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Veröffentlicht am 15.09.2016

Die Schatten der Vergangenheit ...

Shiver
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Abby Chastain steht kurz vor ihrem 35. Geburtstag, der für sie leider kein Termin zum Feiern ist. Vor genau 20 Jahren musste sie mit ansehen, wie sich ihre Mutter in einer Nervenheilanstalt aus dem Fenster ...

Abby Chastain steht kurz vor ihrem 35. Geburtstag, der für sie leider kein Termin zum Feiern ist. Vor genau 20 Jahren musste sie mit ansehen, wie sich ihre Mutter in einer Nervenheilanstalt aus dem Fenster zu Tode stürzte. Auch sie hatte an diesem Tag Geburtstag.
Während Abby noch in Selbstmitleid verharrt, geschehen in ihrer Nähe furchtbare Morde. Das zweite Verbrechen hat einen direkten Zusammenhang mit ihr und bald wird klar, dass der Killer sie irgendwie im Visier hat ...

Abby war für mich jetzt nicht die sympathischste Figur in der Geschichte, aber so insgesamt konnte ich mich mit ihr schon anfreunden. Manchmal erschien mir ihr Verhalten allerdings etwas abwegig und irgendwie unglaubwürdig.
Ansonsten spielte hauptsächlich der ermittelnde Polizist Montoya noch eine große Rolle. Eine kleine Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptfiguren fand ich hier ganz gut integriert und sogar recht erfreulich.

Was die Story betrifft: es entwickelt sich alles eher gemächlich. Die Morde sind mäßig brutal, die Autorin geht nicht unnötig ins (blutige) Detail. Als sich dann die Hintergründe langsam herauskristallisieren, wurde es etwas kompliziert: viele Namen und Beziehungen, denen man wohl beim Lesen besser folgen kann als mit einem Hörbuch.
Das Motiv und einige Aspekte der Taten waren jetzt nicht unbedingt innovativ, aber insgesamt ganz gut durchdacht und stellenweise auch spannend.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr viele Ähnlichkeiten ...

Die stille Bestie (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 6)
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Die Geschichte:
Nach dem letzten schlimmen Fall, den Robert Hunter erfolgreich mit seinen Kollegen lösen konnte, wurde ihm nahegelegt, erst einmal zwei Wochen Urlaub zu machen. So befindet er sich gerade ...

Die Geschichte:
Nach dem letzten schlimmen Fall, den Robert Hunter erfolgreich mit seinen Kollegen lösen konnte, wurde ihm nahegelegt, erst einmal zwei Wochen Urlaub zu machen. So befindet er sich gerade fast schon auf dem Weg zum Flughafen, als ihn ein dringender Anruf erreicht. Er soll zum FBI nach Quantico reisen, um dort mit einem Mann zu sprechen, der einige Tage vorher durch einen Zufall festgenommen werden konnte. Im Kofferraum seines Wagens wurden die abgetrennten Köpfe zweier Frauen gefunden.
Für Profiler Robert Hunter wird dies zu einer echten Herausforderung, denn er kennt den Beschuldigten Lucien aus seiner Studienzeit – und die beiden waren sehr eng befreundet. Was steckt hinter der Sache? Ist Lucien wirklich schuldig?

Meine Meinung:
Die letzten Bücher der Reihe haben mir ja immer sehr gut gefallen und auch hier kann der lebendige, atmosphärische Schreibstil von Chris Carter wieder überzeugen. Aber leider war ich vom Inhalt dieses Mal nicht so begeistert, obwohl der Autor anfangs ankündigt, dass der Thriller sich sehr von den vorherigen unterscheidet, da ein Großteil auf wahren Begebenheiten beruhen würde und es für die Figuren authentische Vorbilder aus seiner Berufserfahrung als Psychologe in der Forensik gäbe.
Mir kam beim Lesen eher der Gedanke, dass ich beispielsweise gerade “Das Schweigen der Lämmer” vor mir sehe. Szenen, wie das Verhör mit dem Gefangenen, der nur durch eine Panzerglasscheibe von den Agenten getrennt ist. Oder die Sache mit dem Kannibalismus und noch viele Ähnlichkeiten mehr. Es waren einfach viel zu viele Parallelen, als dass man sie einfach ignorieren könnte.

Auch der Umstand, dass man sehr früh erfährt, wer der Täter ist und sich der Rest der Geschichte hauptsächlich darum dreht, in Rückblicken Näheres über die Opfer und Morde zu lesen, kostet doch sehr viel Spannung.
Es wäre aber natürlich kein richtiger “Carter”, wenn nicht doch noch einige Überraschungen und Wendungen auf uns warten würden. Und das war stellenweise auch wirklich sehr gelungen und sorgte wieder dafür, dass das Buch doch noch fesseln konnte.

Robert ist ein hochintelligenter, sympathischer Kerl, dem ich wünsche, dass er seine traumatische Vergangenheit endlich mal aufarbeiten kann, um so persönlich etwas Glück zu finden. Seine Lebens- und Leidensgeschichte ist auch ein Teil der Story und bringt uns den Protagonisten noch ein Stück näher.
Sein Partner Garcia wird nur einmal erwähnt, aber er spielt leider in diesem Buch keine Rolle.

Jetzt bin ich sehr gespannt, was im nächsten Teil der Reihe auf uns wartet. Mit Sicherheit wieder viel Blut und grausige Szenen, denn die gehören zur Grundausstattung bei Chris Carter!

Fazit:
Wieder mal ein Teil der Reihe, in dem Garcia leider nicht dabei ist. Mich hat die Story leider viel zu sehr an andere Bücher / Filme erinnert, das schmälerte die Lesefreude etwas.
3,5 Sterne

Veröffentlicht am 15.09.2016

War mir ein bisschen zu tragisch ...

Dickes Fell
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Die Erdmännchenbrüder Ray und Rufus ermitteln wieder, doch diesmal ist die ganze Sache schon von Anfang an sehr tragisch, denn ausgerechnet ihr menschlicher "Detektivpartner" Phil ist das Opfer. Er bricht ...

Die Erdmännchenbrüder Ray und Rufus ermitteln wieder, doch diesmal ist die ganze Sache schon von Anfang an sehr tragisch, denn ausgerechnet ihr menschlicher "Detektivpartner" Phil ist das Opfer. Er bricht von Schüssen getroffen vor dem Erdmännchengehege zusammen und liegt erst einmal im Koma.

Die aufgeweckten Tiere warten nicht lange und gehen auf Spurensuche. Dabei stoßen sie auf große Überraschungen, die vor allem Phils Leben in völlig neue Bahnen lenken dürften - sofern er seine fiesen Verletzungen überleben wird ...

Der inzwischen vierte Teil der Reihe war wieder sehr unterhaltsam und sorgte an vielen Stellen auch für absolute Lacher.
Wie schon in den Vorgängerbänden spielte mir das Liebesleben der Erdmännchen wieder eine zu dominante Rolle. Das dürfte gerne etwas kürzer abgehandelt werden, denn es nimmt auch die Spannung aus der Story.

Was den Fall betrifft: hier helfen wieder viele Tiere mit bei der Aufklärung. Natürlich ist das kein Buch, von dem man unbedingt Glaubwürdigkeit verlangen kann: immerhin geht es um Erdmännchen, die mit einem Menschen sprechen und mit diesem echte Kriminalfälle lösen. Aber trotzdem empfand ich die Story an einigen Stellen als zu abgehoben.

Ganz schlimm fand ich allerdings den Tod eines Tieres und die Tatsache, dass das Ende zu vieles offen lässt. Natürlich werde ich mir aber auch den fünften Band besorgen und dort wird bestimmt noch einiges verraten.

Insgesamt war es wieder sehr unterhaltsam und die Sprecherleistung von Christoph-Maria Herbst ist sowieso hervorragend!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr komplex und spannend ...

Verrat
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Die Geschichte:
Kate Pendragon ist eigentlich Spezialistin für Finanzen, aber hier gerät sie zwischen die Fronten diverser Geheimdienste, Banken und einflussreicher Menschen, die vor Mord und Terroranschlägen ...

Die Geschichte:
Kate Pendragon ist eigentlich Spezialistin für Finanzen, aber hier gerät sie zwischen die Fronten diverser Geheimdienste, Banken und einflussreicher Menschen, die vor Mord und Terroranschlägen nicht zurückschrecken.
Sie stößt bei ihrer Arbeit auf ungewöhnliche Transaktionen, die auf eine mögliche Katastrophe hindeuten. Dazu kommt noch ein toter Bänker, der seltsam verstümmelt an einem einsamen Strand gefunden wurde. Wußte er zu viel oder hat er die falschen Fragen gestellt?
Zusammen mit DCI Sorrenson, der im Fall des Leichenfundes ermittelt, begibt sie sich immer tiefer in Gefahr, die am Ende für sie selbst ebenfalls tödlich enden könnte …

Meine Meinung:
Der Schreibstil von Jamie Doward forderte mir einiges an Konzentration ab. Zwar ist alles bestens und flüssig lesbar, aber der Autor lässt kaum Raum zum Durchatmen. Er hält sich nicht mit belanglosen Nebensächlichkeiten auf, sondern packt eine wichtige Information an die nächste.
Es ist damit eher kein Buch, das man so nebenbei liest, sondern man muss wirklich aufpassen, damit man keinen Zusammenhang verpasst.
Die Story ist sehr komplex durch die Verstrickung von vielen Parteien und den damit verbundenen Charakteren. Bis zuletzt musste ich immer wieder überlegen, wer nun zu wem gehört und wie alles zusammenhängt. Hier hätte ein kleines Personenverzeichnis vielleicht etwas Hilfestellung geben können. Es kommt wirklich selten vor, dass ich mir so etwas wünsche, aber hier hätte es das Verständnis erleichtert.

Hauptperson des Buches und der folgenden Reihe ist Kate Pendragon, eine kluge Frau mit einer traurigen Vergangenheit: ihr Vater starb bei einem mysteriösen Autounfall, ihren Mann verlor sie vor wenigen Jahren und ihre Mutter liegt gerade im Hospiz. Der Tod scheint ihr ständiger Begleiter zu sein, sie schlägt sich ganz allein durchs Leben. Trotzdem wirkt sie nicht entmutigt, sondern trotzt allen Widrigkeiten und erledigt ihren Job mit großer Sorgfalt und übermäßigem Engagement.
Im Verlauf der Geschichte wurde sie mir immer sympathischer, während Sorrenson diesen Eindruck eigentlich gleich vom ersten Augenblick an vermittelt hat. Zusammen sind sie ein tolles Team, von dem ich gerne noch mehr lesen möchte.

Das Buch hat mich gut unterhalten und ich kann es jedem Thrillerfan empfehlen, der gern undurchsichtige, komplexe Geheimdienststories liest.
Besonders schön fand ich auch die Landschaftsbeschreibungen, mit denen der Autor eine lebendige Atmosphäre erschafft: die Küste Englands oder das quirlige London.
Ein gelungener Auftakt für eine Thrillerreihe, die ich künftig im Auge behalten werde. Der zweite Teil ist bereits in der Originalsprache erschienen und die Inhaltsangabe klingt vielversprechend.

Fazit:
Ein Thriller, den man aufmerksam lesen muss … spannend und komplex!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Hitzige Gemüter und kühler Rosé ...

Tödliche Camargue
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Die Geschichte:
Im zweiten Teil der Reihe verbeißt sich Capitaine Roger Blanc wieder in einen schier aussichtslosen Fall, der eigentlich gar kein Fall zu sein scheint, sondern nur ein schlichter Unfall. ...

Die Geschichte:
Im zweiten Teil der Reihe verbeißt sich Capitaine Roger Blanc wieder in einen schier aussichtslosen Fall, der eigentlich gar kein Fall zu sein scheint, sondern nur ein schlichter Unfall. Ein Reporter radelt durch die wunderschöne Camargue und wird von einem Kampfstier aufgeschlitzt, der kurz zuvor aus seinem Gehege entwischt ist. Blanc kommt das komisch vor, denn irgendjemand muss das Tor der Weide geöffnet haben. Doch wer hätte ein Motiv?
Seine Suche wird nicht nur durch eine anhaltende Hitzewelle erschwert, sondern auch durch wenig aussagefreudige Zeugen. Doch so langsam kommt er einer alten Geschichte auf die Spur, die ihn nicht nur mit Terrorismus, sondern auch mit der Kunstszene der Provence konfrontiert – und mit einem Kriminalfall aus dem Jahr 1888.

Meine Meinung:
So langsam lebt sich Roger in der Provence ein, er weiß nun einen guten Tropfen Wein zu schätzen und kann auch mal etwas abschalten. Aber meistens steht er immer noch unter Hochspannung, wenn er wieder einer seiner berühmten Spuren folgt, die außer ihm zunächst niemand erkennt – oder erkennen will.

Auf das Wiedersehen mit den vielen schon liebgewonnenen Charakteren habe ich mich sehr gefreut. Nicht nur Roger, sondern auch seine Kollegen Fabienne und Marius sind mir sehr sympathisch. Und natürlich auch einige von Rogers neuen Nachbarn, die ebenfalls wieder mit von der Partie sind. Cay Rademacher zeichnet seine Figuren mit sehr viel Liebe zum Detail und mit einem hohen Maß an Authentizität.

Natürlich dürfen wir uns auch wieder an vielen tollen Beschreibungen der Schauplätze erfreuen. Für mich war das wieder besonders interessant, denn in der Camargue haben wir auch schon Urlaub gemacht und einige der erwähnten Orte besucht. Der Autor wohnt ja selbst in der Provence und das merkt man einfach an der Art, wie er Land und Leute beschreibt.

Der Kriminalfall (oder die Fälle) sind wieder sehr verworren und werden erst so nach und nach schlüssig aufgeklärt.
Verglichen mit dem ersten Teil fand ich dieses Buch hier ein wenig schwächer, denn die Ermittlungen zogen sich irgendwie gefühlt sehr in die Länge. Ich hatte oft den Gedanken, dass nicht wirklich etwas vorwärts geht und man sich eher im Kreis dreht. Für meinen Geschmack war es etwas zu wenig Action und auch das Ende war nicht ganz befriedigend, aber dafür umso realistischer.

Jetzt freue ich mich auf den dritten Teil der Reihe, der dem Titel nach wieder sehr heiß wird, obwohl den Leuten schon in dieser Story die permanente Hitze schwer aufs Gemüt schlug.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Ausflug in die Camargue mit gefährlichen Stieren und noch gefährlicheren Menschen.