ein wunderbarer Folgeband
„Wir alle sind geschaffen aus Tinte, wir sind geschaffen aus
schwarzem Blut. Und mögen unsere Leben auch enden, so werden unsere Spuren auf
ewig zwischen den Seiten eines Buches zu finden sein. ...
„Wir alle sind geschaffen aus Tinte, wir sind geschaffen aus
schwarzem Blut. Und mögen unsere Leben auch enden, so werden unsere Spuren auf
ewig zwischen den Seiten eines Buches zu finden sein. Papier und Tinte,
Schatten einer düsteren Vergangenheit.“
Seite 7
Sieh hin, flüstert die Königin. Lerne, was es heißt, mich zu
betrügen!
Unter dem Schwert des Hexenjägers, fanden fünf der Dreizehn
Feen ihr Ende. Die Königin entkam ihm, doch im hohen Norden warten ihre
verbliebenen Schwestern auf sie, um ihr Urteil zu fällen über jene, die ihm
half sie zu vernichten. Lillith sucht ihren Weg zwischen Vergessen, Verrat und
Sehnsucht, nach jenem, der ihren Tod will.
Lilliths Reise geht weiter. Nachdem der Hexenjäger versuchte
sie zu töten, floh die Dreizehnte Fee zu ihrer Schwester in den eisigen Palast.
Doch auch hier ist sie nicht sicher. Die verbleibenden sechs Feen kommen
zusammen, um über sie zu richten. Ein Eissplitter in ihrem Herzen verhindert,
dass Lillith die Magie der anderen stehlen und sie vernichten kann, denn ihr
Hass ist grenzenlos. Immer wieder kommt die (böse) Königin in ihr zum
Vorschein, immer wieder dürstet sie nach Rache. Der Verlust des kleinen
Mädchens Elle, hat ihr Herz schwer getroffen, jetzt auch noch der Verrat des
Hexenjägers und die Erkenntnis, dass ihre Schwestern sich gegen sie verschworen
haben.
„Ich blickte mit den Augen der Königin, die ich einst war
und noch immer bin. Ich fühle den alten Hass und lasse mich mitreißen. Ich
werde das Monster. Ich werde die Königin.
Seite 10
Durch die Offenlegung eines schrecklichen Geheimnisses,
gelingt Lillith die Flucht. Sie flüchtet in die Brunnenwelt, geführt von Olga,
der Freundin des Hexenjägers. Hier erfährt Lillith die Wahrheit über Olga und
über Marie. Bald schon reist sie weiter, zurück zum Hexenjäger und in ein Lager
voller Räuber. Doch die Ruhe ist nur kurz, dann greift die Rabenmutter das
Lager an und fast gelingt es ihr, Lillith zu fangen. Aber nur fast.
Der zweite Band der Dreizehnten Fee geht genauso spannend
weiter, wie Band I aufgehört hat und auch an genau der gleichen Stelle. Ich
habe mich sofort wieder in Pandora und seine Magie verliebt. Lillith wird
jetzt immer mehr von Hass getrieben, die Königin in ihr ist immer stärker und
es ist faszinierend, zusammen mit diesem Charakter die Vergangenheit zu
verstehen und mit der Gegenwart zu verbinden. Immer wieder gibt es kleine
Rückblicke in die Zeit, als Lillith noch Kind war und ihre Mutter verlor und
wie sie dann die anderen Feenkinder rettete und mit ihnen in dem Turm lebte, in
dem sie auch den Dornröschenschlaf schlief. Wieder werden viele Märchen und
Sagen miteinander verwoben und bilden eine zauberhaft dunkle Geschichte. Der
zweite Band ist noch ein bisschen trauriger, als der erste, das Schicksal der Feenkinder wird
so bildlich dargestellt, dass ich das Gefühl hatte, dabei zu sein.
Der Hexenjäger spielt in diesem Band eine kleinere Rolle,
weil Lillith und er oft getrennt werden. Allerdings denkt sie sehr viel an ihn
und wie es mit ihnen weiter gehen soll. Sie liebt ihn, das ist wohl jedem Leser
klar, doch er will das Ende aller Hexen. Auch Olga, die ich in Band I gar nicht
leiden konnte, wird hier etwas näher beleuchtet und sie ist ein sehr
interessanter Charakter.
„Ich spüre den Argwohn des Feenjägers wachsen, seine
Vorsicht. Ich bin seine Waffe und seine Geliebte. Und aus einem der Gründe wird
er mich retten.“
Seite 120
Sprachlich kann Band II absolut mit Band I mithalten. Ich
habe mir so viele Zitate angestrichen und finde die Schreibweise von Julia
Adrian einfach wunderschön! Das Band II etwas dicker war, kam mir da sehr
gelegen. Ich habe furchtbare Angst vor dem Ende und freue mich trotzdem sehr
auf Band III.
„Ich gehe, wo er geht. Doch hört er meine stummen Schreie
nicht. Wer ist sie? Wer ist sie für dich? Und wer bin ich? So setzten wir sie
fort, unsere Irrfahrt. Zu dritt. Und doch waren wir nie einsamer.“
Seite 135
„Die dreizehnte Fee: Entzaubert“ von Julia Adrian ist ein wunderbarer Folgeband, der einem am laufenden Band das Herz bricht. Fünf Bücher für eine Geschichte voller Magie, Dunkelheit und Liebe.