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Veröffentlicht am 08.12.2019

Düstere Märchen voller Magie

Die Sprache der Dornen
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Das Hörbuch „Die Sprache der Dornen“ wird von Frank Stieren gelesen. Es umfasst 5 Kurzgeschichten von Leigh Bardugo und dauert 374 Minuten.

Es ist eine gekürzte Fassung. Eine Kurzgeschichte, die im Buch ...

Das Hörbuch „Die Sprache der Dornen“ wird von Frank Stieren gelesen. Es umfasst 5 Kurzgeschichten von Leigh Bardugo und dauert 374 Minuten.

Es ist eine gekürzte Fassung. Eine Kurzgeschichte, die im Buch vorkommt, ist in der Hörbuch-Fassung nicht vorhanden.

Die Kurzgeschichten sind kleine Märchen, die sich mit altbekannten Märchen vergleichen lassen. Sie sind allesamt düster und haben nur bedingt ein Happy End. Sie spielen im Grischa/Krähen Universum. In der ein oder anderen Geschichte gibt es kleine Anspielungen darauf, aber sie lassen sich ohne Vorkenntnisse dieser Bücher lesen. Ich würde sie eher als Gruselgeschichten verstehen, die man sich in diesem Universum am Lagerfeuer erzählt.

Frank Stieren liest die Geschichten wunderbar. Er hat eine angenehme Stimme und ich habe ihm gerne zugehört.

Hier ein kurzer Einblick in die Geschichten:

Aus Semeni: Ayama und der Dornenwald

Das Mädchen Ayama soll mit einem Königssohn, der äußerlich ein Monster ist und grausame Dinge macht, verhandeln. Die Gegebenheiten, aber auch das Monster, sind anders als erwartet.

Zitat aus der Geschichte: “… dass die, die uns am meisten lieben sollten, nicht immer die sind, die es tun".

Aus Rawka: Der zu kluge Fuchs

Der kleine, schwache, hässliche Fuchs, der durch seinen Verstand überlebt. Zar Nicolai von Rawka wird häufig mit dem Fuchs aus dem Märchen verglichen.

Zitat aus der Geschichte: „Die Falle ist die Einsamkeit“

Aus Rawka: Die Hexe von Duwa

Im Wald von Duwa verschwinden Mädchen. Eben dort lebt eine Hexe, die Menschen gegen Bezahlung, Wünsche erfüllt. Die Geschichte erinnert an „Hänsel und Gretel“ und doch ist sie anders als erwartet.

Zitat aus der Geschichte: „Dunkle Dinge haben eine Art durch feine Ritzen zu gelangen."

Aus Kerch: Der Soldatenprinz

Diese Geschichte lässt sich mit der „Nusskacker und der Mäusekönig“ vergleichen. Ein Nussknacker der lebendig wird und ein Mädchen, das lieber in ihrer Fantasie lebt. Eine Geschichte über die Macht der Wünsche und der Fantasie.

Zitat aus der Geschichte: „Bist du mein Soldat? Bist du mein Prinz? Bist du mein Schatz? Bist du Mein?“

Aus Fjerda: Als das Wasser das Feuer sang

Diese Geschichte handelt vom Volk, dass unter dem Meer lebt und von einer besonderen Meerjungfrau. Von Freundschaft und Verrat. Außerdem gibt es ein kurzes Wiedersehen mit einer Figur aus den Grischa-Büchern.

Zitat aus der Geschichte: „…und dabei nicht erkannte, dass dieser Schatz von versunkenen Schiffen stammte. Geschenke von toten Menschen, deren Knochen am Grunde des Meeres verrotten. Was scherte es Sterbliche, Schatz war Schatz.“

Fazit: Die Geschichten haben mir gut gefallen. Einige mehr, einige weniger. Manchmal hatte ich Anfangsschwierigkeiten in die Geschichte hineinzufinden oder sie war mir zu langatmig.

Ich danke dem Audiobuch Verlag für die CD.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2019

Auf der Flucht

Freefall – Die Wahrheit ist dein Tod
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In dem Roman „Freefall – die Wahrheit ist dein Tod“ von Jessica Barry, geht um die junge Frau Allison, genannt Ally, die angeblich bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist, sowie um ihre Mutter ...

In dem Roman „Freefall – die Wahrheit ist dein Tod“ von Jessica Barry, geht um die junge Frau Allison, genannt Ally, die angeblich bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist, sowie um ihre Mutter Maggie. Die Kapitel sind abwechselnd aus der jeweiligen Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben.

Ally stützt mit einem kleinen Flugzeug mitten über den Rocky Mountains ab. Wir erleben die Geschichte aus Allys Sicht und erleben dabei hautnah ihre Gefühle und Gedanken. Anstatt sich von einem Bergungstrupp helfen zu lassen, trägt Ally alles zusammen was sie gebrauchen kann und flüchtet in die Wildnis. Sie wird von einem mysteriösen Verfolger gejagt, der ihr dicht auf den Fersen ist.

Die zweite Perspektive wird von Allys Mutter, Maggie übernommen. Maggie hatte wegen eines schlimmen Streits zwei Jahre keinen Kontakt mehr zu ihrer Tochter. Da am Absturzort keine Leiche von Ally gefunden wurde, kann sie nicht recht an den Tod ihrer Tochter glauben und macht sich auf die Suche nach Antworten. Wer war ihre Tochter in den letzten zwei Jahren und warum war sie in diesem Flugzeug?

Ganz besonders spannend, fand ich außerdem die kurzen Absätze von Allys Verfolger. Wie dicht ist er ihr auf den Fersen und wer ist sein Auftraggeber?

Obwohl es direkt spannend mit dem Flugzeugabsturz gestartet ist, hatte ich doch so meine Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzukommen. Der Anfang war für mich relativ zäh, das hat sich aber gelegt, umso mehr ich von Ally erfahren habe.

Man lernt Allys Vergangenheit in Rückblenden, sowohl aus der Sicht von Ally als auch von Maggie kennen, aber auch durch die Dinge, die Maggie auf ihren Nachforschungen herausfindet.

Die Kapitel sind kurz und lassen sich flüssig lesen. Beide Perspektiven sind spannend, dadurch bleibt der Leser immer am Ball und die Seiten fliegen nur so dahin. Man möchte wissen wie Ally an diesen Punkt in ihrem Leben geraten konnte.

Ally macht im Laufe des Buches eine interessante Entwicklung durch. Darüber hinaus passieren einige überraschende Wendungen. Stück für Stück setzt sich das Puzzle langsam zusammen und endet schließlich mit einem großen Showdown.

Fazit: Ein spannender Thriller, der ruhig erzählt wird. Es werden geschickt immer neue Dinge offenbart, so dass man als Leser immer neugierig bleibt. Ein Debütroman, der ausgesprochen gut gelungen ist. Ich freu mich auf weitere Romane der Autorin.

Veröffentlicht am 23.11.2019

Im inneren Kreis der Mafia

Lovers, Sharks And Lions
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In dem Roman „Lovers, Sharks and Lions - Trotzdem Liebe“ von Ivy Lang, geht es um Lauren und ihren Bruder Joey, die in die Geschäfte der Mafia-Familie Valente hineingezogen werden.

Lauren lebt mit ihrem ...

In dem Roman „Lovers, Sharks and Lions - Trotzdem Liebe“ von Ivy Lang, geht es um Lauren und ihren Bruder Joey, die in die Geschäfte der Mafia-Familie Valente hineingezogen werden.

Lauren lebt mit ihrem Bruder Joey und ihrem kranken Vater in New Jersey. Finanziell kommen sie einigermaßen über die Runden und obwohl Lauren und Joey nur Halbgeschwister sind, verbindet sie ein enges Band. Eines Tages taucht Joey mit Dominic Valente, dem Neffen des Capo, bei ihnen Zuhause auf. Joey hat einen gemeinsamen Job vermasselt und die verlorenen 10.000 $ soll er zusammen mit Lauren bei ihnen abarbeiten. Lauren ist natürlich gar nicht begeistert aber ihr bleibt nichts anders übrig als für die Familie zu arbeiten. So geraten Lauren und Joey immer tiefer in die Geschäfte der Mafia, und auch die Konkurrenz wird auf die beiden aufmerksam.

Die Geschichte wird größten Teil aus der Perspektive von Lauren in der 3. Person erzählt. Hin und wieder wird aber auch aus der Sicht von anderen Protagonisten erzählt, ebenfalls in der 3. Person.

Man bekommt einen guten Eindruck über die Mafia, wie sie arbeitet und wie sie mit der Polizei umgeht. Über illegale Geschäfte und wie viel Geld auf diese Art verdient wird, aber auch, dass die Mafia mittlerweile Geld mit legalen Geschäften verdient.

Durch die zusätzlichen Perspektiven erhalten wir ebenfalls Einblicke in das Leben von korrupten Polizisten und den Feinden der Familie. Das alles hat mir gut gefallen und lies dabei nie Langweile aufkommen.

Lauren und Dominic mochte ich beide sehr gerne und sie haben für mich nachvollziehbar gehandelt. Dass Dominic als Undercover-Agent sich selbst ein Stück weit verliert, ist super rübergekommen. Und genauso, dass Lauren zuerst sehr vorsichtig war in Bezug auf Dominic, hat mir gefallen. Allerdings war Lauren zum Ende hin sehr anstrengend und auch unfair zu Dominic.

Die Liebesgeschichte zwischen Lauren und Dominic entwickelt sich langsam und das hat mir gut gefallen – es knistert ziemlich zwischen den beiden. Trotzdem hätte ich mir gewünscht, dass sie mehr Raum in der Geschichte eingenommen hätte.

Zum Schluss war mir der „Showdown“ zu schnell abgehakt, es hätte ruhig ausführlicher beschrieben werden können mit ein bisschen mehr Action. Auch lief mir eine Sache zu glatt, da hätte man mehr draus machen können.

Fazit: Guter Einblick in das Innere der Mafia mit tollen Charakteren. Obwohl die Geschichte ruhig erzählt wird, ist sie durchweg spannend. Mit ein bisschen mehr Action und mehr Raum für die Liebesgeschichte, hätte es die volle Punktezahl gegeben. So sind es lediglich vier Sterne.

Ich danke Ivy Lang für das Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 15.11.2019

Guter erster Teil mit kleinen Schwächen

Soulless
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Der Roman „Soulless: Das Buch ohne Worte“ von Michaela A. Mann ist der erste Teil einer Reihe. Es geht um Cassandra Carter und ihre Freunde.

Cassandra ist 21 Jahre und arbeitet während der Ferien in einer ...

Der Roman „Soulless: Das Buch ohne Worte“ von Michaela A. Mann ist der erste Teil einer Reihe. Es geht um Cassandra Carter und ihre Freunde.

Cassandra ist 21 Jahre und arbeitet während der Ferien in einer Bücherei. Dort findet sie per Zufall ein altes Notizbuch und nimmt es mit nach Hause. Zuhause schreibt sie ihren Namen in das Buch, der auf mysteriöse Weise wieder verschwindet. Allerdings nimmt damit das Unheil seinen Lauf.
Das alte Notizbuch ist ein „Grimoire“ und erfüllt dir jeden Wunsch, den du hineinschreibst. Doch im Gegenzug nimmt es deine Seele, für jeden Wunsch, den du hineinschreibst, ein kleines Stückchen mehr, bis du stirbst.

Sie trifft auf Danyel, der auf der Suche nach dem Buch war. Er bringt sie zu den Hunters, zu denen er ebenfalls gehört. Die Hunter sind eine Geheimorganisation, die auf der Suche nach sogenannten „Soulless“ sind und diese verwahren. Gegenstände, die dir die Seele rauben. Die Sniper wollen ebenfalls diese Gegenstände an sich reißen und sind der Gegenpart der Hunter.

Das Buch wird aus der Sicht von Cassandra in der Ich-Perspektive erzählt.

Auf der Suche nach der Lösung ihren Namen wieder aus dem Buch zu bekommen und nicht den Sniper in die Hände zu fallen, gerät sie mit ihren neuen Freunden in ein spannendes Abenteuer.

Das Buch ist am Anfang recht zäh, baut dann aber schnell einen Spannungsbogen auf, der einen nicht mehr loslässt. Ich habe das Buch fast in einem Rutsch gelesen. Es entwickelt sich auch in eine Richtung, die ich nicht erwartet habe und die mich positiv überrascht hat.

Es entsteht eine Dreiecks-Liebesgeschichte, die mir sehr gut gefallen hat, die aber ruhig mehr Raum hätte einnehmen können.
Ich mochte besonders Luca, der nicht der ist für den man ihn hält. Trotz seiner dunklen Seite war er mein absoluter Favorit und ich hoffe, man bekommt noch mehr Infos zu ihm. In diesem Teil kam mir das leider ein bisschen zu kurz.

Cassandra war am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig und für ihre 21 Jahre furchtbar naiv.
Obwohl sie weiß, dass das Buch immer mehr deine Seele frisst, umso mehr du hineinschreibst, schreibt sie munter irgendwelche Lappalien in das Buch. Das hat mich furchtbar aufgeregt und Cassandra hat mich nur genervt. Zum Glück entwickelt sie sich im Laufe der Geschichte weiter und sie begreift die Tragweite und ist nicht mehr so naiv. Wirklich warm wurde ich aber nie mit ihr. Die Nebencharaktere haben hier einiges rausgerissen.

Das Ende ist wirklich ein fieser Cliffhanger und endet noch mal mit einer überraschenden Wendung.

Fazit: Tolle Fantasy Geschichte die ein bisschen braucht um spannend zu werden, einen dann aber nicht mehr loslässt.

Veröffentlicht am 27.10.2019

Erschreckend realitätsnah - England nach dem Brexit

Exit Now!
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„Exit now“ von Teri Terry ist die Vorgeschichte der „Gelöscht-Reihe“

Das ist mein erstes Buch von Teri Terry. Mich hat das Thema Brexit sehr interessiert, außerdem habe ich die „Gelöscht-Reihe“ seit einiger ...

„Exit now“ von Teri Terry ist die Vorgeschichte der „Gelöscht-Reihe“

Das ist mein erstes Buch von Teri Terry. Mich hat das Thema Brexit sehr interessiert, außerdem habe ich die „Gelöscht-Reihe“ seit einiger Zeit auf meiner Liste, also warum nicht mit dem Prequel starten.

Wir befinden uns in England im Jahr 2024, der "Brexit" wurde vollzogen: Die Wirtschaft ist am Boden, die Grenzen sind dicht. Anschläge und Plünderungen sind an der Tagesordnung. Einem Großteil der Bevölkerung geht es schlecht. Nur ein kleiner Teil der Bewohner lebt im Überfluss.

In dieser Welt leben auch Sam und Ava. Und sie kommen aus unterschiedlichen Welten.

Sam ist die Tochter des stellvertretenden Premierministers. Ihr fehlt es an nichts. Sie lebt aber auch im goldenen Käfig und muss lächelnd hinter ihrem Vater und seiner Politik stehen.

Ava dagegen hält sich mit ihrem Vater gerade so über Wasser. Sie kann sich nur mit Hilfe eines Stipendiums die teure Privatschule, auf die auch Sam geht, leisten. Ava und Sam, die sich nur vom Sehen kennen und sonst keine Berührungspunkte mit einander haben, lernen sich besser kennen, als Ava Sam Nachhilfe geben soll. Beide freunden sich schnell an und Sam sieht die Dinge plötzlich mit anderen Augen.

Was ich schade finde ist, dass viele Dinge gerade am Anfang bereits passiert sind und sie nicht näher beleuchtet werden. Da hätte ich mir gewünscht, dass die Geschichte noch ein wenig früher ansetzt. Die Monarchie wurde abgesetzt. Auch die beiden großen Parteien, die Labour Party und die Tories, gibt es nicht mehr. Die sogenannten "Euros", Europäer ohne britischen Pass, müssen sich entscheiden ob sie bleiben oder ob sie ausreisen, die Grenzen werden geschlossen.

All das ist vor Beginn des Buches bereits passiert. Und ich frage mich, wie ist es dazu gekommen? Wie ist es passiert? Ich finde es sehr schade, dass da nicht näher drauf eingegangen wird.

Wir erleben die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Ava und Sam. Was ich gut gewählt finde, so bekommt man ihre Gefühle und Gedanken aus erster Hand mit. Die jeweiligen Kapitel sind recht kurz, das hat mich aber nicht gestört.

Es wird erschreckend realitätsnah gezeigt, wie schnell alles aus dem Ruder laufen kann. Umso weiter wir in der Geschichte voran kommen, umso mehr steigt die Unzufriedenheit der Menschen. Die Regierung beantwortet dies mit Gewalt und Angst und versucht den Widerstand zu unterdrücken. Ausgangssperren, Todesstrafe, noch mehr Kontrolle, es werden Exempel statuiert und Regimegegner verschwinden spurlos.

Zu Anfang fand ich es noch etwas zäh aber es wird immer spannender und man kann es nicht mehr aus der Hand legen.

Auch die Entwicklung von Sam fand ich super gelungen, von der lieben, braven Tochter zum Rebell.

Fazit: Ich kann diesen Roman jedem Dystopie-Fan ans Herz legen, auch ohne Vorkenntnisse von der Gelöscht-Reihe. Ich hatte nicht das Gefühl, dass mir wichtige Dinge fehlen.