Profilbild von Buchfresserchen

Buchfresserchen

Lesejury Star
offline

Buchfresserchen ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Buchfresserchen über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2019

Zwei interessante Handlungsstränge

Das Geheimnis der Fjordinsel
0

Rike lebt bei ihrem Großvater. Als er stirbt findet sie Briefe ihrer totgeglaubten Großmutter an ihre Mutter. Rike macht sich auf den Weg nach Norwegen, wo sie hofft ihre Großmutter noch zu treffen, obwohl ...

Rike lebt bei ihrem Großvater. Als er stirbt findet sie Briefe ihrer totgeglaubten Großmutter an ihre Mutter. Rike macht sich auf den Weg nach Norwegen, wo sie hofft ihre Großmutter noch zu treffen, obwohl der letzte Brief bereits vor 5 Jahren kam.
Johanne, ihre Großmutter lebte als junge Frau Ende der 1920er Jahre in Horten in Norwegen. Ihr Vater besaß eine Weinhandlung. Als er angeblich Selbstmord verübte, übernimmt sie seine Geschäfte und versucht zu beweisen, das der Vater niemals selbst Hand an sich gelegt hätte, sondern ermordet wurde.

Wird es Johanne gelingen den Mord zu beweisen und wann tritt Friedrich Meiners in ihr Leben? Und wird Rike noch rechtzeitig nach Norwegen kommen, um ihre Großmutter noch persönlich zu finden?

Zwei interessante fast eigenständige Handlungsstränge, die am Ende zusammen finden.
Rike ist ein Mädchen das weiß was es will. Sie versucht in der Männerdomäne als Schlepperkapitänin Fuß zu fassen. Unterstützung erfährt sie hierbei durch ihren Chef und seine Familie, die auch ihre Nachbarn sind.
Eilert ist ein guter Freund von Rikes Opa Fiete und ist überzeugt das Rike das Zeug zur Schlepperkapitänin hat. Er traut ihr selbst schon in der Ausbildung fiel zu und ermutigt sie. Nachdem sie nach dem Tode ihres Großvaters zunächst alles alleine regeln muss, da ihre Mutter gerade beruflich weit entfernt ist, unterstütz er sie. Beate hat keinen engen Bezug zu Rike. Rike´s Vater hat die beiden verlassen bevor Rike geboren war und Beate hat Rike dann bei ihrem Vater Friedrich Meiners gelassen.
Erst nach dessen Tod erfährt Rike, das ihre Großmutter noch lebt und zeitlebens versucht hat Kontakt zu ihrer Tochter Beate zu halten.
Doch Beate war so verletzt, das ihre Mutter das Familienidyll einfach so hinter sich gelassen hat, dass sie sich ihr nicht wieder annähern wollte.

Johanne ist eine starke Frau ihrer Zeit. Nach dem angeblichen Selbstmord ihres Vaters zieht sich ihr Verlobter zurück und die Heirat wird abgesagt. Johanne macht sich auf die Suche nach Beweisen, das ihr Vater sich nicht selbst umgebracht hat. Unterstützung hat sie hierbei durch Ingvar dem Angestellten ihres Vaters und durch Leif, den Cauffeur ihres größten Widersachers.

Die Geschichte Anfang des 20. Jahrhunderts hat mir sehr gut gefallen. Schade fand ich ,dass die Handlungstränge zunächst keine Verbindung außer des Wissens das Johanne Rikes Großmutter ist , erkennen ließen. Auch war es immer gerade megaspannend, wenn dann der plötzliche Wechsel wieder in die Gegenwart kam. Das hat mich genervt, denn an der Stelle hätte ich eben gerne gewusst wie es in Johannes Leben weiter ging.
Auch die Beziehung zu Friedrich Meiners wurde mir nicht so wirklich überzeugend dargestellt.
Und das Ende war mir dann zu drastisch. Da kam auf den letzten Seiten ganz schnell so viel Handlung, wie im letzten viertel des Buches nicht.
Es wirkte so, als müsste unbedingt alles noch schnell gesagt sein.
Wegen mir hätte es schon vorher enden können. Das wäre für mich ein schönerer Schluss gewesen, als nochmal über ein Jahr weiter zu springen, in dem dann wirklich viel passiert ist, was aber nur in einem Brief an Eilerst Frau Swantje kurz angerissen wurde.
Ich denke den hätte man sich schenken können.
Ansonsten aber ein schönes Buch. Leichte Lektüre, die man im Sommerurlaub verschlingen kann.
Ich habe das Buch innerhalb von zwei Tagen gelesen.




  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2019

Warum schreit Papa immer so?

Der Krakeeler
0

Helene konnte super Trompete spielen und hat auch in Bruder und Mutter ihre Bewunderer. Es hätte alles so schön sein können, wenn der Vater nicht so ein Krakeeler gewesen wäre. Er schrie den ganzen Tag ...

Helene konnte super Trompete spielen und hat auch in Bruder und Mutter ihre Bewunderer. Es hätte alles so schön sein können, wenn der Vater nicht so ein Krakeeler gewesen wäre. Er schrie den ganzen Tag nur rum und beschwerte sich über alles mögliche. Eines Tages hielt es Helene nicht mehr aus und zog davon. Die Eltern suchten sie überall und durch die Traurigkeit wurde der Krakeeler ganz leise und still. Eines Tages sahen sie ein Plakat und entdeckten darauf das Helene ein Konzert gab. Da machten sich die Eltern schick und gingen es anhören. Ganz laut hörte man den Vater BRAVO krakeelen, aber das machte Helene gar nichts mehr aus.

Oh wie arg, wenn man als Kind mit jemanden aufwachsen muss, der immer nur rum krakeelt. Und dann die Mutter, die einem sagt, dass man es akzeptieren muss, da schon seine ganzen Vorfahren Krakeeler waren und man selbst vielleicht auch mal einer wird. Kein Wunder das Helene da ausbrechen wollte. Das hätte ich auch nicht ausgehalten. Wie gut das sie jemanden fand bei dem sie unterkam auch wenn nicht genauer darauf eingegangen wurde wer das war.
Schön fand ich die Bilder der Katzenfamilie im Comicstil, die großflächig das Buch füllten. Nicht direkt das Menschen krakeelten, so können die Kinder immer noch denken das gibt es bei uns zu Hause sicherlich nicht. Obwohl auch Kinder sicherlich schon solchen Krakeelern begegnet sind. Erschreckend fand ich nur sich vorzustellen, das aus der stillen Helene vielleicht auch mal ein Krakeeler werden könnte. Wie gut das sie rechzeitig den Absprung schaffte und sich auch die Mutter als Vorbild genommen hat.
Ich kann das Buch für Menschen ab 5 Jahren empfehlen, da man schon eine gewisse „Menschenkenntnis“ braucht um es verstehen zu können.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Auf der Suche nach dem Glück

Amore und so'n Quatsch
0

Marion ist 32 Jahre alt, Krankenschwester, und in ihrem kleinen fränkischen Heimatdorf fällt ihr die Decke auf den Kopf. Als ihr Vater stirbt zieht sie nach Berlin. Dort kauft sie sich eine Eigentumswohnung, ...

Marion ist 32 Jahre alt, Krankenschwester, und in ihrem kleinen fränkischen Heimatdorf fällt ihr die Decke auf den Kopf. Als ihr Vater stirbt zieht sie nach Berlin. Dort kauft sie sich eine Eigentumswohnung, die allerdings doppelt verkauft wurde. Max, ihr schwuler Mitbesitzer und sie versuchen nun alles mögliche um die Immobilienverkäuferin wieder zu finden.
Sie engagieren Karla, eine italienische Rechtsanwältin, die nach einem Unfall ins Koma fällt und von ihrer Ursprungsfamilie wieder ins Leben zurück geholt werden soll.
Dabei geschieht so Allerlei, was die Berliner WG erlebt.
Werden sie es schaffen ihr Geld zurück zu bekommen? Findet Marion dann in der großen Stadt oder anderswo ihr Glück?

Hape Kerkeling liest alle Rollen dieser haarsträubenden Geschichte selbst, und das macht die CD auch aus. Da ist ein herrlicher fränkischer Dialekt zu hören, solange Marion spricht oder in ihrer fränkischen Heimat ist.
Da kommen die schwulen Töne von Max und Sören, das afrikanische Deutsch der Mitschwester Marions, das Italienisch von Karla und ihrer Familie und der Berliner Akzent bei den Personen vor Ort. Köstlich. Die Geschichte selbst ist etwas gewöhnungsbefürftig anzuhören, da sie in knappen Regieanweisungssätzen versetzt mit den einzelnen gesprochenen Aussagen der jeweiligen Person geschrieben ist. In etwa so, wie Filme für Blinde. Ist ja auch ähnlich, denn bei den CD´s hat man ja auch kein Bild.J
(Bsp: Krankenhaus- Karla´s Krankenzimmer- Die Familie ist versammelt und Marion erklärt ihnen kurz :…….)
Wer Hape Kerkeling, wegen seines Talents, die verschiedensten Sprachen und Dialekte wunderbar wieder zu geben, liebt, kommt hier voll auf seine Kosten.

Veröffentlicht am 26.10.2019

mit niedlichen Klappen zum Entdecken

Mein großes Elbphilharmonie-Wimmelbuch
0

Wie die Elbphilharmonie gebaut wurde und was sie heute alles beherbergt, kann man in diesem Wimmelbuch entdecken.
Die Klappen bieten dabei lustige Einblicke oder aber verrückte Szenen zum Staunen und Lachen.

Die ...

Wie die Elbphilharmonie gebaut wurde und was sie heute alles beherbergt, kann man in diesem Wimmelbuch entdecken.
Die Klappen bieten dabei lustige Einblicke oder aber verrückte Szenen zum Staunen und Lachen.

Die Elbphilharmonie wurde in die Speicherstadt gebaut. Die Schiffe auf der Elbe fahren an ihr vorbei und bringen auch heute noch so manch sonderbare Fracht. Bei einem Besuch dort konnten wir uns selbst davon überzeugen. Fuhren mit der längsten Rolltreppe der Welt und haben den Ausblick von der Aussichtsplattform genossen. Die Akustik soll ganz besonders sein in der „Muschel“ Davon konnten wir uns leider nicht überzeugen, da ein Konzert lief und man nicht in den großen Saal konnte. Aber im Wimmelbuch wird aufgezeigt, was alles in der Elbphilharmonie zu Gast ist und wie die Konzertsäle aussehen. Man erhält einen guten Einblick was einen dort als Besucher alles erwartet. Da der Eintritt frei ist, sollte jeder Hamburgbesucher sich selbst ein Bild davon machen. Mit diesem Wimmelbuch kann man die Kinder dann gut auf einen Besuch dort vorbereiten.
Es gibt auf jeden Fall viel zu entdecken und die Seiten sind auch nicht zu überladen, so dass man es gut für „Ich sehe was was du nicht siehst“ nutzen kann.

Ich kann das Buch für Elbphilharmonieliebhaber empfehlen.

Veröffentlicht am 24.10.2019

Böse oder gute Fee?

Nee! sagte die Fee
0

Die kleine Fee will nicht so wie ihre Mama. Warum soll man die Füße waschen, man kann doch Schuhe tragen. Einmal nicht die liebe gute Fee sein, sondern richtig böse. Und das konnte die kleine Fee. Sie ...

Die kleine Fee will nicht so wie ihre Mama. Warum soll man die Füße waschen, man kann doch Schuhe tragen. Einmal nicht die liebe gute Fee sein, sondern richtig böse. Und das konnte die kleine Fee. Sie zaubert die Rehe auf den Baum, lässt die Waschbären schlafen und die Kaninchen als Frösche herum hüpfen. Doch dann passiert das Unglück. Wer soll ihr nun helfen, wo sie vorher bei ihren Freunden so viel Unheil angerichtet ha?

Die kleine Fee ist das kleine Nein. Zu allem und jedem sagt sie nur :“ Nee!“ Da kann das Zusammenleben schon mal schwierig sein. Mutter tut das einzige was man als Mutter tun kann. Sie bleibt konsequent, aber auch liebevoll. Die kleine Fee treibt es dann aber ohne Aufsicht der Mutter wirklich doll. Einmal so richtig böse sein. Da ist es ganz egal wie sie ihre Freunde damit verletzt oder im Stich lässt. Wie gut das die Mutter alles wieder grade biegt. Die kleine Fee ist verzweifelt als ihr bewusst wird, das sie allen Freunden solche Streiche gespielt hat, das diese ihr in ihrer Notsitutation nicht zur Seite stehen können. Und hätte sie doch auf die Mutter gehört und ihren Zauberstab ordentlich geputzt, dann würde er so glänzen, dass man ihn auch zwischen den Zweigen glänzen sehen könnte. Tja, da ist guter Rat teuer und vielleicht hilft es einfach mal zu weinen. Wie gut das die Mutter nicht weit ist und alles wieder in Ordnung bringt. Schade nur, dass die kleine Fee selbst am Schluss noch nicht eingesehen hat, dass der falsche Weg war, den sie da eingschlagen hatte.

Ein Buch das zum Nachdenken über das Hören und Folgen anregen soll. Leider nicht mit einem überzeugenden Lösungsvorschlag, der auch wirklich hilft die Kinder in die richtige Richtung zu lenken. Deshalb ziehe ich hier, trotz liebevoller Bebilderung einen Stern ab.
Hätte mir da doch einen besseren Schluss gewünscht, nämlich das sie dann zum ersten Mal „ja“ sagt oder die Frage anders gestellt wäre.