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Veröffentlicht am 13.11.2019

Ein wichtiges Thema

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Ava liebt Musik und den Unterricht von Zuhause aus. Seit dem großen Brand vor einem Jahr, bei dem sie ihre Eltern und ihre Cousine verloren hat, ist nichts mehr wie es einmal war. Furchtbare Narben entstellen ...

Ava liebt Musik und den Unterricht von Zuhause aus. Seit dem großen Brand vor einem Jahr, bei dem sie ihre Eltern und ihre Cousine verloren hat, ist nichts mehr wie es einmal war. Furchtbare Narben entstellen ihren ganzen Körper, aber nicht nur dies. Ihr fehlen Körperteile, Haare und auch ihre neu angewachsene Haut muss immer noch unter der Kompressionswäsche versteckt bleiben, um die Haut zu schützen. Als ihr Arzt Ava’s Tante grünes Licht für eine “normale Schule” gibt, bricht bei Ava Panik aus. Äußerlich ist sie tough und besitzt ein schlagfertiges Mundwerk. Aber innerlich geht ihr ganz schön die Muffe. Verständlich bei den heutigen Reaktionen.

Leider soll sie damit recht behalten.

Jeder von uns weiß, wie Schüler im Teenageralter sein können. Selbst Erwachsene schaffen es nicht immer, ihr Auftreten respektvoll gegenüber Menschen mit sichtbaren Verletzungen oder gar Behinderungen zu gestalten. Ava muss wahnsinnig stark sein. Ihr schlägt leider genau das entgegen, was sie schon befürchtet hat.

Ekel. Ignoranz. Schockierende Aufkeuchen…. und sogar aggressive Bewertungen ihres eigenen Wertes als menschliches Wesen.

Dieses Buch ist wichtig um aufzuzeigen, wie die Gesellschaft mit gezeichneten Menschen umgeht. Es bringt uns aber auch näher, dass es nur eine Handvoll stärkende Personen geben muss, um Ava’s Selbstvertrauen wieder hoch zu puschen und ihr ein wenig mehr Lebenslust zu vermitteln. Ihre Freundin Piper zum Beispiel, die auch von einem Unfall noch einige Dinge mit sich rum schleppt, geht rotzfrech mit ihrem Schicksal um, bringt Ava dazu, mehr sie selbst zu sein, sich nicht zu verstecken.
Das war authentisch und sehr positiv.

Aber natürlich gibt es auch die üblichen Klischees: Die böse Schulprinzessin, die den Mädchen das Leben schwer macht, in den Jungen verliebt sein, der aber in die beste Freundin verliebt ist und noch einige andere. Wobei mich das weniger störte.

Auch der Schreibstil von Erin Stewart ist recht angenehm und flüssig. Ihr schwarzer Humor, den sie der Protagonistin verpasst hat, trägt eine gewisse Leichtigkeit in das Thema, was es uns Lesern einfacher macht, in die Geschichte einzutauchen.

Doch trotzdem ist das Buch für mich nicht rundum perfekt. Ich wurde mit den Charakteren nicht richtig warm, fühlte mich oft eher nur als Betrachter des Ganzen, als mitfühlen zu können und auch so manche Handlung konnte ich nicht so nachvollziehen. ich tat mich schwer mit der Handlung und denke, die Geschichte ist einfach nichts für jedermann.

Veröffentlicht am 12.08.2019

Eine süsse Story mit ein paar kleinen Macken

Perfect Mistake
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“Perfect Mistake” von Kylie Scott trägt schon einen Titel bei dem man ein wenig schmunzeln muss, oder kennt ihr das nicht, wenn man genau weiß, man macht etwas blödes, aber es fühlt sich so toll an?

Adele ...

“Perfect Mistake” von Kylie Scott trägt schon einen Titel bei dem man ein wenig schmunzeln muss, oder kennt ihr das nicht, wenn man genau weiß, man macht etwas blödes, aber es fühlt sich so toll an?

Adele und Pete sind auch so ein Fall…

Sie ist die Tochter des Chefs der Hausbaufirma in der er arbeitet. Adele ist 16 Jahre als sie den 31 Jährigen Pete auf einer Baustelle ihres Dads kennen lernt. Dieser weiß so gar nichts mit seiner Tochter anzufangen und überlässt es gern Peter den Babysitter zu spielen. Er empfindet auch nicht mehr für sie und die zwei verbringen ab diesem Zeitpunkt jeden Sommer, den Adele zu Besuch ist, mit Kinobesuchen, Strandgängen und vielen Gesprächen. Doch für Adele ist mit 18 Jahren alles anders. Es kommt wie es kommen muss. Eine überaus peinliche Situation reißt das Freundesgespann auseinander und 9 Jahre müssen vergehen, bis sie ihm wieder unter die Augen treten muss.
Definitiv nicht ganz freiwillig…

Aus dem 31 Jährigen ist ein stattlicher, anbetungswürdiger 40 Jähriger geworden – mit den gleichen sozial gestörten Bindungsproblemen wie damals. Doch was wird Adele tun? Kämpft sie weiter um ihn oder war es nur eine Teenagerliebe? Sie treffen aufeinander und die Luft explodiert förmlich. Was daraus wird? Wir werden sehen.

Kylie Scott hat ein Talent dafür aus ihren Charakteren die ungewöhnlichsten Eigenschaften raus zu kitzeln. Sie sind nie stereotypisch, überraschen den Leser mit verrückten Anwandlungen und verhalten sich einfach nie so, wie ich es erwarte. Ich mag es, das es nie vorhersehbar wird und ich daher auch keine Langeweile empfinde.

Doch leider bleibt die Authentizität dieses mal ein klein wenig auf der Strecke und ich hab manchmal das Gefühl nicht so ganz nachvollziehen zu können, warum die Protagonisten jetzt so reagieren, wie sie es tun, aber genau diese Tatsache macht sie auch wieder einzigartig. Ich könnte jetzt nicht genau den Finger drauf legen, aber “Perfect Mistake” konnte mich nicht komplett überzeugen. Mich hat das Buch mit witzigen Anekdoten und leidenschaftlichen Momenten durchaus unterhalten, nur die Emotionalität ging dieses Mal etwas verloren. Es hat einfach ein bisschen was gefehlt. Vielleicht hat das nächste Buch wieder ein wenig mehr Tiefgang. Trotzdem habe ich das Buch schnell durch gelesen und würde wieder zu einem Buch von Kylie Scott greifen, da ihr Schreibstil mir persönlich einfach Spaß macht.

Veröffentlicht am 16.03.2019

Ein angenehmer zweiter Band

Firefighters: Tyler's Story
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Der zweite Band der “Firefighter – Reihe” wurde von Josie Charles verfasst und erzählt die Geschichte von Feuerwehrmann Tyler und Reporterin Jillian.

Tyler hat sich, nach einem schweren Brand in der Wohnung ...

Der zweite Band der “Firefighter – Reihe” wurde von Josie Charles verfasst und erzählt die Geschichte von Feuerwehrmann Tyler und Reporterin Jillian.

Tyler hat sich, nach einem schweren Brand in der Wohnung eines 11-Jährigen, in eine prekäre Lage gebracht und sollte nun einen Weg finden schnellstens seine Schulden abzuzahlen. Als da das Angebot kommt diese furchtbare Frau Jillian hinter´s Licht zu führen, sieht er eine Chance. Doch das schlechte Gewissen bleibt nicht aus und Tyler merkt auch, dass eine dicke Maske auf der ehrgeizigen Journalistin liegt.

Jillian wird befördert und soll eine eigene Sendung über dramatische Wahrheiten bekommen. Der Feuerwehrmann aus Paradise, der die Welt erst verzückt und Sekunden später gespalten hat, kommt ihr da gerade recht. Eigentlich sollte das auch eine Heldengeschichte werden, würde ihr Instinkt nicht plötzlich förmlich den Dreck am Stecken riechen. Was verbirgt der heiße Kerl mit den tiefblauen Augen?

Josie Charles hat eine leichte und flüssige Schreibweise. Die Handlung war mir leider manchmal etwas zu vorhersehbar, die Story selbst etwas über dramatisiert, dafür waren die Emotionen intensiv und die Personen liebevoll gestaltet. Ich habe das Buch relativ schnell gelesen und finde Tyler ist ein toller Charakter. Er trifft einfach ein paar blöde Entscheidungen aus den besten Gründen und ich konnte ihn so gut verstehen. Sein Wesen hat mich schnell vereinnahmt, denn auch wenn er gleich den Womanizer raushängen lässt, macht sein Denken von vornherein klar, dass er das gar nicht richtig durchziehen kann. Dafür steckt zu viel guter Kerl in ihm.

Jillian macht eine schöne Entwicklung durch und man merkt auch, dass sie sich zum Ende hin viel mehr öffnet, aber ich kam mit dem Verlauf einfach manchmal nicht so mit. Es gibt eine Entscheidung gegen Ende des Buches, die zwar alles nochmal richtig spannend gemacht hat, die ich aber als völlig unverständlich empfunden habe. Gerade weil die junge Frau vorher doch sehr klug rüber kam. Dafür mag ich ihre forsche Art und ihren Ehrgeiz einen guten Job zu machen.

Was mir auch sehr gefallen hat, war der Hintergrund von Jillian und Tyler. Sie wirken so verschieden und haben doch so viel gemeinsam. Die Vergangenheitsstränge beider Charaktere sind sehr ergreifend und hier konnte ich die Emotionen dann spüren. Auch die Leidenschaft und das Knistern zwischen den Protagonisten empfand ich als heiß. Josie Charles spielt da super mit der Ausstrahlung.

Ich denke, der zweite Band ist einfach Geschmackssache. Mir hat der erste besser gefallen und deshalb kann meine Bewertung hier nur so ausfallen. Jedoch passt der zweite Teil gut in die Reihe und man verbringt ein paar nette Lesestunden damit. Es gibt ein paar coole Spannungsspitzen und auch den ein oder anderen Moment, bei dem ich schmunzeln musste. Alles in allem eine schöne Story für Zwischendurch.

Veröffentlicht am 18.04.2018

Erfrischende Handlung mit kleinen Makeln

Herz aus Schatten
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Bändiger sind in der Stadt Praha lebensnotwendig. Diese Menschen mit dem Talent die Monster außerhalb der Stadtmauern zu bändigen und zu bekämpfen, genießen Sonderrechte und riskieren ihr Leben für die ...

Bändiger sind in der Stadt Praha lebensnotwendig. Diese Menschen mit dem Talent die Monster außerhalb der Stadtmauern zu bändigen und zu bekämpfen, genießen Sonderrechte und riskieren ihr Leben für die Allgemeinheit. Auch Kayla hat diese Fähigkeit sich mit einem Monster zu verbinden. Doch im Gegensatz zu ihrem hochrangigen Vater und Bruder ist das junge Mädchen einfach nur ängstlich und angewidert von der bevorstehenden Aufgabe. Sie möchte nicht in die Fußstapfen der Familie treten und versucht lieber der Geinschaft anders zu helfen. Doch es hilft alles nichts und im Chram, einer heiligen Städte im Wald, soll sie ihren Partner finden. Als der Schattenläufer plötzlich sein Fell verliert steckt Kayla schon mitten drin in den Problemen und es zeigt sich, dass nicht alles Böse grundsätzlich böse ist und vor allem, dass nicht alles Gold ist, was glänzt...

Also so richtig kann ich Kayla immer noch nicht einschätzen. Auf der einen Seite ist sie selbstbewusst, stark und intelligent. Auf der anderen auch ein bisschen feige, naiv und blind. Trotzdem fand ich sie total sympathisch. Ich denke, grade weil ich sie manchmal schütteln wollte, aufgrund ihrer Handlung, ist sie so authentisch und auch liebenswürdig. Kayla besitzt ein gütiges, großes Herz und ich war neugierig darauf, wie sie mit den aufgedeckten Geheimnissen klar kommt.

Über den Schattenwolf möchte ich nicht so viel verraten. Auf der einen Seite fand ich ihn sehr cool, weil er so ausdrucksstark und in beiden Gestalten temperamentvoll ist. Auf der anderen Seite empfand ich ihn nicht so ausgereift. Ich hab mich später oft über Details gewundert und konnte das nicht so wirklich ernst nehmen, wie er reagiert hat - oder eben nicht reagiert. Auch so manche Erklärungen, was ihn und die Sache der Verbindung zu Kayla anging, fand ich nicht immer ganz schlüssig durchdacht. 

Die Nebencharaktere waren wunderschön ausgearbeitet. Da gab es ja ganz große Gefühle von brüderlicher Liebe über große Freundschaft zu so einem heftigen Hass, dass man total mitgerissen wurde. 

Emotional konnte mich die Autorin aber sonst nur bedingt abholen. Gerade die Verzweiflung zu Beginn war spürbar und der Drang alles zum Guten zu wenden, und dabei niemanden zu verletzen, habe ich mit Kayla durch litten. Aber die positive Sache, die sich da anbahnt, ist an mir leider fast vorbei gegangen. Klar ist es in Ordnung, wenn eine Liebesgeschichte sich mehr hintergründig verhält, aber es wäre für mich einfach schön gewesen, den Umschwung trotzdem intensiver mitfühlen zu können. Das war leider nicht so richtig der Fall. Schön waren dafür diese Hoffnungsschimmer, die Laura Kneidl öfters gerade in den dunkelsten Szenen einfließen hat lassen. Das hat mir wieder positiven Aufschwung gegeben.

Das Worldbuilding hingegen war fantastisch. Eine tolle Idee mit spannender, sogar etwas blutrünstiger Handlung, die einen die ganze Zeit auf Trapp hielt. Die Art wie Laura Kneidl beschreibt und auch wie sie erzählt ist unheimlich fesselnd. Ich hatte das Buch ziemlich schnell durch. Es war mal was anderes zu den gängigen Büchern, in denen ein Mensch, der sich in ein Monster verwandelt eigentlich der Gute ist. Das war hier nicht wirklich der Fall und trotzdem kriegte die Autorin mich am Ende dazu, Mitleid zu empfinden.
Erzählt wurde aus der Sicht der weiblichen Protagonistin mit 3 oder 4 Kapiteln aus der Sicht des Wolfes. Es war super interessant in diese Dunkelheit seiner Sicht einzutauchen und zu erleben, wie die beiden da sozusagen miteinander agieren.

Und ich muss auch sagen, mir stellen sich immer noch so ein oder zwei Fragen, bei denen ich mir gewünscht hätte, dass sie noch aufgeklärt werden. Sollte da doch mal ein zweiter Band kommen würde ich den sicherlich lesen, denn die Handlung ist echt klasse. Aber so ganz abgeschlossen fühlt sich die Handlung für mich nicht an.

Für Fantasyfans ist das sicherlich ein Buch, dass ein paar spannende Lesestunden verspricht. Mich hat es nicht restlos überzeugt, aber unterhalten.

Veröffentlicht am 29.03.2018

Angenehmer Schreibstil und tiefgehende Handlung mit ein paar Makeln

After Work
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Ich muss meine Rezension heute mal unkonventionell starten. Denn das einzige, was mir gerade durch den Kopf schießt, ist: Das Buch befasst sich wirklich mit einem ernsten Thema. Es geht um die Beeinflussung ...

Ich muss meine Rezension heute mal unkonventionell starten. Denn das einzige, was mir gerade durch den Kopf schießt, ist: Das Buch befasst sich wirklich mit einem ernsten Thema. Es geht um die Beeinflussung der von den Medien vorgegeben "perfekten" Schönheitsideale und wie sich das vor allem auf die Frauen auswirkt. Wie mit Menschen, die etwas molliger sind, umgegangen wird und welche seelischen Verletzungen man davon tragen kann.

Das ist wirklich ein wichtiges Thema und ich bin beeindruckt, wie authentisch und kämpferisch Simona Ahrnstedt in ihrem Buch darüber schreibt und natürlich Lexia auch handeln lässt, ABER wo bitte ist dieses Cover denn authentisch für das Buch.

Das ist so schade! Es fließt natürlich nicht in meine Bewertung mit ein, aber irgendwie kann ich überhaupt nicht nachvollziehen, wie die Autorin versucht eine positive Botschaft in Bezug auf einen gesunden Körper, der auch ein Plus-Size-Model sein könnte, zu vermitteln und dann sitzt auf dem Cover eben das Gegenteil.

Entschuldigung, aber das musste jetzt als erstes raus.

Dann möchte ich euch natürlich gleich mal erzählen, wie Lexia sich so schlägt, nachdem sie erfährt, dass der Typ den sie am Vorabend betrunken überfallen und geküsst hat, ihr neuer Chef ist. Dass das nicht gut gehen kann, ist klar, und Lexia ist wirklich unsicher. Durch ihre Kindheit und ihre überfürsorgliche Umgebung hat sie nämlich riesige Selbstzweifel. Bewundernswert ist es da, dass sie es schafft bis zum Ende der Geschichte tougher zu werden. Das dauert zwar wirklich eine Zeitlang, jedoch wächst sie in ihre Kampagne rein und ich empfand sie als sehr authentisch.

Weniger toll war, dass die Handlung direkt um Adam herum so vorhersehbar war. Der Workoholik hat auch sein Päckchen zu tragen und er ist absolut ausdrucksstark. Auf der anderen Seite wollte ich ihm trotzdem manchmal an die Wand schlagen. Ich verstehe ihn ja. Echt! Und für seine Erfahrungen macht er sich nicht schlecht. Aber ein Mann, der sonst so viele scharfsinnige Gedanken hat, der so erfolgreich ist und so intelligent, ist er ein ganz schöner Feigling, was sein Privatleben angeht. Vieles kann man entschuldigen, ein paar Situationen fand ich furchtbar.

Bei den Nebencharakteren ist es eine zweischneidige Sache. Die beste Freundin Siri, die mit Lexia auf einem Hausboot zusammen wohnt, wirkt plastisch durch die Details zu ihrem Leben und ihrer Vergangenheit. Auch da sie oft an Lexia's Seite steht, erfährt man viel über sie und auch wenn sie etwas verrückt ist, oder gerade deshalb, mag ich Siri echt.

Und dann wird es schwierig. Die Arbeitskollegen aus der Agentur wird schon gut beschrieben, aber eben fast ausschließlich alles Ars**geigen. Dadurch wirkt die Grundstimmung in der Geschichte oft so negativ, deprimierend und manchmal sogar schon aggressiv. Klar, sie haben Gefühle in mir ausgelöst, wofür sie sicherlich auch da waren und man konnte Lexia unglaublich gut nachvollziehen.

Aber durch diese Negativität ging mir die Liebesgeschichte emotional gesehen zu sehr unter. Es gab schon heiße Szenen und auch intensive Momente. Aber das Zusammenspiel zwischen Adam und Lexia war immer so überschattet von der Boshaftigkeit der anderen. Es dauert auch so lange, bis sich da mal annähernd was entwickelt und ich fand es teilweise zu langweilig. Auch welche Personen dann auftauchten und mitmischen mussten, war so klar vorher zu sehen.

Erzählt wurde aus der Sicht von Adam und Lexia im Wechsel. Zumindest kommt man beiden Charakteren so viel näher.

Der Schreibstil von Simona Ahrnstedt ist flüssig und locker, aber manchmal etwas zu ausschweifend für mich und ich fühlte mich ab und zu etwas verloren in der Handlung. Das ernste Grundthema ist schon etwas, was "After Work" eine beachtliche Tiefe gibt, aber davon erfährt man im Klappentext eben gar nichts. Ich hab irgendwie eine humorvollere Story erwartet und so war es zwar schon zu lesen, aber es ist eben keine beschauliche Liebesgeschichte für Zwischendurch.

Wer mir total sympathisch war, waren Dina, eine ausgeflippte Arbeitskollegin und Bashir, der ruhige Freund von Adam. Sie trugen einfach nochmal eine andere Seite zu den Hauptcharakteren bei.

Ich finde alles in allem ist es eine schöne Geschichte, nicht zu leichte Kost mit heißen Momenten, aber so komplett überzeugen und mitreißen konnte mich die Autorin nicht. Ich war zwar angetan von der Tiefgründigeit, hätte mir aber mehr überraschende Handlungen gewünscht.