, dass ich persönlich von Lars Schütz gelesen habe. Der Thriller ist eine in sich abgeschlossene Geschichte und kann daher problemlos auch dann gelesen werden, wenn man den ersten Band "Der Alphabetmörder" nicht kennt (zum Teil wird jedoch Bezug auf die Ereignisse des Vorgänger-Buches genommen).
Der Thriller "Rapunzel, mein" nimmt, wie es der Name schon vermuten lässt, Bezug zum bekannten Märchen "Rapunzel" der Gebrüder Grimm. Anders als im Märchen wird die "Rapunzel" in diesem Thriller jedoch nicht vom Königssohn gerettet, sondern ohne Hände und mit ihren eigenen langen Haaren erdrosselt auf der Bühne eines Theaters gefunden.

Rabea Wyler, deren Schwester als kleines Mädchen vor vielen Jahren verschwunden ist, erinnert der Rapunzel-Fall an ein Ereignis von damals und ist überzeugt, dass der Mord etwas mit dem Verschwinden ihrer Schwester zu tun hat. Mit Hilfe ihres ehemaligen Kollegen Jan Grall macht sie sich auf die Suche nach weiteren Hinweisen und wird immer tiefer in die Verwicklungen und Abgründe hineingezogen, die hinter dem Mord an "Rapunzel" stehen.

Das Buch spielt zum großen Teil im Ruhrgebiet (das tote Mädchen wird in Essen gefunden, Duisburg und Düsseldorf sind weitere Schauplätze) und in der Schweiz (der Heimat von Rabea Wyler und ihrer Schwester) und macht außerdem noch einen Abstecher nach Las Vegas in den USA. Es werden sowohl Sequenzen aus der Vergangenheit, als auch aktuelle Ereignisse beleuchtet und aus verschiedenen Sichtweisen geschildert.

Ich muss zugeben, dass ich anhand der Leseprobe eine etwas andere Erwartung an das Buch hatte und einzelne Ereignisse etwas zu weit hergeholt und konstruiert finde. Auch hätte ich mir noch etwas mehr Spannung gewünscht. Im Großen und Ganzen lässt sich die Geschichte aber gut lesen und wer keinen richtig spannungsgeladenen Thriller erwartet, bekommt einen guten Krimi mit einer etwas anderen "Märchengeschichte" und einigen Toten im Gepäck zu lesen.