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Veröffentlicht am 28.11.2019

Internat des Grauens

Creeksculver
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Ein Internat des Grauens

Als die Jugendlichen Rosemary und Sam in Kontakt mit einem Bild kommen, finden sie sich plötzlich in der Vergangenheit wieder, im Jahr 1950. Als ob das nicht schon erschreckend ...

Ein Internat des Grauens

Als die Jugendlichen Rosemary und Sam in Kontakt mit einem Bild kommen, finden sie sich plötzlich in der Vergangenheit wieder, im Jahr 1950. Als ob das nicht schon erschreckend genug wäre, landen sie auch noch im Internat Creeksculver für Problemkinder. Aber das ist kein normales Internat. Dort herrscht Angst, Gewalt und Folter.
Dann treibt auch noch ein Mörder sein Unwesen im Internat und schürt zusätzliche Angst bei den Schülern.

Meine Meinung:

Das Cover hat mich sofort angesprochen, als ich es das erste mal gesehen habe. Creeksculver, das Internat, eingehüllt in einer düsteren und teils mystischen Atmosphäre. Das allein sieht optisch einfach schon vielversprechend aus und passt perfekt zum Inhalt.

Erst vor kurzem habe ich das erste Buchbaby von Patrizia Rodacki gelesen und hatte den einen oder anderen Kritikpunkt. Umso mehr freue ich mich, dass ich bei Creeksculver schon viele Verbesserungen sehe.
Angefangen beim Schreibstil. Ich bin sehr gut in die Geschichte rein gekommen und sie liest sich flüssig und leicht. Es ist vielleicht noch nicht perfekt, aber das erwarte ich auch nicht von einer jungen Autorin.
All die unterschiedlichen Emotionen wurden gut übertragen, so dass ich als Leser mitten drin war und mit den Figuren mit gefiebert und mit gelitten habe.

Der einzige kleine Kritikpunkt ist, dass hier und da die Wortwahl nicht ganz passend war und mir persönlich ein paar zu viele Wiederholungen vorkamen (zum Beispiel „kalte Augen“, „kalter Blick“, „eiskalt“,…) Aber dennoch sehe ich auch hier schon viele Verbesserungen.

Was mir ganz besonders gut gefällt ist die Vielfältigkeit der Geschichte mit vielen Anregungen zum Nachdenken. Das beste Beispiel sind die privilegierten Schüler, die vor den harten Strafen größtenteils geschützt sind. Aber dafür müssen sie auf Befehl selbst foltern. Ist es das wert? Kann man in der Situation besser helfen? Kann man versuchen die Dinge zu ändern? Will man sich doch nur selbst schützen? Allein hier kann man sich schon viele Gedanken machen.

Außerdem scheut sich die Autorin auch nicht schwierige Thema anzuscheiden, die aber wirklich wichtig sind. Ich möchte hier nicht in die Einzelheiten gehen, weil ich nicht schon zu viel verraten möchte. Jedenfalls finde ich es mutig und beeindruckend von Patrizia Rodacki.

Die Charaktere haben mich voll und ganz überzeugt. Rosemary und Sam muss man einfach gern haben. Die zwei sind sympathisch, authentisch und wissen genau was sie tun. Man kann mit ihnen mit fühlen und auch ihre Handlungen sind logisch und nachvollziehbar.

Ich liebe es wie jede einzelne Figur seinen ganz eigenen Charakter hat und somit wirklich individuell ist.

Ein kleiner Fan bin ich ja von Lee Young geworden. Das sind ist eine Figur, die mir als Leser sehr viel Freude bereitet. Er ist undurchschaubar und man weiß nicht recht, was man von ihm halten soll. Umso interessanter ist es seinen Weg zu verfolgen.

Die Geschichte ist originell, kreativ, facettenreich und spannend. Ein großartiger Mix, der viel zu bieten hat.

Fazit: „Creeksculver – Dunkle Vergangenheit“ ist ein Young Adult Roman, der für Nervenkitzel sorgt. Ein Internat voller Grauen, wo fast jeder leiden muss. Die junge Autorin, sorgt für Spannung, Überraschungen und Emotionen.
Ein absolut gelungenes Buch und ich bin davon überzeugt, dass wir noch viel, viel mehr von der Autorin lesen werden, worauf ich mich jetzt schon freue. Von mir gibt es vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 30.10.2019

Von heute auf morgen Hexe; Normalität ade!

How to be a Witch
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Von heute auf morgen Hexe! Normalität ade!

„How to be a Witch“ ist der erste Teil einer Dilogie von der Autorin Annie Laine.
Worum geht es? Die junge Studentin und Kellnerin lebt ein an und für sich ...

Von heute auf morgen Hexe! Normalität ade!

„How to be a Witch“ ist der erste Teil einer Dilogie von der Autorin Annie Laine.
Worum geht es? Die junge Studentin und Kellnerin lebt ein an und für sich normales Leben. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als der mysteriös wirkende Caleb bei ihr im Diner auftaucht und sie nicht mehr aus den Augen lässt. Um Ruby herum passieren immer mehr seltsame Dinge. Als dann auch noch eine Kuh in ihrer Küche steht, muss sie es sich wohl oder über eingestehen; Ruby ist tatsächlich eine Hexe. Mit der Erkenntnis lauern viele neue Abenteuer, aber auch Gefahren auf sie.

Meine Meinung:

An und für sich bin ich ja kein „Cover Käufer“, aber ernsthaft, wie soll man denn hier bitteschön widerstehen können? Für mich war es unmöglich. Das Cover ist ein Traum und definitiv ein Blickfang. Für jedes Bücherregal ein Augenschmaus, einfach nur wunderschön.

Wenn dann die Geschichte auch noch gut ist, was wünscht sich das Bücherherz mehr?

Annie Laine hat mich mit ihrer Geschichte sofort abgeholt. Von Beginn an war ich in der Story drin und konnte mich schnell darin verlieren.
Die Autorin hat einen angenehmen Schreibstil, der sich flüssig lesen lässt und die Seiten fliegen nur so dahin.

Die Story an sich hat mir ebenfalls gut gefallen. Eine kreative, facettenreiche Geschichte mit Humor, Spannung und Gefühl. Für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Von heute auf morgen eine Hexe zu sein ist nicht leicht, und das Chaos ist vorprogrammiert und bringt den einen oder anderen Schmunzler mit sich. Das mit der nötigen Spannung und den Emotionen zu verpacken, hat die Autorin wunderbar verpackt bekommen.

Die Figuren haben mich ebenfalls überzeugen können. Zum einen Ruby, die sich ganz schnell in mein Herz geschlichen hat. Eine junge Frau, die Power hat und ihr Leben meistert. Sehr authentisch und real. So leicht kann sie nichts aus der Fassung bringen. Dennoch zeigt sie auch immer wieder ihre verletzliche Seite.

Zum anderen gibt es Caleb. Ein wenig mysteriös ist er. Anfangs wirkt er recht eigensinnig, fast auch arrogant, was ihn aber seinen Charme keinen Abbruch tut. Auch Caleb hat ein Geheimnis, was Spannung aufkommen lässt. Welches? Da müsst ihr das Buch schon selbst lesen. Schließlich möchte ich nicht zu viel verraten.

Auch die „Randfiguren“, die in meinen Augen sehr wichtig sind, konnten mich überzeugen. Jede einzelne hat seine ganz eigene Art.

Jetzt muss ich unbedingt noch Milly erwähnen. Ich verrate euch nicht, wer sie ist, aber ihr werdet sie einfach lieben. Ich habe mich jedenfalls total in dieses kleine besondere Wesen verliebt 

An Spannung fehlt es hier auch nicht. Anfangs noch hier und da, aber gerade gegen Ende von „how to be a Witch“ spitzt es sich zu und ich habe mitgefiebert und mit gebibbert bis zum fiesen Cliffhanger (zum Glück soll Band zwei schon im Frühjahr 2020 erscheinen).



Fazit: Eine unterhaltsame sowie spannende Geschichte um eine junge Frau, die gerade erst erfährt, dass sie eine Hexe ist. Charmantes Chaos liebevoll umgesetzt mit Spannung und Gefühl. Band zwei wird definitiv auch bei mir einziehen.
Von daher eine klare Leseempfehlung von mir und gute vier von fünf Sternen.

Veröffentlicht am 29.09.2019

Spannend, raffiniert und ein außergewöhnlicher Ermittler

Todesmal
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Todesmal
Andreas Gruber

Spannend, raffiniert und ein außergewöhnlicher Ermittler

Der fünfte Fall von Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez ist eine besondere Herausforderung für die Ermittler. Eine Nonne ...

Todesmal
Andreas Gruber

Spannend, raffiniert und ein außergewöhnlicher Ermittler

Der fünfte Fall von Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez ist eine besondere Herausforderung für die Ermittler. Eine Nonne stellt sich und gesteht sieben Morde, die in sieben Tagen geschehen werden. Die Jagd durch mehrere Länder beginnt um die Morde zu verhindern und die Hintergründe zu entdecken.

Meine Meinung:

Das Cover finde ich eigentlich sehr schön. Es ist ansprechend und hat schöne Farben. Nur hat es leider gar nichts mit dem Inhalt des Buches zu tun.

Auch wenn es der fünfte Band um Sneijder und Nemez ist, und ich die vorherigen nicht kenne, hatte ich keine Probleme gut in die Geschichte hinein zu kommen. Vielleicht wäre das ein oder andere etwas logischer, wenn man die anderen Fälle kennt, vor allem was den Ermittler Maarten S. Sneijder angeht, aber dennoch war es absolut verständlich.

„Todesmal“ ging auch rasant und spannend los. Es passiert schnell etwas und macht von Beginn an neugierig. Ich war schnell von der Story gefesselt, weil es auch keinen langen Vorlauf gab. Definitiv ein Buch zum mit fiebern.
Leider flachte es gegen Ende aber etwas ab. Vieles war schon deutlich klar und da fehlte mir der Überraschungsmoment, der Wow Effekt, was doch schade war.
Auch eine wichtige Erkenntnis, auf die ich hingefiebert habe, kam mir leider zu unkreativ rüber. Zack, und das war es schon. Da hätte ich mir etwas mehr erhofft, gerade weil der Autor vorher sehr raffiniert und kreativ geschrieben hat.

Insgesamt meckere ich hier aber auf hohem Niveau.

Der Schreibstil von Andreas Grube ist klasse. Fesselnd und leicht zu lesen und dazu seine Raffiniertheit machen das Ganze rund.
Auch wenn am Ende vieles vorhersehbar war, hat es der Geschichte nicht an Spannung gefehlt, die sich trotzdem bis zum Schluss gehalten hat.

Die Charaktere konnten mich auch überzeugen. Sabine Nemez ist zwar eher eine ganz normale Ermittlerin, aber ich finde dafür reißt es Maarten S. Sneijder so richtig raus. Was für ein einzigartiger Charakter! Wahrscheinlich ist er ein Typ, der einfach polarisiert. Der Niederländer ist ein zynischer, selbstbewusster Mann, der sich immer durchsetzen will, auch gegen seinen Vorgesetzten. Er raucht Joints, sticht sich Akupunkturnadeln in die Hand und hasst Zimmerpflanzen. Allein diese Aspekte finde ich schon herrlich.

Fazit: „Todesmal“ von Andreas Gruber ist ein kurzweiliger Thriller, den man am liebsten am Stück lesen möchte. Eine originelle Geschichte mit spannender Thematik und hohem Tempo. Am Ende ist leider zu viel schon deutlich vorhersehbar und der letzte Kick fehlte. Dennoch ein absolut gelungener Thriller, der von mir 4 von 5 Sternen bekommt.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Kater MacGyver, ein herzensguter Dieb

Eine Samtpfote zum Verlieben
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Kater MacGyver, ein herzensguter Dieb

Jamie zieht mit ihrem Kater MacGyver nach Los Angelas. Nach dem Tod ihrer Mutter möchte sie sich selbst finden und herausfinden, was sie im Leben will. ...

Kater MacGyver, ein herzensguter Dieb

Jamie zieht mit ihrem Kater MacGyver nach Los Angelas. Nach dem Tod ihrer Mutter möchte sie sich selbst finden und herausfinden, was sie im Leben will. Ihr Kater Mac spürt ihre Einsamkeit und hat sich in den Kopf gesetzt, dass er ihr unbedingt helfen muss. Auf seinen Streifzügen spürt er viele Gefühle der Menschen und will handeln. Dabei entdeckt er auch David, der seine Frau vor ein paar Jahren verloren hat.

Das Cover ist schon sehr gelungen, allerdings kann man bei einem Katzenroman eigentlich nicht viel falsch machen. Das Bild vom Stubentiger ist einfach zum dahin schmelzen.

Die Geschichte ist rund um was fürs Herz und sehr süß erzählt. Die Gedankengänge von MacGyver haben mich dazu noch immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Ich fand diese oft passend, wie wohl eine Katze denkt. Sehr charmant geschrieben.

Jamie und David sind nette charmante Charaktere, die trotz all ihrer Sorgen und der Trauer das Herz am rechten Fleck haben.
Mit einigen Nebenprotagonisten wie zum Beispiel Marie und Hud habe ich mich etwas schwer getan. Teilweise schon amüsant, aber ich persönlich empfand sie zwischenzeitlich eher nervig mit ihrer sehr aufdringlichen Art.

Den Lesespaß hat es mir nicht genommen. Dafür ist die Geschichte insgesamt zu süß. Es war schön „mitzuerleben“ wie sich Jamie und David angenähert haben und ihre Gefühle verrückt gespielt haben.
Ebenso amüsant ist, dass MacGyver das ganze Viertel mit seinen Diebesstreifzügen irritiert hat.

Die Teile der Geschichte, die aus der ich Perspektive von MacGyver geschrieben sind, bringen einen immer wieder zum Schmunzeln und lassen sich so herrlich leicht lesen.

Fazit: Ein Katzenroman gemischt mit einer Liebesgeschichte, der gefühlvoll und mit Humor geschrieben ist. Eine netter leichte Lektüre um mal abzuschalten. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 07.10.2018

Emotional

Häuser aus Sand
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Das Buchcover finde ich hübsch. Es ist einerseits schlicht gehalten, aber dennoch sehr ansprechend und in gewisser Weise mit Gefühl gestaltet.

Der Schreibstil ist in einer wunderschönen lyrischen ...

Das Buchcover finde ich hübsch. Es ist einerseits schlicht gehalten, aber dennoch sehr ansprechend und in gewisser Weise mit Gefühl gestaltet.

Der Schreibstil ist in einer wunderschönen lyrischen Art verfasst, die das Herz berührt. Zwischenzeitlich zwar etwas langatmig, aber darüber konnte ich ohne weiteres hinweg sehen. Es hat mich nicht sonderlich gestört.

Was bedeutet Heimat? Was bedeutet es ein wahres zu Hause zu haben? Ich finde dieses Gefühl wird hier sehr schön wider gegeben.
Die Protagonistin Salma ist eine starke Frau, die sich für ihre Familie aufopfert, was wirklich bewegend ist. Aber auch traurig, was die Familie alles durchmachen muss.

Spannend fand ich in eine „andere Welt“ eintauchen zu können. Die Hintergründe von einer palästinensischen Familie mit ihre Kultur, Religion, Bräuche, usw. Das ist ziemlich interessant und macht einem bewusst wie viele Unterschiede es doch gibt und wie „anders“ das Leben doch sein kann.

Es ist eine Geschichte über Kampf, Trauer, Verlust, eine Familie, die sich überall zerstreut.

Die Zeitsprünge fand ich manchmal etwas verwirrend und ich brauchte etwas um mich daran zu gewöhnen und in die Geschichte hinein zu finden.


Fazit: Ein berührend geschriebenes Buch. Empfehlenswert für alle, die gerne Familiengeschichten lesen und kulturell interessiert sind.