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Veröffentlicht am 31.03.2020

Wurde mit der Protagonistin nicht warm

Die Diva
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1957 lernt Maria Callas auf einem Ball in Venedig Aristoteles Onassis kennen, mit dem sie später eine Liebesbeziehung eingeht. 1968 kommt wegen Onassis Liaison zu Jackie Kennedy zur Trennung.

Bereits ...

1957 lernt Maria Callas auf einem Ball in Venedig Aristoteles Onassis kennen, mit dem sie später eine Liebesbeziehung eingeht. 1968 kommt wegen Onassis Liaison zu Jackie Kennedy zur Trennung.

Bereits zweimal hat die Autorin bestimmte Zeitabschnitte bekannter Frauen in Romanen verarbeitet, und auch hier geht es nicht um das gesamte Leben der Callas, sondern beschränkt sich auf ihre Beziehung mit Onassis. Erzählt wird mit vielen Zeitsprüngen, etwas was ich generell mag, mir hier aber zu viel ist, mir scheint, hier wäre ein chronologischer Aufbau, ggf. mit Rückblenden in die Kindheit, sinnvoller gewesen, vor allem, um Maria Callas' Gefühle besser nachvollziehen zu können.

War ich von den beiden Romanen über Coco Chanel und Edith Piaf schnell gepackt und insgesamt begeistert, tat ich mir hier schwer, leider kam ich der Protagonistin nicht nahe, sie blieb mir fremd und unsympathisch. Auch scheint mir der Roman zu reduziert zu erzählen, so habe ich wenig über die Zeit der Beziehung zwischen Callas und Onassis erfahren, sondern vor allem über die Zeit davor und danach, so dass ich die Beziehung zwischen den beiden bis zum Schluss nicht nachvollziehen kann. Dabei zeigt sich die Callas als absolute Dramaqueen, zudem ist sie sehr egozentrisch, tablettensüchtig, macht sich, ziemlich blauäugig, von Männern abhängig, ist aber auch selbst recht manipulativ, offene Gespräche scheint sie zu scheuen, Sicher entwickelte ich auch ein gewisses Mitleid mit ihr, vor allem, was ihre Kindheit angeht, aber unterm Strich reicht das eben nicht.

Ich bin alt genug, dass ich mich noch an Zeitungsberichte über Maria Callas, die Familie Onassis und Jackie Kennedy erinnern kann, so hatte ich immer ein Bild vor Augen. Gefallen haben mir die Szenen, in denen Personen der Zeitgeschichte auftreten, u. a. erlebt man Marilyn Monroe und Winston Churchill. Man erfährt einiges über die Beziehung Griechenland-Türkei, insgesamt ist der historische Background hier jedoch weniger interessant.

In einem Nachwort, „Fußnote“ genannt, erzählt die Autorin schließlich ein bisschen über die tatsächlichen Ereignisse, auch nach den erzählten Geschehnissen.

Leider hat mich dieser Roman nicht packen können, die Protagonistin kam mir nicht nahe, ich hätte gerne ein bisschen mehr über die tatsächliche Beziehung und weniger Drama gelesen. Da dennoch auch hier manches interessant zu lesen war, vergebe ich 3 Sterne. Wer Liebesgeschichten mag und sich für die Callas interessiert, kann einen Blick riskieren.

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Veröffentlicht am 31.01.2020

Leider nicht so witzig wie erwartet

Andere machen das beruflich
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Gundula Bundschuh wird als Elternsprecherin regelrecht genötigt, die Theater-AG der Schule zu übernehmen, da die reguläre Lehrerin für längere Zeit ausfällt. Problematisch ist dabei, dass in die Theater-AG ...

Gundula Bundschuh wird als Elternsprecherin regelrecht genötigt, die Theater-AG der Schule zu übernehmen, da die reguläre Lehrerin für längere Zeit ausfällt. Problematisch ist dabei, dass in die Theater-AG auch die Schüler gesteckt werden, die als verhaltensauffällig gelten.

Gleichzeitig melden sich wieder einmal alle anderen Familienmitglieder zum Besuch an, Bruder Hadi mit seiner schwangeren Frau Rose, sowie Mutter und Schwiegermutter – und ausgerechnet jetzt erreicht Gundula ihren Therapeuten nicht mehr.

Zuhause geht es turbulent zu, da ist die Theater-AG fast schon Erholung, bis sich neben Ehemann Gerald auch die restliche Familie einmischt – wie immer ist das Leben Gundula Bundschuhs von Chaos geprägt.

Der vierte Band der Reihe läuft wieder nach dem üblichen Schema: An Gundula, die wie immer sehr verpeilt ist, bleibt alles hängen, die ganze Familie lädt sich selbst ein, Chaos ist angesagt – das scheint mir mittlerweile doch etwas ausgereizt. Das Schulthema könnte lustig sein, wird meiner Meinung aber nicht gänzlich ausgereizt. Ich jedenfalls konnte mich dieses Mal deutlich weniger amüsieren, habe mich stellenweise sogar eher gelangweilt. Natürlich gibt es auch hier wieder Szenen, die einen schmunzeln lassen, aber insgesamt eben deutlich weniger als bisher.

Gundula erzählt auch hier wieder selbst in Ich-Form und ich bin mir nie so ganz klar, ob sie nur naiv oder doch ganz schön durchtrieben ist. Irgendwie ist es wohl eine Mischung aus beiden. Dass ihr Therapeut sich hier mehr oder weniger verleugnen lässt, macht ihr sehr zu schaffen, aber, wie man sieht, kommt sie auch ganz gut alleine zurecht. Am Ende entkommt er ihr und ihrer Familie ja doch nicht …

Gut hat mir gefallen, dass die „verhaltensgestörten“ Kinder sich als relativ normal herausstellen, normaler sogar als manche der anderen Charaktere, und dass die Autorin sich nicht über sie lustig mache, sondern sie zwar mit all ihren Problemen und Schwächen, aber auch mit Stärken darstellt und ihnen ein gutes Ende gönnt.

Der vierte Band der Reihe zeigt, dass das Schema nach dem die Romane gestrickt sind, langsam ausgereizt ist. Auch das Schulthema ist weniger lustig als gedacht. Dennoch werde ich die Reihe wohl weiterlesen, zumindest will ich wissen, wer der Vater von Roses Kind ist. Von mir gibt es dieses Mal nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.01.2020

Anthologie mit vielfältigen Geschichten zum Thema Tod

Die vier Jahreszeiten des Todes
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Die Autorin hat eine Anthologie mit vielfältigen Kurzgeschichten zum Thema „Tod“ zusammengestellt, manche sind bereits in anderen Anthologien erschienen, ein paar ergänzen schon erschienene Werke, so gibt ...

Die Autorin hat eine Anthologie mit vielfältigen Kurzgeschichten zum Thema „Tod“ zusammengestellt, manche sind bereits in anderen Anthologien erschienen, ein paar ergänzen schon erschienene Werke, so gibt es z. B. zwei Geschichten, die der Krimireihe um Konrad von Kamm zuzurechnen sind.

Die Geschichten sind, wie der Titel schon ahnen lässt, den vier Jahreszeiten zugeordnet, wobei ich im Rückblick bei den meisten gar nicht sagen kann, warum. Manche allerdings spielen offensichtlich zur benannten Zeit.

Eine Anthologie enthält meist nicht nur Geschichten, die einem gefallen, so ist es auch hier. Leider ist mir z. B. die Einstiegsgeschichte zu tragisch/traurig, als Opener hätte ich mir eine leichtere Geschichte gewünscht. Insgesamt haben mir die Erzählungen der zweiten Hälfte der Sammlung besser gefallen als die der ersten, hier gibt es mehr Humor und Spannung.

Ich habe bereits einige Werke Antonia Günder-Freytags gelesen, meist mit Begeisterung, hier konnte sie mich leider nicht vollständig abholen.

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Veröffentlicht am 31.12.2019

Hier sollte für jeden etwas dabei sein

Weihnachten im Readerschein
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Das bereits 2018 erschienene Ebook enthält 24 Geschichten rund um Weihnachten, kann damit als Adventskalender gelesen werden, dient aber auch dazu, neue Autorinnen und Autoren des Verlags vorzustellen, ...

Das bereits 2018 erschienene Ebook enthält 24 Geschichten rund um Weihnachten, kann damit als Adventskalender gelesen werden, dient aber auch dazu, neue Autorinnen und Autoren des Verlags vorzustellen, zu jedem/jeder gibt es daher eine kurze Vorstellung am Ende der jeweiligen Geschichte.

Zu Beginn war ich recht angetan von den Geschichten, viele sind humorvoll, zum Teil regelrecht schwarzhumorig, und überraschend, nicht immer gibt es ein Happy End. Leider lässt das später immer mehr nach, und die Geschichten werden immer öfter vorhersehbar und leider auch kitschig. Besonders sind die Geschichten aus Sicht von Pflanzen und Tieren, so darf z. B. ein Kaktus erzählen, was ihm passiert ist.

In einer Anthologie, vor allem wenn so viele Autoren beteiligt sind, können einem natürgemäß nicht alle Geschichten gefallen. Hier sind es für mich leider zu viele, die bei weniger gut ankamen, so dass ich nur 3 Sterne vergebe. Empfehlen kann ich die Sammlung dennoch, denn es sollten für jeden Geschichten dabei sein.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Hatte mir mehr davon versprochen

Willkommen in Monsterville
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Nach der Scheidung seiner Eltern muss Ben mit seiner Mutter in einen anderen Ort umziehen – und sieht bald seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Die neuen Mitschüler sind merkwürdig drauf, die Lehrer ...

Nach der Scheidung seiner Eltern muss Ben mit seiner Mutter in einen anderen Ort umziehen – und sieht bald seine schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Die neuen Mitschüler sind merkwürdig drauf, die Lehrer echte Monster und alle anderen Bewohner ziemlich gruselig. Schließlich schließt er doch Freundschaften, aber dann verschwindet sein Hund und Ben muss viel Mut beweisen.

Ich mag die Illustrationen von Thomas Hussung sehr, schade, dass ich nur das Ebook gelesen habe. Der „Autor“ des Romans ist ein Monster, eigentlich eine sehr gute Idee, und er versucht zunächst alles, den Leser vom Lesen abzuhalten – was natürlich erst recht neugierig macht. Ich hatte mir davon neben Gruseligem auch Humor versprochen – der kam in meinen Augen aber leider zu kurz. Dafür gibt es das eine oder andere Rätsel für den Leser, die größtenteils auf Buchstaben basieren, und eine ziemlich chaotische Geschichte, die am Ende leider wenig auflöst, sondern auf den nächsten Band verweist.

Erwachsene sind in diesem Buch nur Nebenfiguren, im Mittelpunkt steht Ben, später kommen seine Freunde, die Geschwister Linus und Lucy, dazu. Lucy und Ben sind dabei die einzigen, die die wahre Gestalt der anderen Bewohner des Ortes wahrnehmen. Fast am besten gefällt mir Linus, der deutlich übertrieben dargestellt wird. Im Gegensatz zu seiner Schwester, der Sport über alles geht, ist er das Genie, das alles weiß. Ben wirkt am normalsten, aber seine Fähigkeit, die Wahrheit zu sehen, macht ihn doch zu etwas besonderem, und gibt vor allem Rätsel auf.

Mir persönlich gefiel die Auflösung um das Verschwinden der Tiere nicht besonders gut, oder besser gesagt, deren verändertes Verhalten – dieser Part war mir zu unglaubwürdig, man hätte mehr daraus machen können.

Sehr schnell wird der Ort mit der verschwundenen Kolonie Roanoke in Verbindung gebracht – dieses Thema empfinde ich für die Zielgruppe etwas zu schwierig. Aufgelöst wird das Ganze in diesem Buch leider nicht. Am Ende ist zwar ein kleiner Erfolg errungen, aber letztlich wird der Leser kaum zufrieden gestellt.

Für Kinder könnte die Geschichte tatsächlich ein wenig zu gruselig sein. Die Zielgruppe ist in einem Alter, in dem sie sich auch gerne noch vorlesen lässt, als Gute-Nacht-Geschichte ist der Roman allerdings nicht geeignet. Auf jeden Fall sollte ein Erwachsener den Roman auch gelesen haben, damit man darüber sprechen kann.

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