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Veröffentlicht am 10.12.2019

Unterhaltsamer Wohlfühlroman mit schönem Setting

Der kleine Strickladen in den Highlands
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Für Maighread läuft es im Leben im Moment nicht gerade rund. Ihr Freund trennt sich von ihr und damit verbunden verliert sie auch ihren Job im Marketing und ihr Zuhause. Sie sucht Zuflucht bei ihrer Mutter. ...

Für Maighread läuft es im Leben im Moment nicht gerade rund. Ihr Freund trennt sich von ihr und damit verbunden verliert sie auch ihren Job im Marketing und ihr Zuhause. Sie sucht Zuflucht bei ihrer Mutter. Doch dann findet sie durch Zufall heraus, dass ihre Großeltern mütterlicherseits gar nicht gestorben sind, wie ihre Mutter immer behauptet hat. Hartnäckig fragt sie weiter nach und ihre Mutter erzählt ihr, dass die Großeltern in einem kleinen Ort am Loch Lomond in den schottischen Highlands leben.
Da Maighread sowieso gerade nicht weiß, wie ihr Leben weiter gehen soll, macht sie sich gegen den Willen ihrer Mutter auf den Weg nach Callwell, um nach ihren Großeltern zu suchen und diese endlich kennenzulernen.
Doch Maighread findet dort in den Highlands noch viel mehr…

Wir begleiten also Maighread auf dem Weg ins Ungewisse, denn sie hat keine Vorstellung, was sie dort erwartet.
Aber ihre Sorgen sind zunächst unbegründet, denn sie trifft auf nette Menschen. Gleich bei ihrer Ankunft lernt sie Joshua kennen, in dessen Schafherde sie durch eine Autopanne gerät und der ihr aus der Patsche hilft. Er bietet ihr nicht nur Hilfe mit dem Auto sondern auch eine Übernachtungsmöglichkeit in seinem Zuhause, Callwell Castle, an, wo Maighread auf die herzliche Haushälterin Eilidh trifft.
Auch Joshuas gute Freundin Chloe wird für Maighread schnell zur Freundin und sie kann sogar bei ihr zur Untermiete wohnen.
Eilidh kann Maighread die Suche nach ihren Großeltern ersparen, denn in dem kleinen Ort kennt man sich. Allerdings muss sie ihr auch die traurige Mitteilung machen, dass der Großvater nicht mehr lebt.
Doch Maighreads erste Kontaktversuche mit ihrer Großmutter sind nicht erfolgreich, denn die Großmutter Elisabeth lehnt jeden Kontakt ab.
Doch Maighread gibt nicht auf.

Maighreads große Leidenschaft ist das Stricken. Aus feinster Wolle stellt sie wunderschöne Kleidungsstücke her und sie träumt von einem eigenen Strick- bzw. Wolladen, in dem sie nicht nur ausgewählte hochwertige Wolle sondern auch ihre eigenen Kreationen verkaufen könnte.
In Callwell gibt es einen kleinen Wollladen, der aber ständig geschlossen ist. Sie würde sich dort gerne um einen Job bewerben, aber zuerst muss sie herausfinden, wem der Laden gehört.

Es war so schön mitzuerleben, wie sich Maighread in Callwell einlebt und schnell zu hause fühlt. Mit Joshua, Chloe und Eilidh hat sie nette Menschen um sich, die sie unterstützen und ihr zu Freunden werden.
Sie alle haben ihre Geschichten und Erlebnisse. Deshalb werden die einzelnen Kapitel auch jeweils wechselnd aus der Sicht einzelner Protagonisten erzählt, was man an der Kapitelüberschrift leicht erkennen kann. Das ermöglicht den Blick auf die Ereignisse aus unterschiedlichen Blickwinkeln und macht die Geschichte noch interessanter.
Es gibt etliche Überraschungen und einige Twists, die der Geschichte eine gewisse Spannung verleihen. Gegen Ende ist einiges etwas vorhersehbar und manches geht dann auch etwas zu schnell und einfach, aber das hat mein Lesevergnügen nicht gestört.

Das Setting der schottischen Highlands rund um den Loch Lomond war wunderschön und bildhaft beschrieben und macht große Lust, sich die Highlands selbst einmal anzuschauen. Auch die Atmosphäre und die Lebensweise der Schotten sind gut bei mir angekommen und das nicht nur durch die bekannten Highland Games.

Die Figuren sind alle liebevoll gezeichnet und agieren glaubhaft und authentisch. Es hat Freude gemacht, sie alle kennenzulernen und zu erleben, welchen Anteil sie an der Geschichte haben.

Strickfans werden sich oft in dieser Geschichte wiederfinden, denn es geht häufig um diese Handarbeit. Aber nicht nur das Stricken sondern auch die Wolle und deren Produktion werden thematisiert. Und wer durch viele Strickszenen Lust bekommt, selbst mal wieder die Nadeln zur Hand zu nehmen, wird sich über drei Strickanleitung für Maighreads Seelenwärmer, einen Schal und Stulpen am Ende des Buchs freuen.

Insgesamt ist Maighreads Geschichte ein unterhaltsamer Wohlfühlroman mit schönem Setting, der mich mit einem wohligen Gefühl zurück gelassen hat!


Fazit: 4 von 5 Sternen


© fanti2412.blogspot.com

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2019

Hommage an die Liebe zu Bücher und die kleinen Buchläden!

Der kleine Buchladen der guten Wünsche
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Josefine führt mit ihrem Freund Mark eine Buchhandlung in Köln. Mark versucht sich nebenbei noch als Autor während Josefine ihre Liebe zu den Büchern auslebt und das Leben in der Großstadt genießt.
Mit ...

Josefine führt mit ihrem Freund Mark eine Buchhandlung in Köln. Mark versucht sich nebenbei noch als Autor während Josefine ihre Liebe zu den Büchern auslebt und das Leben in der Großstadt genießt.
Mit den Büchern verbindet sie schöne Kindheitserinnerungen an ihre Tante Hilde, die eine kleine, gemütliche Buchhandlung in einem kleinen Ort in der Rhön besitzt. Dort verbrachte Josefine als Kind viele schöne Ferien und lernte die Bücher lieben.
Schon lange war sie nicht mehr dort und telefoniert nur noch ab und zu mit ihrer Tante. Als diese plötzlich und unerwartet verstirbt, reist Josefine zur Beisetzung in den kleinen Ort in der Rhön und erfährt, dass Tante Hilde ihr die Buchhandlung und das Haus hinterlassen hat. Allerdings ist die Erbschaft an die Bedingung geknüpft, dass Josefine die Buchhandlung ein halbes Jahr weiterführt ansonsten erhält jemand anders die Erbschaft.
Bei Josefine stellen sich schnell wieder die wunderbaren Erinnerungen und Gefühle der Kindheit ein und so entschließt sie sich, das halbe Jahr dort zu verbringen und die Buchhandlung wieder zum Leben zu erwecken.
Und dann ist da noch der Nachbarsohn Johannes, Josefines bester Freund aus Kindertagen….

Ein Buch über Bücher und eine Buchhandlung, das muss man als Leseratte lesen und es hat sich gelohnt.
Das Buch erzählt nicht nur vom Kampf der kleinen unabhängigen Buchhandlungen ums Überleben sondern auch ganz viel von der Liebe zu Büchern und Geschichten.
Dieser rote Faden zieht sich durch das gesamte Buch und macht viel Freude.
In Rückblicken erleben wir, wie Josefine als Kind in den Ferien viel Zeit bei Tante Hilde und in deren Buchhandlung verbrachte. Dabei entstand ihre Liebe zu den Büchern, die ihre Tante ihr vermittelt hat. Denn diese führt ihre Buchhandlung in einer ganz besonderen Weise, die durch den Buchtitel deutlich wird.
Der Unterschied zwischen der großstädtischen Buchhandlung in Köln und der kleinen gemütlichen Buchhandlung in der Rhön wird deutlich und es war schön zu erleben, wie Josefine schnell auf die Wünsche der Kunden eingeht und die kleine Buchhandlung ihrer Tante zu einem Lesecafé verwandelt und großen Zuspruch findet.
Aber das bleibt nicht Josefines einzige Aufgabe. Sie stößt auf ein Familiengeheimnis, muss sich gegen aufdringliche Kaufangebote wehren, führt über mehrere Monate eine Fernbeziehung zu ihrem Freund in Köln und dann ist da ja noch Johannes in der Nachbarschaft. Die Kindheitserinnerungen sind schnell wieder da, aber da spukt plötzlich noch mehr in ihrem Kopf herum.
Wie wird Josefine sich am Ende entscheiden?

Es war so schön zu erleben, wie Josefine sich in die Gemeinschaft in dem kleinen Ort einfügt und auch Freundschaften schließt. Sie hat viele kreative Ideen, die der Buchhandlung wieder zum Erfolg verhelfen sollen und sie geht vor allem auf die Menschen ein, mit denen sie es zu tun bekommt. Mir hat Josefine als Protagonistin gut gefallen, weil sie warmherzig, freundlich und hilfsbereit ist.
Ihr Freund Mark dagegen war mir unsympathisch, denn er stellt sich selbst viel zu oft in den Vordergrund und ist oft ziemlich egoistisch.
Johannes dagegen ist ein liebevoller Vater und ein Naturmensch, der es mir leicht machte, ihn zu mögen. Und über allem schwebt der Geist von Tante Hilde, die man ja nur in den Rückblicken erlebt. Aber ihre liebevolle Art ist gut zu spüren.

Es hat mir große Freude gemacht, mit Josefine in die Rhön zu reisen und zu erleben, wie sie den Buchladen wieder auf Vordermann bringt und sich dabei ihr Leben nach und nach verändert.
Auch wenn einiges ein bisschen vorhersehbar ist und man das Ende erahnen kann, ist es ein schöner Wohlfühlroman in einem eingängigen Schreibstil.

Diese Geschichte ist eine Hommage an die Liebe zu Bücher und die kleinen Buchläden, liebevoll und herzerwärmend erzählt und damit ein Lesevergnügen!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 28.11.2019

Spannender Thriller mit bekanntem Szenario aber überraschendem Ende

Der zehnte Gast
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Ein gemütliches, abgeschiedenes Hotel tief in den Wäldern, der ideale Ort für ein schönes, ruhiges Wochenende.
10 Gäste reisen an einem verschneiten Wintertag an und alle haben ihre Gründe, warum sie das ...

Ein gemütliches, abgeschiedenes Hotel tief in den Wäldern, der ideale Ort für ein schönes, ruhiges Wochenende.
10 Gäste reisen an einem verschneiten Wintertag an und alle haben ihre Gründe, warum sie das Wochenende dort verbringen möchten.
Da ist der Strafverteidiger, der eine Auszeit möchte, eine Autorin will endlich ihr Buch beenden, ein Ehepaar, das herausfinden möchte, ob die Ehe noch eine Chance hat, ein anderes Ehepaar, dass einfach mal Ruhe und Zweisamkeit genießen will, zwei sehr verliebte frisch Verlobte und zwei beste Freundinnen, die Zeit füreinander haben wollen. Alle zusammen sind sie eine bunt gemischte Truppe Menschen, die in dem kleinen Hotel aufeinander treffen.
Durch den Schneefall können Zimmermädchen und anderes Personal nicht zur Arbeit erscheinen, so dass der Hotelbesitzer und sein Sohn sich alleine um die Gäste kümmern müssen.
Ein Schneesturm schneidet das Hotel dann völlig von der Außenwelt ab, Telefon und Strom fallen bald aus und die 12 Menschen in dem Hotel sind auf sich alleine gestellt.
Nach der ersten Nacht gibt es einen Todesfall, der alle erschüttert. War es ein tragischer Unfall oder Mord?
Niemand möchte an einen Mord glauben aber der Strafverteidiger David glaubt Indizien dafür zu erkennen.
Durch den Schneesturm ist es nicht möglich die Polizei oder andere Hilfe zu rufen und die Eingeschlossenen müssen alleine zurechtkommen.

Das Szenario des neuen Thrillers von Shari Lapena ist sicher nicht neu, aber hier gut umgesetzt.
Anfangs erfährt der Leser so einiges über die anwesenden Personen und lernt sie nach und nach alle recht gut kennen.
Nachdem der erste Todesfall geschah, entwickelt sich eine angespannte Stimmung unter den Anwesenden. Während einige an einen Unfall glauben, denken die anderen an Mord und beginnen zu spekulieren, wer ein Motiv haben könnte, einen Mord zu begehen.
Wie zu erwarten ist, beginnen die wildesten Spekulationen und Verdächtigungen untereinander.
Ich habe beim Lesen auch gleich angefangen mit zu rätseln und hatte auch schnell Verdächtige. Aber die Autorin legt geschickt falsche Fährten, gibt kleine versteckte Hinweise und sorgt so für viel Spannung.
Nach einer Weile war ich der Auffassung, dass eigentlich alle als Tatverdächtige in Betracht kommen, nur fand ich nicht für jeden ein Motiv.

Shari Lapena erzählt die Geschichte immer wieder aus anderen Blickwinkeln der verschiedenen Figuren und bietet den Lesern so fast Charakterstudien der einzelnen Personen, die bei mir Sympathien oder auch Antipathien für die einzelne Figuren erzeugt haben.
Und so setzt sich auch langsam ein Bild zusammen und die Atmosphäre wird durch weitere Tote immer beklemmender.
Die Spannung steigert sich auch immer mehr, so dass ich den letzten Teil fast atemlos verfolgt habe, um endlich zu erfahren, was wirklich geschehen ist.
Die Auflösung ist dann ziemlich überraschend und wird nur durch einen kleinen Zufall aufgedeckt, nicht etwa durch die Ermittlungen der Polizei, die nach Wetterbesserung dann irgendwann gerufen werden kann.
In einem Rückblick erfährt der Leser dann wie in einer straffen Zusammenfassung, was geschah und warum.
Das war mir ein bisschen zu knapp abgehandelt aber dennoch schlüssig, nachvollziehbar und so nicht vorhersehbar.
Und auf der allerletzten Seite hält die Autorin dann noch eine Überraschung bereit, die wie ein Paukenschlag ist.

Dieser sehr atmosphärische Thriller enthält teilweise auch Psychothriller-Elemente und hat mich sehr gefesselt.
Insgesamt ist es ein Thriller zum miträtseln für spannende und prickelnde Lesestunden!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 19.11.2019

Unterhaltsamer Familienroman mit viel Weihnachtsflair!

Weihnachten in dem kleinen Haus am Meer
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Lizzy Kingham ist verheiratet und hat zwei Kinder im Teenager-Alter. Sie hat kürzlich ihren Job verloren und stürzt sich jetzt mit Eifer in die Weihnachtvorbereitungen. Diese bedeuten ihr viel und sie ...

Lizzy Kingham ist verheiratet und hat zwei Kinder im Teenager-Alter. Sie hat kürzlich ihren Job verloren und stürzt sich jetzt mit Eifer in die Weihnachtvorbereitungen. Diese bedeuten ihr viel und sie folgt in jedem Jahr den Traditionen der Familie. Doch in diesem Jahr hat ihre Familie kaum Zeit für sie und sie alle vergessen die liebgewordenen Dinge wie gemeinsames Baumschmücken.
Lizzy fühlt sich verlassen und von ihrer Familie nur noch als selbstverständlich wahrgenommen. Kurzentschlossen packt sie ihre Sachen und fährt in das kleine Ferienhaus am Strand, das ihrer besten Freundin Caroline gehört, die in diesem Jahr nicht dort sein wird.
In der Strandhütte trifft sie auf Harley, einen jungen Mann, der sich als eine Art Hausmeister um die Hütten kümmert und der auch vor Problemen in seiner Familie „geflohen“ ist. In der Nachbarhütte trifft kurz darauf ein verwitweter Vater mit seinem kleinen Sohn ein, die das erste Weihnachten alleine verbringen müssen. So treffen hier mehrere Menschen aufeinander, die aus unterschiedlichen Gründen vor Weihnachten auf der Flucht sind. Lizzys Familie bemerkt erst am nächsten Morgen, das Lizzy weg ist, denn sie hat eine kurze Notiz hinterlassen, dass sie Abstand und Zeit für sich braucht. Die Familie macht sich große Sorgen und versucht Lizzy zu finden.

Veronica Henry erzählt die Geschichte in einem sehr warmherzigen Schreibstil und ich habe Lizzy gerne ans Meer begleitet. Das Setting dieser kleinen Strandhütten am Strand hat mir gut gefallen und wurde von der Autorin auch sehr schön beschrieben.
Aber es war ja nicht nur Lizzy, deren Geschichte man hier verfolgen kann sondern auch die von Harley sowie Jack und dem kleinen Nat.
Da treffen sehr unterschiedliche Menschen mit verschiedenen Geschichten aufeinander und können sich gegenseitig mehr geben und helfen, als sie selber ahnen. Das war wirklich schön und einfühlsam beschrieben.
Lizzys „Flucht“ konnte ich gut nachvollziehen und sie hat ja auch die erhoffte Wirkung. Die „Panik“ in Lizzys Familie war groß und auch die Familienmitglieder werden sich allmählich über so einiges klar.

Es werden die unterschiedlichsten Themen berührt, wie Trauer, familiärer Zusammenhalt, Vertrauen und auch, dass man nicht nur zu Weihnachten auch mal an andere denken sollte.
Manche Probleme ließen sich vielleicht etwas zu leicht lösen und einiges war auch ein bisschen vorhersehbar, was aber mein Lesevergnügen nicht gestört hat.
Durch die unterschiedlichen Personen und Schicksale ist die Handlung abwechslungsreich und unterhaltsam und bietet traurige, nachdenkliche und auch viele humorvolle Momente.

Die Geschichte beginnt 3 Tage vor Weihnachten und endet kurz nach Silvester. Dadurch erlebt man natürlich die Weihnachtsvorbereitungen und auch das eigentliche Weihnachtsfest mit. Das Fest verläuft für alle ganz anders, als sie es sich vorher gedacht hätte. Aber der Autorin gelingt es hervorragend weihnachtliche Stimmung zu verbreiten und die Kombination mit dem Setting am Meer war besonders schön.

Insgesamt ist es ein unterhaltsamer Familienroman der mit viel Weihnachtsflair eine schöne Atmosphäre verbreitet!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 15.11.2019

Eine emotionale und bewegende Geschichte

Dieser eine Augenblick
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Der Einstieg in die Geschichte war etwas zäh und schwierig. Charlotte lebt mit ihrer besten Freundin Helen zusammen und beide sind etwas flatterhaft. Sie halten sich mit Jobs als Kellnerinnen über Wasser, ...

Der Einstieg in die Geschichte war etwas zäh und schwierig. Charlotte lebt mit ihrer besten Freundin Helen zusammen und beide sind etwas flatterhaft. Sie halten sich mit Jobs als Kellnerinnen über Wasser, haben wechselnde Partnerschaften und irgendwie beide ihren Platz im Leben noch nicht gefunden.
Das war stellenweise etwas nervig.
Zu ihrer Familie hat Charlotte auch eine etwas "merkwürdige" Beziehung, es gibt oft kleine Streitigkeiten und ihr Bruder Charles "Chucky" und sie haben ein ganz spezielles Verhältnis.
Aber dann trifft Charlotte auf Adam. Die Begegnung ist zufällig und hinterlässt bei Charlotte tiefe Spuren.
Genau wie Charlotte konnte ich Adams Verhalten nach der gemeinsamen Nacht auch nicht verstehen. Aber Adam ist Maler und wirkt auch vorher schon ein bisschen mysteriös. Ich ahnte, dass er ein Geheimnis hat, aber was das sein könnte, wird erst viel später klar.

In der Folge wird deutlich, dass Charlotte sich in Adam verliebt hat und manchmal auch unterbewusst immer nach ihm sucht.
Trotzdem versucht sie über eine Dating-App, teilweise auch auf Veranlassung von Helen, einen anderen Partner zu finden. Sie lernt auch jemanden kennen, lässt sich aber nicht hundertprozentig darauf ein, denn sie denkt immer wieder an Adam.

Bis dahin ist die Geschichte locker und unterhaltsam mit vielen humorvollen und manchmal auch komischen Momenten.
Aber dann findet Charlotte durch einen Zufall Adam wieder und alles verändert sich. Für mich begann dann eine Achterbahn der Gefühle.
Die Geschichte nimmt eine Wendung, die ich so nicht erwartet hatte und ich konnte das Buch kaum noch weglegen.
Gebannt habe ich Charlottes und Adams Schicksal verfolgt. Dabei lernen nicht nur Helen sondern auch Charlottes Familie eine ganz andere Charlotte kennen. Sie macht eine Entwicklung durch, die sie wahrscheinlich so selbst nicht für möglich gehalten hätte.
Aber auch Helen und Charlottes Bruder entwickeln sich auf eine schöne Art und Weise weiter, so dass ich beide später mehr mochte als anfangs.

Da die Geschichte überwiegend aus Charlottes Sicht erzählt wird, erfährt man viel über ihr Gefühlsleben, ihre Gedanken und ihre Beweggründe. Ich fühlte mich ihr sehr nahe und verbunden. Charlotte entwickelt eine große Stärke und Entschlossenheit, denn sie hat sich für ihre große Liebe Adam entschieden.
Das war sehr berührend und von der Autorin warmherzig und gefühlvoll dargestellt ohne Übertreibungen.
Ich möchte jetzt hier nicht weiter auf den Inhalt und die Ereignisse eingehen aber ich war begeistert, wie die Autorin die Geschichte aufgebaut und schließlich auch zu Ende gebracht hat.
Alles war glaubwürdig und nachvollziehbar geschildert und hat mich bewegt.
Nach vielen romantischen, traurigen, emotionalen und aufwühlenden Momenten habe ich das Buch am Ende mit einem Lächeln zugeklappt.

Die Autorin hat hier eine wirklich schöne Geschichte mit tollen und facettenreichen Figuren erschaffen, die nach ein paar Anfangsschwierigkeiten sehr mitreißend war und auch schöne Botschaften vermittelt.
Ein Buch, das sich wirklich zu lesen lohnt!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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