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Veröffentlicht am 25.03.2020

Das Geheimnis des roten Hauses,

Das Geheimnis des Roten Hauses
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Das Geheimnis des roten Hauses,
Ein Frankfurter Altstadt-Krimi von Franziska Franz

Cover:
Passt sehr gut zum Krimi.

Inhalt:
Handlungsort: Die Frankfurter Altstadt, nach ihrem historischen Wiederaufbau.
Ein ...

Das Geheimnis des roten Hauses,
Ein Frankfurter Altstadt-Krimi von Franziska Franz

Cover:
Passt sehr gut zum Krimi.

Inhalt:
Handlungsort: Die Frankfurter Altstadt, nach ihrem historischen Wiederaufbau.
Ein Toter der vermutlich viel zu erzählen hätte und deshalb zum Schweigen gebracht wurde.
Wird Kommissar Weigand die Wahrheit ans Licht bringen?
Auch wenn er „rot“ sieht, da seine eigen Tochter sich selber in höchste Gefahr bringt?

Meine Meinung:
Dies ist nach „Mainkurtod“, der zweite Krimi mit Kommissar Weigand den ich lese. Vorweg, leider konnte er mich nicht so sehr begeistern wie das erste Buch.

Die Story ist prima und in meinen Augen auch sehr realistisch.
Doch finde ich diesmal, die Handlung hat sehr viel größere und kleinere Ungereimtheiten oder Punkte die für mich so einfach nicht funktionieren oder nicht glaubhaft sind.

Gut gefällt mir wiederum, dass wir schnell in die Handlung einsteigen und keine überflüssigen Rahmenhandlungen ablenken.
Das Ende wird dann allerdings sehr zackig abgewickelt.

Was mir auch ein bisschen fehlt ist der feine Humor zwischen den beiden ermittelnden Polizisten, die mir in „Mainkurtod“ so positiv aufgefallen ist.

Autorin:
Franziska Franz, geboren in Detmold, lebt in Frankfurt am Main. Nach dem Gymnasium absolvierte sie eine Schauspielausbildung. 2017 veröffentlichte sie erste Abenteuergeschichten für Kinder. Mittlerweile liegt ihr Schwerpunkt auf dem Genre Krimi und Thriller. Sie ist Mitglied im Syndikat und bei den Mörderischen Schwestern.

Mein Fazit:
Ein solider Krimi, mit der historischen Frankfurter Altstadt als Tatort.
Aber er konnte mich diesmal nicht ganz packen.
Deshalb von mir 3,5 Sterne die ich bei voller Sternenzahl auf 3 abrunde.

Veröffentlicht am 04.02.2020

Goodbye Bukarest

Goodbye, Bukarest
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Goodbye Bukarest, von Astrid Seeberger

Cover:
Passend zum Buch eine historische Ansicht.

Inhalt:
Ein Roman mit biografischen Hintergründen!?
Die Autorin selber ist von Deutschland nach Schweden ausgewandert ...

Goodbye Bukarest, von Astrid Seeberger

Cover:
Passend zum Buch eine historische Ansicht.

Inhalt:
Ein Roman mit biografischen Hintergründen!?
Die Autorin selber ist von Deutschland nach Schweden ausgewandert und von dort startet sie ihre Suche nach einem Onkel, Bruno, der im Zweiten Weltkrieg verschollen ist.
Die Spuren führen u.a. nach Kasachstan, Berlin, Bukarest und München.
Wir lesen vor allem auch von Zufluchtsorten, die Menschen in Literatur, Musik und Kunst finden.

Meine Meinung:
Ein eindringlicher Roman über die Folgen die ein Krieg hat, egal wo.
Hier in der Geschichte lesen wir hauptsächlich von Dingen die im Osten passieren - räumlich.
Aber hauptsächlich geht es um die Personen, ihre Geschichten!
Krieg hat viele Gesichter und kann viele Geschichten erzählen. Jede Person hat ihre eigene. Und diese erfahren wir hier.
Alle hängen sie irgendwie miteinander zusammen, bzw. alle hängen mit Bruno zusammen.

Ein zentrales Thema dabei ist KUNST, egal in welcher Form, ob Malerei, Musik oder Literatur.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und einfühlsam.

Autorin:
Astrid Seeberger, geb. 1949 in Süddeutschland, zog mit 17 Jahren allein nach Schweden und studierte dort. Sie ist Ärztin am renommierten Stockholmer Karolinka Institut und eine international gefragte Fachreferentin.

Mein Fazit:
Eine bewegende Geschichte, aber da ich ehrlich sein möchte:
ich bin nicht so der Kunstkenner, deshalb konnte ich mit diesen Passagen nicht so viel anfangen.
Deshalb von mir 3,5 Sterne die ich bei voller Punktzahl gerne aufrunde.


  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.01.2020

Pechmaries Rache

Pechmaries Rache
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Pechmaries Rache, von Carla Berling

Cover:
Passend zu einem Krimi und zur Geschichte.

Inhalt:
Reporterin Ira Wittekind, die eigentlich Mitten in den Hochzeitsvorbereitungen für ihre eigene Hochzeit ...

Pechmaries Rache, von Carla Berling

Cover:
Passend zu einem Krimi und zur Geschichte.

Inhalt:
Reporterin Ira Wittekind, die eigentlich Mitten in den Hochzeitsvorbereitungen für ihre eigene Hochzeit steckt, wird durch ein Interview das sie auf dem Hellberger Hof hat, mitten in einen Familienkrieg der dort herrscht hineingezogen. Denn als kurz nach ihrem Interview, zwei Menschen dort unter mysteriösen Bedingungen sterben, hat sie sofort ein ungutes Gefühl.
Je mehr sie recherchiert desto abgründiger wird alles was sie zu Tage fördert.

Meine Meinung:
Nachdem ich begeistert das Buch „Der Alte muss weg“ von der Autorin gelesen habe, wollte ich auch ihre Krimi-Reihe um Ira Wittekind (dies ist ihr 5. Fall – für mich der erste) lesen.

Dieser Fall ist wohl gut durchdacht, der Schreibstil gut und flüssig zu lesen, es kommt unweigerlich Spannung auf, und doch konnte mich das Buch nicht ganz 100% überzeugen.
Dafür kommt mir Ira Wittekind teilweise zu überheblich daher.
Gut ist, dass sie eine Person mit echten Ecken und Kanten ist, aber bei ihren Recherchen finde ich gibt sie oftmals zu früh auf, ich finde ihr fehlt für diesen Beruf manchmal der Biss und manche ihrer Gedanken und Schlussfolgerungen fand ich regelrecht falsch oder fragwürdig.

Ich habe beim Lesen schon bald geahnt worauf das ganze hinausläuft.

Aufgelockert wird die Geschichte durch den Humor der „Tanten“ im Privaten Bereich von Ira.

Da Ende ist etwas ungewöhnlich und wird in gewisser Weise dem Leser überlassen.

Autorin:
Carla Berling, unverbesserliche Ostwestfälin mit rheinländischem Temperament, lebt in Köln, ist verheiratet und hat zwei Söhne. Bevor sie Bücher schrieb, arbeitete Carla Berling jahrelang als Lokalreporterin und Pressefotografin.

Mein Fazit:
Ein interessanter Krimi um einen Familienkrieg mit bizarrem Ende, bei dem ich die Handlungsweise von Ira Wittekind nicht immer nachvollziehen konnte.
Von mir 3,5 Stern die ich gerne auf volle 4 aufrunde (wo nötig).

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.11.2019

Totenstille -ausbaufähig

Totenstille
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Totenstille, von Will Dean

Cover:
Hier kann man schon Gänsehaut bekommen. Und wie sich der Titel im Wasser spiegelt ist echt klasse.

Inhalt:
Tief im dunklen Wald, in der Nähe einer schwedischen Kleinstadt, ...

Totenstille, von Will Dean

Cover:
Hier kann man schon Gänsehaut bekommen. Und wie sich der Titel im Wasser spiegelt ist echt klasse.

Inhalt:
Tief im dunklen Wald, in der Nähe einer schwedischen Kleinstadt, wird die Leiche eines Mannes gefunden, dessen gewaltsamer Tod die Menschen sofort an die Tat der Morde von vor zwanzig Jahren denken lässt, die im selben Wald verübt wurden und dessen Täter nie gefasst wurde.

Die junge Journalistin Tuva ist ehrgeizig und wittert ihre Chance auf eine große Story.
Doch Tuva hat zwei Handicaps: Sie ist gehörlos, und sie fürchtet sich vor dem Wald…..

Meine Meinung:
Ein spektakulärerer Einstieg (Elch-Attacke), lies mich auf einen spannenden und sehr aktiven Krimi hoffen.
Dann wurden die Beteiligten allen voran Tuva die Journalistin und die unmittelbaren Bewohner des Dorfes mit all ihren Eigenheiten vorgestellt.
Und hier verbargen sich schon sehr viele Fragezeichen, alles wirkt recht skurril und spannend.

Doch dann begann die Geschichte etwas abzuflachen. Es wurde zäh und etwas langatmig.
Durch den speziellen Schreibstil, alles wird sehr genau und bis ins kleinste unwichtige Detail beschrieben, wurde ich der Story immer weiter entfremdet. Vieles fand ich überhaupt nicht relevant oder hat mich überhaupt nicht weitergebracht. Manches hat mich auch einfach verwirrt, weil plötzlich was im Raum stand auf das sich noch nie bezogen worden ist. Ich hatte auch oft das Gefühl, wir drehen uns im Kreis.

Zwei Beispiele bei dem ich nicht weiß ob ich es gut oder zu übertrieben finden soll:
-Der Dreiviertelmond macht alles so grau wie das Blut in einem gedünsteten Lachsfilet.
-…und drehte den versiegelten Verschluss einer Cola Flasche ab.


Tuva war für mich kein Sympathieträger und sie wurde mir auch nach und nach immer unglaubwürdiger als Charakter.

Am Ende wird es dann noch spannend, wobei sich Tuva in meinen Augen jedoch recht unüberlegt verhält.

Zum Schluss bleiben auch einige Fragen die ich gerne beantwortet hätte.

Autor:
Will Dean wurde in den englischen Midlands geboren. Nach seinem Studium an der London School of Economics arbeitete er einige Zeit in der englischen Hauptstadt, bevor es ihn der Liebe wegen nach Schweden zog, wo er ein Holzhaus mitten im Wald nördlich von Göteborg baute, in dem er nun mit seiner Familie wohnt. Sein Krimidebüt wurde für den beliebten »Zoe-Ball-Bookclub« ausgewählt und vielfach begeistert besprochen.

Mein Fazit:
OK, nun am Schluss kann ich sagen die Story dahinter gefällt mir, aber bei der Umsetzung fehlte mir die Spannung. Vor allem im Mittelteil, hat sich doch recht zäh (für mich) gelesen. Hochspannend war es für mich erst die letzten 40 Seiten.

Von mir 3,5 Sterne die ich fürs Debüt auf 4 Sterne aufrunde.(Dort wo ich nur ganze Stern geben kann)

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Geschichte
  • Figuren
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 26.10.2019

Projekt Freedom

Projekt Freedom
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Projekt Freedom, von Mark Maria Kraft

Cover:
Passend: etwas nebulös.

Inhalt:
FREEDOM; das größte Geheimprojekt in der Geschichte der USA ist abgeschossen. Die Wissenschaftler die daran gearbeitet haben, ...

Projekt Freedom, von Mark Maria Kraft

Cover:
Passend: etwas nebulös.

Inhalt:
FREEDOM; das größte Geheimprojekt in der Geschichte der USA ist abgeschossen. Die Wissenschaftler die daran gearbeitet haben, werden abgezogen um der nächsten Generation Platz zu machen. Doch das Flugzeug, in dem all diese wichtigen Menschen sitzen, stürzt ab. Nur Carol White eine begnadete Informatikerin und George Smith, die rechte Hand des Präsidenten überleben. Sie werden von Matt, der das Unglück zufällig beobachtet, aus dem Wrack geborgen.
George Smith erkennt schnell, dass dies kein Unfall war und dass ihr Leben keinen Pfifferling mehr wert ist.
Er beginnt einen Rachefeldzug und begibt sich in einen skrupellosen Kampf mit Joe, dem Chef einer berüchtigten Söldnerbande mit Befehl vom Präsidenten höchst persönlich, alle auszuschalten, die FREEDOM im Weg stehen.

Meine Meinung:
Ein ‚Buch das bestimmt polarisieren wird.
Der Einstig hat mir gut gefallen. Ich bekomme eine Ahnung wir skrupellos die „Politiker“ oder andere machtbesessene Personenkreise handeln. Es ist schon beängstigend was über unsere Köpfe hinweg alles entwickelt, getestet und entschieden wird.

Im Mittelteil wird es dann mehr und mehr zum reißerischen Rachefeldzug, bei dem fast wahllos gemordet wird, egal ob von Jägern oder Gejagten und ein Menschenleben scheint echt nichts wert u sein. Leichen pflastern den Weg.
Hier im Mittelteil kommen auch Klischees zum Einsatz wie z.B. das Blonde, dralle Sexsymbol in Schwesterntracht, bei dem sich der schwer verletze Patient fragt ob sie ein Höschen darunter trägt….und dann natürlich der obligatorische SEX. Da frage ich mich jedesmal: braucht es das in einem Krimi wirklich??

Der letzte Teil hat mich, ich möchte nicht sagen, enttäuscht, aber es lief doch in eine Richtung die nicht so meins ist.
Actionsthriller mit Superhelden und Hau-Drauf-Manier.

Wie soll ichs sagen. Der Stoff eignet sich bestimmt super für einen reißerischen Hollywood Film. Und wird auch als Buch seine Liebhaber finden.

Aber das ist nichts was mich faszinieren kann. War ich am Anfang noch atemlos und gespannt was da jetzt alles passieren wird, war mir dem Ende zu jetzt klar, dass es hier einfach um Machtmissbrauch, wer ist brutaler, wer ist schneller wer hat die besseren Kämpfer/Mörder auf seiner Seite, geht.
Die Kaltblütigkeit, die Menschenverachtung dabei berührt schon gar nicht mehr, weil es so wahllos und selbstverständlich wird.

Ab einem gewissen Punkt war ich nicht mehr IN der Handlung, es war für mich nicht mehr real, sondern ich habe die Geschichte als Zuschauer gelesen, aber es ist für mich zu Geschichte geworden die erdacht und gespielt wurde.
Denn es war nun doch vieles Überzeichnet, für mich Konstruiert und dadurch unglaubwürdig (und damit meine ich jetzt nicht die hochtechnologischen Entwicklungen und Programme).

Zum Schreibstil:
Immer wieder werden Dinge nur angedacht, und es gibt Chliffhänger zwischen den einzelnen Absätzen, und es geht erst ein paar Abschnitte oder Seiten später weiter, das macht es teilweise zum Zerreisen spannend.
Wir sind an mehreren unterschiedlichen Handlungsorten (oder aus der Perspektive/Sicht) von verschiedenen Personen, gleichzeitig, schnelle kurze Wechsel – das macht die Handlung sehr rasant.

Mein Fazit:
Eine reißerische Horrorversion, von Machtmissbrauch, mit realem Hintergrund, die dann aber, meiner Meinung nach, zum Actionthriller mit wahlloser
Hau-Drauf-Manier abgeleitet ist.

Deshalb von mir 3,5 Sterne, die ich mathematisch auf 4 aufrunde.