Schwächer als die Royal-Reihe
Royal: Princess. Der Tag der Entscheidung (Royal-Spin-off)Achtung: Diese Rezension enthält Spoiler auf die Royal-Trilogie sowie auf dieses Buch selbst, sollte man die Royal-Trilogie nicht gelesen haben
Inhalt
Während der Prinz die Auswahl durchläuft und probiert ...
Achtung: Diese Rezension enthält Spoiler auf die Royal-Trilogie sowie auf dieses Buch selbst, sollte man die Royal-Trilogie nicht gelesen haben
Inhalt
Während der Prinz die Auswahl durchläuft und probiert unter mehreren Frauen, seine Zukünftige zu finden, muss seine Schwester Evelina untertauchen, um nicht als seine Schwester erkannt zu werden. Grund dafür ist, dass sie ebenfalls in ein paar Jahren die Prinzenwahl durchlaufen muss, um ihren Ehemann zu finden. Doch Evelina gefällt ihr Leben im Verborgenen überhaupt nicht und ohnehin ist sie keine Prinzessin, wie sich ihre Eltern es für sie wünschen. Als sie aus ihrem Versteck abhaut, um auf einen Maskenball zu gehen, ändert sich plötzlich alles für sie…
Meine Meinung
Die Royal-Reihe hatte mir richtig gut gefallen, weswegen ich mich gefreut habe, als ich von diesem Spin-off erfahren hatte. Ich muss gestehen, dass ich nicht so hohe Erwartungen daran hatte, weil solche Spin-offs oder Zusatzbände meistens nicht an die Originalreihe heran reichen. Das war auch in diesem Buch der Fall, weswegen ich am Ende nicht enttäuscht, aber auch nicht so begeistert oder positiv überrascht war.
Das Buch erzählt im Grunde die kompletten 3 Bände der Royal-Reihe auf wenigen Seiten aus Evelinas Perspektive. Dadurch erlebt man die Rebellion aus einer weiteren Perspektive und erfährt, was Evelina währenddessen gemacht hat.
Dadurch, dass man natürlich schon weiß, was passieren wird und wie das Ganze ausgeht, fehlte es dem Buch an Spannung. Klar, gab es ein paar Elemente, die Evelina betreffen, die man schon aufgeklärt haben wollte, aber so eine Spannung die Geschichte selbst betreffend, blieb aus.
Trotzdem hielt das Buch die eine oder andere Überraschung parat und man lernte die Welt auch außerhalb der Kuppel noch näher kennen. Das hat mir gut gefallen.
Außerdem fand ich es gut, dass die Geschichte trotzdem noch eigene Elemente hatte, die man noch nicht kannte und, die einen neuen Blick auf die Royal-Reihe geworfen haben.
Zunächst dachte ich auch, dass das Buch recht wenig Seiten hatte, dafür, dass die Geschichte sich noch einmal wiederholt. Letztendlich fand ich es aber sehr passend. Es wurde nichts künstlich in die Länge gezogen und das Buch hatte ein gutes Tempo. Zeitweise fand ich zwar, dass das eine oder andere doch sehr schnell abgehandelt wurde, aber es hat der Geschichte keinen Abbruch getan.
Evelina fand ich leider etwas blass. Man lernt sie und ihre Charaktereigenschaften schon gut kennen und ich kann mir auch gut ein Bild von ihr machen, aber ich hatte das Gefühl, dass sie einfach gar nichts zur Geschichte beigetragen hat. Sie ließ sich von den Geschehnissen immer irgendwie treiben, hat die Geschichte aber nicht voran gebracht. Sie war eher Fremdbestimmt und hat nicht wirklich eigene Entscheidungen getroffen. Das fand ich sehr schade, da ich das Gefühl hatte, das mehr in ihr steckt. Sie sagt zwar die ganze Zeit, sie wäre keine Prinzessin und wollte das alles gar nicht, hat sich in meinen Augen aber trotzdem wie eine verhalten. Ich hätte mir hier gerne eine größere Weiterentwicklung gewünscht.
Insgesamt fand ich die Geschichte ganz gut und nett zu lesen. Es war eine schöne Ergänzung zu der Trilogie, aber auch nicht zwingend notwendig. Es war halt nichts Neues und auch Evelina fand ich als Hauptfigur nicht wirklich überzeugend. Für Fans der Reihe würde ich es schon empfehlen, aber es ist kein Muss.