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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2019

Kindheitserinnerungen

Der Hamlet und die Schokolinse
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Bernd Mannhardt beschreibt in seinem Buch "Der Hamlet und die Schokolinse" Begebenheiten aus seiner Kindheit, die sich teilweise recht amüsant lesen, dann aber auch wieder verschachtelt und unübersichtlich ...

Bernd Mannhardt beschreibt in seinem Buch "Der Hamlet und die Schokolinse" Begebenheiten aus seiner Kindheit, die sich teilweise recht amüsant lesen, dann aber auch wieder verschachtelt und unübersichtlich dargestellt werden. Aufgeteilt in Kurzgeschichten werden die Ereignisse humorvoll beschrieben, oft auch mit den typischen Eigenschaften des Sternzeichens Krebs erklärt. Wie im Klappentext geschrieben, laufen die Gedanken des Autors dabei querfeldein und der Leser wird durch Gedankensprünge auf eine Zeitreise mitgenommen.

Trotz der Ankündigung, dass die Wege der Erinnerung nicht geradlinig verlaufen, fehlte mir in den Geschichten ein roter Faden, der die Entwicklung des Jungen zum späteren erfolgreichen Autor beschreibt. Für treue Anhänger von Bernd Mannhardts Geschichten ist das Buch sicher interessant, für mich war der Schreibstil teilweise etwas zu umständlich formuliert.

Veröffentlicht am 25.09.2019

SpielWelt in Gefahr

Das Schloss der Träume
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Um die SpielWelt steht es schlimm, denn sie droht in Dunkelheit zu versinken. Die Inghros, die über die Fähigkeit verfügen, Materie in der Spielwelt zu beeinflussen, versuchen das zu verhindern, doch sie ...

Um die SpielWelt steht es schlimm, denn sie droht in Dunkelheit zu versinken. Die Inghros, die über die Fähigkeit verfügen, Materie in der Spielwelt zu beeinflussen, versuchen das zu verhindern, doch sie werden gnadenlos gejagt. Der dunkle Herrscher, der als Einziger über kein Lebenslicht verfügt, jagt die magischen Geschöpfe, um mit ihrer Kraft die uneingeschränkte Herrschaft über jeden Bereich der SpielWelt zu erlangen und diese in Dunkelheit versinken zu lassen. Doch einige tapfere Bewohner der fantastischen Welt suchen verzweifelt nach dem verschwundenen Schloss der Träume, um ihre früher so farbenfrohe Welt zu retten....

Das Buch von AR Walla ist fantastisch und sehr farbenfroh illustriert, auf einem eBook-Reader kommt das leider gar nicht so zur Geltung, weshalb ich empfehle, die Geschichte auf einem Tablet oder einem WebReader anzusehen. Farbenfroh und fantastisch ist auch der Inhalt, allerdings fand ich die Schreibweise teilweise etwas verworren und es ist mir schwer gefallen, den Einstieg in das Buch zu finden. Ein externes Glossar der verwendeten Begriffe hilft, sich in dem komplizierten Text besser zurecht zu finden, dennoch ist "Das Schloss der Träume" eine Geschichte, die dem Leser volle Konzentration abfordert, der wirklich schöne "rote Faden" der Erzählung könnte für meinen Geschmack etwas unkomplizierter verpackt sein.

Veröffentlicht am 24.09.2019

Nichts für zarte Gemüter

Nie wieder Frieden
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Die Kurzgeschichten, die Clint Lukas in diesem Buch zusammen gestellt hat, sind nichts für zarte Gemüter. Der Protagonist erzählt ohne jede politische Korrektheit über Sex, Alkohol, Drogen, diverse Jobs ...

Die Kurzgeschichten, die Clint Lukas in diesem Buch zusammen gestellt hat, sind nichts für zarte Gemüter. Der Protagonist erzählt ohne jede politische Korrektheit über Sex, Alkohol, Drogen, diverse Jobs und skurrile Begegnungen. Einige der Geschichten lassen schmunzeln, viele regen zum Nachdenken an, live vorgetragen bei Poetry-Slams kommen sie sicher am Besten zur Geltung. Die Spießer, die angepasste konsumierende Gesellschaft werden dabei teilweise hart aufs Korn genommen, vieles im Buch regt zum Nachdenken an.

Beim Lesen habe ich den Spießer in mir entdeckt, nicht mit allen Storys konnte ich mich wirklich anfreunden, vielleicht weil das beschrieben Leben sehr weit von meiner eigenen Realität entfernt ist. Daher bewerte ich es mit 3 Sternen.

Veröffentlicht am 19.09.2019

Männerfreundschaft vor und nach dem Mauerfall

Alles richtig gemacht
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Anwalt Thomas Piepenburg beginnt gerade wieder zu arbeiten, nachdem er sich eine Woche Auszeit genommen hatte weil seine Ehefrau mit den beiden Töchtern ganz plötzlich ausgezogen war. Er besucht einen ...

Anwalt Thomas Piepenburg beginnt gerade wieder zu arbeiten, nachdem er sich eine Woche Auszeit genommen hatte weil seine Ehefrau mit den beiden Töchtern ganz plötzlich ausgezogen war. Er besucht einen Mandanten seiner Kanzleipartnerin, danach möchte der Anwalt nur noch nach Hause fahren - doch in seinem Auto sitzt plötzlich Daniel auf der Rückbank, ein langjähriger Freund von Thomas. Damit beginnt die erste Rückblende in die Vergangenheit der beiden, Thomas erinnert sich, wie Daniel neu an seine Schule gekommen ist und wie sie dann lange Zeit später Freunde wurden. Über die ganze Geschichte hinweg erzählt der Autor in zwei Zeiträumen, die Gegenwart der Männer wird immer wieder von Kapiteln unterbrochen in denen ihr früherer Lebensweg beleuchtet wird. Dabei erfährt der Leser nebenbei vieles über die Zeit vor, während und nach dem Mauerfall, denn die Protagonisten haben ihre Jugend in Rostock verbracht.

Sowohl der Titel "Alles richtig gemacht" als auch der Klappentext haben in mir eine andere Vorstellung des Buches erweckt, als der Inhalt dann geboten hat. Dabei hat der Autor Gregor Sander viele Details einfließen lassen, wie das Leben in Ostdeutschland damals für viele war, dennoch konnte mich die Geschichte leider nur mäßig begeistern, sie war nicht langweilig zu lesen, aber eben nur "ganz nett".

Veröffentlicht am 03.09.2019

Kurzer Krimi

MARGA
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Zu Beginn der Geschichte trifft der Leser den Gärner Robert Preiß und erfährt ein wenig über ihn. Der Streit mit seinem Auftraggeber wird geschildert, danach geht Robert zur Nachbarin Marga Luchterhand, ...

Zu Beginn der Geschichte trifft der Leser den Gärner Robert Preiß und erfährt ein wenig über ihn. Der Streit mit seinem Auftraggeber wird geschildert, danach geht Robert zur Nachbarin Marga Luchterhand, um deren Pflanzen ins Haus zu bringen. Kurze Zeit später wird Marga tot aufgefunden und für die Kommissare Sabine Jansen und Stefan Lüdicke ist schnell klar: Der Mörder ist immer der Gärtner - oder etwa doch nicht?

Das Erstlingswerk von Roger Hunter ist recht kurz gehalten, leider geht das zu Lasten der Figuren, denen es meiner Meinung nach an Tiefe fehlt. Zwar wird mit wenigen Sätzen geschildert, wie Stefan Lüdicke an seine Familie denkt, aber es genügt für mich noch nicht, um der Figur Tiefe zu verleihen und den Kommissar "echt" wirken zu lassen. Auch die Verbohrtheit der Polizisten, die trotz dürftiger Beweislage sicher sind, den richtigen Mörder gefasst zu haben scheint mir unrealistisch. Die Geschichte ist an manchen Stellen etwas kantig formuliert, manche Details werden übertrieben vulgär beschrieben, ein Buch das ich mich leider nicht fesseln konnte.