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Veröffentlicht am 07.10.2019

Geheimnisvoller Fremder

Sinful Prince
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Mit „Sinful Prince“ eröffnet Meghan March eine neue spannende Trilogie um die Seven Sinners Destillerie.
Temperance Ransom ist die erfolgreiche Geschäftsführerin der Seven Sinners Destillerie. Whisky ist ...

Mit „Sinful Prince“ eröffnet Meghan March eine neue spannende Trilogie um die Seven Sinners Destillerie.
Temperance Ransom ist die erfolgreiche Geschäftsführerin der Seven Sinners Destillerie. Whisky ist ihr alltägliches Geschäft, mit dem sie bestens vertraut ist. Als sie eine Einladung in einen angesagten Nachtclub in New Orleans erhält, glaubt sie einen lukrativen Deal für die Destillerie abschließen zu können. Doch hinter der Fassade des Clubs verbirgt sich ein weit exklusiveres Etablissement. Temperance ist abgestoßen und fasziniert zugleich. Ein namenloser Fremder zieht sie so in seinen Bann, dass sie ihr professionelles Verhalten über Bord wirft und ihm willenlos folgt.

Die Tainted Prince Reihe folgt der Sinful Empire Trilogie. Es gibt ein Wiedersehen mit vielen bekannten Charakteren. Man kann die Reihe aber auch völlig unabhängig von den Vorgängern lesen.
Das flirrende Südstaatenklima beherrscht auch hier die Atmosphäre. Temperance hat sich aus den tiefsten Sümpfen Louisianas hochgearbeitet. Sie hat viel erreicht und will nie wieder zurück in ihr altes Leben, auch wenn sie nicht alle Brücken abgebrochen hat. Ihre Arbeit bei Seven Sinners bedeutet ihr alles. Dafür hat sie ihr Ehrgeiz fast alle sozialen Kontakte gekostet. Ihre heimliche Leidenschaft ist die Kunst. Das kann man beim Lesen deutlich spüren, wenn sie völlig versunken an ihren Skulpturen arbeitet. Ich mag ihre geradlinige Art. Sie steht zu ihren Unsicherheiten, was sie sehr sympathisch macht.
Zu ihrem geheimnisvollen Lover erfährt man in diesem Auftaktband, der sich bis auf das letzte Kapitel ausschließlich um Temperance dreht, noch nichts. Erst beim fiesen Cliffhanger am Ende erhascht man einen kleinen Blick auf den mysteriösen und offenbar gefährlichen Fremden. Die dunkle Anziehungskraft zwischen den beiden ist fast greifbar.
Der Schreibstil von Meghan March ist unglaublich fesselnd. Ihre Charaktere sind mir trotz ihrer Eigenheiten sehr sympathisch. Gerade das macht sie spannend und interessant. Für humorvolle Sidekicks sorgt Temperances Vermieterin Harriet. Sie ist ein absolutes Highlight.
Das einzige Manko dieses Buches ist, dass es viel zu kurz ist. Die spannende Handlung fliegt nur so dahin, dass man die Fortsetzung kaum erwarten kann. Klare Empfehlung!

Veröffentlicht am 07.10.2019

Hochspannung pur

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Nach diesem Buch überlegt man sich zweimal, ob man das Handy weglegt.

Eine kleine Reisegruppe testet eine neue Art von Trip für einen exklusiven Reiseveranstalter. Digital Detox ist das Stichwort. Ohne ...

Nach diesem Buch überlegt man sich zweimal, ob man das Handy weglegt.

Eine kleine Reisegruppe testet eine neue Art von Trip für einen exklusiven Reiseveranstalter. Digital Detox ist das Stichwort. Ohne Handys, Computer und Internet wollen die Teilnehmer fünf Tage in einem abgeschiedenen ehemaligen Bergsteigerhotel verbringen. Während alle noch mit ihren Entzugserscheinungen hadern, verschwindet in der ersten Nacht ein Mitglied der Gruppe. Als er gefunden wird, wird schnell klar, dass er grausam misshandelt wurde. Hilfe von außen ist nicht zu erwarten, denn der Schnee liegt mittlerweile meterhoch. Und alle müssen sich fragen, ob sich der Täter mitten unter ihnen befindet.

Was hier als lockere Teambuilding-Maßnahme beginnt, entpuppt sich schnell als Horrortrip. Bisher fand ich die Idee des Digital Detox grundsätzlich gut, aber nach diesem Thriller komme ich ins Grübeln. Hier ist der Grusel nicht in der permanenten Überwachung durch technische Geräte zu sehen, sondern in der absoluten Abgeschiedenheit und Unerreichbarkeit.
Arno Strobel hat einen außerordentlich fesselnden Schreibstil. Ich konnte das Buch gar nicht zur Seite legen, denn mit jeder Seite erwartet man eine neue böse Überraschung, genau wie die eingeschlossenen Reisenden. Die Charaktere stecken voller Überraschungen, die sich erst im Laufe der Handlung offenbaren. Menschliche Abgründe kommen ans Tageslicht und zeigen, wozu Leute in Extremsituationen fähig sind. Es zeigt sich aber auch, dass der erste Eindruck oft komplett täuschen kann.
Dieses Buch bietet Hochspannung pur. Allein die Kulisse des abgelegenen Hotels wirkt schon beklemmend und verursacht von Anfang an eine Gänsehaut. Erzählt wird hauptsächlich aus Jennys Sicht in der dritten Person. Der Leser weiß nicht mehr als die Figuren im Buch und muss sich genauso langsam vorantasten.
Ich kann diesen überaus spannenden Thriller auf jeden Fall weiterempfehlen. Wer den Nervenkitzel sucht, ist hier sehr gut beraten.

Veröffentlicht am 04.10.2019

Fiktion und Wirklichkeit

Boston Campus - Meant for You
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„Boston Campus – Meant for you“ ist der gelungene Auftakt einer dreiteiligen Reihe der Autorin Lex Martin.
Clementine Avery studiert an der Boston University Kreatives Schreiben. Fast niemand weiß, dass ...

„Boston Campus – Meant for you“ ist der gelungene Auftakt einer dreiteiligen Reihe der Autorin Lex Martin.
Clementine Avery studiert an der Boston University Kreatives Schreiben. Fast niemand weiß, dass sie bereits einen sehr erfolgreichen Young Adult Roman unter einem Pseudonym veröffentlicht hat. Da sie für ihre Geschichten bisher nur autobiografische Erfahrungen verwendete, befindet sie sich momentan in einer Schreibblockade. Gerade ihr neuer Kurs zum Thema Liebesromane gestaltet sich schwierig, denn seit ihrem ersten Jahr am College datet Clementine niemanden. Unerwartet bietet ihr ihr Kommilitone Gavin Murphy seine Hilfe als fiktiver Freund an. Und bald verschwimmen die Grenzen zwischen Fiktion und echten Gefühlen.

Was zuerst als unterhaltsame und witzige Lovestory beginnt, wird bald zu einer spannenden und fesselnden Geschichte, die sich richtig lohnt.
Clementine hat sehr viele Geheimnisse und lässt nur wenige ausgewählte Menschen in ihr Leben. Ihr Misstrauen hat durchaus berechtigte Gründe, aber dadurch schottet sie sich auch von vielen schönen Erfahrungen ab. Auf ihrer Geburtstagsparty trifft sie Gavin wieder und sofort sprühen die Funken. Die Chemie zwischen den beiden ist unübersehbar, aber Gavin nähert sich ihr zunächst als Freund. Er weiß, dass sich Clementine ansonsten sofort zurückziehen würde. Die Idee mit dem fiktiven Freund ist witzig und originell. Dadurch gibt er Clementine die Möglichkeit, das Tempo selbst zu bestimmen. Absolut witzig fand ich seinen Kommentar, dass sie doch schon längst zusammen wären.
Der Schreibstil von Lex Martin liest sich locker und leicht. Die Charaktere sind sympathisch und authentisch dargestellt. Ich mochte die beiden von Anfang an. Auch die Freunde von Clementine und Gavin sind als Nebenfiguren lebendig gestaltet und für die Geschichte elementar wichtig.
Diese Young Adult Lovestory ist unterhaltsam, romantisch und spannend. Ich hatte viel Spaß beim Lesen und freue mich schon auf die weiteren Teile. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.09.2019

Einfach wunderschön

Never Too Close
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Dieses Buch hat mich absolut umgehauen. Selten konnte mich eine Geschichte derart mitreißen.
Violette ist Studentin in Paris. Sie ist gerade in eine neue Wohnung gezogen, als sie im Aufzug des Hauses steckenbleibt. ...

Dieses Buch hat mich absolut umgehauen. Selten konnte mich eine Geschichte derart mitreißen.
Violette ist Studentin in Paris. Sie ist gerade in eine neue Wohnung gezogen, als sie im Aufzug des Hauses steckenbleibt. Ihr Nachbar Loan ist mit ihr eingeschlossen und beruhigt sie. Ab diesem Augenblick sind sie die besten Freunde. Zwischen Violette und Loan passt kein Blatt, auch als sie Monate später sogar zusammen wohnen. Und so erscheint es für Violette überhaupt nicht abwegig, dass sie Loan bittet, für sie der erste Mann zu sein. Sie hat Angst, sich vor ihrem Freund als Jungfrau zu blamieren. Und es wäre ja nur ein Freundschaftsdienst und danach wäre alles wie vorher.

Wie dieser Plan ausgeht, kann man sich sofort denken. Denn wohl jeder außer Violette hat zu diesem Zeitpunkt bereits mitbekommen, dass diese besondere Beziehung der beiden nicht nur freundschaftlich ist.
Violette ist ein absolut liebenswerter Charakter. Sie plappert sich ständig um Kopf und Kragen, besonders wenn sie nervös ist.
Loan ist Feuerwehrmann, was seinem ruhigen und hilfsbereiten Naturell komplett entspricht. Er ist der perfekte Gegenpart zur tollpatschigen und lebenslustigen Violette. Die Chemie zwischen den beiden spürt man ab der ersten Begegnung. Ihre tiefe Verbindung ist außergewöhnlich. Man kann gar nicht glauben, dass sie selbst ihre Gefühle füreinander so missverstehen und leugnen. Erst mit Violettes ungewöhnlichem Plan brechen die unterdrückten Emotionen hervor und sind ab diesem Zeitpunkt nicht mehr aufzuhalten.
Der locker leichte Erzählstil der Autorin Morgane Moncomble ist irgendwie typisch französisch und damit eine tolle Abwechslung zu anderen Büchern. Auch an den düsteren und dramatischen Stellen des Buches bleibt diese Leichtigkeit erhalten, was die Ernsthaftigkeit aber in keiner Weise mindert. Die Emotionen sind beim Lesen fast spürbar, so dass man mit lacht und mit leidet.
Ich konnte dieses Buch keine Minute aus der Hand legen, so hat mich die bittersüße Liebesgeschichte von Violette und Loan gefesselt. Ich würde hier locker gern mehr als fünf Sterne geben, wenn das möglich wäre. Absolute Empfehlung!

Veröffentlicht am 30.09.2019

Perfekter Mix

Follow Me Back
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Das Debüt der Autorin A.V. Geiger schlägt voll ein. „Follow me Back“ ist eine hochspannende und emotionale Geschichte, die mit einem verstörenden Cliffhanger endet.
Tessa Hart leidet seit einigen Monaten ...

Das Debüt der Autorin A.V. Geiger schlägt voll ein. „Follow me Back“ ist eine hochspannende und emotionale Geschichte, die mit einem verstörenden Cliffhanger endet.
Tessa Hart leidet seit einigen Monaten unter einer massiven Angststörung. Sie verschanzt sich in ihrem Zimmer und traut sich nicht mehr vor die Tür. Ihre einzigen Kontakte zur Außenwelt sind ihre Mutter, ihr Freund Scott und ihre Therapeutin. Um ihrer beengten Welt zu entfliehen, fokussiert sich Tessa komplett auf den Sänger Eric Thorn. Als eine Fanfiction von ihr plötzlich durch die Decke geht, wird sie zu einem der wichtigsten Twitteraccounts in seiner Fangemeinde. Eric hasst die Einschränkungen seiner Freiheit durch die ganzen Fans. Als er sich mit einem gefälschten Account ausgerechnet bei Tessa Luft macht, beginnt überraschend zuerst eine zarte Freundschaft, aus der bald mehr wird. Nur weiß Tessa nicht, wem sie da wirklich schreibt.

Tessa lebt zwangsweise in ihrem eigenen Gefängnis und kann sich nur in ihrer Rolle als Fan von Eric Thorn ausleben. Sie ist trotzdem kein durchgeknalltes Fangirl, sondern bleibt auch in der Anonymität des Internet ganz sie selbst. Wahrscheinlich fühlt sich Eric vor allem dadurch sofort zu ihr hingezogen.
Erics Ängste sind ebenfalls durchaus real, auch wenn er sich nicht so zurückzieht wie Tessa. Er steckt im unsichtbaren Gefängnis, das seine Plattenfirma und seine unzähligen Fans um ihn errichtet haben. Der falsche Account ist sein Zufluchtsort. Er weiß, dass er Tessa belügt, aber sie ist sein einziger Rettungsanker.
Die Spannung im Buch ist zu Beginn erst nur unterschwellig zu spüren, aber im Laufe der Handlung steigert sie sich in ungeahnte Höhen. Der Cliffhanger am Schluss lässt einen erstmal sprachlos zurück, so dass man den zweiten Band am liebsten sofort lesen würde. Die Charaktere sind vielschichtig und interessant angelegt. A.V. Geiger spielt gekonnt mit den Erwartungen der Leser und überrascht an vielen Stellen der Story. Vorhersehbar scheint hier nichts.
Von mir gibt es auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung für dieses tolle Debüt der Autorin. Der Mix aus Spannung, Drama und Emotionen ist hervorragend gelungen und ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

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