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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.03.2020

Eine Liebesgeschichte die unter die Haut geht!

Highspeed Love
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Highspeed Love ist ein E-Book aus dem Bereich Gay Romance. Ich bin dank eines Gewinnspiels auf Instagram zu diesem E-Book gekommen und musste schnell feststellen, dass es gut zu meinem bisherigen Lesegeschmack ...

Highspeed Love ist ein E-Book aus dem Bereich Gay Romance. Ich bin dank eines Gewinnspiels auf Instagram zu diesem E-Book gekommen und musste schnell feststellen, dass es gut zu meinem bisherigen Lesegeschmack passt und ich definitiv offen für weitere Bücher aus diesem Bereich bin.

Cole ist eine erfolgreicher Motocross-Fahrer, der zu Beginn der Geschichte eine schlechte Nachricht bekommt. Sein Mechaniker ist dank eines Krankheitsfalles nicht länger arbeitsfähig und nun steht Cole vor einer schweren Entscheidung, denn bevor es in die neue Rennsaison geht muss ein neuer Mechaniker her.
An dieser Stelle tritt Maxwell in Coles Leben. Der nicht nur die beste Wahl für die Mechanikerstelle ist, sonder auch der Zwillingsbruder von Coles größtem Erzfeind und härtestem Konkurrenten.

Da ich bisher nur wenige Bücher aus diesem Subgenre gelesen habe hatte ich keine großen Erwartungen an die Geschichte und so wurde ich auf sehr positive Weise überrascht, denn Cole & Maxwell sind mir buchstäblich unter die Haut gegangen und wenn es nach mir gegangen wäre, hätte dieses Geschichte niemals geendet. Von der ersten Seite an konnten mich die beiden packen und so habe ich das Buch regelrecht verschlungen. Neben Cole & Maxwell gab es auch eine ganze menge interessanter Nebencharaktere, die die Geschichte für mich perfekt abgerundet haben.

Für mich eine klare Leseempfehlung für alle, die gerne Liebesgeschichte mit dem gewissen Extra lesen!

Veröffentlicht am 10.03.2020

Eine Achterbahnfahrt voller Romantik und Spannung

Special Unit Serpent – Tödliches Verlangen
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Meine Meinung
„Special Unit Serpent – Tödliches Verlangen“ ist der Auftakt der Neuen Romantic-Thrill-Reihe von „Nina Bellem“. Der erste Band erzählt die Geschichte von Riley und Killian. Riley arbeitet ...

Meine Meinung
„Special Unit Serpent – Tödliches Verlangen“ ist der Auftakt der Neuen Romantic-Thrill-Reihe von „Nina Bellem“. Der erste Band erzählt die Geschichte von Riley und Killian. Riley arbeitet als Tätowiererin in ihrem eigenen Shop und hat in Sachen Liebe bisher nur negative Erfahrungen gemacht. Killian war in seinem früheren Leben ein Navy-SEAL und möchte sich nun ein Tattoo aus dieser Zeit übertätowieren lassen.

Riley, die für ihre Cover Up Tattoos bekannt ist, weigert sich jedoch Killians Wunsch umzusetzen und so verbringen die beiden immer mehr Zeit miteinander. Aus anfänglicher Freundschaft werden irgendwann Gefühle, doch dann wird Killian plötzlich von seiner gefährlichen Vergangenheit eingeholt.

In den meisten Liebesromanen kann ich mich mit der weiblichen Protagonistin nur schwer anfreunden. Daher war ich sehr glücklich, dass mich Riley schon von der ersten Seite an in ihren Bann ziehen konnte und sie mir bis zum Schluss sympathisch war. Als besonders positiv habe ich Rileys Schlagfertigkeit und ihr großes Herz empfunden. Sie kämpft für sich und ihre Liebsten und Aufgeben würde für sie niemals in Frage kommen. Für ihre enorme Stärke habe ich sie sehr bewundert.

Killian war zu Beginn der Geschichte ein einziges Mysterium, dass mich unglaublich neugierig gemacht hat. Da taucht ein Mann mit einem Tattoo auf, hinter dem scheinbar ein großes Geheimnis steckt und für mich konnte die Enthüllung seiner Vergangenheit gar nicht schnell genug gehen. Zwar dürfte der Leser irgendwann hinter Killians Maske schauen so ganz greifen konnte ich ihn aber nicht. Ins Herz geschlossen habe ich ihn aber trotzdem.

Natürlich stehen im Mittelpunkt der Geschichte Riley und Killian. Ohne ihre treuen Freunde wäre ihr Abenteuer aber nur halb so spannend und unterhaltsam gewesen. Riley kann sich stets auf ihre beiden besten Freundinnen verlassen und mir waren die beiden vom ersten Moment an sympathisch. Killians Kumpel sind ein fester Bestandteil seiner Vergangenheit. Mehr als einmal haben die vier Freunde bewiesen, dass Freundschaft alles überstehen kann. Jetzt kann ich es kaum noch abwarten ihre Geschichten zu lesen. Sie alle sind wundervolle Charakter, die unterschiedlicher nicht sein könnten und diese Vielfalt hat mir sehr gut gefallen.

Ich liebe Tattoos. Zwar habe ich riesige Angst vor Nadeln und werde mir aus diesem Grund wahrscheinlich niemals eins stechen lassen. Vom Anblick kann ich aber gar nicht genug bekommen. Rileys Arbeit als Tätowiererin war also einer der Gründe warum ich dieses Buch unbedingt lesen wollte und so habe ich mich über jedes kleine Detail aus dieser Welt gefreut.

Was mich an diesem Buch positiv überrascht hat war die fesselnde Mischung aus Spannung und Romantik. Der Autorin ist eine meisterhafte Umsetzung gelungen, die für mich genau die richtige Balance hatte. In einem Moment erlebt man zusammen mit Riley und Killian ein grandioses Feuerwerk der Gefühle und im nächsten Moment kann man gar nicht so schnell lesen, wie die Spannung einen packt.

Das Buch wird aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt. Was mich allerdings ein bisschen gestört hat war die Verteilung, denn es werden deutlich mehr Kapitel aus Rileys Sicht erzählt. Eine 50/50-Verteilung hätte mir besser gefallen. Glücklicherweise konnten der Schreibstil (ließ sich flüssig und angenehm lesen) und die Kapitellänge (hatte genau die richtige Länge) dieses Defizit bis zu einem gewissen Grad ausgleichen. Die Wortwahl habe ich als besonders positiv empfunden, weil es ihr gelungen ist der Geschichte die richtige Atmosphäre zu verleihen.

Fazit
Nina Bellem ist ein grandioser Reihenauftakt gelungen, der für mich fast perfekt ist und der mich extrem neugierig auf die Folgebände gemacht hat. Wenn du gerne Liebesromane mit einer guten Portion Spannung liest, dann solltest du diesem Buch unbedingt eine Chance geben. Für mich definitiv eine klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Charaktere
  • Handlung
  • Cover
  • Erzählstil
  • Gefühl
  • Spannung
Veröffentlicht am 14.02.2020

Die perfekt gelungene Fortsetzung!

Abgefackelt
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- ACHTUNG! - FORTSETZUNG! - ACHTUNG! -

Wer „Abgeschlagen“ noch nicht gelesen hat, der sollte diese Rezension aus SPOILER-GRÜNDEN nicht weiterlesen. Fangt die Reihe unbedingt mit „Abgeschlagen“ an, denn ...

- ACHTUNG! - FORTSETZUNG! - ACHTUNG! -



Wer „Abgeschlagen“ noch nicht gelesen hat, der sollte diese Rezension aus SPOILER-GRÜNDEN nicht weiterlesen. Fangt die Reihe unbedingt mit „Abgeschlagen“ an, denn alles andere würde euch massiv SPOILERN und euch so einen Großteil der Spannung nehmen. All die Leser die „Abgeschlagen“ bereits gelesen haben heiße ich an dieser Stelle herzlich Willkommen und wünsche euch informatives weiterlesen.

Meine Meinung

„Abgefackelt“ ist der zweite Teil einer Reihe, in deren Mittelpunkt der Rechtsmediziner Paul Herzfeld steht. Herzfeld ist dem ein oder anderen Thriller Fan vielleicht schon aus "Abgeschnitten" bekannt. In diesem Thriller, der von "Sebastian Fitzek" und "Michael Tsokos" gemeinsam geschrieben wurde, stand Herzfeld bereits im Mittelpunkt und kämpfet als Rechtsmediziner gegen das Böse. In „Abgefackelt“ wird nun die Vorgeschichte von Herzfeld fortgesetzt.

Die Handlung von „Abgefackelt“ schließt sich fast nahtlos an die Handlung von "Abgeschlagen" an. Paul Herzfeld lebt zwar immer noch in Kiel, wird aber von seinem Vorgesetzten vorübergehend nach Itzehoe versetzt, wo er an einem angeblich ruhigeren Klinikum die Stelle eines kürzlich verstorbenen Pathologen übernehmen soll. Herzfeld muss jedoch sehr schnell feststellen das sein neuer Arbeitsplatz alles andere als ruhig ist und die Todesursache seines Vorgängers nicht ansatzweise so unscheinbar ist, wie seine Kollegen im weismachen wollen. Pauls Neugierde ist natürlich sofort geweckt und so stellt der Rechtsmediziner auf eigene Faust Nachforschungen an. Nur leider bleiben seine Recherchen nicht lange unentdeckt und plötzlich schwebt Herzfeld erneut in akuter Lebensgefahr.

Nachdem mich der erste Band mit einem wirklich fiesen Cliffhanger zurückgelassen hatte, konnte ich das Erscheinen der Fortsetzung natürlich kaum noch erwarten. Ich freue mich also riesig, dass ich den zweiten Band vorablesen dürfte und Himmel! Er ist noch besser als der erste Band. Innerhalb von zwei Tagen habe ich „Abgefackelt“ verschlungen und ich bin immer noch ein bisschen traurig, dass es so schnell vorbei war. Jetzt warte ich sehnsuchtsvoll auf den nächsten Band, weil mich auch „Abgefackelt“ mit einem wirklich heftigen Cliffhanger zurückgelassen hat.

Herzfeld war mir auch in diesem Band von der ersten Seite an sympathisch und ich habe jede Sekunde mit ihm genossen. Herr Tsokos schickt seine Leser auf eine wirklich atemberaubende Achterbahnfahrt der Spannung, die bei mir eine ordentliche Portion Nervenkitzel hervorrufen konnte. In etlichen Situationen habe ich buchstäblich die Luft angehalten, weil ich gar nicht so schnell lesen könnte wie mich die Spannung gepackt hat und ich daher unbedingt wissen wollte was als nächstes passiert. An dieser Stelle gebe ich jedem Leser den Tipp sich Zeit zunehmen, denn wen es dir so geht wie mir, dann kannst du das Buch wahrscheinlich keine Sekunde mehr aus der Hand legen.

Was mir auch im zweiten Band sehr gut gefallen hat war die verständliche Erklärung medizinischer Abläufe. Mal abgesehen vom kriminalistischen Teil der Handlung bekommt der Leser auch in diesem Buch einen intensiven Einblick in der Arbeit eines Rechtsmediziners. Zwar benutzt der Autor bei seinen detaillierten Beschreibungen eine große Menge an Fachbegriffen, erklärt diese aber im nächsten Satz so, dass sie auch für einen Leihen ohne medizinische Ausbildung problemlos nachvollziehbar sind.

Das Buch wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, was die Spannung intensiviert und die Geschichte für mich noch lebendiger gemacht hat. Unterstützt wurde das Ganze durch einen flüssigen Schreibstil und kurze Kapitel. Jedes dieser Kapitel beginnt mit einer Ortsangabe, einem Datum und einer Uhrzeit, was mir die Orientierung innerhalb der Handlung erleichtert hat.

Fazit

„Abgefackelt“ ist für mich die perfekte Fortsetzung einer spannenden True-Crime Reihe, von der ich einfach nicht genug kriegen kann und die ich jedem weiterempfehle der ein Fan von diesem Subgenre ist. Ich hoffe daher sehr, dass wir uns 2021 auf den nächsten Band freuen dürfen.

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.10.2019

Eine Unendliche Zeitschleife, die ebenso irreführend wie genial ist

Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle
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Meine Meinung
Der Kriminalroman „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ ist das Autorendebüt des britischen Schriftstellers Stuart Turton. Ich habe dieses Werk das erste Mal bei Vorablesen entdeckt und ...

Meine Meinung
Der Kriminalroman „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ ist das Autorendebüt des britischen Schriftstellers Stuart Turton. Ich habe dieses Werk das erste Mal bei Vorablesen entdeckt und dort wurde es mit dem Slogan „Agatha Christie meets »Und täglich grüßt das Murmeltier«“ beworben. Als großer Krimi-Fan habe ich den Namen Agatha Christie natürlich schon mal gehört und ich weiß auch, dass sie eine der bekanntesten Autoren dieses Genres ist, allerdings habe ich bisher keines ihrer Werke gelesen. Dafür kenne ich die Idee, die hinter „Und täglich grüßt das Murmeltier“ steckt sehr gut, denn sie wurde bereits in etlichen Geschichten verwendet und ich bin ein großer Fan davon.

Allerdings muss ich zugeben das ich mich im Nachhinein ein bisschen Ärgere, das ich den Klappentext gelesen habe, denn für meinen Geschmack enthält er viel zu viele Details, die bei mir nicht nur für gewisse Erwartungen gesorgt, sondern mir Stellenweise auch die Spannung genommen haben. Aus diesem Grund werde ich in meiner Rezension nur sehr begrenzt auf den Inhalt des Buches eingehen.

Eine große Überraschung für mich war der Aufbau der Handlung, denn der gestaltet sich ganz anders als ich mir das ursprünglich vorgestellt hatte. Wie bereits oben erwähnt hatte ich ein paar Erwartungen an das Buch, ein paar wurden erfüllt ein paar aber auch nicht. Bin ich jetzt enttäuscht? Nein! Denn dem Autor ist es gelungen eine Welt zu schaffen, die mich von der ersten Seite an in ihren Bann gezogen und mich erst nach der letzten Seite wieder losgelassen hat. Von daher war das Buch für mich ein voller Erfolg.

Der Klappentext ließ es bereits erahnen aber wie komplex die Geschichte wirklich ist, wurde mir erst beim Lesen klar. Immer wieder habe ich mich gefragt, wie es dem Autor beim Schreiben eigentlich gelungen ist nicht den Überblick zu verlieren. Das Buch lebt nämlich von einer beachtlichen Menge an Wendungen, die bei mir ordentlich für Irrungen und Wirrungen gesorgt haben. Sicherlich hatten die auf meine Neugierde positive Auswirkungen, allerdings wurde es mir Stellenweise auch ein bisschen zu viel.

Wer, genauso wie ich, Schwierigkeiten hat sich mehrere Namen auf einmal zu merken, der wird seine ganz besondere Freude mit diesem Buch haben. Die Menge an handelnden Charakteren ist nämlich beachtlich und wenn es ganz vorne im Buch nicht die „Einladungskarte“ (inklusive Gästeliste) gegeben hätte, dann hätte ich wahrscheinlich spätestens nach den ersten fünf Kapiteln den Überblick verloren.

Ähnlich verhält es sich mit der Orientierung auf Blackheath. Zwar gibt es im Buchdeckel einen Lageplan von Blackheath der ist aber alles andere als maßstabsgetreu. Zusätzlich kam es mir so vor als sei er auch nicht wirklich vollständig. Ich glaube letzten Endes habe ich mir diesen Lageplan zwei Mal angesehen, danach habe ich festgestellt das ich mich ohne besser orientieren kann.

Schauplatz der Handlung ist Blackheath House und das Stück Land, auf dem es steht. Das alte Herrenhaus, das der Familie Hardcastle gehört, befindet sich mitten im Nirgendwo, ist ringsum von Wald umgeben und längstens dem Verfall zum Opfer gefallen. Die Tatsache das der Schauplatz während der gesamten Handlung niemals wechselt, hat für mich die düstere Stimmung nur noch verstärkt. Wie ein roter Faden zieht sie sich durch die ganze Geschichte und steigert so Spannung und Nervenkitzel.

Auf dem Cover steht in Großbuchstaben „Kriminalroman“ und das ist tatsächlich auch das Hauptgenre des Buches. Neben diesem enthält das Werk aber auch noch historische Aspekte, denn es spielt definitiv nicht im 21. Jahrhundert. Niemand besitzt ein Mobiltelefon, das Hauptfortbewegungsmittel sind Pferdekutschen und immer wieder spielt das Mittel Laudanum eine Rolle.

Achtung! Das gesamte Buch ist ein einziges Rätsel und definitiv keine Geschichte für zwischendurch, von der man mal hier ein paar Seiten liest und dann nach längerer Pause die nächsten paar. Wer das Rätsel lösen möchte für den ist aufmerksames Lesen unerlässlich, denn auf jeder einzelnen Seite verrät der Autor wichtige Details, die erst ganz zum Schluss zu einem stimmigen Gesamtbild zusammengefügt werden. Bei diesem Buch ist es völlig normal das einem während des Lesens gefühlt eine Milliarde Fragen durch den Kopf geistern. Aber keine Sorge am Ende werden sie alle beantwortet.

Aus dem simplen Grund das ich niemanden spoilern möchte, werde ich an dieser Stelle zwar auf die Charaktere eingehen, dabei aber keine Namen nennen. Aiden war für mich nicht wirklich der Protagonist, was vor allem daran lag, dass seine Persönlichkeit neben denen seiner verschiedenen Körper mehr oder weniger untergeht. Bei den restlichen Charakteren kann man irgendwann relativ gut in „Gut“ und „Böse“ unterteilen, allerdings heißt es Vorsichtig, denn ich musste sehr schnell lernen das der erste Schein trügt.

Da ich nur die deutsche Übersetzung von „Die sieben Tode der Evelyn Hardcastle“ gelesen habe. Kann ich Stuart Turtons Schreibstil nur anhand der Übersetzung bewerten. Auf den ersten Blick fand ich seine Wortwahl ein bisschen gewöhnungsbedürftig aber mit der Zeit ließ sich das Buch recht angenehm lesen. Trotz der Tatsache, dass das Buch nur aus der Perspektive von Aiden erzählt wird erleben wir die Geschichte durch die Augen mehrerer Charaktere, denn während seiner Zeit auf Blackheath wechselt Aiden mehrmals den Körper.

Fazit
Stuart Turton ist mit seinem Debütroman ein Meisterwerk des Krimigenres gelungen. Das mich nicht nur mit dem typischen Krimielement Spannung überzeugen konnte, sondern auch mit seinen Charakteren und seiner grandiosen Umsetzung der Grundidee. Ich vergebe daher volle 5 Sterne und empfehle es jedem weiter, der gerne Krimis liest, die nicht nach Schema F aufgebaut sind.

Veröffentlicht am 12.09.2019

"Offline" oder eine digitale Auszeit wird zum Horrortrip

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Meine Meinung
Arno Strobels neustes Werk heißt „Offline“ und handelt von kleinen Gruppe Erwachsener (11 Personen), die fünf Tage ohne Handy und ohne Internet in einem verlassen Bergsteigerhotel verbringen ...

Meine Meinung
Arno Strobels neustes Werk heißt „Offline“ und handelt von kleinen Gruppe Erwachsener (11 Personen), die fünf Tage ohne Handy und ohne Internet in einem verlassen Bergsteigerhotel verbringen wollen. Was ursprünglich mal als „Digital-Detox-Trip“ geplant war, mutiert sehr schnell zu einem aussichtslosen Horrortrip, denn bereits nach kurzer Zeit verschwindet einer der Teilnehmer spurlos. Erst bei einer umfangreichen Suchaktion taucht der Vermisste schließlich wieder auf. Schwer misshandelt und seiner Sinne beraubt ist er mehr tot als lebendig. Dank heftiger Schneefälle ist die Gruppe von der Außenwelt abgeschnitten und so beginnt der Kampf ums Überleben, denn der Killer befindet sich mitten unter ihnen.

Bevor ich mit meiner eigentlichen Rezension beginne möchte ich mich bei LovelyBooks und den S. FISCHER Verlagen für das kostenlose Vorabexemplar bedanken, dass ich im Rahmen des von LovelyBooks veranstalteten „Offline-Days“ gewonnen habe.

Bis vor wenigen Wochen hatte ich noch kein einziges Buch von Arno Strobel gelesen. Lediglich drei seiner Werke lagen auf meinem SUB und warten sehnlichst drauf von mir gelesen zu werden. Als ich bei LovelyBooks über den Aufruf zum „Offline-Day“ gestolpert bin, war meine Neugierde geweckt. Ich habe mich also dem Experiment 24h „Offline“ gestellt und dürfte während dieser Zeit die ersten 100 Seiten von Arno Strobels neustem Psychothriller lesen.

Diese Leseprobe beinhaltete die ersten acht Kapitel und eins muss ich dem Autor lassen, er kann erstaunlich gut Spannung aufbauen. Bereits der Prolog konnte mich mehr als nur in seinen Bann ziehen und als ich nach knapp zwei Stunden die LP regelrecht verschlungen hatte, war meine Neugierde vollends geweckt. Ich wollte unbedingt wissen wie es weitergeht, denn die LP endete an einer wirklich fiesen Stelle.

Sobald mich mein Vorabexemplar erreicht hatte musste ich natürlich sofort weiterlesen und so ist es wahrscheinlich wenig verwunderlich, dass ich die restlichen Seiten innerhalb eines Tages regelrecht inhaliert habe. Jetzt nachdem ich das ganze Buch gelesen habe bin ich sowohl überrascht als auch sprachlos.

Wer das Privileg hatte die 100 seitige LP zu lesen, der wird wahrscheinlich erste Theorie bezüglich des Täters oder der Täterin aufgestellt haben. Ich habe das ebenfalls gemacht. Allerdings versteht es der Autor meisterlich den Leser in die Irre zu führen. Mir ist es bis zum Schluss nicht gelungen das Rätsel zu lösen. Vielleicht gibt es da draußen ja den ein oder anderen Leser, der sich beim Lösen dieses Rätsel besser anstellt. Ich möchte aber erwähne, dass der oder die Irre ein grandioser Schauspieler ist und es ihm oder ihr ein ums andere Mal gelungen ist mich hinters Licht zu führen.

Meine Eindrücke über die einzelnen Charaktere werde ich kurzhalten, denn alles andere könnte möglicherweise spoilern. Die im ersten Moment wohl wichtigste Person ist Jenny. Aus ihr Sicht wird ein Großteil des Buches erzählt. Ich konnte mich gut in sie hineinversetzen und fand sie recht schnell sympathisch. Jenny tritt den „Digital-Detox-Trip“ zusammen mit drei Mitarbeitern an. Thomas, Anna und Florian sind drei Charaktere, die ich zu Beginn des Buches allesamt nur schwer einschätzen konnte. Erst im Verlaufe der Geschichte wurden sie für mich zumindest ein bisschen greifbarer.

Neben Jenny und ihren drei Mitarbeitern gibt es noch vier weitere Teilnehmer. Das Ehepaar Annika und Matthias Baustert, die mir von Anfang an unsympathisch waren und das auch bis zum Schluss geblieben sind. David, der im ersten Moment wie der lockere Typ wirkt, der für jede Lebenssituation einen Spruch parat hat und scheinbar nicht alles so extrem ernst nimmt. Dieser Eindruck täuscht jedoch, denn David kann auch anders. Und Sandra, die ich ebenfalls nur schwer einschätzen konnte, denn ihr Verhalten fand ich ziemlich sprunghaft.

Neben den acht Teilnehmer gibt es noch drei Reiseleiter. Johannes den Teamleiter und seine beiden Assistenten Ellen und Nico. Johannes Verhalten war mir für seine Position zu passiv, denn er scheint der Typ sein, der lieber wegläuft als sich der Verantwortung zu stellen. Ellen für die dieser „Digital-Detox-Trip“ der allererste Job ist verfällt irgendwann in eine solch lähmende Angst das sie zu nichts mehr zu gebrauchen ist. Am Schluss bleibt dann noch Nico übrig und bei ihm hatte ich manchmal das Gefühl, dass er nicht ganz wusste wie er mit der Situation um gehen soll.

Im Bergsteigerhotel wird die Gruppe von zwei Hausmeistern empfangen, die für zusätzliche Spannung sorgen. Horst und Timo könnten unterschiedlicher nicht sein. Während der eine der logisch Denkende ist, der die Ruhe bewahrt, ist der andere so extrem launisch, dass er alle Nase lang die Beherrschung verliert.

Wer den Titel des Buches liest, denkt wahrscheinlich zuerst an das digitale Offline, was bei einem „Digital-Detox-Trip“ natürlich naheliegend ist. Dieses „Digital-Detox-Experiment“ spielt aber ab einem bestimmten Punkt nur noch eine untergeordnete Rolle. Offline hat nämlich auch noch eine andere Bedeutung und bis ich hinter diese gekommen bin hat es eine ganze Weile gebraucht.

Das Buch beginnt mit einem Prolog, indem der Leser eine Frau Namens Katrin kennenlernt, die scheinbar von einem Irren bedroht wird. Wer jetzt aber glaubt, dass diese Frau im weiteren Verlauf der Geschichte keine Rolle mehr spielt, der täuscht sich gewaltig. Ich verratet nur so viel, wer aufmerksam liest, dem sollten am Ende alle Fragen beantwortet werden. Eine kleine Warnung gibt es allerdings. Offline ist ein Psychothriller und der bzw. die Irre ist ein skrupelloser Psychopath, der vor absolut nichts zurückschreckt.

Fazit
Ich war ja bereits von der LP begeistert aber das Gesamtwerk hat mich regelrecht aus den Schuhen gehauen. Arno Strobel versteht was von seinem Handwerk und mit diesem Thriller hat er ein Buch geschrieben, was ich jedem empfehle der gerne gute Spannungsliteratur liest. Der Leser bekommt nämlich eine ordentlich Portion Spannung und Nervenkitzel geboten.