Profilbild von EvaG

EvaG

Lesejury Star
offline

EvaG ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit EvaG über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.03.2020

Ein ernstes Thema locker erzählt...

Man muss auch mal loslassen können
0

Drei Frauen treffen sich im Warteraum einer Praxis, die Personen über die Möglichkeiten des Selbstmords berät. Die 59-jährige Wilma, die nach einem Beschluss des Gesundheitsamtes ihre Wirtschaft schließen ...

Drei Frauen treffen sich im Warteraum einer Praxis, die Personen über die Möglichkeiten des Selbstmords berät. Die 59-jährige Wilma, die nach einem Beschluss des Gesundheitsamtes ihre Wirtschaft schließen muss, nur weil sie sich nicht an das Rauchverbot gehalten hat. Die 21-jährige Jessy, die gerade ihren Freund mit einer anderen in flagranti in ihrem Bett erwischt hat. Und die 44-jährige Charlotte, die die letzten vier Jahre damit verbracht hat, einen Roman zu schreiben, den sie niemals veröffentlichen könnte, da ihn kein Verlag wollte, nicht einmal mehr krankenversichert war sie.

Als sie die die Beraterin der Agentur beim Sex auf dem Schreibtisch erwischen, wird ihnen klar, dass es wohl nichts mehr mit der anonymen Beratung wird. So gehen sie gemeinsam in eine Bar und betrinken sich hoffnungslos. Am nächsten Morgen beschließen sie völlig verkatert, gemeinsam den Freitod zu suchen und sich gegenseitig dabei zu unterstützen... Doch es kommt alles anders als erwartet und der Tod lässt länger auf sich warten, als sie es sich erhofft haben.

Monika Bittl hat einen flüssigen und humorvollen Schreibstil, der das Thema "Freitod" locker und trotzdem emotional beschreibt. Durch die kurzen Kapitel, die immer wieder aus der Sicht einer anderen Person erzählen, wird es nie langweilig. Auch der Schreibstil wechselt von Person zu Person was wirklich super ist.

Das Buch hat mir gut gefallen und ich habe es innerhalb kurzer Zeit gelesen. Trotz des ernsten Themas war es nie traurig!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.03.2020

Eine Familie zwischen Krieg, Intrigen und Liebe

Licht in den Wolken
0

1864: Friederike, genannt Rieke, ist die Tochter eines beinahe mittellosen Offiziers und dessen Ehefrau. Nur dank ihrer Gönnerin, ihrer Großtante, kann sie das Internat für höhere Töchter besuchen. Dort ...

1864: Friederike, genannt Rieke, ist die Tochter eines beinahe mittellosen Offiziers und dessen Ehefrau. Nur dank ihrer Gönnerin, ihrer Großtante, kann sie das Internat für höhere Töchter besuchen. Dort trifft sie auf Gunda von Hartung und die beiden verstehen sich sofort sehr gut. Denn Beide leiden nur allzu oft nur der Gehässigkeit der älteren Schülerinnen, die auf beide herabschauen, nicht nur des Alters wegen sondern auch wegen den Ständeunterschieden. Aber sie lassen sich nicht unterkriegen. Doch das Schicksal meint es nicht gut mit Riekes Familie, denn ihr Bruder fällt im Krieg, woraufhin der Vater nichts mehr von seiner Tochter wissen will, denn sie ist ja nur ein Mädchen geworden und nicht der gewünschte zweite Sohn, der nun die Familie weiterführen kann. So kommt es, dass die Familie Hartung Rieke mit in den Ferien zu sich nimmt und sich auch sonst sehr ihrer annimmt. Bald ist Rieke vertraut mit allen Mitgliedern der Familie, hasst es aber, immer auf die Almosen der anderen angewiesen zu sein. Aber zweimal rettet sie die Familie aus schwierigen Situationen, sodass sie immer mehr vollständiges Familienmitglied wird, doch dank eines großen Missverständnisses ist Rieke sehr enttäuscht und beginnt ihren eigenen Weg zu gehen...

Dem Ehepaar Lorentz ist hier ein gelungener zweiter Band der Berlin-Trilogie gelungen. Ihr Schreibstil ist fesselnd und auch die Einteilung in Kapitel ist sehr übersichtlich. Einzig das Cover gefällt mir nicht so gut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.03.2020

Toller Auftakt der Berlin-Trilogie

Tage des Sturms
0

Die Magd Resa hat es nicht leicht auf Schloss Steben, denn ihre Herrin Rodegard von Steben hasst sie und lässt sie das ständig spüren. Auch die Mamsell hasst Resa bis aufs Blut und drangsaliert diese ständig. ...

Die Magd Resa hat es nicht leicht auf Schloss Steben, denn ihre Herrin Rodegard von Steben hasst sie und lässt sie das ständig spüren. Auch die Mamsell hasst Resa bis aufs Blut und drangsaliert diese ständig. Doch Resa erträgt alles tapfer. Obwohl sie die Gerüchte kennt, dass sie die außereheliche Tochter des Herren von Steben und auch deshalb wohl bis zu ihrem 16. Lebensjahr Unterricht bekam, gibt sie nicht allzu viel darauf und fügt sich ihrem Schicksal als Magd. Allerdings darf sie im Dorf bei ihrer Mutter wohnen und schlafen und muss ihre Nächte nicht auch noch im Schloss verbringen. Eines Tages auf dem Weg in den Wald, als sie den Waldarbeitern ihr Essen bringen soll, lernt sie den neuen Nachbarn der Stebens kennen. Er ist ein reicher Fabrikant und hat das überschuldete Trellnick von dessen Vorbesitzer abgekauft. Allerdings weiß Resa nichts von ihm, denn er stellt sich nur mit seinem Vornamen bei ihr vor. Für ihn ist aber sicher, dass er nur Resa heiraten will und keine andere, obwohl sie nur eine Magd ist. Darum hält er bei Herrn von Steben um ihre Hand an und verspricht eine hohe Zahlung, denn auch Steben ist hochverschuldet. Doch das lässt sich Rodegard nicht gefallen und tut alles dafür, dass Resa verschwindet und Liebgard, ihre Tochter eine Chance auf einen Antrag des reichen Fabrikanten bekommt.

Das Ehepaar Lorentz, das unter dem Pseudonym Iny Lorentz seine Romane veröffentlicht, hat auch hier durch seinen tollen Schreibstil, die emotionale und interessante Handlung und die perfekte Unterteilung in kurze Abschnitte gepunktet.

Das Buch hat mir sehr gut gefallen und es war ein wunderbarer Auftakt der Berlin-Trilogie, sodass ich mich schon auf den zweiten der drei Teile freue!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.02.2020

Eine Liebesgeschichte voller Romantik

Wir in drei Worten
0

Rachel ist seit dreizehn Jahren mit ihrem (erst seit kurzem) Verlobten Rhys zusammen, aber die Planung der Hochzeit läuft leider nicht so reibungslos wie erhofft. So kommt es zum Streit und Rachel gesteht ...

Rachel ist seit dreizehn Jahren mit ihrem (erst seit kurzem) Verlobten Rhys zusammen, aber die Planung der Hochzeit läuft leider nicht so reibungslos wie erhofft. So kommt es zum Streit und Rachel gesteht sich endlich ein, dass sie nicht glücklich ist und beendet die Beziehung mit Rhys. Dann erfährt sich auch noch beiläufig von ihrer sehr guten Freundin Caroline, dass diese ihre ehemaligen besten Freund Ben in der Bibliothek gesehen hat. Nachdem dieser vor zehn Jahren spurlos aus Rachels Leben verschwunden ist und auch bei Google nicht mehr auffindbar war, nutzt sie diese Chance und begibt sich unter einem Vorwand in die Bibliothek, wo sie auch prompt auf Ben trifft. So treten sie endlich wieder in Kontakt, aber das Leben von Beiden hat sich verändert und so kommen einige Probleme auf sie zu...

Mhairi McFarlane hat einen wunderbaren Schreibstil, der sich schnell und flüssig lesen lässt. Das Buch ist in viele kürzere Kapitel unterteilt, was die Übersichtlichkeit und auch die Zeitsprünge unterstützt.

Ich habe das Buch innerhalb von drei Tagen gelesen und nur immer wieder widerwillig unterbrochen, denn ich war von der ersten Seite an begeistert und wollte unbedingt wissen, wie das Ende wohl sein wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.12.2019

Ein wunderbarer Weihnachtsroman

Mistelzweigzauber
0

Alexia soll bis zum 23. Dezember die Sanierung und den Umbau eines ehemaligen Pubs leiten. Für sie keine schwierige Aufgabe, da sie als selbständige Innendekorateurin arbeitet. Ihr Auftraggeber ist Gabe, ...

Alexia soll bis zum 23. Dezember die Sanierung und den Umbau eines ehemaligen Pubs leiten. Für sie keine schwierige Aufgabe, da sie als selbständige Innendekorateurin arbeitet. Ihr Auftraggeber ist Gabe, der das alte viktorianische Haus gekauft hat. Mit an Bord ist auch Alexias beste Freund Josie, die das Café nach der Sanierung leiten soll. Doch es soll kein gewöhnliches Café werden, denn nachdem der Gemeindesaal wegen Baufälligkeit geschlossen werden musste und es nur noch einen Pub in dem kleinen Ort Middledip gibt, soll es als Gemeindecafé allen Bewohnern offen stehen und der Dorftreffpunkt werden. Die Umbaumaßnahmen laufen gut an und durch Josies Freund Shane und dessen Bekannten Tim sind gute Handwerker scheinbar schnell gefunden. Doch nach der Abrissparty kommt das üble erwachen, denn das hintere Schindeldach des Hauses ist abgedeckt, die Türen sind weg und auch alle anderen originalen Schätze sind verschwunden. Nachdem auch noch alle Konten leergeräumt wurden, sind schnell die Schuldigen gefunden, doch diese sind plötzlich unauffindbar verschwunden. Hätte Alexia nicht Gabe und dessen Neffen Ben, würde sie wohl aufgeben und wie geplant nach London ziehen.

Sue Moorcroft hat einen sehr schönen Schreibstil. Sie vermittelt schnell eine weihnachtliche Stimmung, auch wenn die äußeren Umstände der Handlung nicht sonderlich weihnachtlich anmuten. Die Charaktere sind allesamt sympathisch und nicht klischeehaft.

Das Buch hat mir sehr gefallen, vorallem weil das wunderschöne Cover und der Inhalt so gut zusammenpassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere