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Veröffentlicht am 25.10.2019

2.Teil der Trilogie um Ruby und James

Save You
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Nachdem Ruby und James im ersten Teil zusammen kamen, sind sie seit dem Ende des 1. Teils wieder getrennt. James hatte bei seiner Rückkehr aus Oxfort vom Tod seiner Mutter erfahren. Sie war schon ein paar ...

Nachdem Ruby und James im ersten Teil zusammen kamen, sind sie seit dem Ende des 1. Teils wieder getrennt. James hatte bei seiner Rückkehr aus Oxfort vom Tod seiner Mutter erfahren. Sie war schon ein paar Tage tot, aber der Vater wollte die Aufnahmeprüfungen der Zwillinge angeblich nicht stören. Das hat James so verletzt, das er auf die Party eines Freundes fuhr und sich dem Alkohol und Drogen hingab. Als Ruby ihn mit Lydia dort fand tröstete er sich gerade mit Alisairs Schwester.
Deshalb herrschte im 2. Band erst einmal Funkstille und Ruby litt wie ein Tier. Dramatische Weihnachtsfeiertage. Ob sich wohl alles noch wieder einlenken würde? Und wie geht es mit Lydia und ihrer Schwangerschaft weiter? Kann Ruby nach Oxfort kommen?

Nachdem es mir im ersten Band hochdramatisch zu Ende ging war ich natürlich ganz gespannt wie die Sache zwischen Ruby und James weiter gehen würde. Würden sie sich doch wieder annähern, nachdem sie eine Aussprache hatten? Wie finden sie wohl wieder zusammen. Da es noch einen dritten Band gibt, war ich allerdings ganz sicher, das sie sich wieder annähern würden. Ich stellte es mir auch nicht so schwierig vor, da ich dachte Ruby würde verständiger reagieren, auch wenn sie natürlich erschüttert war das ansehen zu müssen . Außerdem stellte sie sich verständlicherweise die Frage, warum James nicht zu ihr gekommen war, statt zu seinen Freunden zu rennen.
Wie gut das Lydia inzwischen Vertrauen zu Ruby gefasst hat und sie fast als eine Freundin ansieht. Sie kann Mittlerin zwischen den beiden Parteien spielen und hat zudem noch einen Menschen mehr mit dem sie zwanglos über alles reden kann.
Auch Lin ist wieder mit dabei und steht Ruby zur Seite. Ebenso Ember, die ich ganz faszinierend finde. Sie ist so zwangfrei ehrlich und unverbraucht. Allerdings habe ich hier auch Angst, dass sie , wenn Ruby sie mit nach Maxton Hall nimmt, leicht unter die Räder kommt , da sie für die ganzen Intrigen und Machenschaften dort nicht wirklich vorbereitet ist.
Das Buch ist wieder gut geschrieben. Sehr gut gefällt mir , wie schon im ersten Band, das die einzelnen Kapitel jeweils aus der Sicht einer Person geschrieben sind. Der Name der Person steht zum besseren Verständnis auch immer über den Kapiteln.
Interessant ist, wenn hier gleiche Situtationen aus den unterschiedlichen Perspektiven der Beteiligten betrachtet werden und dann Schlüsse gezogen werden können.
An Spannung war mir bisher der erste Band lieber, da hier doch recht langatmig die Zeit des Streits ohne wahre Versöhnung gestreckt wird. Da habe ich schon ein wenig schneller gelesen und auch bischen gesprungen, damit ich schneller durch kam.
Deshalb ziehe ich hier auch einen halben Stern ab.
Aber alles in allem ein tolles Buch, das auch am Ende wieder eine Wendung nimmt, die ich so nicht erwartet hätte.
Ich kann das Buch auf jeden Fall empfehlen.

Veröffentlicht am 23.10.2019

Ein taffes Mädchen und ein ängstliches Krokodil

Ein Krokodil unterm Bett
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Wie gut das Lotte keine Angst hat. Sie hat nämlich eine Krokodil unterm Bett. Aber was ist mit dem denn los? Das Krokodil flüchtet aus Angst vor Lotte auf den Schrank. Dann traut es sich aber doch zu Lotte ...

Wie gut das Lotte keine Angst hat. Sie hat nämlich eine Krokodil unterm Bett. Aber was ist mit dem denn los? Das Krokodil flüchtet aus Angst vor Lotte auf den Schrank. Dann traut es sich aber doch zu Lotte und die beiden spielen, basteln und backen. Und zum guten Schluss kennt das Krokodil auch noch tolle Geschichten, bei denen Lotte schnell einschlummern kann

Ein köstliches Buch über eine ganz besondere Freundschaft. Da ist zum einen ein ganz mutiges Mädchen und zum anderen ein eher schüchternes Krokodil. Schön dass die beiden Freunde werden und dann alles zusammen machen .Die Bilder sind großflächig über die Doppelseite gestaltet und beinhalten darauf wenig Text. Eigentlich würden auch die Bilder alleine schon alles aussagen, so dass selbst die Kleinsten verstehen können um was es geht.
Man erfährt hier auch, das man keine Angst haben muss, das etwas unter dem Bett liegt. Denn Lotte ist echt noch klein und ist doch so mutig.
Das Buch hat gerade die richtige Länge für eine tolle Gute-Nacht-Geschichte.
Ich kann es ab 3 Jahren empfehlen

Veröffentlicht am 21.10.2019

Starke Frau im Mittelalter

Die Ketzerbraut
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Genoveva, Anfang 20 , soll in Innsbruck den Sohn eines Kaufmanns heiraten. Auf dem Weg dorthin wird ihre Reisegruppe überfallen und ihr Zwillingsbruder wird ermordet.
Veva wird gefangen genommen, aber ...

Genoveva, Anfang 20 , soll in Innsbruck den Sohn eines Kaufmanns heiraten. Auf dem Weg dorthin wird ihre Reisegruppe überfallen und ihr Zwillingsbruder wird ermordet.
Veva wird gefangen genommen, aber ihr wird kein weiteres Leid angetan.
Benedikt Haseleger findet sie in einer Höhle und bringt sie heim zu ihrem Vater. Dieser ist vor Gram über den Tod des Erben ganz krank. Seine Tochter scheint ihm egal. Sie wird an den Sohn eines Freundes verheiratet, der sie auch nimmt obwohl alle annehmen, das sie von den Räubern geschändet wurde.
Ein Ränkespiel um Macht und Liebe in einer Zeit in der Frauen nicht viel wert waren, aber doch oft im Hintergrund die Fäden zogen.
Das Cover des Hörspiels hat mich schon angesprochen. Man sieht klar, das es sich wieder um eine starke Frau handeln wird. Von Iny Lorentz kannte ich bereits die Bücher der Wanderhure.
Da mir der Schreibstil da schon gut gefiel wählte ich erneut ein Werk der Autorin.
Ich muss gleich zu Beginn anmerken, dass ich nicht enttäuscht wurde. Ich fand Veva ist eine tolle Frau in ihrer Zeit. Nicht nur, das sie sich so taff schlägt und auch mit den Schicksalsschlägen fertig wird, sondern auch wie sie in der männerbeherrschten Kaufmannswelt Wege findet um mit zu arbeiten und während der Abwesenheit ihres Mannes die Geschäfte zu leiten. Ernst ist ein angenehmer Zeitgenosse und ich bin froh, dass Veva ihm angetraut wird, auch wenn er so gar nichts dagegen setzt verheiratet zu werden. Sein Vater und Veva´s Vater spiegeln die Patrone solcher Zeiten wieder. Es wird getan was der Herr sagt und Widerspruch wird nicht geduldet. Spannend fand ich auch, dass Veva nicht nachließ in der Aufklärung des Mordes an ihrem Bruder. Was mir ein bisschen zu kurz kam war der Bezug zur Ketzerei. Zwar treffen die beiden auch auf Martin Luther und Ernst ist auch schon
vorher in die Verteilung von Pamphleten verstrickt, aber das wird nur ganz am Rande angesprochen. Hier hatte ich mir aufgrund des Titels mehr versprochen.
Es tat aber der Geschichte keinen Abbruch. Gut fand ich auch, dass man immer schon gleich im Glauben war zu wissen, wie und wem man auf die Sprünge kommen musste. So war schon gleich zu Beginn klar, das der Haseleger kein Guter war und er auch in irgendeiner Weise in den Überfall auf die Reisegruppe verstrickt war. Auch das Veva auf seinen Wunsch hin nicht angerührt wurde. So nahm das Leben der Veva immer wieder einen spannenden und dann wieder einen eher ruhigen, dahinplätschernden Rahmen ein. Wenn man nicht noch darauf gewartet hätte, das sich der Mord klärt hätte man die Geschichte auch schon an früheren Stellen abbrechen können, weil es dann für Veva wie abgeschlossen wirkte. In Augsburg war sie glücklich, da hätte es rum sein können, aber nein, dann folgte die nächste Aufregung. So ging es mir mit dem ganzen Hörbuch.

Es hat mich gut unterhalten. War seichte Kost, bei der man nicht viel denken musste, aber die Charaktere kann es sicherlich damals so gegeben haben. Alles war schlüssig und rund als es zu seinem Abschluss kam und ich war mit der Geschichte ausgesöhnt.
Ich ziehe einen halben Stern ab, da es nicht das supertolle Hörbuch war, sondern einfach nur gut.
Wer Iny Lorentz und ihren Schreibstil mag ist auf jeden Fall davon sicherlich begeistert.

Veröffentlicht am 20.10.2019

Was kann ein Meerschweinchen besser als ein Hund?

King-Kong, das Schulschwein
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Jan-Arne hat ein Meerschweinmädchen. Ihr Name ist King-Kong. Er liebt sein Meerschweinchen, aber noch doller würde er einen Hund lieben. Als Michi mit einem Hund unten vor dem Haus spielt und Meerschweinchen ...

Jan-Arne hat ein Meerschweinmädchen. Ihr Name ist King-Kong. Er liebt sein Meerschweinchen, aber noch doller würde er einen Hund lieben. Als Michi mit einem Hund unten vor dem Haus spielt und Meerschweinchen für doof erklärt, macht sich Jan-Arne so seine Gedanken. Gerade als er schon fast eingschlafen ist kommt ihm eine Idee, was Meerschweinchen besser können als Hunde. Er meint man kann sie mit in die Schule nehmen, ohne das es bemerkt wird. Das will er dann am folgenden Tag ausprobieren. Ob es wohl stimmt?

Diese Geschichte von Jan-Arne könnte jedem Drittklässer so passiert sein. Er will vor anderen nicht zurück stehen. Er wünscht sich sehnlichst einen Hund. Sein Freund Michi hat immer eine große Klappe, nimmt es aber mit der Wahrheit nicht ganz so genau. Seine Klassenkameraden halten trotz aller Widrigkeiten die der Besuch des Meerschweinchens mit sich bringt zusammen. Jeder hilft jedem und keiner verrät etwas.
Zum Ende hin gibt es sogar noch eine Belohnung, die keiner so erwartet hätte. Selbst der Leser nicht. So wendet sich schließlich doch alles noch zum Guten.
Das Buch hat viel Text und ein 2 Klässer ist damit sicherlich noch überfordert, so fern er Leseanfänger ist.
Die Bilder sind in Comicmanier gezeichnet und King- Kong das Meerschweinchen sieht echt niedlich aus. Das Wort cool wird hier als guhl verwendet. Ich habe keine Ahnung ob das nun mode ist, oder ob es nur in diesem Buch so gehandhabt wird.

Ein bisschen sonderbar erscheint mir auch, dass die Lehrerin nicht gleich drauf kommt, das da was in Jan-Arnes Ranzen steckt, aber sonst finde ich die Geschichte gelungen und kann sie empfehlen. Im Anhang findet man Luna Leseprofi, die dem Leser noch Textverständnisfragen stellt, die bei richtiger Beantwortung ein Lösungswort ergeben.

Veröffentlicht am 19.10.2019

Wenn Namen nicht eindeutig das Geschlecht erkennen lassen

Kann doch jeder sein, wie er will
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Frau Wagenbach hat am Wochenende ihre Studienfreundin getroffen. Da haben die beiden Lehrerinnen beschlossen, das sie zwischen ihren Klassen, die 100 km entfernt voneinander liegen Brieffreundschaften ...

Frau Wagenbach hat am Wochenende ihre Studienfreundin getroffen. Da haben die beiden Lehrerinnen beschlossen, das sie zwischen ihren Klassen, die 100 km entfernt voneinander liegen Brieffreundschaften entstehen lassen wollen. Auch Robin geht in die Klasse von Frau Wagenbach. Sie ist ein Mädchen und liebt Pink, Ballett und Reiten. Sie bekommt einen Brief von Alex. Alex liebt Fußball und Elektronik. Das passt ja so gar nicht zusammen und die sollen ein Wochenende zusammen verbringen? Das kann man ja wohl nicht machen.

Ojeh. Manchmal ist es für Kinder doof, wenn Eltern ihnen keinen Namen geben der eindeutig auf das Geschlecht hinweist. Robin, da denkt doch jeder erst einmal an Robin Hood, den König der Diebe. Da kann es dann schon mal zu Mißverständnissen kommen. Mir erschien nur sonderbar das es den Lehrerinnen keine Rückfrage wert war, obwohl sie sich ursprünglich darüber ausgetauscht hatten, das die eine einen Jungen und die andere ein Mädchen mehr hatte als die Freundin. Auch hätte ich mir mehr Verständnis von Seiten der Eltern gewünscht, die einfach so über die Köpfe der Kinder hinweg entschieden haben ,das es passen muss.
Klar musste es so kommen, damit die Geschichte eben so enden kann, wie sie endet, aber ich weiß nicht, ob das im echten Leben so zustande gekommen wäre.

Alles in allem ist es lustig, weil man durch den Einstieg schon gleich weiß, das es sich da um ein Mädchen und einen Jungen handelt. Somit kann man da schon lächeln, wenn der Junge sich vorstellt wie ein anderer Junge im pinken Sportanzug Ballett macht. Das kann man auch gleich auf dem Cover so erkennen und denkt sich, na das Ballettmädchen hat aber recht herbe Züge. Was da wohl für eine Geschichte kommt?

Ich fand sie auf jeden Fall lustig und den kleinen Zuhörern der 3. Klasse ist es während sie ihren Pausensnack einnahmen genau so ergangen. Danach hatten sie noch Gespräche darüber, wie sie reagiert hätten, wenn es ihnen so ergangen wäre.