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Veröffentlicht am 05.11.2019

Ein Blick in die (nahe) Zukunft?

Das Ting
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Inhalt
Linus entwickelt schon lang an einer App die helfen soll gute Entscheidungen zu treffen, sich gesund zu ernähren, sich genug zu bewegen, erfolgreich zu sein.
Gemeinsam mit Adam, Niu und Kasper gründet ...

Inhalt
Linus entwickelt schon lang an einer App die helfen soll gute Entscheidungen zu treffen, sich gesund zu ernähren, sich genug zu bewegen, erfolgreich zu sein.
Gemeinsam mit Adam, Niu und Kasper gründet er ein Start-up um „Das Ting“ endlich marktreif zu machen.
In der ersten Testphase erklären sich alle Gründer bereit das Ting zu benutzen und jede Empfehlung zu befolgen.

Gestaltung
Das Cover ist wirklich ein Eyecatcher. Die Farbkombination blau-orange springt sofort ins Auge. Ausserdem fühlt sich das Buch sehr gut an! Der Buchrücken ist mit Leinen eingefasst, und der Fingerabdruck und der Titel sind eingeprägt.

Sprache & Charaktere
Artur Dziuk überspitzt und lässt einen in die Abgründe der menschlichen Natur blicken.
Er erzählt die Geschichte des Start-ups aus den vier Perspektiven der Gründer.
Da gibt es einmal Linus: Er ist ein unsicherer Typ, hat Ärger mit seiner Freundin, weil er noch nichts in seinem Leben beendet hat, ist ziemlich unselbstständig. In die Entwicklung des Ting hat er seine ganze Kraft gesteckt und auch schon einen Prototypen entworfen, doch dann stösst er beim Programmieren an seine Grenzen, weshalb Niu mit im Team ist
Niu ist schüchtern und introvertiert, aber im Programmieren ein absolutes Ass. Sie verpasst dem Ting die fehlenden Komponenten und entwickelt es gemeinsam mit Linus noch weiter.
Adam ist das Gesicht des Tings. Er vermarktet, promotet und sucht Investoren. Er ist ein Karrieremensch. Möchte Profit, Erfolg und Ansehen erzielen.
Weil so ein Projekt aber viel Geld kostet, ist Kasper mit im Boot. Er investiert Geld in das Start-up um sich von seiner Familie zu lösen und zu beweisen, dass er allein erfolgreich sein kann.
Diese vier Personen stehen absolut im Fokus der Geschichte. Es gibt nur wenig Nebencharaktere, wenig Nebenhandlung. Es ist sehr konzentriert auf deren Entwicklung.

Story
Man begleitet das Team bei der Gründung und vor allem während der Testphase. Es wird erzählt wie sich das Ting auf ihr Leben auswirkt, wie sie damit umgehen und wie sie sich verändern.

Es ist eine Geschichte die zum Nachdenken anregt, darüber wie uns Technik beeinflusst, wie sehr wir uns von ihr abhängig machen und was für Auswirkungen das auf unser soziales Umfeld hat. Würde ich das Ting benutzen? Welche Risiken würden bestehen?

Ich hätte mir ein wenig mehr vom Ting selbst gewünscht. Mehr konkrete Empfehlungen und deren Auswirkungen. Wie funktioniert es? Wie wirkt es sich auf die Allgemeinheit aus? Was halten Freunde und Familie davon? Vielleicht sogar einen Blick in die Zukunft, in der das Ting zum Alltag gehört.


Fazit
Eine spannende Geschichte, die zum Nachdenken anregt. Es wird aber eine andere Geschichte erzählt, eine andere Stimmung verbreitet, wie es der Klappentext vermittelt. Es ist kein dystopischer Roman in dem es sich um weiterentwickelte Technik und eine futuristische Gesellschaft dreht. Es ist ein gesellschaftskritischer, sehr aktueller Roman, der einen Blick in die recht nahe Zukunft wirft.

Veröffentlicht am 22.03.2019

Ungeheuerlich ungewöhnlich

Onkel Stan und Dan und das ungeheuerlich ungewöhnliche Abenteuer
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Inhalt
Pandrumdroochit ist eine sehr ungewöhnliche Stadt - mit ungewöhnlichen Menschen, sprechenden Lamas und einem tanzenden Dachs. Dr. P‘Krall hasst Ungewöhnlichkeit und möchte all diese Ungewöhnlichkeit ...

Inhalt
Pandrumdroochit ist eine sehr ungewöhnliche Stadt - mit ungewöhnlichen Menschen, sprechenden Lamas und einem tanzenden Dachs. Dr. P‘Krall hasst Ungewöhnlichkeit und möchte all diese Ungewöhnlichkeit in seinem Institut für Hochsicherheit und Heilung von Ungewöhnlichkeit aus der Stadt herausquetschen. Ob Onkel Stan und Dan einen Plan haben der das verhindern kann?

Gestaltung
Die Gestaltung vom Buch ist wirklich klasse. Es gibt witzige und beschreibende Zeichnungen zum Text auf denen die Kinder viel entdecken können.

Sprache
Ich finde das Buch ist nicht ganz leicht zu lesen. Es gibt viele lange, schwierige und erfundene Wörter und Namen. Selbst für mich als erwachsene Leserin waren einige der Wörter schwierig. Wie spricht man beispielsweise„Pandrumdroochit“ aus? Und kann ein kleiner Leser problemlos „Ginalollobrigida“ lesen? Ich finde Fantasiewörter in Kinderbüchern toll, aber ich denke ein wenig einfacher könnten sie sein. Warum nicht einfach mehr witzige Namen wie Wärter „Winterhintern“? Ich fand die Geschichte wirklich sehr lustig und unterhaltsam, aber eben auch ein wenig anstrengend vorzulesen.

Charaktere
Onkel Stan ist eine ganz ungewöhnliche Person. Er kümmert sich nicht darum was andere von ihm denken, er ist fröhlich, wollte nie erwachsen werden und so benimmt er sich auch. Er hat eine Farm mit sprechenden Lamas und sein bester Freund ist ein Dachs. Es macht wirklich grossen Spass in bei seinem Abenteuer zu begleiten.
Dr. P‘Krall ist das krasse Gegenteil. Er hasst Ungewöhnlichkeit und Fröhlichkeit. Lachen und fröhliche Menschen bereiten ihm körperliche Schmerzen und deshalb möchte er diese Menschen ausquetschen bis sie nicht mehr fröhlich sind. So jemandem möchte ich bitte niemals begegnen.

Fazit
Ich finde die Geschichte witzig und sehr unterhaltsam. Allerdings ist sie nicht ganz einfach zu lesen und im Mittelteil zieht sich die Erzählung ziemlich und schweift in einige Nebenhandlungen ab. Die Gestaltung des ganzen Buches ist super. Die Message des Buches, „Ungewöhnlichkeit ist toll“, finde ich persönlich ja super, aber ich bin nicht ganz überzeugt, dass sie bei allen Kindern sofort eindeutig ankommt.

Veröffentlicht am 24.11.2018

Zu wenig Romantik, zu viel Erotik...

Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss
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Inhalt
Gabby und Flynn kennen sich schon seit der Grundschule und seit der Grundschule sind sie schon beste Freunde. Doch plötzlich schleichen sich andere Gefühle ein, eine Anziehung die da vorher nicht ...

Inhalt
Gabby und Flynn kennen sich schon seit der Grundschule und seit der Grundschule sind sie schon beste Freunde. Doch plötzlich schleichen sich andere Gefühle ein, eine Anziehung die da vorher nicht war. Kann aus Freundschaft Liebe werden oder riskieren sie alles?

Meinung
Wie beim ersten Band der Redwood Love - Reihe hüllte mich der Einstieg der Geschichte in wohlige Wärme. Die Atmosphäre in Redwood, Cade und Avery wieder zu treffen, der Arbeitsalltag zwischen Gabby und Flynn, ihre Vertrautheit... all das gefiel mir sehr gut. Ich lehnte mich schon in Erwartung einer süßen Liebesgeschichte zurück, da ging es schon wieder nur noch um das Eine. Die beiden brechen ständig in „heilige Hitze“ (ja, wirklich! Keine Ahnung was das für ein Begriff sein soll?! So was sagt doch im Deutschen keiner, oder??) und brennende Begierde und heisses Verlangen aus, wenn der Andere auch nur den Raum betritt. Das ist mir einfach zu schnell, zu viel für eine Liebesgeschichte.
Dabei hätte die Story, die Charaktere und das Setting so viel Potenzial für ein echtes Wohlfühlbuch. Ich mag Redwood, den Zusammenhalt der Gemeinde, die Veranstaltungen. Ich mag Gabby, ich mag Flynn und ihre Freunde und Familie. Aber ich hätte mir eine langsamere Annäherung gewünscht und mehr Szenen zum Dahinschmelzen - mehr Romantik, weniger Erotik.
Das Ende der Geschichte war dann immerhin wieder sehr süß und hat mir dementsprechend gut gefallen.

Veröffentlicht am 30.08.2018

Zauberhafte Stimmung, die leider nachlässt

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Fakten
Autor: Kelly Moran
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsdatum: 19.09.2018
Genre: Liebesroman
Seiten: 365

Inhalt
Avery hat eine lieblose Ehe hinter sich und sucht nun mit ihrer Tochter Hailey in der Kleinstadt ...

Fakten
Autor: Kelly Moran
Verlag: Rowohlt
Erscheinungsdatum: 19.09.2018
Genre: Liebesroman
Seiten: 365

Inhalt
Avery hat eine lieblose Ehe hinter sich und sucht nun mit ihrer Tochter Hailey in der Kleinstadt Redwood einen Neuanfang - ohne Mann. Würde sie da nicht direkt am ersten Tag mit dem attraktiven Tierarzt Cade zusammenprallen.

Gestaltung
Das Cover ist wirklich toll gemacht. Im Hintergrund diese Holzoptik und darauf verteilt verträumte Polaroidschnappschüsse. Passt perfekt zur Story. Vermittelt genau die Stimmung des Buches.

Sprache
Die Geschichte lässt sich prima lesen. Am Anfang hüllt Redwood einen richtig in gemütlicher Stimmung ein. Das verschneite Städtchen, die schrulligen, aber liebenswerten Bewohner, der Zusammenhalt - man fühlt sich genau wie Avery etwas überrumpelt aber sehr willkommen.

Charaktere
Avery hat eine lieblos Ehe hinter sich und gibt alles für Ihre autistische Tochter Hailey. Sie ist unsicher und es fällt ihr schwer anderen zu vertrauen und Hilfe von anderen anzunehmen.
Cade ist der Traummann schlechthin - attraktiv, hilfsbereit, humorvoll, charmant, kann mit Kindern und Tieren. Die einzige Kante ist sein Ruf als Playboy.

Fazit
Die Geschichte hat mich zu Anfang richtig gefangen genommen. Die süße Kleinstadt, die hilfsbereiten Menschen, die überrumpelte Avery, ihre süße Tochter Hailey und der charmante Cade, die Tierarztpraxis und die interessanten O‘Grady Brüder haben mich begeistert und mir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert.
Allerdings ließ die anfängliche Begeisterung im Laufe der Geschichte nach. Nachdem die Personen eingeführt, die Kleinstadt beschrieben und das Paar sich gefunden hatte, ging es nur noch um die Annäherung (hauptsächlich sexuelle Natur) der beiden. Es gab kaum Handlung, die schrulligen Bewohner, die Brüder und Hailey spielten nur noch unbedeutende Nebenrollen. Kleinstadtalltag gab es kaum noch. Zum Ende hin wurde es wieder etwas bewegender, aber völlig überzeugen konnte mich die Story leider nicht mehr.

Veröffentlicht am 26.05.2018

Ein schwäbisches Liebesmärchen

Fräulein Schläpples fabelhafte Steuererklärung
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Fakten
Autor: Catrin Barnsteiner
Verlag: Berlin Verlag
Erscheinungsdatum: 13.08.2013
Genre: Liebesroman
Seiten: 224
 
Inhalt
Fred Eisenbogen ist mit Leib und Seele Finanzbeamter bis die völlig chaotische ...

Fakten
Autor: Catrin Barnsteiner
Verlag: Berlin Verlag
Erscheinungsdatum: 13.08.2013
Genre: Liebesroman
Seiten: 224
 
Inhalt
Fred Eisenbogen ist mit Leib und Seele Finanzbeamter bis die völlig chaotische Sandra Schläpple sein Leben auf den Kopf stellt.
 
Gestaltung
Das Cover gefällt mir ja gar nicht, aber der Titel ist so herrlich, dass ich das Buch gerne lesen wollte.
 
Sprache
Es macht Spaß die Geschichte zu lesen. Gut, die Liebesgeschichte ist vorhersehbar - es gibt die konträren Charaktere, die sich trotzdem verlieben und das unerlässliche Missverständnis, dass sich zu einer dicken Lüge mausert. Aber sie ist auch lustig und zuckersüß! Und der Humor in diesem Buch ist einfach herrlich - wohl vor allem für Schwaben oder alle die den schwäbischen Humor mögen.

Charaktere
Fred Eisenbogen ist penibel, völlig durchstrukturiert, verhält sich immer regelkonform und liebt Formulare, Listen und Papierkram.
Das genaue Gegenteil ist Sandra Schläpple. Sie liebt es sich dreckig zu machen, Ordnung oder Buchhaltung sind ein Fremdwort für sie - sie ist das absolute Chaos.
Trotzdem sind beide total liebenswert in ihrer Schrulligkeit.

Fazit
Eine sehr lustige Geschichte über das schwäbische Völkchen und eine nette Liebesgeschichte.