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Veröffentlicht am 10.01.2020

Eine düstere und fantastische Geschichte zwischen Gut und Böse

Vicious - Das Böse in uns
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In der Studentenzeit experimentieren Victor Vale und Eli Ever mit ihrem Leben. Nach dem Tod stehen beide mit außergewöhnlichen Kräften wieder auf und werden somit zu ExtraOrdinären. 10 Jahre später bricht ...

In der Studentenzeit experimentieren Victor Vale und Eli Ever mit ihrem Leben. Nach dem Tod stehen beide mit außergewöhnlichen Kräften wieder auf und werden somit zu ExtraOrdinären. 10 Jahre später bricht Victor aus dem Gefängnis aus. Er macht sich auf die Suche nach Eli um Rache auszuüben.

Ich habe schon viel Gutes rund um V. E. Schwab gehört und da der Klappentext und das Cover mich neugierig gemacht haben, hatte ich relativ hohe Erwartungen. Die Gestaltung ist wunderschön und ich freue mich schon sehr auf das Cover des zweiten Bandes!

Das Buch ist Kapitel aufgeteilt, welche sich teilweise mit der Gegenwart beschäftigen, als auch mit einer Situation vor 10 Jahren. Dabei wird noch zwischen den Sichten von Victor und Eli unterschieden.

Ein Kriterium, warum mir das Buch so gut gefallen hat, war ganz klar die Ausarbeitung der Charaktere. Man weiß relativ schnell, dass es hier keine klare Aufteilung zwischen gut und böse gibt, sondern bei Victor und Eli gibt es Sichtweisen und Moralvorstellungen, welche man nicht ganz aufteilen kann. Obwohl ich bei keinen von ihnen einen Helden sehe, mochte ich Victor generell mehr. Er ist auf seine eigene Art skrupellos und arrogant, aber dennoch hat er Grenzen, die ich stark respektiere. Bei Eli habe ich seine Motive zwar gekannt, aber ich konnte sie nicht nachvollziehen. Bei ihn würde ich gerne noch mehr über seine Kindheit erfahren und wie er zu seinem Ich gekommen ist.

Bei dem Konflikt konnte ich erstaunlicherweise, trotz der Fantasyelemente, auch Parallelen zu heutigen Situationen sehen, welche mich noch mehr begeistert haben. Außerdem kam bei mir die Frage auf, ob es einem eigenen Menschen zusteht Gott zu spielen.

Besonders am Anfang gibt es nur kurze Kapitel über die dortige Gegenwart, sondern es wird sehr auf die Studienzeit von Victor und Eli eingegangen. Dies hat natürlich Sinn gemacht, um in die Geschichte einzuleiten und die Hintergründe zu erklären. Dennoch hat mich diese Zeit nicht so sehr interessiert und ich wollte endlich wissen, wie es 10 Jahre später weiter geht. Das lag vielleicht auch daran, dass man bereits grob wusste, wie dieser Rückblick enden wird.

Neben dem Konflikt zwischen ihnen gab es auch einen weiteren zwischen den Schwestern Sydney und Serena. Die Charaktere waren unglaublich unterschiedlich, aber dennoch authentisch. Auch die Fähigkeiten der EOs finde ich total interessant und ich möchte gerne mehr über sie erfahren.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und bei Weiterem lesen ist die Spannung immer weiter gestiegen. Es waren eine Menge Wendungen und Überraschungen vorhanden, welche ich kaum erahnen konnte. Teilweise hat mich die Art und Weise des Schreibens stark an meine Lieblingsautorin Leigh Bardugo erinnert.

Das Tempo des Buches steigt zum Ende stark an und der Höhepunkt hat meine Erwartungen definitiv völlig erfüllt. Es wird gezeigt, dass die Autorin auch nicht vorm Töten der Charaktere zurückschreckt, was mich total fasziniert hat, ohne zu viel verraten zu wollen. Nach dem Ende wollte ich unbedingt weiterlesen und auch die Leseprobe zum zweiten Band hat mich neugierig gemacht. Etwas Frauenpower würde dem Ganzen bestimmt gut tun :).

Fazit: Diesen fantastischen und düsteren Roman kann ich allen Leigh Bardugo Fans empfehlen. Mich konnte er besonders durch die Wendungen und den vielfältigen Charakteren faszinieren. Da mir am Anfang etwas der fesselnde Moment gefehlt hat, gebe ich "Vicious - Das Böse in uns" 4,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.10.2019

Voller vielseitiger Charaktere, Action und Erotik!

TAKEN PRINCESS
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Als sich sich der Killer Wres und die „Prinzessin“ Saige treffen beginnt die Luft vor Angst zu zittern. Denn beide lieben es Grenzen zu überschreiten und als sie zusammen vor dem FBI flüchten, kommen sie ...

Als sich sich der Killer Wres und die „Prinzessin“ Saige treffen beginnt die Luft vor Angst zu zittern. Denn beide lieben es Grenzen zu überschreiten und als sie zusammen vor dem FBI flüchten, kommen sie sich näher. Dabei verheimlicht Wres ihr den wahren Grund seines Handelns und der Machtkampf hat begonnen...

Nachdem mich die „Hunting Angel“ Reihe dazu verleitet hat mich in das Genre „Dark Romance“ zu verlieben, musste ich natürlich auch „Taken Princess“ lesen! Dies ist das neue Buch von Janes Wonda. Das Cover ist wunderschön! Der Stacheldraht und die Blätter erzeugen bereits eine bestimmte Atmosphäre.

Dieses Buch kann man unabhängig von „Catching Beauty“ und „Hunting Angel“ lesen, auch wenn es manchmal Andeutungen auf die Bände gibt. Wres kannte ich so beispielsweise schon, nun lernt man ihn aber von total anderen Seiten kennen. Er ist hier um einiges brutaler und besitzergreifender und ich weiß selbst nach dem Lesen des Buches nicht ganz, ob mir diese neue Art vollständig gefallen hat. Obwohl er ein Killer ist, hat er doch Grenzen und mir haben die Gefühle etwas gefehlt. Dennoch ist er eine unglaublich spannende Hauptperson.

„Thr Princess“ oder auch Saige genannt, ist das Oberhaupt mehrerer Bordelle. Sie wird in diesem Buch als kleine Psychopathin bezeichnet und ich kann das so unterstützen. Sie ist um einiges kaltblütiger als Wres und scheut vor dem Töten nicht zurück. Obwohl sie dort nicht zu unterschätzen ist, ist sie in der Gegenwart von Wres fast schon ein Kätzchen. Das sind zwei Gegensätze, die für viele wahrscheinlich schwer zu akzeptieren sind. So war es für mich anfangs auch, aber nach einer Zeit ist es echt interessant zu sehen, wie vielseitig Saige doch ist.

Während bei der „Hunting Angel“ Reihe viel auf Erotik, Gefühle und Spannung wertgelegt wurde, spielte hier noch der geistige Zustand sowie Angstzustände u.s.w. eine große Rolle. Die Charaktere von Wres und Saige sind beide total vielschichtig und das spielt natürlich auch in die „Liebesgeschichte“. Wobei ich nicht gleich von Liebe reden möchte, denn von dem Gefühl kann ich nicht vollständig schreiben. Während man als Leser die Reise der beiden verfolgt liest man aus beiden Sichten und erhält damit einen Ausschnitt aus ihren Gedanken. Die Autorin hat es aber doch geschickt geschafft nicht alles zu offenbaren und so war ich mir beispielsweise immer unsicher, wie Wres zu Saige stand. Erotische Gefühle und Szenen gab es definitiv genug und da werden alle Fans von Dark Romance begeistert sein ;). Ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen und musste mich regelrecht dazu zwingen die Geschichte zu „rationieren“, also nicht das ganze Buch zu verschlingen.

An Action fehlte es auch nicht. Besonders der Anfang und das Ende glühten nur so vor Spannung. Wres verfolgt die Geschichte über einen Plan, der einem als Leser nicht direkt schlüssig ist. Somit war das Ende eine große Überraschung und auch sehr schlüssig. Der Cliffhanger zwingt mich fast schon dazu weiterzulesen, sodass ich auf den zweiten Band total gespannt bin. Soweit ich weiß, ist diese Reihe auch nur eine Dilogie.

Fazit: Von „Taken Princess“ bin ich wieder total begeistert! Die Charaktere waren vielseitig und an Action, sowie Erotik hat es nicht gefehlt! Durch das Ende bin ich gespannt, wie es weitergeht und insgesamt gebe ich dem Buch 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Ein Buch mit viel Persönlichkeit, eine Menge Humor, sowie Action!

Burning Bridges
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Als Ellas Freund ihr das Herz bricht, läuft sie allein durch die nächtlichen Straßen – und wird direkt in die Enge getrieben. Doch dann taucht ein Fremder auf, rettet sie und verschwindet spurlos. Wie ...

Als Ellas Freund ihr das Herz bricht, läuft sie allein durch die nächtlichen Straßen – und wird direkt in die Enge getrieben. Doch dann taucht ein Fremder auf, rettet sie und verschwindet spurlos. Wie das Schicksal es will treffen sie immer wieder aufeinander und Ella setzt alles daran mehr über Ches zu erfahren. Doch dieser flüchtet vor seiner Vergangenheit und hält sich im Untergrund...

Das Cover fällt direkt auf und es gefällt mir unglaublich gut! Auch die Gestaltung der restlichen Bände ist wunderschön und ich freue mich schon riesig sie in meinem Regal stehen zu haben. Wie mittlerweile bei vielen Büchern beherbergt dieses Buch einen Soundtrack/ eine Playlist zum Buch. Diese befindet sich am Ende des Buches.

Der Klappentext hat mich auf seine Art angesprochen, aber ich hatte auch die Befürchtung, dass es zu klischeemäßig werden würde, da Ches direkt als Retter dargestellt wird. Das ist zum Glück nicht eingetroffen. Ches ist zwar sehr breit gebaut, aber auch unglaublich sanft und ich würde sagen fast schon zerbrechlich. Ich mochte ihn durch seinen trockenen Humor und der Fürsorglichkeit unglaublich gerne.

Ellas Charakter war erfrischend, weil sie, anders als so manche Personen in dem Genre, sehr eigenständig ist. Sie kann sich behaupten und ist sehr stark. Ihr Humor und ihre Hobbys haben sie total sympathisch gemacht.

Bereits am Anfang des Buches musste ich lachen, denn der erste Satz ist schon legendär: „ Ich holte aus und schleuderte ihm meinen Drink ins Gesicht“. Wenn das nicht eine Menge Stärke zeigt! Auch durch Kleinigkeiten wie das Nennen der Serie Sherlock und der Direktheit von Ellas Freundin Summer habe ich mich direkt wohl gefühlt. Der Schreibstil ist flüssig und man fliegt nur so durch die Seiten. Manchmal gab es ein paar Längen, weil der Alltag dann doch auch eine große Rolle spielt, aber insgesamt konnte ich das Buch fast nicht mehr aus den Händen legen.

Der größte Handlungspunkt in diesem Buch ist definitiv die Vergangenheit von Ches. Man bekommt im Laufe der Geschichte immer wieder kleine Brocken mit Informationen zugeworfen, wobei ich mir aber schnell ein Gesamtbild geschaffen habe, während Ella noch dabei war alles zu ordnen. Das hat etwas den Lesefluss gestört und war größtenteils im Mittelteil vorhanden. Der Anfang war definitiv das Highlight bei mir und diese Aktion und die selbstständige Ella konnten mich völlig begeistern. Das ist dann im Hauptteil etwas abgeflacht. Dort wurde mehr auf die Umgebung eingegangen, was ich aber auch keineswegs schlimm finde. Andere Charaktere wie Summer oder Savannah habe ich liebend gerne kennen gelernt und ich freue mich auf Carla im zweiten Band, welche auch eine sehr ausdrucksstarke Persönlichkeit besitzt! Das Ende war definitiv aktiongeladen, aber dennoch nicht ganz vollständig. Mir fehlten einfach noch ein paar Informationen, damit ich die Situation am Ende nachvollziehen und verstehen konnte. Den Grundgedanken konnte ich nachvollziehen, bei der Umsetzung hat es aber dann noch noch etwas an den Details gefehlt.

An Emotionen hat es hier nicht gefehlt. Es war alles dabei: Von Wut bis hin zur Trauer und schlussendlich zur Liebe. Kitschig ist das Buch keinesfalls, allerdings würde ich behaupten, dass ein paar Klischees vorhanden waren, was jedoch aber nicht den Lesespaß beeinträchtigt.

Fazit: An „Burning Bridges“ konnten mich besonders die Persönlichkeiten der Hauptprotagonisten begeistern, genauso wie auch der legendäre Humor. Außergewöhnlich ist hier die Aktion, welche man nicht in jedem New-Adult Roman findet. Insgesamt gebe ich dem Buch 4 bis 4,5 Sterne, da zwar immer noch Luft nach oben vorhanden ist, aber trotzdem eine Leseempfehlung von mir beherbergt.

Veröffentlicht am 23.08.2019

Eine außergewöhnliche Dystopie mit Frauenpower und Raum zum Nachdenken

Eve of Man (I)
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Nach 50 Jahren wird wieder ein Mädchen geboren. Die letzte Hoffnung der Menschheit. Auf den Schultern von Eve ruht eine Menge Verantwortung und bislang hat sie ihr Schicksal hingenommen. Doch dann trifft ...

Nach 50 Jahren wird wieder ein Mädchen geboren. Die letzte Hoffnung der Menschheit. Auf den Schultern von Eve ruht eine Menge Verantwortung und bislang hat sie ihr Schicksal hingenommen. Doch dann trifft sie auf Bram und sie stellt die Absichten ihrer Vorgesetzten in Frage. Ist die Welt wirklich so friedlich oder schlummert hinter den Mauern des Turmes etwas völlig Unerwartetes?

Nachdem ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, dass es Potenzial hat mich zu begeistern. Ich liebe Geschichten mit einer Menge Frauenpower und diese schrie geradezu davon.
Das Cover passt perfekt zum Inhalt und auch das Zeichen über den Titel besitzt eine bestimmte Bedeutung.
Das Buch wurde abwechselnd in zwei unterschiedlichen Sichten geschrieben. Eve und Bram befinden sich zwar im gleichen Gebäude, haben aber einen sehr unterschiedlichen Alltag. Da Eve als Retterin und Hoffnung gefeiert wird, lebt sie abgeschottet und zurückgezogen in einer Kuppel. Nur weibliche Personen dürfen sie besuchen, denn nur so könne sie beschützt werden.
Der Anfang zog sich etwas, allerdings bekommt man einen guten Einblick auf den Alltag der Figuren. Durch die ganze Isulation von der „realen“ Welt hat Eve auf mich sehr naiv gewirkt. Das lässt sich durch die Geschichte nachvollziehen, auch wenn es mich etwas genervt hat. Dennoch durchläuft sie eine rebellische Wandlung, die mir sehr gut gefallen hat. Ich freue mich schon riesig auf ihren Charakter im zweiten Band.
Als männliche Person können wir mit Bram hinter die Kulissen schauen. Er spielt „Holly“, eine Holo-Freundin von Eve und kennt sie somit von der Kindheit an. Er war mir unsagbar sympathisch, denn obwohl sein Vater mit an der Spitze der Organisation sitzt, wird er weder von ihm, noch von anderen mit Liebe behandelt.
Eine kleine „verbotene“ Liebesgeschichte ist natürlich auch enthalten, welche aber oft auf die Probe gestellt wird.

Dieses Buch wirkt einige ethische Fragen auf, welche spannend zu hinterfragen sind. Auch wenn die Zukunft der Menschheit gefährdet ist – Wie weit darf man gehen? Wie kann das Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern wiederhergestellt werden? Und mit welchen Methoden?
Es werden die unterschiedlichsten Meinungen in Form von Charakteren vertreten und Intrigen sowie Lügen aufgedeckt. Auch wenn der Anfang etwas langatmig war, wuchs die Spannung stets.
Auch das Setting in dieser Zukunft war interessant zu lesen. Die Welt hat sich im technologischen Rahmen weiterentwickelt und die Umwelt hat sich verändert. Aus der Sichtweise von den Autoren wird verdeutlicht, was passieren könnte, wenn man keinerlei Hoffnung mehr hat und die Welt von Männern regiert wird.
Da für Eve die Rolle als Mutter zum Greifen Nahe ist, regen sich natürlich auch Zweifel. Ich habe mit ihr mitgefiebert und konnte das Leben im goldenen Käfig durch den flüssigen und gefühlvollen Schreibstil sehr gut nachvollziehen.
Das Ende konnte ich zwar vorausahnen, aber das ist bei vielen Jugendbüchern so. Es macht mich neugierig auf den zweiten Band und hat definitiv viel Raum, in dem sich die Autoren austoben können.

Bereits nachdem ich den Klappentext gelesen habe, habe ich mir eine Geschichte mit viel Frauenpower gewünscht. Das ist zwar eingetreten, aber es ist noch Luft nach oben vorhanden. Meine Erwartungen im Bezug auf Band 2 steigen ;)

Fazit: Es ist eine spannende Geschichte mit ethischen Fragen rund um die Zukunft und was passieren kann, wenn das Schicksal in der Hand einer einzigen Frau liegt. Auch wenn der Anfang etwas langatmig war, so konnte es mich gänzlich doch begeistern und es hat somit 4,5 von 5 Sternen von mir bekommen.

Veröffentlicht am 02.06.2019

Eine zuckersüße Geschichte zum Fallenlassen!

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Tiffy muss gerade eine Trennung verkraften und sucht eine neue Bleibe. Leon braucht dringend Geld. Er arbeitet nachts und Tiffy tagsüber. Warum dann nicht zu unterschiedlichen Uhrzeiten eine Wohnung teilen? ...

Tiffy muss gerade eine Trennung verkraften und sucht eine neue Bleibe. Leon braucht dringend Geld. Er arbeitet nachts und Tiffy tagsüber. Warum dann nicht zu unterschiedlichen Uhrzeiten eine Wohnung teilen? Es gibt feste Regeln, sodass sie sich nie sehen sollten. Doch wenn sich eines nicht an Regeln hält, dann ist es das Leben...

Als ich mit dem Lesen angefangen habe hatte ich nicht sehr hohe Erwartungen an das Buch. Ich habe mit einer süßen und niedlichen Liebesgeschichte gerechnet – was es auch in einer gewissen Weise ist, aber dennoch viel mehr.

Das Cover passt perfekt zum Inhalt. Immer wenn Tiffy die Wohnung verlässt trifft Leon ein. Dennoch verleiht diese rosa und pinke Schrift dem Buch etwas Kitsch, was ich aber nicht schlimm finde.

Die Geschichte fängt mit dem Alltag der beiden Personen an. Tiffy muss sich mit ihrem Ex-Freund auseinandersetzen und sucht eine Bleibe. Leons Bruder Richie sitzt im Gefängnis und braucht dem entsprechend Geld. Er arbeitet in einem Hospitz und arbeitet meistens nachts.
Was mir besonders an dieser Geschichte gefallen hat, ist, dass hier so gut wie keine Klischees zu finden sind. Tiffy ist eine große Frau, die nicht die typischen Frauenkurven besitzt. Sie ist Lektorin und liebt es bunte Kleidung zu tragen. Im Laufe der Geschichte ist sie mir unglaublich sympathisch geworden. Mich hat es besonders erstaunt, dass die Autorin es geschafft hat, dass die Liebesgeschichte zwischen Tiffy und Leon so authentisch wirkt. Beide sind sehr verschieden. Leon ist ziemlich introvertiert und nachdenklich. Diese Charakterzüge wurden gut ausgearbeitet.

Nachdem man langsam in die unterschiedlichen Lebensweisen von Tiffy und Leon hineingeführt wird, lernen sich beide kennen. Besonders die Idee mit den Post-its hat mir unglaublich gut gefallen. So schreiben sie zwar mit einander zu unterschiedlichen Zeiten, haben sich aber noch nie zuvor von Angesicht zu Angesicht gesehen.
Neben dieser Liebesgeschichte, die natürlich im Fokus steht, werden noch andere Handlungsstränge angeschnitten. So gibt es Probleme mit Tiffys Exfreund und auch mit dem Bruder von Leon. Auf beides wurde eingegangen und mit den unterschiedlichsten Gefühlen verdeutlicht. Man konnte selbst als Leser nachvollziehen, wie sich die Personen gerade fühlen.
Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto größer wird die Spannung. Man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, denn auf jeder Seite passiert etwas Spannendes oder Gefühlvolles.
Das Ende ist zwar etwas kitschig, aber das war nicht weiter schlimm. Bei mir ging sogar das Herz an der ein oder anderen Stelle auf.

Fazit: Das Buch gewinnt im Laufe der Geschichte immer mehr an Spannung, sodass man es nicht mehr aus der Hand legen möchte. Tiffy und Leon sind mir ans Herz gewachsen und zusammen mit den Gefühlen ist es definitiv eine berührende Liebesgeschichte, die ich nur empfehlen kann. Von mir gibt es 4,5 bis 5 Sterne.