Platzhalter für Profilbild

Yakko

Lesejury Profi
offline

Yakko ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Yakko über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.11.2021

Merkwürdig und oberflächlich

Sidebitch 2
0

Julie gerät immer wieder an Männer, die vergeben sind. Um ihren moralischen Prinzipien treu zu bleiben, möchte sie sich aber auf keinen dieser vergebenen Männer einlassen, zumindest versucht sie es. Doch ...

Julie gerät immer wieder an Männer, die vergeben sind. Um ihren moralischen Prinzipien treu zu bleiben, möchte sie sich aber auf keinen dieser vergebenen Männer einlassen, zumindest versucht sie es. Doch die Frage ist wohl, weshalb sie ihr Muster scheinbar nicht durchbrechen kann und wie sie endlich die wahre Liebe finden kann.

Dies ist der zweite Band der Reihe "Sidebitch" und ich muss zugeben, dass dies für mich gar nicht ersichtlich war und ich somit Teil eins nicht kenne. Das macht aber nichts, da einige Hintergrundinformationen zur Hauptfigur in diesem Roman aufgegriffen werden und man sich den Rest erschließen kann.
Es gibt nur eine echte Protagonistin und zwar Julie selbst, alle weiteren Figuren nehmen eher eine (meist temporäre) Nebenrolle ein. Die Geschichte ist in der dritten Person geschrieben, was mir nicht ganz so zugesagt hat. In der Ich-Form hätte ich als Leserin besser Julies Gedanken nachvollziehen können. Der Schreibstil ist einfach, manchmal etwas holprig. Der Roman springt direkt am Anfang in die Vergangenheit und von dort aus immer wieder mal ein paar Jahre vor, bis man wieder in der Gegenwart ist. Teilweise war es durch die vielen Sprünge schwierig zu folgen.

Ich muss sagen, dass ich von dem Buch leider gar nicht überzeugt bin. Der Klappentext hat sich ganz interessant angehört, sodass ich neugierig wurde. Besonders gespannt war ich auf Gretas Rolle in Julies Geschichte, war dann aber absolut enttäuscht. Es gibt gerade mal zwei kurze Sequenzen mit beiden zusammen, in denen Greta etwas von ihrer Vergangenheit erzählt. Die Botschaft, dass man als Frau aufpassen muss, wie man sich verhält, weil man sonst seinem Ruf schadet, finde ich mehr als schwierig. Und dass gerade Julie, die ich zuvor als selbstbewusste und starke Frau erlebt habe, dies sofort verinnerlicht, ist sehr unglaubwürdig.

Auch das Hin und Her mit den vielen männlichen Bekanntschaften war mir zu viel des Guten. Es scheint, als wäre jeder Mann, der in der Story auftaucht, an Julie interessiert. Zum Teil war die Chemie zwar stimmig, jedoch wurde es irgendwann zu durcheinander und durch die gleichzeitigen Zeitsprünge konnte ich gar nicht mehr überblicken, wo ich mich als Leserin denn nun gerade befinde. Als wäre die Autorin davon ausgegangen, dass dies den Lesern so gehen könnte, hat sie zum Schluss eine Zeittafel mit Julies Beziehungen eingebaut.

Insgesamt finde ich das Buch irgendwie merkwürdig, ich frage mich, was die Autorin mit ihrer Geschichte erzählen möchte. Vielleicht habe ich auch nur falsche Erwartungen gehabt, nämlich mehr Tiefgang und Selbstreflexion von Julie, was durch die Begegnung mit der älteren Greta angedeutet war. Dies war jedoch nicht der Fall, am Ende bleibt dieses Buch ein sehr simpler Erotikroman.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.11.2019

Leider absolut enttäuschend

Als ob du mich liebst
0

Jass ist eine Romantikerin, glaubt an die Sprüche, die auf ihren Postkarten stehen. Sie erstellt eine Liste mit romantischen Dingen, die sie - zum ersten Mal in ihrem Leben - erleben möchte, und das innerhalb ...

Jass ist eine Romantikerin, glaubt an die Sprüche, die auf ihren Postkarten stehen. Sie erstellt eine Liste mit romantischen Dingen, die sie - zum ersten Mal in ihrem Leben - erleben möchte, und das innerhalb der nächsten drei Monate. Derjenige, der ihr dies ermöglichen soll, ist ausgerechnet Kale, ein unnahbarer junger Mann, der nichts von ernsthaften Beziehungen hält. Doch er lässt sich darauf ein, schließlich steht er in ihrer Schuld.

Ich muss direkt sagen, dass mich "Als ob du mich liebst" einfach nur enttäuscht hat. Die Grundidee des Buchs ist wirklich gut, doch die Umsetzung alles andere, als das. Gerade aufgrund der vielen sehr guten Rezensionen waren meine Erwartungen hoch, umso enttäuschter bin ich über diesen Roman, der zudem ja quasi ausgezeichnet wurde.

Zunächst einmal ist es der Schreibstil, der so flach und einfach ist, dass es für mich unverständlich ist, wie einige diesen so überaus loben können. Es scheint, als sei dies das erste Buch der Autorin, doch die Aufzählungen ihrer weiteren Bücher am Ende des eBooks beweisen das Gegenteil. Die Sprache ist dermaßen umgangssprachlich, flapsig, teilweise mit gewissen regionalen Besonderheiten (vermute ich zumindest). Ständig werden Fragen, auf die man mit "Ja" antworten würde, mit "Schon" beantwortet. Es gibt Wiederholungen um Wiederholungen und die Ausdrucksweise passt einfach nicht zu den Figuren. Ich lese sehr viele Bücher, auch in dem Genre, und ein derart schlechter, laienhafter Schreibstil ist mir selten begegnet.

Auch die Figuren überzeugen mich nicht wirklich, Jass als Protagonistin hätte durchaus viel Potential, doch leider ist ihr Verhalten sehr häufig nicht nachvollziehbar. Dass der Leser bis fast zum Ende nicht eindeutig erfahren soll, was mit ihr wirklich los ist, wirkt zu gewollt, die Andeutungen sind zu gewollt und führen genau zum Gegenteil - man weiß sofort, worum es geht, somit wird die gesamte Handlung sehr vorhersehbar.
Kales Vergangenheit wird ebenfalls bis zum Schluss nicht verraten und ist so schlicht niedererzählt, dass sie beinahe schon belanglos wirkt.

Wie man wohl merkt, bin ich mehr als enttäuscht von diesem Buch, das nach den ersten Seiten durchaus Potential gezeigt hat. Weder Handlung noch Figuren waren in sich schlüssig, die erste Buchhälfte war zäh, während die letzten 20 Seiten zu schnell erzählt wurden, sodass das Gesamtpaket nicht rund wird.

Lediglich einen Sympathiepunkt gibt es von mir, nachdem ich die persönlichen Worte der Frau gelesen habe, um deren Geschichte es in diesem Buch geht. Hier war ich zum ersten Mal überhaupt berührt. Daher insgesamt zwei Sterne.

Veröffentlicht am 22.01.2019

Leider nicht überzeugend

Das Licht in meiner Dämmerung
0

Eleonore durchlebt gerade den reinsten Albtraum, sie flieht vor den Mördern ihres Bruders und ihren Peinigern, rennt durch den Wald, versucht um jeden Preis ihr Leben zu retten. In dieser scheinbar ausweglosen ...

Eleonore durchlebt gerade den reinsten Albtraum, sie flieht vor den Mördern ihres Bruders und ihren Peinigern, rennt durch den Wald, versucht um jeden Preis ihr Leben zu retten. In dieser scheinbar ausweglosen Situation taucht Ethan auf und nimmt die verletzte und traumatisierte junge Frau mit. Und wird damit zu ihrem Retter.

Dieses Buch ist das zweite von Sarah Saxx, das ich bisher gelesen habe. Den Einstieg fand ich sehr spannend und die Idee auch irgendwie neu, fast schon untypisch für die Autorin bzw. das Genre, in dem sie sich bewegt. Sie erschafft in dieser Story zwei vollkommen unterschiedliche Protagonisten, die im "wahren" Leben wohl niemals den Weg zueinander hätten finden können. Die Ausnahmesituation führt hier jedoch dazu, dass sich Eleonore und Ethan sehr mühsam einander annähern. Zumindest zunächst, denn auf einmal geht das mit den großen Gefühlen erstaunlich schnell.
Ethan lebt ein zurückgezogenes Leben im Wald, flieht vor seiner Vergangenheit und teilweise auch vor der Gegenwart. Er ist mürrisch und lässt kaum jemanden an sich heran. Dann allerdings zieht Eleonore vorübergehend zu ihm. Sie ist eine junge Frau, die gerade erst Furchtbares erlebt und überlebt hat. Diese Figur ist für mich allerdings absolut unglaubwürdig. Das Trauma und die Trauer um ihren Bruder sind viel zu stark im Hintergrund, hin und wieder widmet sich die Autorin Eleonores Gefühlen zwar, jedoch gelingt es ihr nicht, mich damit zu überzeugen. Dadurch werden die Handlungen der weiblichen Protagonistin für mich nicht nachvollziehbar. Die Liebesgeschichte zwischen Eleonore und Ethan geht mir viel zu schnell, wenn man all das berücksichtigt, was zuvor passiert ist und wie Ethan sich ihr gegenüber verhält.

Auch sonst fehlt mir in dem gesamten Buch ein logischer Handlungsverlauf und viel wichtige Recherchearbeit, insbesondere was die Polizeiarbeit betrifft. Aber auch an kleineren Aspekten wie der Ausbildung zur Krankenschwester in den USA merkt man das ganz deutlich. Es sind so viele Logikfehler in der gesamten Handlung drin, dass ich ganz schnell genervt von all dem war. Es wirkt so, als wollte die Autorin viel zu viel und hat sich mit der doch eher komplexen Grundidee ihres Buches einfach übernommen. Einen echten Spannungsbogen konnte sie damit auch nicht aufbauen.

Der Schreibstil hat mich ebenfalls nicht überzeugt. Gefühle kamen bei mir kaum an, die Autorin schreibt fast schon kühl und sachlich, würde ich sagen. Es wirkt, als seien manche Gefühlsbeschreibungen oder Dialoge einfach herunter geschrieben. Dann schreibt sie teilweise so plump und umgangssprachlich, kurz darauf jedoch schon wieder zu gewollt. Es passt für mich einfach nicht zusammen.

Insgesamt bin ich wirklich sehr enttäuscht von diesem Buch. Zwei Sterne kann ich nur deshalb noch vergeben, weil die Idee grundsätzlich gut war und der Einstieg relativ gut gelungen ist. Dann geht es allerdings nur noch bergab. Ich hatte die ganze Zeit den Eindruck, dass die Autorin sich bzw. ihren Stil noch nicht gefunden hat. Sie selbst sagt am Ende des Buches, dass sie zwanzig Bücher in fünf Jahren geschrieben hat. Und das merkt man in dem Fall leider auch.

Veröffentlicht am 24.11.2017

Enttäuschend

Sugar & Spice - Glühende Leidenschaft
0

Nadia ist Inhaberin des Cafés „Sugar & Spice“ und lernt dort den überaus attraktiven Kane kennen, einen Professor für Sexualpsychologie. Gemäß seines Berufes eilt ihm ein gewisser Ruf voraus, Nadia fühlt ...

Nadia ist Inhaberin des Cafés „Sugar & Spice“ und lernt dort den überaus attraktiven Kane kennen, einen Professor für Sexualpsychologie. Gemäß seines Berufes eilt ihm ein gewisser Ruf voraus, Nadia fühlt sich sofort sehr zu ihm hingezogen und lässt sich auf eine Affäre mit ihm ein.

„Sugar & Spice – Glühende Leidenschaft“ ist der erste Band einer Reihe um Nadia Spiceland und ihre Freundinnen. Die Geschichte ist in der dritten Person erzählt, die Perspektive wechselt unauffällig immer wieder zwischen Nadia und Kane. Ich muss zugeben, die Autorin konnte mich mit ihrem Schreibstil nicht fesseln. Zu einem Roman dieses Genres passt nach meinem Geschmack diese Erzählperspektive einfach nicht, gerade wenn es um Gefühle und Gedanken der Protagonisten geht, die dem Leser vermittelt werden sollen.

Nadia und Kane sind die beiden Hauptfiguren des Romans, wobei eigentlich nur Kane wirklich interessant ist. Er ist eine sehr facettenreiche und spezielle Figur, womöglich auch aufgrund des Berufes, die ich mir sehr gut vorstellen konnte. Nadia hingegen wirkt auf mich bis kurz vor Ende des Buches sehr kalt und nicht wirklich greifbar. Hier fehlt es wirklich sehr an Tiefe, auch wenn die Autorin wohl versucht hat, ihr diese mit der „schwierigen“ Vergangenheit zu geben.
Die Nebenfiguren, hauptsächlich Nadias Freundinnen, konnten mich gar nicht überzeugen, im Gegenteil, sie haben mich teilweise fast schon genervt. Nein, das ist definitiv nicht mein Verständnis einer tiefen Freundschaft.

Die eigentliche Handlung des Buches zwischen Nadia und Kane hat wirklich interessant begonnen, gerade weil es keine typische Story zwischen Milliardär und dem schüchternen Mädchen ist. Dennoch hat sie mich einfach nicht fesseln können, die Dialoge zwischen beiden sind sehr kühl und sachlich, gerade zu Beginn, die immer stärker werdende Liebe kommt wie so oft in solchen Büchern viel zu schnell. Besonders durch den Schreibstil konnten die Gefühle kaum vermittelt werden. Der Fokus liegt in dieser Geschichte ganz klar auf den erotischen Szenen, die mir allerdings teilweise viel zu übertrieben sind.

Insgesamt hat mich das Buch nach der Leseprobe doch sehr enttäuscht. Die Aufmachung und das Cover sind wirklich toll, aber inhaltlich fehlen mir hier die spannenden Figuren und vor allem Gefühle, die mehr aus dem Buch machen, als einen simplen Erotikroman. Ich glaube, die Autorin hat sich keinen Gefallen damit getan, diese Erzählperspektive zu wählen. Zwar kann man selbstverständlich auch in der dritten Person Gefühle und Gedanken vermitteln, aber es ist viel schwieriger, gerade wenn die Handlung eher dünn ist. Den zweiten Band um Nadias Freundin Siobhan werde ich nicht lesen.

Veröffentlicht am 11.07.2021

Langweilig und voller Klischees

Deluxe Dreams
0

Sadie ist Rucksacktouristin und reist durch Europa. Nachdem ihr Freund sie auf der Reise hat sitzen lassen, führt sie diese dann alleine fort. In Nizza wird sie überfallen und hat Glück im Unglück - denn ...

Sadie ist Rucksacktouristin und reist durch Europa. Nachdem ihr Freund sie auf der Reise hat sitzen lassen, führt sie diese dann alleine fort. In Nizza wird sie überfallen und hat Glück im Unglück - denn sie wird von Olivier Dumont gerettet.

Ich habe schon sehr gute und schlechte Bücher von Karina Halle gelesen und dieses hier gehört leider zu letzteren. Obwohl der Plot noch ganz vielversprechend klang, hat sich das Buch sehr schnell schon als Flop heraus gestellt.
Die Hauptfiguren überzeugen mich nicht, Sadie soll eine "einfache", d.h. arme junge Frau sein, die teilweise stark, dann wieder übertrieben naiv dargestellt wird. Olivier ist der typische reiche Schönling ohne großen Tiefgang.
Die Geschichte ist schon nach nur wenigen Seiten so übertrieben voller Klischees, dass es nur noch nervt und langweilig wird. Sadie wird überfallen und dann von Olivier gerettet - klar, dass man da als Frau zuerst bemerkt, wie schön die Augen des Retters sind. Olivier fühlt sich durch eine "normale" Frau so gereizt, dass er fast schon einen Jagdtrieb entwickelt. Er benimmt sich, als wäre sie ein Alien - bloß weil sie eben nicht aus seiner Luxuswelt stammt.

Relativ schnell habe ich die Seiten nur noch überflogen und auf das große Geheimnis und Familiendrama gewartet, das angekündigt war. Das Warten hat sich leider nicht gelohnt. Das Buch bleibt bis zum Schluss langweilig und oberflächlich. Schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere