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Veröffentlicht am 25.06.2023

Kurzweiliger Jugendthriller

Tristan Mortalis
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Bei „Tristan Mortalis“ handelt es sich um einen in sich abgeschlossenen Jugendthriller von den Autorinnen Melissa C. Hill und Anja Stapor. Das Buch ist im Dressler Verlag erschienen und umfasst 368 Seiten.

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Bei „Tristan Mortalis“ handelt es sich um einen in sich abgeschlossenen Jugendthriller von den Autorinnen Melissa C. Hill und Anja Stapor. Das Buch ist im Dressler Verlag erschienen und umfasst 368 Seiten.

Im Zentrum des Romans stehen fünf junge Erwachsene, die sich zu Schulzeiten in der Theater-AG angefreundet haben und deren Wege sich nach dem Abitur - zunächst - getrennt haben: Claire aus guten Hause, die jetzt in die Fußstapfen ihres erfolgreichen Vaters tritt und Jura studiert; Damian, der ebenfalls weggezogen ist und neben seinem Studium das Leben als Musiker mit allen Vorzügen genießt; Bene, der um die Welt reist und zuletzt als Animateur auf einem Kreuzfahrtschiff unterwegs ist; Alice, die als einzige in der Heimat geblieben ist und dort eine Ausbildung zur Malerin angefangen hat; und Michael alias Tristan, den alle im Ausland beim Work-and-Travel vermuten, der aber tatsächlich unweit des Ortes ihrer inoffiziellen Abi-Abschlussfeier als Moorleiche auftaucht. Dieses Ereignis bringt die Freunde nun wieder zusammen und gemeinsam versuchen Sie die Hintergründe um Tristans Tod zu entschlüsseln… und dabei kommen immer mehr Geheimnisse zu Tage.

Passend zum Hintergrund der Theater-AG ist das Buch nicht in klassische Kapitel aufgeteilt, sondern neben Prolog und Epilog in fünf „Teile“, deren Bezeichnung an die Abschnitte eines Theaterstücks erinnern. Das Buch ist in der Erzählerperspektive geschrieben, wobei innerhalb der Teile abschnittweise immer ein anderer der Protagonisten im Vordergrund steht.

Den Schreibstil habe ich als flüssig und angenehm zu lesen empfunden. Leider hatte ich aber so meine Probleme mit den Figuren. Das mag der „Kürze“ des Buches und den verhältnismäßig vielen Hauptfiguren geschuldet sein, aber ich konnte mit keinem der Charaktere sympathisieren. Sie blieben für mich alle farblos und oberflächlich. Ich konnte auch nicht wirklich nachvollziehen, wie sich diese überaus bunte Mischung an Personen verschiedener sozialer Schichten und Hintergründe während der Schulzeit zusammengerauft hat, nur um nach dem Abitur vollständig und ausnahmslos den Kontakt abzubrechen.

Unabhängig davon war die Geschichte aber durchaus interessant konstruiert. Mit dem Lüften der verschiedenen Geheimnisse, die alle mit sich herumtragen, kommt es zu verschiedenen Wendungen. Viele davon empfand ich als zu vorhersehbar, einige nicht. Insgesamt fand ich es dann zum Schluss aber ein bisschen zu dick aufgetragen. Das Ende kam für mich sehr rasant und plötzlich daher. Der gewählte Schluss hat mir zugegeben nicht besonders gefallen und ließ mich eher unzufrieden zurück. Allerdings passt es durchaus zu den dargestellten Charakteren und regt möglicherweise zum Nachdenken an.

Im Großen und Ganzen habe ich das Buch als kurzweilig empfunden. Für mich ist „Tristan Mortalis“ trotz einiger Schwächen ein solider Jugendthriller.

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Spannender Ansatz

Gameshow – Der Preis der Gier
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Das Buch „Der Preis der Gier“ ist das Debüt der Autorin Franzi Kopka und der erste Teil ihrer Reihe „Gameshow“. Das Hörbuch erschien bei Argon Hörbuch, hat eine Spieldauer von 12:11 Stunden und wurde gelesen ...

Das Buch „Der Preis der Gier“ ist das Debüt der Autorin Franzi Kopka und der erste Teil ihrer Reihe „Gameshow“. Das Hörbuch erschien bei Argon Hörbuch, hat eine Spieldauer von 12:11 Stunden und wurde gelesen von Marylu Poolman.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Cass. Mir hat der Einstieg in die Geschichte durchaus gefallen. Es ist nicht einfach, eine Zukunftsvision mit den dazugehörigen technischen Entwicklungen, Gesellschaftsstrukturen usw. verständlich darzustellen und gleichzeitig den Bezug zu Handlung und Charakteren aufrecht zu erhalten. Die Balance zwischen Hintergrundinfos und der eigentlichen Geschichte rund um Cass ist hier für meinen Geschmack sehr gut gelungen. Insgesamt habe ich den Weltenaufbau als sehr spannend empfunden und fand daher gerade das erste Drittel des Buches sehr mitreißend. Die Sprecherin hat es geschafft, die Atmosphäre der Geschichte überaus passend rüber zu bringen und den Figuren Charakter zu verleihen. Das zog sich auch durch die übrige Geschichte, was ich über die Handlung leider nicht sagen kann. Wie der Klappentext bereits verrät, trifft Cass im Verlauf der Geschichte auf Jax und mit dem Szenenwechsel in „seine Welt“ gerät Cass in ein ganz neues Charaktergefüge, mit dem ich einfach nicht warm werden konnte. Für mich blieben die neuen Figuren zu oberflächlich und auch die Cass, die sich bis dahin nachvollziehbar zu einer Art Kämpfernatur entwickelt hat, verlor für mich in diesem neuen Zusammenspiel an Authentizität und Sympathie. Ich habe definitiv nichts gegen eine gute Liebesgeschichte in einer Dystopie oder einer Fantasy-Geschichte. Seit langem war das aber ein Buch, bei dem für mich die Liebesgeschichte mehr kaputt gemacht hat, als dass sie die Handlung irgendwie bereichert hätte. Für mich kam keinerlei Chemie rüber, es wirkte eher erzwungen als alles andere: wie eine dringend gewollte Basis für unnötiges Drama in einem langgezogenen Mittelteil der Story. Zwar nahm die eigentliche Handlung im letzten Drittel wieder teilweise an Spannung auf - und ich muss sagen, gerade die actiongeladeneren Szenen scheinen der Autorin sehr zu liegen - aber die Figuren konnten mich nun leider schon lange nicht mehr richtig mitreißen. Nichtsdestotrotz bietet das Ende definitiv genügend Potenzial für den zweiten Teil und es bleibt festzuhalten, dass der Autorin trotz aller subjektiver Kritik mit „Gameshow - Der Preis der Gier“ ein absolut solides Debüt gelungen ist!

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Veröffentlicht am 11.04.2023

Kurzweilig und solide

Stealing Infinity
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Des Buch „Stealing Infinity“ von Alyson Noël umfasst 131 Kapitel auf 570 Seiten, wobei die Aufmachung der Hardcover-Ausgabe innerlich wie äußerlich hochwertig und wunderschön ist.

Nach einer kurzen Einführung ...

Des Buch „Stealing Infinity“ von Alyson Noël umfasst 131 Kapitel auf 570 Seiten, wobei die Aufmachung der Hardcover-Ausgabe innerlich wie äußerlich hochwertig und wunderschön ist.

Nach einer kurzen Einführung in die Numerologie und einem Prolog aus dem Jahr 1741 wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Natasha erzählt, welche zunächst ein mehr oder weniger normales Leben als Außenseiterin an ihrer Highschool führt. Das ändert sich jedoch sehr schnell, sehr drastisch und an einer neuen „Schule“ wird sie plötzlich Teil einer völlig neuen Welt. Niemand ist, wie er zu sein scheint und auch wenn die Grundtendenz der Story schnell recht offensichtlich ist, gibt auch auch für den Leser lange mehr Fragen als Antworten. Durch die verhältnismäßig kurzen Kapitel und den durchaus angenehmen Schreibstil fliegt man leicht durch die Geschichte. Leider waren für mich sowohl die Handlung, als auch eine Vielzahl der Figuren zu zwielichtig und gerade letztere auch einfach zu unsympathisch, als dass ich das Buch hätte richtig genießen können. Auch die zwischenmenschlichen Beziehungen hatten für mein Empfinden kaum emotionale Tiefe und kamen für mich einfach nicht überzeugend rüber. Insgesamt eine tolle Idee, die zu einer kurzweiligen Geschichte mit angenehm hohen Erzähltempo verarbeitet wurde, nur für meinen Geschmack leider mit viel zu oberflächlichen Charakteren, um richtig mit der Story mitzugehen.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Nette Lovestory und mal etwas anderes

Das irrationale Vorkommnis der Liebe – Die deutsche Ausgabe von »Love on the Brain«
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Der Roman „Das irrationale Vorkommnis der Liebe“ von Ali Hazelwood erzählt über insgesamt 25 Kapitel und einen Epilog die Liebesgeschichte von Neurowissenschaftlerin Bee und ihrem akademischen Erzfeind ...

Der Roman „Das irrationale Vorkommnis der Liebe“ von Ali Hazelwood erzählt über insgesamt 25 Kapitel und einen Epilog die Liebesgeschichte von Neurowissenschaftlerin Bee und ihrem akademischen Erzfeind Levi, wobei die Kapitel aus der Ich-Perspektive der Protagonistin geschrieben sind.

Zunächst muss ich gestehen, dass mich das Cover leider so gar nicht anspricht. Wäre mir der Name der Autorin nicht nach dem Erfolg ihres letzten Romans „Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe“ ein Begriff gewesen, wäre mir dieses Werk sehr wahrscheinlich nicht als möglicherweise interessante Lektüre aufgefallen. Nächstes Geständnis: ich habe besagten letzten Roman nicht gelesen, nur mitbekommen, dass die Geschichte recht großen Anklang gefunden hat. Umso neugieriger war ich, was wohl hinter der Autorin steckt und ob auch ich mich für Ihre Romane begeistern könnte.

Leider habe ich dann aber schwer in die Geschichte gefunden. Zwar war schon der Beginn recht unterhaltsam geschrieben, aber irgendwie hat sich keine „Sogwirkung“ eingestellt und teilweise musste ich mich zusammenreißen, das Buch nicht wegzulegen. Die beiden Hauptfiguren Bee und Levi waren auch durchaus interessant, mit dem akademischen Hintergrund mal etwas anderes, und auch die verbale Dynamik zwischen ihnen war kurzweilig zu lesen. So richtig ist aber auch auf dieser Ebene bei mir der Funke nicht übergesprungen. Es war ganz interessant, nett geschrieben, nur mit dem üblichen Grad genre-typischer Vorhersehbarkeit, aber für mich persönlichen eben auch leider nicht mehr. Vielleicht habe ich das Buch auch mit zu großen Erwartungen gestartet, aber tatsächlich hatte ich leider zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, unbedingt weiterlesen zu müssen.

Für mich war dieses Buch eine mal mehr, mal weniger kurzweilige Geschichte, die mir vielleicht nicht unbedingt nachhaltig im Gedächtnis bleiben wird, die mich aber jedenfalls für den Moment einigermaßen unterhalten hat.

Veröffentlicht am 27.12.2019

Ich hatte mehr erwartet...

Mister Romance
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Klappentext: „Max Riley ist Mister Romance - der gefragteste Escort von New York. Ob dominanter CEO oder Bad Boy mit einem Herzen aus Gold: Für das entsprechende Kleingeld kann er jeden Wunsch erfüllen ...

Klappentext: „Max Riley ist Mister Romance - der gefragteste Escort von New York. Ob dominanter CEO oder Bad Boy mit einem Herzen aus Gold: Für das entsprechende Kleingeld kann er jeden Wunsch erfüllen - nur seine Identität hält er streng geheim. Journalistin Eden Tate will hinter sein Geheimnis kommen und lässt sich auf ein gefährliches Spiel ein: drei Dates. Hat sie sich danach nicht in Max verliebt, bekommt sie seine Geschichte. Wenn doch, ist ihre Karriere für immer beendet ...“

Über insgesamt 24 Kapitel erzählt die Autorin Leisa Rayven in „Mister Romance“ eine zwar mal etwas andere Liebesgeschichte, die jedoch leider deutlich hinter meinen Erwartungen zurückgeblieben ist.

Um das für mich Positivste an diesem Buch direkt vorweg zu nehmen: ich mochte den Schreibstil und die Übersetzung sehr. Man konnte problemlos in die Geschichte einsteigen und die Kapitel ließen sich flüssig und angenehm lesen.
Als positiv könnte ich vielleicht außerdem erwähnen, dass mir einige Nebencharaktere sehr gefallen haben, aber da hört es dann leider schon auf.

Nach dem Klappentext hatte ich mir eine spritzige Geschichte erhofft, humorvoll, gefühlvoll und mitreißend. Leider konnte die Umsetzung diese Hoffnungen für mich nicht erfüllen. Ohne zu viel von der Handlung preiszugeben, ich hatte mir schon den Beginn von Edens Nachforschungen und ihr erstes Aufeinandertreffen mit Max ganz anders vorgestellt. Das wäre aber nicht weiter schlimm gewesen, wenn die beiden Protagonisten dabei eine gute Figur gemacht hätten – haben sie für mich aber leider ganz und gar nicht. Eden hatte auf mich bereits im ersten Kapitel einen eher unsympathischen Eindruck gemacht und (der echte) Max hat sich da dann etwas später direkt angeschlossen. Ich dachte, mit der Zeit würde ich vielleicht mit ihnen warm werden, aber dem war leider nicht so. Über den weiteren Verlauf der Geschichte hat man natürlich mehr zu ihren Hintergründen erfahren und warum sie so sind, wie sie sind, aber leider haben auch diese neuen Erkenntnisse ihnen nicht mehr Tiefe gegeben, sondern sie in meinen Augen sogar noch unglaubwürdiger erscheinen lassen. Sie konnten mich aber nicht nur als einzelne Charaktere nicht überzeugen, auch kam für mich die Chemie zwischen den beiden überhaupt nicht richtig rüber. Die Liebesgeschichte wirkte auf mich eher gezwungen und so konnte ich leider zu keinem Zeitpunkt so richtig mit ihnen mitfiebern.

Dank des schönen Schreibstils ließ sich das Buch zwar zügig lesen, ich konnte es aber problemlos an einer beliebigen Stelle bei Seite legen, ohne dass ich mich groß gefragt habe, wie es wohl mit Eden und Max weitergeht. Für mich waren sie schlichtweg farblos und ihre Geschichte zu uninteressant, als dass sie mich hätte mitreißen können.

Fazit: angenehm zu lesen, aber die interessante Grundidee wurde mit unglaubwürdigen Protagonisten insgesamt für mich nicht sehr schön umgesetzt.

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