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Veröffentlicht am 08.01.2020

Eine berührende, märchengleiche Liebesgeschichte

Das schräge Haus
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Es lohnt sich wirklich, auch einmal jenseits der „angesagten“ Bücher namhafter Autoren zu stöbern. Bewiesen wird das durch den vorliegenden Roman.

Schon äußerlich ist er ungewöhnlich. Denn für die Einbindung ...

Es lohnt sich wirklich, auch einmal jenseits der „angesagten“ Bücher namhafter Autoren zu stöbern. Bewiesen wird das durch den vorliegenden Roman.

Schon äußerlich ist er ungewöhnlich. Denn für die Einbindung wurde ein Steifbroschur verwendet, wie ich es bei Taschenbüchern noch nie vorgefunden habe.

Inhaltlich besticht die Geschichte dadurch, dass sie sich wie ein Märchen liest. Die Haupt-Märchenfigur ist die Protagonistin Ella. Ihre geliebte Oma Mina sorgt dafür, dass Ella eine schöne Kindheit hat, wenngleich das angesichts der Ablehnung durch ihre Mutter gar nicht so selbstverständlich ist. Im Alter von acht Jahren hat Ella ein einschneidendes Erlebnis, in dessen Folge sie sich bis ins Erwachsenenalter (wobei sie selbst eigentlich eher Kind geblieben ist) mit Schuldgefühlen quält und das sie den Beruf der Psychologin wählen lässt. Wenn sie auch ihre eigene Schrägheit nicht beseitigen kann, so will sie doch wenigstens ihren Patienten eine Hilfe sein, von denen es zahlreiche urige Typen gibt. Einer davon ist der depressive, suizidgefährdete Herr Oebing. Auf einer Hochzeitsfeier kommen die beiden einander privat nahe. Doch darf Ella angesichts ihres Berufscodexes eine Liebesbeziehung zu einem Patienten führen? Sie wünscht sich doch so sehr einen Partner … Passend zu dieser wirklich wundersamen Geschichte ist der märchenähnliche Schreibstil gewählt. Oft ist von Märchenfiguren die Rede, es werden die für Märchen typischen Wortfloskeln benutzt, die Wortwahl und Aneinanderreihung von Sätzen sind bildhaft und einfach unbeschreiblich besonders. Eingestreut sind schöne Lebensweisheiten. Dabei wird überhaupt nicht kaschiert, dass es Menschen mit durchaus gravierenden psychischen Problemen gibt, zu denen auch Ella zählt. Doch wie behutsam und geschickt damit in der Geschichte umgegangen wird, ist einfach nur lobenswert. Toll ist vor allem, dass sich Ella ihr Kind sein bewahrt hat.

Dieses von Herzen geschriebene Buch kann ich nur empfehlen.



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Veröffentlicht am 03.01.2020

Unterhaltsamer Fortsetzungsband

Feuerprobe
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In der richtigen Reihenfolge habe ich die inzwischen wohl zehn Fortsetzungsbände rund um Andrea Schmidt und ihre Familie nicht gelesen. Vor diesem 9. Band habe ich das erst später folgende „Verzogen“ gelesen. ...

In der richtigen Reihenfolge habe ich die inzwischen wohl zehn Fortsetzungsbände rund um Andrea Schmidt und ihre Familie nicht gelesen. Vor diesem 9. Band habe ich das erst später folgende „Verzogen“ gelesen. Das ist aber völlig egal, da jede Geschichte aus sich heraus verständlich ist. Im vorliegenden Buch ist Andrea gerade 50 geworden, was ihr hinreichend Anlass gibt, über Alter, die Rolle der Frau, Partnerschaft u.ä. zu sinnieren. Da kommt so manche lehrhafte Lebensweisheit heraus. Und natürlich kommt der Humor nicht zu kurz. Eckpunkte der Geschichte sind eine ganz spezielle Kreuzfahrt Andreas mit ihrem Lebensgefährten, ihre Sorgen um ihren phlegmatischen Sohn, der so gar nichts mit sich anzufangen weiß nach bestandenem Abitur, und gewisse Merkwürdigkeiten im Haushalt ihrer dementen Mutter und deren polnischer Pflegekraft. Viele Bekannte aus den Vorbänden tauchen natürlich auch auf und bringen Abwechslung. Mich hat das Buch wieder einmal gut unterhalten und ich freue mich auf hoffentlich weitere Fortsetzungen.

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Veröffentlicht am 02.01.2020

So unterhaltsam wie alle Bände dieser Reihe

Wundertüte
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Die Protagonistin Andrea Schnidt und ihre Familie sind ja bereits aus einigen Vorgängerbänden bekannt. In dem vorliegenden geht es um einen neuen Lebensabschnitt. Ihr neuer Lebensgefährte ist bei ihr eingezogen ...

Die Protagonistin Andrea Schnidt und ihre Familie sind ja bereits aus einigen Vorgängerbänden bekannt. In dem vorliegenden geht es um einen neuen Lebensabschnitt. Ihr neuer Lebensgefährte ist bei ihr eingezogen und es tun sich die typischen Probleme mit dessen Tochter aus erster Ehe auf. Daneben wird mit dem Tod von Andreas Vater und der beginnenden Demenzerkrankung ihrer Mutter ein ernstes Thema angerissen. Es tauchen viele Bekannte aus den Vorbänden auf, besonders amüsant ist insoweit der hesselnde Ex-Schwiegervater. Wie schon bei den früheren Büchern wird man auch hier wieder gut unterhalten.

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Bedächtige Schilderungen aus dem Alltagsleben

Das Leben ist gut
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Wer dieses Buch liest, ist vielleicht anschließend ebenso im Reinen mit sich selbst wie der Protagonist Max. Dieser ist ein Schriftsteller, der in seiner schweizerischen Heimatstadt, der er nie den Rücken ...

Wer dieses Buch liest, ist vielleicht anschließend ebenso im Reinen mit sich selbst wie der Protagonist Max. Dieser ist ein Schriftsteller, der in seiner schweizerischen Heimatstadt, der er nie den Rücken gekehrt hat, eine Bar betreibt. Als seine Frau beruflich unter der Woche für ein Jahr nach Paris geht, erzählt uns Max als Ich-Erzähler von seinem Leben in der ersten Woche. Dabei kommt er vom Hölzchen aufs Stöckchen. Er beschreibt die Stadt und ihre Einwohner, alltägliche Begebenheiten sowie die Besucher seiner Bar. Und immer wieder gehen seine Gedanken zu seiner Frau. Angereichert ist das Ganze mit viel Fantasie und Originalität. Alles klingt lebendig und authentisch und macht die Erzählweise so großartig.
Ein Buch, dass gerade in unserer hektischen Zeit wertvoll ist.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Unterhaltsamer Fortsetzungsband

Verzogen
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Das vorliegende Buch ist der inzwischen 10. Band rund um Andrea Schmidt und ihre Familie. Es geht um einen neuen Abschnitt in ihrem Leben. Sie verlässt die Frankfurter Vorstadt, um mit ihrem Lebensgefährten ...

Das vorliegende Buch ist der inzwischen 10. Band rund um Andrea Schmidt und ihre Familie. Es geht um einen neuen Abschnitt in ihrem Leben. Sie verlässt die Frankfurter Vorstadt, um mit ihrem Lebensgefährten auf dem platten Land eine Arztpraxis zu übernehmen. Da sie als Stadtpflanze nur sehr widerwillig ihre neuen Lebensumstände annimmt, nehmen ihre abfälligen Ansichten über das Dorf und seine Bewohner viel Rau ein. Hier kommt es zu vielen lustigen Begebenheiten. Wie eigentlich nicht anders zu erwarten, macht Andrea einen Lernprozess zum Positiven durch. Viele Bekannte aus den Vorbänden tauchen natürlich auch auf und bringen Abwechslung. Sehr schön ist es, dass auch ernstere Umstände thematisiert werden, wie etwa die Demenz von Andreas Mutter. Mich hat das Buch wieder einmal gut unterhalten und ich freue mich auf weitere Fortsetzungen.

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