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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2020

Raffinierte Rezepte, aber nur bedingt alltagstauglich

WW - Genial saisonal!
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Das Buch ist nach den vier Jahreszeiten gegliedert, das gefällt mir sehr gut, da man - wie der Titel verspricht - saisonal kochen kann.
Außerdem arbeitet es mit dem WW-Prinzip, genauer gesagt mit dem ...

Das Buch ist nach den vier Jahreszeiten gegliedert, das gefällt mir sehr gut, da man - wie der Titel verspricht - saisonal kochen kann.
Außerdem arbeitet es mit dem WW-Prinzip, genauer gesagt mit dem neuen Programm "meinWW" und differenziert nach dem "Grünen" "Blauen" und "Lila Plan".
Ich kenne das Prinzip nicht, das schadet aber auch nichts, da alle Rezepte auch noch die klassische Kalorienangaben haben. Und die Zahlen dahinter sind wirklich klein - so wie man es bei einer Diät auch erwartet.

Die Aufmachung ist sehr hübsch, großformatige Fotos der Rezepte sowie klare und verständliche Kochanleitungen.

Leider hat mir die Auswahl nicht so gut gefallen, es sind oft eher ungewöhnliche Zutaten, ich wüsste gar nicht, wo ich Herbsttrompeten, Kerbelwurzel oder Borretschblüten kaufen könnte, um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Fairerweise muss ich aber sagen, dass oft auch Alternativen bei den Zutaten genannt werden.
Auf der anderen Seite macht es das Buch natürlich auch spannend, denn bis dato wusste ich nicht mal, was Herbsttrompeten sind - es ist ja schon schön, wenn man auch etwas Neues entdecken kann.
Aber abgesehen von den Zutatendetails haben mich viele der Rezepte einfach nicht angesprochen.

Aber nun genug genörgelt, hier mal die Auswahl der Rezepte, die ich gerne nachkochen würde, da gibt es schon auch einige:
Tagliatelle mit Lachs und Erbsenpesto
Kohlrabispaghetti mit Tomaten und Hirse
Zucchini-Ziegenkäse-Lasagne
Kürbissüppchen mit Buttermilch (sehr, sehr fein, das habe ich schon ausprobiert; leicht und trotzdem fein und gar nicht fad wie befürchtet)
Shiitake-Zitronengras-Suppe mit pochiertem Ei

Und dann kommt Salbei-Creme-Brulee und ich gestehe dann doch "was der Bauer nicht kennt..."

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Sehr abwechslungsreich, aber mich reizt kaum ein Rezept

Quiches
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Ich mag die handlich kleinen GU-Kochbücher sehr gerne, von diesem hier war ich ein wenig enttäuscht.
Unterteilt in drei Kategorien:
Quiches für jeden Tag
Quiches De Luxe
Quiches im Miniformat
gibt ...

Ich mag die handlich kleinen GU-Kochbücher sehr gerne, von diesem hier war ich ein wenig enttäuscht.
Unterteilt in drei Kategorien:
Quiches für jeden Tag
Quiches De Luxe
Quiches im Miniformat
gibt es trotz des kleinen Formats sehr viele Rezepte.
Allerdings habt mich bei den beiden erstgenannten Kategorien kein einziges Rezept angesprochen. Geschmäcker sind verschieden, aber die Kombination waren alle nicht mein Fall (Rote-Bete-Cheesecake mit Knäcke-Walnuss-Crunch oder Endivien-Gorgonzola-Tarte, um mal zwei Beispiele zu nennen).

Die kleinen Minis im dritten Teil haben mir mehr zugesagt, hier fand ich immerhin fünf der zehn vorgestellten Rezepte toll (Birnen-Raclette-Küchlein und Camenbert-Törtchen sind meine Favoriten).

Alles in allem ist es kein Lieblingskochbuch, das ich ständig in die Hand nehme, aber wie gesagt, Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.

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Veröffentlicht am 15.12.2019

Ihr Kinderlein kommet - alle Jahre wieder

Die Weihnachtsgeschwister
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Driving home for Christmas - im Gepäck Kindheitserinnerungen an eine längst verlorengegangene gute alte Zeit.

So auch diese Jahr, die drei Geschwister Elisabeth, Tamara und Ingmar kommen mit ihren Familien ...

Driving home for Christmas - im Gepäck Kindheitserinnerungen an eine längst verlorengegangene gute alte Zeit.

So auch diese Jahr, die drei Geschwister Elisabeth, Tamara und Ingmar kommen mit ihren Familien im Elternhaus an und das Drama beginnt. Nun ja, eigentlich kündigt es sich schon während der Anreise an.

Die ersten Seiten der Leseprobe haben sofort die angespannte Atmosphäre transportiert - und bei mir den "lesen-wollen-Reflex" ausgelöst.
Leider hat mich der weitere Verlauf des Buches nicht mehr so begeistert, die Charaktere haben ihre jeweilige Position beibehalten, um dann einen sehr plötzlichen Schwenk in Richtung Weihnachts-Happy-End vorzunehmen.
Es war mir insgesamt einfach zu wenig Entwicklung und auch der Klappentext "Über das Wunderbare, das unsere Familien zusammenhält - und wie wir es wiederfinden können" hat sich für mich nicht erfüllt, der Bogen nach all den Verletzungen war für mich nicht überzeugend.

Das klingt jetzt sehr negativ - so soll es aber auch nicht herüberkommen, die Autorin kann sehr gut schreiben und die Familienstreitigkeiten und die Empfindlichkeiten der Charaktere waren sehr überzeugend beschrieben, fast so, als wäre man dabei, es hat mich regelrecht mit heruntergezogen und ich wollte allen drei Geschwistern am liebsten die Meinung sagen.
Aber als Weihnachtsgeschichte, nein, das war nicht mein Weihnachtsbuch 2019.

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Veröffentlicht am 06.12.2019

Die Damen hinter dem Vorhang

Die Dame hinter dem Vorhang
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Ich mag die Bücher aus dem Wunderraum-Verlag sehr. Sie sind schon optisch immer so ansprechend und bislang hat mich auch der Inhalt immer begeistert.
Das Genre "historische Fiktion" gefällt mir persönlich ...

Ich mag die Bücher aus dem Wunderraum-Verlag sehr. Sie sind schon optisch immer so ansprechend und bislang hat mich auch der Inhalt immer begeistert.
Das Genre "historische Fiktion" gefällt mir persönlich sehr gut, hier wurde das Leben der Dichterin Edith Sitwell herangezogen und aus der Sicht der fiktiven Figur Jane - Ediths Vertraute und Bedienstete - geschildert.

Ungefähr das erste Drittel des Buches haben mich auch gefesselt, die tragische Kindheit und Jugend Ediths sowie das Leben zur damaligen Zeit - streng getrennt in das der Herrschaften und das der Bediensteten - wurden spannend und lebendig geschildert.
Als Edith dann aber ihr Elternhaus verlassen hat, begann sich die Handlung doch etwas zu ziehen, sie hat mich auch nicht mehr richtig berührt. Ab dann habe ich das Buch nur noch aus einer gewissen Distanz gelesen und - ich gestehe - mich zeitweise auch gelangweilt.

Der Schreibstil ist durchgängig sehr angenehm und unkompliziert zu lesen, das Buch hat es aber nicht geschafft, mich durchgängig zu begeistern.

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Veröffentlicht am 19.10.2019

Wunderschön illustriert, die Geschichte hat unser Herz leider nicht berührt

Das Stundenbuch des Jacominus Gainsborough
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Das Buch ist optisch eines der Schönsten des Jahres. Großformatig, hochwertig und mit einem dermaßen hinreißenden Cover wollte ich es unbedingt haben.

Innendrin dann die Überraschung, dass der Inhalt ...

Das Buch ist optisch eines der Schönsten des Jahres. Großformatig, hochwertig und mit einem dermaßen hinreißenden Cover wollte ich es unbedingt haben.

Innendrin dann die Überraschung, dass der Inhalt nicht (nur) zauberhaft poetisch ist, sondern eben die Lebensgeschichte des Jacominus Gainsborough erzählt, zwar auch mit schönen, aber auch vielen schweren Momenten.
Dementsprechend sind auch die Bilder, Krieg und Tod machen nicht halt.

Ich habe keinen rechten Zugang zu dem Buch bekommen, normalerweise mag ich ernste und komplexe Bilderbücher, die sich auch an Erwachsene richten, hier bin ich von den Illustrationen durchgängig entzückt und angetan (es sind nicht alle niedlich, aber alle großartig), es hat etwas von einem anspruchsvollen Wimmelbuch.
Die Geschichte an sich, hm, es wird zu viel nur angedeutet und sie schafft es einfach nicht, mich zu packen. Ich habe sie nur aus der Distanz verfolgt.

Auch die Kindersicht fiel - obwohl ich meine Meinung nicht kommuniziert hatte - ähnlich aus.
Viel zu viele schwierige Namen, so dass man völlig den Überblick verlor, zu viele schwierige Worte und keine kindgerechte Handlung. Auch wenn die Autorin eingangs schreibt:
"Bist du klein, so werden dir einige Stellen vielleicht rätselhaft vorkommen. Keine Angst, Du kannst ein wenig nachdenken und vieles erraten."
Das stimmt natürlich, aber dazu müsste man erst einen Zugang zum Buch haben und das hat leider bei uns nicht geklappt.