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Buchstabenpoesie

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Veröffentlicht am 22.10.2019

Ein dramatisches Wirrwarr

Das Leuchten meiner Welt
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Inhalt
Irenie hat pakistanische Wurzeln, lebt aber mit ihrem Vater James in London. Seit 5 Jahren ist Irenies Mutter nun schon spurlos verschwunden und hat nichts von sich hören lassen. Doch Irenie gibt ...

Inhalt
Irenie hat pakistanische Wurzeln, lebt aber mit ihrem Vater James in London. Seit 5 Jahren ist Irenies Mutter nun schon spurlos verschwunden und hat nichts von sich hören lassen. Doch Irenie gibt die Hoffnung nicht auf irgendeine Spur von ihr zu finden. Erst jetzt hat sie eine Kiste ihrer Mutter gefunden. Darin enthalten sind eine Menge Liebesbriefe, die ihre Mutter sich mit einem Ahmed geschrieben hat. Irenie versinkt in diesen Briefen und möchte mehr über diese Liebesbeziehung wissen. Doch Ahmed ist bereits gestorben und ihr Vater James unterbindet den Kontakt zu der Familie in Pakistan. Trotzdem kauft Irenie sich ein Flugticket um ihre Familie zu besuchen und mehr über ihre Mutter und Ahmed zu erfahren.

Beschreibung
Das Cover ist wunderschön! Es wirkt orientalisch, geheimnisvoll und sticht sofort ins Auge. Trotzdem hält dieses wunderschöne Cover nicht das, was es verspricht - nämlich eine romantische und leidenschaftliche Liebe, der das Schicksal überlegen ist und ein Paar auseinander treibt.
Schon zwischendurch habe ich die Menge an Charakteren als störend empfunden, vor allem da man bei den doch recht „ungewöhnlichen“ Namen erst einmal ein Gefühl für die Personen bekommen musste und mehr Zeit brauchte um die Namen der richtigen Person zu zuordnen. Ab der Mitte des Romans konnte ich dann gar nicht mehr folgen. Sobald Irenie bei ihrer Familie eingetroffen ist, hat man ihre Familie und Bekannte ihrer Mutter kennengelernt. Teilweise traten hier Namen auf, die sich sehr ähnlich waren und von denen man zuvor nie etwas gehört hat. Dann wiederum kam ein neuer Charakter nachdem anderen auf und letztendlich konnte man nie eine richtige Bindung zu einem der Charaktere aufbauen, da sofort ein neuer in die Handlung eingeworfen wurde.
James, Yasmeen und Irenie hat man als die Protagonisten kennengelernt, bzw. Yasmeen eher als Hilfsfigur. Dennoch konnte ich zu keinem der Charaktere eine Bindung aufbauen oder irgendeine Form der Sympathie. Zum einen lernt man die Personen alle nur von ihrer schlechten Seite kennen und zum Anderen weisen sie Charakterzüge auf, die leider ganz und gar nicht dem „Standard“ entsprechen, was natürlich auch nicht verkehrt ist. Trotzdem macht sich dadurch jeder Charakter auf seine Art und Weise unbeliebt beim Leser. James der so gar kein Händchen hat für seine Tochter, auch Yasmeen nicht wirklich liebevoll behandelt und kaum zu Hause ist. Dann betrügt er seine Frau auch nicht und zieht sich ständig zurück. Irenie die so sehr an ihrer Mutter hing, dass man das Gefühl hatte, zwischen diesen Beiden Personen herrscht eine Beziehung und Yasmeen auch alles versucht hat, ihre Tochter auf ihre Seite zu ziehen. Irenie ignoriert James dann auch noch und zeigt ihm die kalte Schulter. Auch Yasmeen scheint durchgehend unglücklich zu sein. Natürlich ist es normal, da sie unter Depressionen leidet, aber dass sie es schon von klein auf an ist, finde ich schon etwas übertrieben. Yasmeen in ihrer Mutterrolle konnte ich nicht nachvollziehen, wieso kann man sein Kind erst nicht loslassen und sie dann ohne ein weiteres Wort verlassen?
Dann kam zwischendurch irgendwann - ganz beiläufig - die Mitteilung, dass Yasmeen Mutter nicht mehr lebt. Irenie reagiert da irgendwie gar nicht drauf. Vermutlich hat sie es sich gedacht und deshalb auch nicht groß überrascht. Aber als ihre Tochter hätte ich eine andere Reaktion erwartet, vor allem frage ich mich doch, weshalb ihr nie jemand etwas darüber gesagt hat oder zu Hause bei ihr angerufen hat? Auch ihre Familie in Pakistan nehmen sie eher mit einem distanzierten Verhalten auf, wobei die Pakistani doch eher ein freundliches und höfliches Volk sind, die offen sind und sehr Familienorientiert. Vielleicht habe ich einige Stellen überlesen und nicht richtig verstanden, aber diese Stellen sind mir leider unklar geblieben. Für mich auch verwunderlich - weshalb wird Ahmed als Vater von Irenie bezeichnet und das von mehrere Personen und am Ende ist er es doch nicht?
Zwischendurch kamen immer wieder Zeitsprünge auf, die allerdings sehr unvorhersehbar waren und zudem so wechselhaft, dass ich im ersten Moment dachte „Hä? Ist Yasmeen wieder aufgetaucht?“. Das hat meinen Lesefluss doch etwas gestört.
Der Schreibstil von Sophie Khan ist recht besonders. Ich mag die Art wie sie schreibt sehr gerne. Es ist nicht ganz so flüssig und etwas umschrieben.

Meinung
Mich hat diese Geschichte leider nicht gepackt. Die Handlung war mir zu dramatisch, zu dunkel und distanziert. Für mich handelt es sich um ein 3 Sterne Buch, wobei ich vielleicht sogar noch einen halben Stern abgezogen hätte, da das Buch stellenweise ein großes Wirrwarr darstellte.

Veröffentlicht am 18.11.2018

Nette Unterhaltung

Die Känguru-Chroniken (Die Känguru-Werke 1)
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Auf einmal steht das Känguru vor der Tür von Marc Uwe Kling und legt somit einen Grundstein für die Veränderung im Leben des Autors. Das Känguru bringt viel Selbstbewusstsein, kritisches Hinterfragen, ...

Auf einmal steht das Känguru vor der Tür von Marc Uwe Kling und legt somit einen Grundstein für die Veränderung im Leben des Autors. Das Känguru bringt viel Selbstbewusstsein, kritisches Hinterfragen, Dreistigkeit, Humor und viel Kommunismus mit sich. Das Känguru ist von nun an der ständige Begleiter von Marc Uwe und irgendwie entwickelt sich so eine Art Freundschaft zwischen den Beiden, auch wenn mit dem Känguru viel Ärger auftritt.

Zu Beginn braucht man ein bisschen Fantasie und vor allem etwas Eingewöhnungszeit, um sich mit dem Gedanken abzufinden, dass auf einmal ein Känguru im Buch auftaucht und wie ein normaler Mensch mit Marc Uwe Klinge durch den Alltag geht. Ich hatte erst ein wenig Respekt vor dem Buch, da ich dachte dass es sehr hochtrabend ist und ich vielleicht vieles nicht verstehe. Aber die Themen waren so einfach und humorvoll verpackt, dass man sofort wusste um was es geht. Fremdwörter waren eigentlich kaum vorhanden.

Ich habe mich immer gefragt, warum die Menschen mit denen das Känguru in Kontakt kommt, überhaupt nichts sagen und es als selbstverständlich wahrnehmen. Ich fand das Känguru teilweise wirklich nervig und aufdringlich. Mein Humor wurde trotz allem allerdings nicht wirklich getroffen. Manchmal musste ich etwas schmunzeln, lachen konnte ich über das Buch allerdings nicht. Vielleicht ist es anders, wenn man das Hörbuch hört.

Veröffentlicht am 27.10.2018

Seichter Kriminalroman!

Hasenjagd
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Inhalt
Die Polizei und der Staatsschutz sind alamiert, der Außenminister von Stockholm wurde auf brutale Art und Weise ermordet. Der Täter ist auf keinem der Überwachungsvideos zu sehen. Die einzige Zeugin ...

Inhalt
Die Polizei und der Staatsschutz sind alamiert, der Außenminister von Stockholm wurde auf brutale Art und Weise ermordet. Der Täter ist auf keinem der Überwachungsvideos zu sehen. Die einzige Zeugin ist eine Prostituierte - doch ist sie wirklich unschuldig? Das einzige was sie über den Fall sagen kann ist, dass es noch weitere Opfer geben wird und dass der Täter etwas an seinem Gesicht hinunter hängen hatte. Vielleicht ein wichtiger Tipp auf der Suche nach dem Täter? Schon bald darauf geschieht der nächste Mord. Klar, dass Joona Linna ermitteln muss, als die Polizei nicht weiterkommt. In den gemeinsamen Ermittlungen kommen Joona und Saga der Täter auf die Schliche. Dieser schreckt vor nicht zurück.

Beschreibung
Das Cover passt hervorragend zu den 5 Vorgängerbänden. Es wirkt kalt und etwas düster. Fast ein wenig in das Psychothriller Genre. Wobei das Cover gar nicht so sehr nach einem Kaninchen aussieht, sondern eher nach einem Fuchs. Titel und Inhalt sind nicht zu 100% stimmig.
Der Schreibstil ist flüssig, dennoch hat das Buch auch viele Längen und kommt er am Ende so richtig in Fahrt. Es spielen sich viele Szenen ab, die mit dem Hauptthema nicht so sonderlich viel zu tun haben sondern lediglich mit einfließen, da sie einfach mal genannt und verarbeitet werden müssen. Das Meiste davon verknüpft sich am Ende dann zu einem Handlung, all das dauert aber wie gesagt sehr lange.
Saga und Joona sind mir irgendwie ein wenig fremd geblieben und ich konnte nicht so wirklich mit ihnen sympathisieren. Was auch damit zu tun hat, dass man aus ihrem Privatleben so gut wie nichts erfährt. Zum Anderen gehen die Beiden mit den Verdächtigen überhaupt nicht feinfühlig um und durchlöchern alle - auch die Zeugen - mit so vielen Fragen, dass ich an deren Stelle die Aussage verweigert hätte. Für mich einfach sehr unsympathisch.
Erschreckend fand ich einfach die Szene mit Jeanette. Einige Leser werden sicherlich darüber schmunzeln können. Ich fand es schön ein wenig eklig und unglaublich, wie man so etwas in einem Buch niederschreiben kann, ohne sich vorher darüber Gedanken zu machen, was das für Auswirkungen haben könnte, damit meine ich besondere das ungeborene Kind. Dass sich Jeanette darüber freut ist irgendwie auch fraglich. Klar, ihr großer Traum geht in Erfüllung aber so? Mir wird das Thema im Anschluss an die Szene zu wenig aufgearbeitet. Erst zum Schluss wird noch einmal darüber berichtet, allerdings auch nur auf zwei Seiten.

Meinung
Ich kann leider nur sehr gut gemeinte 3 Sterne vergeben. Mich hat das Buch einfach nicht mitgerissen. Die Spannung und den Nervenkitzel hätte ich gerne auch schon zu Beginn des Buches gehabt und nicht erst im letzten Drittel. Es war ein Krimi, aber kein Thriller, das muss man ganz deutlich sagen und auch so sehen, sonst erscheint es einem als Leser viel zu langweilig. Wer also eher sanftere Kost mag, der sollte sich das Buch mal anschauen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Atmosphäre
  • Geschichte
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.09.2018

Super Unterhaltung!

Begin Again
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Inhalt
Allie Harper möchte in Woodshill einen Neuanfang beginnen, doch dieser scheint schwerer als gedacht, denn schon ihre Wohnungssuche gestaltet sich als schwierig. Als sie dann endlich eine gefunden ...

Inhalt
Allie Harper möchte in Woodshill einen Neuanfang beginnen, doch dieser scheint schwerer als gedacht, denn schon ihre Wohnungssuche gestaltet sich als schwierig. Als sie dann endlich eine gefunden hat, entpuppt sich ihr neuer gutaussehnder Mitbewohner als ein totaler Badboy und alles andere als sympathisch. Dann stellt er auch noch Regeln auf, an die Allie sich halten soll. Doch hinter Kadens harter Fassade steckt viel mehr und auch Allie hat einiges zu verbergen. Immer wieder kommen die beiden sich Näher.

Beschreibung
Das Cover ist ein schlichtes, sehr reifes Cover, da sowohl die jüngere, als auch die ältere Generation anspricht. Dadurch lässt es auch auf einen eher „Erwachsenen“ Inhalt schließen und nicht auf den doch sehr jugendlichen. Ich mag dieses schlichte weiß mit dem gewischten Bild des Paares darauf.

Mona Kasten hat hier ein wirklich gutes Buch geschrieben. Es war für mich als Hörbuch eine Freude es zu hören. Man kommt einfach immer wieder schnell rein, es ist locker und flüssig erzählt, bzw. geschrieben. Mona Kasten bringt so viel Witz in die Handlung mit ein und ganz viel Gefühl! Ein typischer Young Adult Roman, dessen Erotikszenen ein gutes Maß finden und alles andere als vulgär geschrieben sind. Es hält sich alles in einem normalen Rahmen und ist keineswegs weiter her geholt.

Mona Kasten hat sich bei Allie für die Ich-Perspektive entschieden, was mich ihr als Leser noch näher bringt und vor allem einen großen Einblick in ihre Gefühlswelt erlaubt. Sie ist eine vorsichtige, eher zurückhaltende Person, die nah am Wasser gebaut ist und ein großes Paket mit sich trägt. Sie hat ein großes Herz, was Allie sehr sympathisch ist.
Kaden ist der typische Badboy, aber genau das macht ihn gleichzeitig so attraktiv und man möchte diese harte Schale knacken, was Allie letztendlich auch gelingt.

Meinung
Für mich ein schönes, lockeres Buch, was definitiv einen ersten Leseeindruck wert ist. Mir hat es ein paar schöne Stunden beschert und bekommt 4 Sterne.

Veröffentlicht am 11.06.2017

Ein Buch, welches dem Thema kaum gerecht wird

Auch morgen werden Rosen blühen
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Inhalt
Alma ist Mitte 50, steht mit beiden Beinen im Leben und es scheint, als sei sie zufrieden. Sie ist frisch verliebt, hat gute Freunde und glücklich in ihrem Job.
Doch dann erleidet sie einen Herzstillstand ...

Inhalt
Alma ist Mitte 50, steht mit beiden Beinen im Leben und es scheint, als sei sie zufrieden. Sie ist frisch verliebt, hat gute Freunde und glücklich in ihrem Job.
Doch dann erleidet sie einen Herzstillstand und scheint dem Tod gerade so von der Schippe gesprungen zu sein. Dem Tode zu nahe, hinterfragt Alma ihr bisheriges Leben und fragt sich, was sie sich von ihrem Leben erwünscht, ob sie glücklich ist und was sie noch erreichen möchte.
Sie trifft sich mit ihrem Ex-Mann, schockiert ihre Freundinnen mit ihrer neuen Seite und entdeckt die wahre Leidenschaft zu leben.

Meinung
Das frische sommerliche Cover des Buches, lässt keines Falls darauf schließen, was sich wirklich hinter der Geschichte von Alma verbirgt.
Das Cover schreit durch die Aprikosen, der Blümchen Tischdecken, dem Lavendel und dem weißen Holz Hintergrund nach Frühling und Sommer. Doch dahinter steckt ein ernstes Thema.
Denn tatsächlich trifft nicht nur Alma ein Herzinfarkt in so jungen Jahren, obwohl sie gesund lebt. Auch andere Menschen sind davon betroffen.
Da Alma dem Tod so knapp entkommen ist, ist es kein Wunder, dass sie ihr Leben hinterfragt, so wie es die meisten Menschen wohl tun würden.
Sie verändert sich, ist auf der Suche nach sich selber und immer wieder wird sie von unterschiedlichsten Gedanken zum Leben geplagt, um dies von intensiver zu erleben.

Die Entwicklung von Alma war schön mit zu erleben. Dennoch habe ich mir mehr Hintergrund und Tiefgang von diesem Buch gewünscht.
Ich konnte leider keine Beziehung zu Alma aufbauen, vielleicht liegt es am Alter, oder auch daran, dass das Buch für ein so ernstes Thema zu dünn und somit zu leicht ist. Ich ist mir nicht gelungen, Alma und ihr altes Leben besser kennen zu lernen und mich in ihre Situation hineinführen zu können.
Auch der Herzinfarkt wurde nur kurz und knapp beschrieben, genauso wie die Rehabilitation von Alma. Sie ist schnell wieder in ihr altes Leben zurück gekehrt. Dennoch scheint es mir, als wäre das einzige, was sie in die Hand nimmt, die Liebe. Dabei hat sie diese längst gefunden.
Eine große Aufmerksamkeit, wird auf Alma Freunde gelegt. Dabei interessierte mich als Leser doch vielmehr die Geschichte um unsere Protagonistin.
So zeigte sich leider auch nur wenig Entwicklung im Leben von Alma, aber auch in den Charakterzügen. Klar, dass man nicht sein gesamtes Leben umkrempelt, dennoch habe ich mir etwas mehr erwartet, als auf allen 30 Seiten die Floskel "Auch Morgen werden Rosen blühen".

Fazit
Für mich ein Buch mit einem ernsten Thema, welchem die knapp 300 Seiten nicht gerecht wurden. Alma stand mir als Protagonistin nicht besonders nahe und wurde mir zu wenig in den Vordergrund gerückt. Genauso wenig, wie das Thema Herzstillstand.
Von mir gibt es 3 Sterne, da es ein toller Versuch ist, einen solchen Schicksalsschlag nett zu verpacken und zum Ausdruck zu bringen. Dennoch fehlte mir die "Moral von der Geschicht".