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Veröffentlicht am 17.01.2020

Ein Buch zum Wohlfühlen und Abschalten

Legal Love – An deiner Seite
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Legal Love hat mir überraschend gut gefallen und die Tatsache, dass ich das Buch in nur zwei Tagen durch hatte, spricht für sich.
Der Schreibstil der Autorin hat wesentlich dazu beigetragen. Locker und ...

Legal Love hat mir überraschend gut gefallen und die Tatsache, dass ich das Buch in nur zwei Tagen durch hatte, spricht für sich.
Der Schreibstil der Autorin hat wesentlich dazu beigetragen. Locker und zum Wohlfühlen, die Seiten fliegen nur so dahin, wenn man erst mal begonnen hat. Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Nora, die vor kurzem ihren Mentor verloren hat. Nora arbeitet in der Kanzlei, in welcher der verstorbene William Padget nach langer Krankheit starb. Sein Tod reißt Nora in eine tiefe Trauer. Diese ist beim Lesen fast greifbar. Eines Tages begegnet Nora Williams Enkel David, der aus Australien angereist ist, um die Kanzlei zu übernehmen und der auch innovative Ideen mitbringt, mit denen sich Nora so gar nicht anfreunden kann.
Nora ist ein sympathischer Charakter, ich mochte sie gleich von Anfang an. Sie hat den Tod von William noch nicht verarbeitet, und in der Kanzlei kocht die Gerüchteküche wegen ihres engen Verhältnisses. Aber sie ist eine starke Frau, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt und sie gibt sich kämpferisch. Sie gerät auch immer öfter mit dem attraktiven australischen Anwalt David aneinander, den sie noch aus ihrer Jugend kennt. Und plötzlich fliegen nach heftigen Wortgefechten die ersten Funken. Doch kann das gut gehen? Arbeit und Privatleben zu vermischen?
David mochte ich recht gerne, wobei ich ihn ein wenig unnahbar finde. Das kann durchaus daran liegen, dass die Autorin die Story ausschließlich aus Noras Sicht geschrieben hat. Das ist an und für sich nicht schlecht, denn so bleibt David noch ein Stück geheimnisvoller. Aber ich hätte so gerne etwas mehr über Davids Gefühlsleben erfahren.
Die Geschichte entwickelt sich langsam, bevor sie dann an Fahrt aufnimmt. Es läuft nicht alles wie am Schnürchen und das gibt der Geschichte die Würze. Ich fand es nur ein wenig schade, dass diverse Missverständnisse erst so spät aufgeklärt wurden.
Die Protagonisten hat die Autorin authentisch und glaubhaft gezeichnet und selbst die Nebenfiguren wurden toll charakterisiert. Insbesondere Mel habe ich ins Herz geschlossen.
Die Beschreibung der Landschaft und überhaupt des Settings ist der Autorin gut gelungen und man meinte fast, dass man mit am Strand in Cornwall oder im Cottage sitzt.
Fazit:
Ein Buch zum Wohlfühlen und zum Abschalten, das Spaß zum Lesen macht. Von mir gibt’s eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Ein klasse vorgelesener, solider Thriller

Todesfalle
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Ich habe mich auf den neuen Thriller von Karen Rose gefreut. Da ich schon fast alles von ihr gelesen oder gehört habe, waren meine Erwartungen entsprechend hoch.
Der Einstieg ist heftig, denn Jazzie findet ...

Ich habe mich auf den neuen Thriller von Karen Rose gefreut. Da ich schon fast alles von ihr gelesen oder gehört habe, waren meine Erwartungen entsprechend hoch.
Der Einstieg ist heftig, denn Jazzie findet ihre zu Tode geprügelte Mutter, nicht ahnend, dass der Mörder noch in unmittelbarer Nähe ist. Dann hört sie ihn, sieht ihn aber nicht. Die Szene hat durch die emotionale Lesung von Sabina Godec ein echtes Gänsehautfeeling erzeugt.
Jazzie und ihre Schwester kommen in ein Therapieprogramm. Dort treffen sie auf Taylor, die dort eine Praktikumsstelle hat, auf die sie sich ganz gezielt beworben hat. Dafür hatte sie triftige Gründe, denn ihr leiblicher Vater, der von ihrer eigenen Mutter immer als Monster dargestellt wurde, arbeitet ebenfalls auf der Ranch.
Jazzie vertraut Taylor, ein Umstand, der beide in große Gefahr bringt, hat der Mörder doch beschlossen, kein Risiko einzugehen.
Ich war gespannt, wie es Karen Rose nach diesem Einstieg schafft, den Spannungsbogen hoch zu halten. Anfangs ist ihr das ganz gut gelungen und man ist nah dran an den Gedanken des Mörders, der ziemlich gefühlskalt und skrupellos ist. Bei seinen Gedanken stellen sich mir die Haare auf.
Im weiteren Verlauf erfährt man viel über Taylor und ihre Beweggründe, sich auf die Praktikumsstelle zu bewerben. Das war alles nicht uninteressant und ich mag es durchaus gerne, wenn man ein bisschen mehr über das Familienleben der Protagonisten erfährt. Aber durch diese ausführlichen Erzählungen bleibt die Spannung etwas auf der Strecke.
Und obwohl ich alle Teile der Baltimore-Reihe kenne, hat es etwas gedauert, bis ich die vielen Personen gedanklich sortieren konnte. Andererseits hat es mich gefreut, auf Protagonisten aus den Vorgängerbänden zu treffen.
Die Spannung wurde gegen Ende wieder deutlich gesteigert, aber dazwischen haben sich leise ein paar Unstimmigkeiten, was die Polizeiarbeit und die Handlung betrifft, eingeschlichen. Da kann man durchaus mal darüber hinwegsehen, aber es waren einfach zu viele Szenen, die mich nicht überzeugt haben.
Die bei Karen Rose obligatorische Liebesgeschichte ist auch hier zu finden, doch hat mir das Knistern zwischen den beiden Protagonisten gefehlt. Das kann die Autorin eindeutig besser!
Die Charaktere fand ich meist sympathisch und die Autorin hat diese vielschichtig geschaffen. Der Schreibstil ist locker-leicht und flüssig, sodass das Lesen oder Hören Spaß macht.
Sabina Godec hat „Todesfalle“ fantastisch gelesen. Ihre Stimme zu hören, war für mich ein bisschen wie heimkommen. Sie hat diesen gefühlsbetonten Thriller sehr emotional vorgetragen und den Hörer allein durch ihren Vortrag mit in die Handlung hineingezogen. Sie versteht es hervorragend, die Emotionen und Gefühle der unterschiedlichen Charaktere wiederzugeben.

Fazit:
„Todesfalle“ ist sicher nicht der beste Thriller der Autorin, aber ich hatte trotzdem spannende Hörstunden mit Sabina Godec. Es gab einige überraschende Wendungen, lebendige Charaktere, Familiendrama und viele Emotionen. Trotz kleiner Schwächen ein solider Thriller, den ich gerne weiterempfehlen kann

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Ein solider Zons-Thriller, gut vorgelesen

Kalter Zwilling
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„Kalter Zwilling“ ist ein Thriller aus der Zons-Reihe der Autorin Catherine Shepherd. Wie bereits gewohnt, gibt es zwei Erzählstränge, die abwechselnd erzählt werden. Einen, der in Zons um 1500 spielt ...

„Kalter Zwilling“ ist ein Thriller aus der Zons-Reihe der Autorin Catherine Shepherd. Wie bereits gewohnt, gibt es zwei Erzählstränge, die abwechselnd erzählt werden. Einen, der in Zons um 1500 spielt und in der Bastian Mühlenberg von der Zonser Stadtwache für Recht und Ordnung sorgt. Dort hat eine alte Hexe ein junges Mädchen mit einem Fluch belegt, der auch die weiteren Generationen ihrer Familie treffen soll.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und locker, sodass man sich sehr schnell auf die Story einlassen kann.
Im mittelalterlichen Zons erschüttert eine schreckliche Mordserie das Städtchen. Bastian ermittelt und hat einen Verdacht, doch der gibt nur weitere Rätsel auf, in Form von gefälschten Münzen, die er bei seinen Ermittlungen findet. Wer steckt dahinter? Und was hat es mit einem der Zwillinge auf sich, der hin und wieder an Orten auftaucht, an denen ihn keiner vermutet? Was hat er gesehen? Und wie passt alles zusammen? Die mittelalterliche Welt von Zons ist von der Autorin gut beschrieben und es war spannend, die Geschehnisse und geheimen Aktivitäten zu verfolgen. Bastian ist sympathisch und ich habe mit ihm mitgefiebert. Je näher er der Lösung des Falles kommt, desto größer wird die Bedrohung für sein Leben und seine Familie.
Der andere Erzählstrang spielt in der Gegenwart, ebenfalls in Zons. Kommissar Bergmann beschäftigt ein grausamer Mord an einer Prostituierten. Doch das soll nicht das einzige Opfer bleiben. Zeitgleich möchte Olivers Freundin Emily einen Artikel über psychopatische Persönlichkeiten schreiben und recherchiert in einer psychiatrischen Klinik, die vor den Toren Zons liegt.
Der Fall in der Gegenwart beginnt spannend, aber dann schleichen sich Längen und Ungereimtheiten ein. Ich gestehe jedem Autor durchaus eine künstlerische Freiheit zu, aber hier waren es doch ein paar Dinge zu viel, sodass hier einiges recht konstruiert wirkt und damit nicht glaubwürdig ist. Was den Täter betrifft, bin ich lange im Dunkeln getappt, das war gut gemacht. Oliver Bergmannn ist ein sympathischer Ermittler, aber es gab einige Charaktere, deren Handlungen für mich nicht immer nachvollziehbar waren.
Leider konnte mich dieser Thriller nicht so packen wie die anderen aus dieser Reihe. Das lag daran, dass einiges einfach unglaubwürdig ist und ich es nicht nachvollziehen konnte. Die Verbindung der Gegenwart mit der Vergangenheit hat für mich nicht wirklich geklappt, das war mir eine Spur zu mystisch. Schade, das kann die Autorin besser. Und am Ende wurden leider auch nicht alle Fragen geklärt.
Ich habe mir das Hörbuch angehört, das von Wolfgang Berger klasse gelesen wurde. Seine Stimme und seine Art vorzulesen, passt hervorragend zu diesem Thriller. Er verbreitet ein richtiges Gänsehautfeeling und Spannung pur. Es hat Spaß gemacht, ihm zuzuhören.

Fazit:
Der Thriller hat mich diesmal nicht ganz überzeugt, da gab es in der Story leider zu viele Ungereimtheiten, über die ich trotz der tollen Lesung von Wolfgang Berger nicht hinwegsehen konnte. Die Story bekommt von mir 3 Sterne, der Sprecher volle 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 07.12.2019

Ein nettes Hörbuch für zwischendurch

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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Für mich war es das erste Hörbuch des Autorenduos Piper Rayne.
Während der Schulzeit stand Maddie auf den Quarterback des Football-Teams. Nach einer High-School-Feier gab es sogar einen Kuss zwischen beiden, ...

Für mich war es das erste Hörbuch des Autorenduos Piper Rayne.
Während der Schulzeit stand Maddie auf den Quarterback des Football-Teams. Nach einer High-School-Feier gab es sogar einen Kuss zwischen beiden, nur dass Maddie diesem sehr viel mehr Bedeutung zugemessen hat als ihr Schwarm Mauro Bianco, der an diesem Abend zu viel Alkohol erwischt hat. Jahre später treffen beide wieder aufeinander. Ein Ehemaligentreffen. Bei einer Versteigerung bekommt Maddie nun ihr erstes offizielles Date mit Mauro Bianco. Und hätten sich die beiden danach nicht zufällig geschäftlich wieder getroffen, so hätte es wahrscheinlich nie eine Affäre zwischen den beiden gegeben.

"Flirting with Fire" ist unterhaltsam, wartet aber nicht mit großartigen Überraschungen auf und die Charaktere blieben oberflächlich. Ein wenig mehr Tiefe hätte der Geschichte sicher nicht geschadet. Der Schreibstil ist angenehm flüssig und locker-leicht. Man lernt als Hörer Mauro und seine Geschwister ebenso kennen wie Maddie und ihre beiden Freundinnen. Die Geschichte wird meist aus der Sicht von Maddie erzählt, ein paar Kapitel gab es aus der Sicht von Mauro. Die Story an sich war interessant und stellenweise spannend, aber ich finde aus dem Plot hätte man mehr machen können.
Mauro ist als Feuerwehrmann tätig und wird auch ab und an zu Einsätzen gerufen, die nicht immer ungefährlich sind, da ein Brandstifter umgeht. Vielleicht habe ich zu viel Chicago Fire geschaut, denn ich hätte irgendwie mehr Informationen und Aktionen in Form von Feuerwehreinsätzen erwartet.

Auch fand ich, dass es ein paar Wiederholungen zu viel gab. Maddies Zweifel an ihrem Selbstbewusstsein in ihrer Schulzeit sind verständlich. Aber 10 Jahre später ist sie erwachsen und an ihren Selbstzweifeln hat sich nichts geändert – das war für mich nicht wirklich schlüssig nachvollziehbar. Trotzdem aller Schwächen waren mir Maddie und Mauro sympathisch.

Ich habe mir das Hörbuch angehört. Maddies Sicht wurde von Lisa Stark vorgelesen, die mich abgeholt hat. Sie hat eine angenehme Stimme und betont an den richtigen Stellen. Da hat das Zuhören Spaß gemacht. Zwischendurch gab es immer mal wieder ein Kapitel aus Mauros Sicht. Dieser Part wurde von Sven Macht gelesen, der seine Sache gut gemacht hat, mich aber leider ganz überzeugen konnte. Dabei kann ich noch nicht einmal sagen, woran es genau lag. Vielleicht fehlten mir die Gefühle beim Vorlesen etwas.
Und da nicht alle Fäden am Schluss verwoben wurden, gehe ich davon aus, dass es noch mindestens einen oder zwei weitere Bände geben wird. Vielleicht mit Mauros Brüdern, wer weiß.

Fazit:
Eine nette Story für zwischendurch, die nicht das volle Potential ausgeschöpft hat. Die Story bekommt 3 Sterne, die Hörbuchvariante bekommt einen Stern mehr.

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Veröffentlicht am 19.11.2019

Ein leicht spirituell angehauchtes Hörbuch

Wer im Himmel auf dich wartet
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Annies Leben ist gezeichnet von Schicksalsschlägen. Durch Zufall trifft sie ihre Jugendliebe Paul wieder und ist nun angekommen. Die beiden heiraten und der Himmel hängt voller Geigen. Paul und Annie beschließen, ...

Annies Leben ist gezeichnet von Schicksalsschlägen. Durch Zufall trifft sie ihre Jugendliebe Paul wieder und ist nun angekommen. Die beiden heiraten und der Himmel hängt voller Geigen. Paul und Annie beschließen, sich einen romantischen Ballonflug zu gönnen. Die beiden waren mir auf Anhieb sympathisch und deswegen habe ich mich gefreut, dass sie ihr Glück gefunden haben. Nur währte das nicht lange, denn der Ballon stürzt ab. In ihrer Kindheit ist Annie dem Tod von der Schippe gesprungen, doch was ist nun passiert?
Annie erwacht im Himmel – ohne Paul und der Unkenntnis über dessen Verbleib und dessen Schicksal. Annie trifft im Himmel auf Menschen und ihre Geschichten und erfährt, warum diese Personen in ihrem Leben wichtig waren, ohne dass sie sich dessen bewusst war.
Für mich war das die erste Geschichte von Mitch Albom. Der Einstieg ist mir nicht ganz leicht gefallen, da die Story doch immer wieder zwischen dem Früher, dem Jetzt und dem Himmel hin- und herspringt.
Der Schreibstil selber ist flüssig und locker, bewegend und auch einen Hauch spirituell. Durch den ständigen Wechsel hat es etwas gedauert, bis ich in das Hörbuch fand.
Das wurde ab der Mitte besser und ab da hat mich die Story dann auch gepackt. Annie erfährt viel, warum etwas geschehen ist und dass viele Dinge nicht immer so sind, wie es manchmal scheint.
„Wer im Himmel auf dich wartet“ ist ein besonderer Roman, der durchaus zum Nachdenken anregt. Und zwar zum Nachdenken über das Verhalten und die Beweggründe unserer Mitmenschen. Es sollte mehr Verständnis und mehr Rücksichtnahme geben, vor allem im Umgang miteinander.
Die Geschichte liest sich so dahin, man denkt vermeintlich, sie ist vorhersehbar. Doch dann kommt der Autor mit einer Wendung um die Ecke, die so nicht vorhersehbar ist.
Ich habe mir das Buch als Hörbuch angehört, welches sehr passend von Steffen Groth gelesen wird.
Fazit:
Von mir gibt’s eine Hörempfehlung