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Veröffentlicht am 16.10.2019

Ein Buch in dem es garantiert kein Happy End gibt. Auch sehr gut für Neueinsteiger dieses Genres.

Cronology
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Ich glaube das ist das erste Buch dieser Art oder dieses Genres das ich überhaupt lese, also erwartet hier keine Fachliche Rezension über dieses Genre. Ihr bekommt hier, wie immer, eine ehrliche Meinung, ...

Ich glaube das ist das erste Buch dieser Art oder dieses Genres das ich überhaupt lese, also erwartet hier keine Fachliche Rezension über dieses Genre. Ihr bekommt hier, wie immer, eine ehrliche Meinung, wie ich dieses Buch fand.
Ich bin tatsächlich eher zart besaitet und befinde mich die meiste Zeit auf der Seite des Lichts würde ich behaupten. Doch ich lasse mich auch gerne mal von etwas anderem fesseln. Durch den Klappentext wusste ich natürlich, was mich in etwa erwartet.
Die kurzen Geschichten, machen dieses Buch sehr angenehm zu lesen. Zum Ende hin wurden die Geschichten länger und ich bin mir nicht sicher, ob sie vielleicht sogar etwas zu lang waren. Marcs Talente habe ich hier wirklich in den Kurzgeschichten entdeckt. Schaurige Schocker, widerliche Szenen und ein Knallhartes Ende.
Vor jeder Geschichte lesen wir, wann die Geschichte geschrieben wurde und aus welchem Grund oder welche Inspiration es dazu gab. Hier offenbart der Autor auch immer ein wenig von sich, was ich sehr gerne mag.
Wir erleben einen Schreibzeitraum von dreizehn Jahren. Die Geschichten wurden nicht überarbeitet und somit erleben wir die Entwicklung des Autors von Jahr zu Jahr oder nach seiner langen Schreibpause mit. Dadurch, dass der Schreibstil sehr schlicht ist, können auch Genreeinsteiger ohne Überlegungen zu diesem Buch greifen. Sie werden nicht enttäuscht.

Vor dem Lesen sollte man sich aber fragen, ob man sich auf so ein Buch einlassen kann. Eure Moral solltet ihr für dieses Buch irgendwo zwischenparken. Die ist hier fehl am Platz. Doch, wenn ihr bereit seid, euch auf pure Grausamkeiten einzulassen, dann werdet ihr euch hier wohlfühlen. Suhlt euch in Blut, Eingeweiden und wildem Treiben!
Hier erleben wir den Mensch in seiner übelsten Form. Ich war gespannt, ich habe mich geekelt, ich musste ein paar Mal herzlich lachen und auch die Erotik kam hier nicht zu kurz. Der Autor ist sehr Detailgetreu, was mich positiv überraschte. Ob Mord- oder zwischenmenschliche Szenen, sie wurden in meinem Kopf, wie ein Film abgespielt.
Natürlich gab es auch in diesem Buch ein paar Dinge, die ich hinterfragen musste. Wenn jemand in meinem Zimmer steht, wie gechillt muss ich sein, wenn ich erst mal frage, wer derjenige ist und was er von mir will? Ich dachte immer, ich würde dann eher schreien, aber vielleicht bin ich auch nur unhöflich. Ich glaube auch, dass wenn mein Date jemanden killt, ich nicht fragen würde, ob das nötig war. Aber in der heutigen Zeit darf man bei der Partnerwahl ja auch nicht mehr so wählerisch sein. Aber es war sehr interessant zu merken, dass ich in einem Moment voller Ekel sein kann und im nächsten Anfange zu lachen. Der Autor hat wirklich Talent, einen mit Kleinigkeiten zu überraschen. Vielleicht waren es auch genau diese unlogischen Szenen, die eine kranke Art von Humor mit rein gebracht haben.

Es gibt auch Geschichten vor denen der Autor selber sogar eine Warnung ausspricht und diese sind nicht unbedingt unbegründet. Und auch ich möchte euch warnen:
Schaut euch das nächste Mal lieber ganz genau um, wenn ihr Nachts eine Menschenverlassene Abkürzung nehmt, oder wer euch das nächste Mal zum Essen nach Hause einlädt. Wir können aber auch einfach Mal ehrlich sein. Manche Menschen haben den Tod verdient, andere nicht...

Zum Ende hin gibt es drei Seiten über den Splatterpunk – Autor. Der letzte kleine Abschnitt würde allerdings an den Anfang des Buches gehören und nicht an das Ende. Wir erfahren hier zum Beispiel weshalb er eine Abneigung gegen den Berufszweig Pädagogen und Moralapostel hat.

Veröffentlicht am 12.07.2019

Ein witziger und erotischer Roman, der sich kaum aus der Hand legen lässt.

One More Chance
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Dieses Buch war von Anfang an einfach der Hammer. Ich habe die Schreibweise geliebt und konnte nicht aufhören zu lesen. Im ersten Teil wird alles aus Aubreys Sicht erzählt. Ich habe so viel gelacht in ...

Dieses Buch war von Anfang an einfach der Hammer. Ich habe die Schreibweise geliebt und konnte nicht aufhören zu lesen. Im ersten Teil wird alles aus Aubreys Sicht erzählt. Ich habe so viel gelacht in der ersten Hälfte. Man spürte sofort die Chemie zwischen Aubrey und Chance. Ihre Sticheleien haben das ganze aufgefrischt und sehr sympathisch gemacht. Nachdem Chance Aubey überredet hat, sie mit zu nehmen und nach Kalifornien zu bringen, erleben sie eine aufregende Zeit zusammen. Sie wollte ihr Leben nun eigentlich in Ruhe genießen, aber bis sie ihren neuen Job antreten muss, hat sie noch etwas Zeit, also lässt sie sich nicht nur auf eine gemeinsame Autofahrt mit ihm ein, sondern auf ein paar überraschende Tage.
Chance ist eine so große Ablenkung beim fahren, dass sie fast einen Autounfall baut und einen Ziegenbock überfährt. Liebe auf den ersten Blick! Kann Chance mit dem behaarten Tier überhaupt mithalten? Er gibt jedenfalls sein Bestes. Mit seinem Charakter bringt er Aubrey immer wieder zur Weißglut, aber auch ihr Körper reagiert auf ihn. Sie lässt ihn in ihr Leben und schließlich auch in ihr Herz, doch dann ist Chance spurlos verschwunden...

Im zweiten Teil lesen wir aus Chance` Sicht. Wieso ist er einfach so verschwunden? Für niemanden zu erreichen, außer für seine Schwester, für die er alles tun würde und fast getan hätte. Nun ist er wieder da und hat Aubrey nicht vergessen. Kann er nun einfach wieder in ihrem Leben auftauchen und ihr alles erklären, oder ist es mittlerweile zu spät?

Im Grunde würde ich sagen, dieses Buch ist einfach das perfekte Gesamtpaket. Es ist witzig und romantisch zugleich. Das Zwischenmenschliche, dass man liest, was sie erleben und wie sie miteinander umgehen, wirkt erotisch. Doch leider ist ab der Hälfte des Buches alles etwas zu viel. Es kommt einem fast so vor als würde es nur noch um das Sexuelle gehen. Als ob dies das Wichtigste dabei wäre. Dabei faszinierte am Anfang, dass die Neckereien anziehend wirkten und nicht das Gerede über den Sex. Das fand ich sehr schade. Und ich hätte gerne mehr über den Ziegenbock gelesen. Der war einfach ein Lebewesen für sich.

Veröffentlicht am 05.01.2019

Liebe und Leid sind manchmal so nah beieinander. Genießt jeden Augenblick, den ihr miteinander habt. Nicht jeder weiß, wie lange man sich hat.

All In - Tausend Augenblicke
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Kacey Dawson ist 22 Jahre alt und spielt in der Band Rapid Confession. Es ist aber nicht der Ruhm, der sie glücklich macht. Im Gegenteil. Um ihre Tage zu überstehen, greift sie immer öfter zum Alkohol ...

Kacey Dawson ist 22 Jahre alt und spielt in der Band Rapid Confession. Es ist aber nicht der Ruhm, der sie glücklich macht. Im Gegenteil. Um ihre Tage zu überstehen, greift sie immer öfter zum Alkohol und betäubt sich damit. Sie sehnt sich nur nach Anerkennung und Liebe. Diese bekommt sie zwar von ihren Fans, doch will sie diese lieber von ihren Eltern. Kacey ist in ihrer Familie unerwünscht. Jedes mal, wenn sie einen neuen Versuch macht und ihre Eltern anruft, wird sie wieder verletzt und abgewiesen.

Jonah ist 26 Jahre alt und hat ein neues Herz, weil sein altes nicht mehr mitgemacht hat. Er arbeitet rund um die Uhr. Zur Zeit ist er der Limousinenfahrer der Bank Rapid Confession und erlebt allerhand mit den Bandmitgliedern. Eines Nachts wird er gebeten, die betrunkene Kacey von einem Auftritt weg zu bringen, damit keine unangenehme Aufmerksamkeit besteht. Durch einige Zufälle ist er dazu gezwungen, sie mit sich nach Hause zu nehmen. Es passt ihm gar nicht, jemand wildfremden bei sich zu haben. Er will niemanden kennenlernen, er will keinen an sich ran lassen und doch liegt dort eine wunderschöne junge Frau, die seinen Verstand und sein krankes Herz nicht mehr los lässt.

All in ist ein tolles Buch, das in einem wunderschönen Schreibstil geschrieben ist. Man versinkt sehr schnell in dieser Geschichte. Und jedem wird klar sein, dass man nicht entscheidet ob und in wen man sich verliebt. Es bringt nicht, seine Gefühle zu leugnen oder zu ignorieren. Sie sind trotzdem vorhanden und stärker als jeder Wille. Jemand, der schon mal versucht hat, gegen seine Gefühle anzugehen, wird das kennen. Lasst es einfach sein. Die Liebe findet ihren eigenen Weg. Wann und wie und bei wem sie es will. Ihr habt keine Chance gegen sie.

Ich habe das Buch mit zu einem Arztbesuch genommen und schnell gemerkt, wenn ich weiter lesen werde, werde ich anfangen zu weinen. Also habe ich das Lesen tatsächlich auf zuhause beschränkt. Ich bin da sehr anfällig und wollte nicht in einem vollen Wartezimmer meine Tränen fließen lassen. Am Ende des Buches brauchte ich dann auch wirklich einige Taschentücher. Es ist ein sehr emotionales Buch. Ich habe mit Kacey gelitten, die um Anerkennung und Liebe flehte und ich habe es gehasst, das alle Hoffnung manchmal keinen Sinn macht. Manchmal muss man im Augenblick leben. Es gab sogar einige heiße Szenen, allerdings waren sie nebensächlich.

Veröffentlicht am 11.12.2018

Verwirrend und überraschend zugleich. Ich war von den unerwarteten Wendungen ganz begeistert.

Die Vermissten
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Von Anfang an merkt man das etwas mit den Charakteren nicht stimmt. Doch es scheint, als sei niemand von ihnen ganz bei Sinnen und man weiß von Anfang an nicht, wer hier gut und wer böse ist. Man kann ...

Von Anfang an merkt man das etwas mit den Charakteren nicht stimmt. Doch es scheint, als sei niemand von ihnen ganz bei Sinnen und man weiß von Anfang an nicht, wer hier gut und wer böse ist. Man kann hier wirklich die ganze Zeit mitraten und ich wurde immer wieder von einer überraschenden Wendung überrollt. Einige Personen und Szenen habe ich richtig eingeordnet und eingeschätzt. Bei anderen lag ich wiederum falsch. Es war sehr interessant die Charaktere nach und nach näher kennenzulernen. Greta wirkte zerstreut und verwirrt. Ich hatte von Anfang an die Befürchtung sie habe eine psychische Störung. Sie verstand sich selber manchmal nicht. Ab und an handelte sie irrational. Wie lange würde man wohl warten um die Polizei zu rufen, wenn das Kind und der Ehemann verschwinden? Im ersten Moment ist man vielleicht beruhigt, da das Kind beim Vater ist. Doch spätestens im Wochenendhaus, wo keiner vorzufinden ist, müssten doch die Alarmglocken läuten und man sollte handeln. Sie war da anders. Hat sie vielleicht eine gespaltene Persönlichkeit und Alex und Smilla getötet?

Alex hingegen war ein vollkommener Kontrollfreak. Er wollte alles und jeden kontrollieren und bekam meistens, was er wollte. Er machte Greta schon auf der Hinfahrt zur Insel Angst, indem er Gruselmärchen erzählte. Wusste er vielleicht, das etwas passieren könnte? Oder hat er selber geplant seine Tochter zu entführen, oder Greta wahnsinnig machen? Sie könnte aber auch schon wahnsinnig sein und Alex und Smilla sind schon lange tot nur sie will es nicht wahrhaben.

Auch, wenn der Thriller interessant und überraschend war, weiß ich nicht, ob jeder Leser bis zum Ende durchhält, da man doch sehr verwirrt wird und auch ein gewisses Durchhaltevermögen braucht. Man muss konzentriert lesen um dem Geschehen folgen zu können, auch wenn der Schreibstil wirklich sehr angenehm ist. Es lohnt sich hier aber auf jeden Fall dran zu bleiben. Manchmal kann man sogar etwas bei Thrillern lernen. Hier lernt man, dass es wichtig ist miteinander zu reden und nicht alles mit sich machen lassen darf. Menschen, denen man vertrauen kann sind sehr wichtig. Ich hoffe es hat jeder von euch einen solchen Menschen. Haltet ihn fest.

Veröffentlicht am 09.10.2018

Barbara Pachl – Eberhart lässt uns in ihr Leben und erzählt gefühlvoll von einigen ihrer erlebten Wunder.

Wunder warten gleich ums Eck
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Dieses Buch ist keine Anleitung, an welcher Adresse ihr die besten Wunder findet, oder überhaupt eines. Dies liegt nicht in der Macht von Barbara Pachl – Eberhart. Allerdings lässt sie uns an ihren Wundern ...

Dieses Buch ist keine Anleitung, an welcher Adresse ihr die besten Wunder findet, oder überhaupt eines. Dies liegt nicht in der Macht von Barbara Pachl – Eberhart. Allerdings lässt sie uns an ihren Wundern teilhaben und zeigt uns so auf, dass wir öfter einfach nur hinschauen müssen. Sie definiert Wunder als Lebensmomente. Jedem kann ein Wunder im Alltag begegnen. Man muss nur offen dafür sein. Das Buch ist in Wunder (kurze Abschnitte) eingeteilt und lässt sich dadurch super lesen.

Ich selber öffnete mich ca. vor elf Jahren wieder für die Wunder des Lebens. Es sind nicht unbedingt die großen Dinge, wie ein Flugzeug das vor dir in der Stadt landet und George Clooney steigt aus, um dich um einen Euro zu bitten (dies wäre wohl selbst im Traum sehr eigenartig). Es geht vielmehr um die kleinen Dinge, die man zu schätzen lernt. Ein Baum, der im Wind weht und im Herbst seine Blätter verliert, nur um im Frühling wieder zu blühen beginnt. Oder ein großes in Form von einem Leben das im Körper einer Frau heranwächst, oder in einem Tier. Das sind Wunder, und diese sollten wir mit viel mehr Freude wahrnehmen.

Doch kann man wirklich an jedem Tag ein Wunder erwarten? Zu aller erst definiert jeder ein Wunder vielleicht anders. Für die einen ist ein Lottogewinn ein Wunder und für andere den richtigen Partner zu finden, mit dem man alt werden mag. Und trotzdem denke ich nicht das man jeden Tag ein Wunder erwarten kann. Man sollte aber mit Offenheit durch die Welt gehen, damit du das Wunder anlocken könntest.

Es gibt aber auch Menschen, denen siehst du schon an, dass das Wunder lieber einen Schritt zur Seite geht, wenn sich die Wege kreuzen. Sie gehen verschlossen oder mürrisch durch die Welt. Oder es ist einfach nicht ihr Tag. Es gibt sicher auch Tage, an denen mein Wunder lieber vorbeizieht. Aber ich bin mit Wundern gesegnet und genieße auch Tage an denen es kein Wunder zu mir schafft. Morgen ist schließlich ein neuer Tag.

Die Autorin notiert sogar willkürlich Wundertage in ihrem Kalender. Darüber habe ich nachgedacht. Vielleicht steht man an diesem Tag mit dem falschen Fuß auf und denkt sich, man trifft eh kein Wunder. Aber wäre es nicht schon ein Wunder, wenn man dann trotzdem etwas spazieren geht, obwohl man keine Lust dazu hat? Tut einem die Frische Luft so gut, dass man es sogar genießt und dem Tag dadurch eine Wendung ins positive gibt? Das sich ein schlechter Start in den Tag verwandelt, und Stress sich in Gelassenheit ändern kann, ist ein Wunder. Ein Wunder das man selbst herbeigeführt hat. Somit kann man doch einiges dafür tun. Geht offen durch die Welt und heißt eure Wunder willkommen. Lernt die kleinen Dinge wieder schätzen. Ein Tipp von mir: Versucht die Dinge aus Kinderaugen zu sehen.