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Veröffentlicht am 18.04.2020

Der 6. Band mit Rudi, Rosa und Henner

Zum Teufel mit den fiesen Friesen
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Eigentlich wollte Rudi das Wochenende frei haben, da sein tot geglaubter Vater aus Kanada zu Besuch auf die Insel kommt und bisher noch nicht ahnt, dass er einen Sohn hat. Aber dann kommt doch alles anders: ...

Eigentlich wollte Rudi das Wochenende frei haben, da sein tot geglaubter Vater aus Kanada zu Besuch auf die Insel kommt und bisher noch nicht ahnt, dass er einen Sohn hat. Aber dann kommt doch alles anders:

Rosa hat einen Beinaheunfall mit einem angeschossenen Motorradfahrer und kurz darauf wird eine Kiterin ermordet. Gemeinsam mit seinem Kollogen Schnepel ermittelt Rudi in alle Richtungen. Wer hat ein Motiv? Was verbindet die Toten?

Es ist der 6. Band mit Rosa, Henner und Rudi.. Irgendwie kommt aber das gemeinsame Ermitteln diesmal etwas zu kurz. Rudi leidet unter Liebeskummer und Rosa hat auch ein Auge auf einen Mann geworfen. Am Ende trägt aber doch wieder jeder seinen Teil zur Lösung des Falles bei.

Wie schon die vorherigen Romane der beiden Autoren, ist auch dieser leicht zu lesen. Es ist ein solider Küstenkrimi, bei dem man auch immer wieder schmunzeln kann. Mittlerweile kennt man schon den Charakter der meisten Romanfiguren und freut sich auch, diese wieder zu treffen. Henner ist mir diesmal etwas zu träge gewesen.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

Was man von hier aus sehen kann

Was man von hier aus sehen kann
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Einen sehr ruhigen, aber auch tiefgründiger Roman hat Mariana Leky hier geschaffen. Er liest sich sehr leicht obwohl er teilweise "schwer" ist.

Die Handlung spielt in einem Dorf in Deutschland, könnte ...

Einen sehr ruhigen, aber auch tiefgründiger Roman hat Mariana Leky hier geschaffen. Er liest sich sehr leicht obwohl er teilweise "schwer" ist.

Die Handlung spielt in einem Dorf in Deutschland, könnte aber genau so gut irgendwo in Schweden oder Italien spielen - der Ort hat keine wirkliche Bedeutung. Es zählt einzig die Beziehung der verschiedenen Charaktere zueinander. Die Geschichte beginnt als Luise 10 Jahre alt ist und ihre Großmutter Selma im Traum ein Okapi sieht. Jeder Dorfbewohner bereitet sich auf seine Art und Weise auf einen möglichen Tod vor. Die Jahre vergehen und am Ende des Buches ist Luise ungefähr 35 Jahre alt.


Ein sehr schönes, zwischendurch aber auch trauriges Buch ohne Spannung, aber mit viel Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Akzeptanz.

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Veröffentlicht am 16.12.2019

Ich weiß nicht, was ich darüber denken soll

Wir müssen über Kevin reden
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Das Buch besteht nur aus Briefen von Eva (Kevins Mutter) an Franklin (Kevins Vater). Eva beschreibt, wie sie sich kennen lernen, ihren beruflichen Werdegang und die Argumente für und wider Kinder zu bekommen. ...

Das Buch besteht nur aus Briefen von Eva (Kevins Mutter) an Franklin (Kevins Vater). Eva beschreibt, wie sie sich kennen lernen, ihren beruflichen Werdegang und die Argumente für und wider Kinder zu bekommen. Immer wieder erwähnt Eva "Den Donnerstag" an dem ihr Sohn Kevin ein Blutbad in der Schule angerichtet und mehrere Mitschüler + 2 Erwachsene getötet hat.

Ich habe das Buch mit gemischten Gefühlen gelesen, und bin mir nicht sicher, wer eigentlich Schuld hat. Hat Eva Kevin zu wenig geliebt, hat sie in den ersten Monaten zu wenig Hilfe und Verständnis erhalten, oder hat sie schon sehr früh erkannt, dass etwas nicht stimmt und ihr Mann sich geweigert sich dies einzugestehen. Hätte man die Tat verhindern können und wie?
Auf diese Fragen bekommt man keine konkrete Antwort und jeder muss seine eigenen Schlüsse aus diesem Buch ziehen.....

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Veröffentlicht am 09.10.2019

Reißerischer Schreibstil

Die Arthrose-Lüge
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Als ich die erste Kapitel gelesen habe, wollte ich das Buch schon fast wieder weglegen, weil mich der Schreibstil sehr an die Shoppingsender im Fernsehen bzw. an eigenartige Anzeigen im Internet erinnert ...

Als ich die erste Kapitel gelesen habe, wollte ich das Buch schon fast wieder weglegen, weil mich der Schreibstil sehr an die Shoppingsender im Fernsehen bzw. an eigenartige Anzeigen im Internet erinnert hat..... Mein erster Eindruck war, dass man mir mit dem Buch entweder teure Geräte oder eine teure, und auch zweifelhafte Therapie verkaufen will.

Da ich mir das Buch jedoch schon einmal ausgeborgt habe, habe ich es dann auch mehr oder weniger gründlich gelesen..

Kurz zusammen fassend: Die Faszien wieder lösen/entfilzen und die Gelenke wieder im vollen Umfang nützen.

Versöhnt hat mich das Buch dann wieder, als der Hinweis kam, dass sie zwar empfehlen, ihr Faszienrollenset kaufen, sie aber durchaus Alternativen zu ihren Rollen vorschlagen (z.B. Nudelholz mit Tuch umwickelt, Tennisball) ,um schon einmal vorab mit dem Training beginnen zu können.
Zudem kostet das 4 teilige Set auch nicht viel mehr, als in einem Sportgeschäft, und sie versuchen, ihre Materialien so umweltfreundlich als möglich anzubieten. .

Im Internet findet man zwar auch eine Liste von möglichen Therapeuten, aber auch ein Gang zu diesem ist optional, falls man verunsichert ist oder als Ersthilfe bei sehr starken Schmerzen.

Im Buch werden je nach Art der Arthrose verschiedene Übungen zur Massage und Dehnung gezeigt, und es gibt auch eine Menge Videos Online.

Es kann also nicht schaden, dass Buch zu kaufen, und die Übungen auszuprobieren. Ob sich die Knorpel wieder regenerieren sei dahin gestellt, dass die Schmerzen meines Mannes nicht von der Arthrose sondern von den Muskeln kommen, hat auch der Arzt bei der Diagnose festgestellt. Er hat Bewegung, Gewichtsreduktion und Heilgymnastik empfohlen, um eine Operation so lange als möglich hinaus zu zögern.
All diese Tips bietet das Buch auch an - entweder es hilft oder nicht. Aber dieses Risiko besteht bei jeder Therapie. Die Ernährungstipps decken sich im Großen und Ganzen mit denen aus anderen Büchern/Artikeln, die ich zum Thema Arthrose gelesen habe.

Wegen des Schreibstils ziehe ich einen Stern ab, es war mir zu viel Werbung und Selbstbeweihräucherung im Spiel. Wenn ich höre, dass etwas, das "einzig Wahre" ist, werde ich schon misstrauisch.



Veröffentlicht am 10.12.2017

Ein weiteres brisantes Thema von Jodi Picoult

Kleine große Schritte
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"Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ...

"Ruth Jefferson ist eine äußerst erfahrene Säuglingsschwester. Doch als sie ein Neugeborenes versorgen will, wird ihr das von der Klinikleitung untersagt. Die Eltern wollen nicht, dass eine Afroamerikanerin ihren Sohn berührt. Als sie eines Tages allein auf der Station ist und das Kind eine schwere Krise erleidet, gerät Ruth in ein moralisches Dilemma: Darf sie sich der Anweisung widersetzen und dem Jungen helfen? Als sie sich dazu entschließt, ihrem Gewissen zu folgen, kommt jede Hilfe zu spät. Und Ruth wird angeklagt, schuld an seinem Tod zu sein. Es folgt ein nervenaufreibendes Verfahren, das vor allem eines offenbart: den unterschwelligen, alltäglichen Rassismus, der in unserer ach so aufgeklärten westlichen Welt noch lange nicht überwunden ist …"


Viel mehr, ist dem Klappentext eigentlich nicht hinzuzufügen. Auch wenn ich bei diesem Buch nicht von der ersten Seite an vollkommen gefesselt von der Geschichte war, hat Jodi Picoult es wieder einmal geschafft ein Thema von verschiedenen Seiten zu beleuchten. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Ruth, Turc - dem rechtsradikalen Vater des Babies und Kennedy, der Pflichtverteidigerin erzählt. Besonders beeindruckt hat mich die Wandlung von Kennedy. Sie war der Meinung, völlig frei von Vorurteilen zu sein. Im Laufe des Buches lernt sie, dass gerade diese Art von "Rassismus" oft mehr verletzt, als der offen gelebte.
Ein sehr schönes Buch, das zum Nachdenken anregt.