Cover-Bild Du wolltest es doch
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 25.07.2018
  • ISBN: 9783551583864
  • Empfohlenes Alter: 16 bis 99 Jahre
Louise O'Neill

Du wolltest es doch

Katarina Ganslandt (Übersetzer)

Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist mit Paul ins Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selber schuld? Was hat sie erwartet – Emma, die Schlampe in dem ultrakurzen Kleid?  

Ein aufwühlendes, vielfach preisgekröntes Buch.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.10.2018

Du wolltest es doch ...

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Ehrlich gesagt, weiß ich gerade nicht, wie ich dieses Buch rezensieren soll. Vorweg – ich habe bei 86 % des Buches aufgehört zu lesen und das auch schon vor gut 3 Wochen. Bis heute habe ich mir jeden Tag ...

Ehrlich gesagt, weiß ich gerade nicht, wie ich dieses Buch rezensieren soll. Vorweg – ich habe bei 86 % des Buches aufgehört zu lesen und das auch schon vor gut 3 Wochen. Bis heute habe ich mir jeden Tag vorgenommen, den Rest des Buches auch noch zu lesen; leider juckt es mich so gar nicht in den Fingern, das tatsächlich auch zu tun. Also habe ich beschlossen, dass ich es bei 86 % belasse.

Auf „Du wolltest es doch“ bin ich im August durch eine Rezension auf Facebook aufmerksam geworden. Diese Rezensentin brannte förmlich für dieses Buch bzw. das darin verarbeitete Thema. Ihre Rezension war wirklich sehr mitreißend und deswegen wollte ich dieses Buch lesen. Kurze Zeit später begegneten mir Rezensionen und Besprechungen dazu fast täglich auf meiner Facebook-Timeline und es stellte sich wieder einmal heraus, dass ich bei Büchern, die so extrem beworben/gehyped werden, zuerst einmal abwarten sollte, bevor ich danach greife. Ich weiß nicht, warum das so ist – aber die Erfahrung zeigt es.

Worum geht es?

Es geht um Emma. Emma ist 18 Jahre alt. Sie sieht gut aus und jeder möchte mit ihr befreundet sein. Emma genießt es, sie kostet es regelrecht aus, dass sie permanent im Mittelpunkt steht und um diesen Status zu halten, ist ihr jedes Mittel recht. Sie macht Witze auf Kosten anderer und ihre Gefolgschaft findet das toll, sie zieht sich aufreizend an, um auch wirklich von jedem gesehen zu werden, sie hat immer einen coolen Spruch auf den Lippen und sie macht auch nicht davor Halt, den Freund ihrer besten Freundin anzugraben. Ihr Leben ändert sich jedoch schlagartig, als ihre Eltern sie nach einer Party morgens bewusstlos vor ihrer Haustüre finden.

Was war passiert?

Emma war mit ihren Freundinnen auf einer Party und hat reichlich Alkohol intus. Ich weiß nicht, ob ihr der Alkohol tatsächlich nicht gereicht hat oder ob sie vor Paul O‘Brien angeben wollte, auf jeden Fall wirft sie noch eine Pille ein (die sie von Paul O‘Brien bekommen hat). Anschließend verschwindet sie mit ebenjenem Paul im Schlafzimmer und von da an hat sie einen Filmriss.

Am nächsten Tag finden ihre Eltern sie in erbärmlichem Zustand vor der Türe und abgesehen von ihrer partiellen Amnesie hat sie auch noch einen extremen Sonnenbrand, so dass sie ein paar Tage zu Hause bleibt und sich auskuriert. Als sie wieder zur Schule geht wird sie von allen gemieden, auch von ihrer besten Freundin. Leider kann Emma sich nicht erklären, warum das so ist. Sie weiß noch nicht, dass außer ihr alle die Bilder dieser Nacht auf Facebook gesehen haben.

Wurde Emma das Opfer einer Vergewaltigung oder ist sie tatsächlich einfach nur eine Schlampe?

Mit diesem Buch hat die Autorin Louise O‘Neill ein brandaktuelles Thema aufgegriffen. Missbrauch, egal ob physisch oder psychisch, ist etwas, was das Opfer für den Rest seines Lebens begleitet. Es ist wichtig und richtig, dass auch in Büchern solche Themen aufgegriffen werden. Missbrauch ist leider noch immer ein großes Tabu-Thema.

Es geht um die Frage ob Emma an dem was ihr passiert ist selbst schuld ist – weil sie freiwillig mit Paul ins Schlafzimmer gegangen ist – oder ob an ihr strafbare Handlungen vorgenommen wurden. Fakt ist: Emma erinnert sich an nichts.

Das ist einer der Kritikpunkte, die ich habe: Emma erinnert sich an nichts und der Leser weiß von daher überhaupt nicht, was wirklich passiert ist. Das Einzige, was man als Leser von dieser Nacht erfährt ist die Beschreibung der Fotos, die Emma bei Facebook findet.

„Auf dem nächsten Foto stecken seine Finger im Körper des Mädchens (in mir, mir, oh Gott, mir wird schlecht) aber sie rührt sich nicht. Sie liegt immer noch genauso reglos da wie vorher. Ihr Kopf und ihre Schultern hängen über die Bettkante. Dylan drückt ihre Beine auseinander und winkt die Kamera näher, die nächsten Fotos zeigen rosig entblößtes Fleisch ….“

Schon im Klappentext steht „Nein, richtig sympathisch ist Emma nicht“ und sie ist es tatsächlich nicht. Die Autorin hat hier eine Hauptprotagonistin angelegt, die einem vom 1. Satz an dermaßen unsympathisch ist, dass ich gar nicht weiß, wie ich mich mit ihr identifizieren soll, damit ich das, was ihr passiert, als schrecklich erachten kann. Ich kann es leider nicht. Emma ist schrecklich …..

Der Schreibstil der Autorin ist in meinen Augen leider nicht viel besser. Gedanken von Emma werden manchmal in Klammern und als Kursivschrift eingefügt, manchmal aber eben auch nicht und ich fand es sehr verwirrend.

Auch ist nicht immer klar erkennbar, welche/r der ProtagonistInnen gerade erzählt und ob es sich um Gegenwart oder Vergangenheit handelt. Manchmal fehlt da einfach ein Übergang.

Das Buch ist in 2 Teile aufgegliedert.

Im 1. Teil lernen wir Emma und ihre Freundinnen kennen und erfahren etwas darüber, wie Emma generell tickt incl. dem Partyabend, von dem die wichtigsten Informationen für den Leser jedoch im Verborgenen bleiben.

Der 2. Teil handelt ca. 1 Jahr nach dieser verheerenden Partynacht und der Leser erfährt, wie es Emma zwischenzeitlich geht. Ihr Fall soll nun endlich vor Gericht gebracht werden und nach 1 Jahr wird noch immer in Presse und TV von „Dem Mädchen aus Ballinatoom“ berichtet. Außerhalb der häuslichen 4 Wände gleicht alles einem Spießrutenlauf, weswegen Emma sich überwiegend zu Hause aufhält und da die meiste Zeit alleine in ihrem Zimmer.

Ihre Eltern machen mich rasend und ich bin sicher, dass die ganze Geschichte anders verlaufen wäre, hätten ihre Eltern auch nur für 5 Cent Arsch in der Hose. Der einzige Mensch, der meiner Meinung nach klar im Kopf ist, ist ihr Bruder Bryan. Leider steht er alleine auf verlorenem Posten.

Da ich das Buch nicht beendet habe, weiß ich natürlich auch nicht, wie die Geschichte für Emma ausgegangen ist.

Hätte die Autorin eine sympathische Protagonistin geschaffen, mit der ich hätte mitleiden können, hätte ich das Buch sicher nicht vor dem Ende aus der Hand gelegt. So muss ich – leider – sagen, dass es mich nicht im geringsten interessiert, wie die Geschichte endet.

Das Thema Vergewaltigung und wie damit in der Gesellschaft umgegangen wird, ist sicherlich ein wichtiges Thema über das geredet und geschrieben werden sollte – aber doch bitte nicht so!

Veröffentlicht am 14.09.2018

Ein so wichtiges Thema so schlecht umzusetzen , da blutet einem echt das Herz

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Du wolltest es doch ist ein Buch mit einem Thema , über das die meiste geschwiegen wird , weil sich die Frauen schämen , denken seien selbst Schuld gewesen und deshalb nicht darüber sprechen möchten , ...

Du wolltest es doch ist ein Buch mit einem Thema , über das die meiste geschwiegen wird , weil sich die Frauen schämen , denken seien selbst Schuld gewesen und deshalb nicht darüber sprechen möchten , weil es ihnen sehr schwer fällt .

Ich selbst bin zum Glück nicht betroffen und kann villeicht nicht alles genau so nachvollziehen wie jemand , dem das gleiche oder etwas ähnliches widerfahren ist , an dieser Stelle möchte ich meinen Respekt aussprechen für all die Frauen , die einen Weg gefunden haben damit zu Leben , die sich geöffnet haben , die Anzeige erstattet und unerbittlich für Gerechtigkeit gesorgt haben ,dies geschieht leider nur selten !

"Du wolltest es doch" zeigt ein Cover , wie es wohl besser nicht zum Klappentext , der viel verspricht, passen könnte , süß , romantisch-verspielt und doch etwas , was nicht ins Bild passt , etwas gefährlich-dramatisches!

Ich traue mich eigentlich gar nicht etwas über dieses Buch zu sagen , aber ich muss

Himmelherrgott nochmal , was ist das bitte für ein Schreibstil ?! Man kann doch ein solches Buch nicht SO schreiben schockiert
Es ist einfach ultra anstrengend , weil ständig die Gedanken von Hauptprotagonistin Emma in Klammern eingeschoben wurden und nun ja für mich wurde einfach alles ohne tiefgründigkeit , ohne irgendwelche wichtigen Gefühle ganz oberflächlich erzählt .

Die Dialoge waren teilweise sehr unverständlich , weil durch die Freundinnen von Emma und dem Umfeld mit dem sie sonst kommuniziert hat , nie klar war wer spricht .

Emma ist so von sich selbst überzeugt , arrogant bis zum geht nicht mehr und einfach nur so fies, das es mich gewundert hat , das sie überhaupt Freunde haT : Einfach nur unsympathisch , was sich auch bis zum Schluss leider nicht geändert hat

Ihre Eltern eine einzige Katastrophe , die sich nur für sich selbst interessieren und ihr Kind , dem etwas fürchterliches passiert überhaupt NULL für voll nehmen , sich nur um sich selbst kümmern , ich hätte sie erschlagen können !

ACHTUNG! SPOILER!!!

Im großen und ganzen ist Missbrauch egal ob körperlich oder geistig eine Straftat, Nein heißt Nein ! Schade nur, dass Emma´s Erinnerungen nicht wiederkommen , denn so erfährt man überhaupt nicht , was wirklich auf dieser Party geschehen ist ... das wäre für mich aber eine wichtige Handlung gewesen um diese Geschichte besser verstehen zu können , so muss man sich auf Emma und ihre Meinung die ja manchmal doch sehr fragwürdig war sowie ihren beschriebenen Zustand und diese Fotos verlassen und zack , die Jungs sind schuld und das wars .

Die Nummer mit der öffentlich angelegten Facebookseite finde ich sowas von unrealistisch , denn Facebook würde so etwas überhaupt nicht dulden meiner Meinung nach .

Also , meine Worte klingen , vielleicht grade für betroffene schrecklich, vielleicht liegt es an dem Schreibstil oder an der unsympathischen Emmma , aber mein Mitgefühl hielt sich wirklich in Grenzen .
Das Ende konnte ich nicht gutheißen ..,

Ein so wichtiges Thema so schlecht umzusetzen , da blutet einem echt das Herz , das Buch hätte wirklich wirklich verdammt gut werden können

Veröffentlicht am 06.09.2018

Enttäuschend

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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 12,99 [D]
Verlag: Carlsen
Seiten: 368
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 25.07.2018

Inhalt:

Emma ist ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 12,99 [D]
Verlag: Carlsen
Seiten: 368
Format: Ebook
Altersempfehlung: ab 16 Jahren
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 25.07.2018

Inhalt:

Emma ist hübsch und beliebt, die Jungs reißen sich um sie. Und sie genießt es, versucht, immer im Mittelpunkt zu stehen: Das Mädchen, das jeden herumkriegt. Bis sie nach einer Party zerschlagen und mit zerrissenem Kleid vor ihrem Haus aufwacht. Klar, sie ist mit Paul ins Schlafzimmer gegangen. Hat Pillen eingeworfen. Die anderen Jungs kamen hinterher. Aber dann? Sie erinnert sich nicht, aber die gesamte Schule weiß es. Sie haben die Fotos gesehen. Ist Emma wirklich selber schuld? Was hat sie erwartet – Emma, die Schlampe in dem ultrakurzen Kleid?

Ein aufwühlendes, vielfach preisgekröntes Buch.

Design:

Über das Cover müssen wir nicht lange diskutieren, das ist wunderbar. Schlanke Mädchen-Beine, auf denen der Titel mit Lippenstift geschrieben wurde, liegen auf einer Bettwäsche voller Rosen. Bedrohlich und bitter-süß zugleich. Da stimmt alles.

Meine Meinung:

Emma O’Donovan lebt in einer kleinen ländlichen Stadt und sie ist das It-Girl schlechthin. Alle kennen sie, alle wollen mit ihr befreundet sein und jeder will so sein wie sie. Da erträgt man auch ihre ständigen Zankereien und Nickelichkeiten um etwas von dem Rampenlicht zu erhaschen.
Und wie es sich als aufstrebende Persönlichkeit in Glanz und Gloria gehört, verpasst sie keine Party und ist immer zur Stelle. Sie will sich beweisen. Doch als sie einmal zu viele alkoholische Getränke auch noch Drogen miteinander kombiniert, hat sie einen Filmriss und wird am Folgetag von ihren Eltern in ihrem Garten gefunden, verletzt und missbraucht. Ab da ist nichts mehr wie es war. Ihr Fall löst eine landesweite Debatte aus, über die sogar im Fernsehen berichtet wird.

Emma mochte ich überhaupt nicht. Sie ist hübsch, und das weiß sie auch. Das war jedoch nicht mein Problem, sondern ihr Verhalten anderen gegenüber. Sie geizt nicht mit ihren Reizen und weiß sich zu präsentieren. Ihr Hauptanliegen ist es im Mittelpunkt zu stehen, alles soll sich um sie drehen. Mein erster Gedanke war: Oh mein Gott, sie ist so offensichtlich unsympathisch. Sie lässt selbst an ihren besten Freundinnen kein gutes Haar und macht ihnen jede Freude kaputt. Noch nie war der Versuch einer Autorin so offensichtlich entsprechende Gefühle beim Leser zu wecken. Sie drängt einen geradezu in die Ecke und stellt Emma überspitzt dar.

Außerdem hatte ich massive Probleme mit dem Schreibstil der Autorin. Es gab komische Sprünge in der Geschichte und ich konnte ihr nicht ganz folgen. Außerdem tauchten so viele Personen auf, dass mir geradezu schwindelig wurde und ich sie nicht mehr richtig auseinander halten konnte.
Die andauernden Wiederholungen machten das Buch sehr langatmig. Eigentlich kann man die komplette zweite Hälfte in drei kurzen Kapiteln zusammenfassen. Die andauernden Klischees machen das Buch vorhersehbar.

Das Buch ist in zwei Hälften aufgeteilt, einmal die Zeit bis zur Vergewaltigung und die zweite Hälfte setzt etwa ein Jahr danach an. Emma ist zerrissen und ihre Gedanken sind wirr. Die Darstellung davon (die Gedanken werden unter anderem in Klammern geschrieben) ist gelungen. Ich habe mit ihr gefühlt und es hat mich enorm belastet diese Geschichte zu lesen. Immer wieder werden die gleichen kurzen Gedankenfetzen wiederholt. Emma befindet sich in einer Dauerschleife mit Bildern der Tat. Emma kann ich einerseits nachempfinden, doch den Schwarzen Peter schiebe ich auch ihren Eltern zu. Hätte sie andere Eltern gehabt, wäre diese Geschichte ganz anders verlaufen.

Ich muss allerdings sagen, dass Emma sich an die Tat selber nicht erinnern kann. Sie stand so unter Drogen, dass sie erst durch Bildmaterial davon erfährt, was mit ihr geschehen ist. Gäbe es das nicht, hätte sie die Nacht für eine ganz normale Partynacht mit einem One-Night-Stand gehalten.
Ich vermute, dass es für das Buch nicht tragbar war Emma bei Bewusstsein zu lassen, während ihr diese furchtbaren Dinge passiert sind. Wie soll man so eine Situation schildern? Im Vorfeld dachte ich wirklich, dass wir miterleben was passiert. Doch das wäre vermutlich zu heftig gewesen.

Aber eine Sache muss ich anmerken: Facebook hat so strickte Regeln, dass man selbst ein professionelles Shootingbild nicht hochladen darf, auf dem eine Brustwarze zu sehen ist. Daher erscheint es mir vollkommen unglaubwürdig, dass es eine komplett öffentliche Seite geben soll, die lauter Nacktbilder einer Person zeigt auf denen sie auch noch misshandelt wird. Selbst wenn es kurzzeitig online gewesen wäre, ist der Algorithmus von Facebook so ausgereift, dass solche Fotos und kompletten Seiten direkt offline genommen werden. Und die Beleidigungen der User der Seite sind noch so eine Sache. Das filtert Facebook sehr gut raus. In diesem Punkt ist das Buch also nicht glaubwürdig.

Ich habe das Buch zwar relativ schnell durchgelesen, doch hielt mich die ganze Zeit nur eine Frage am Ball. Diese wurde im zweiten Teil und natürlich im Finale aufgelöst, doch das Ende des Buches ist für mich total unzufriedenstellend.

Fazit:

Natürlich ist das Buch aufwühlend. Und es ist auch gut, dass über solche Themen gesprochen und die Aufmerksamkeit darauf gerichtet wird, dass hier viel mehr getan werden muss um solche Dinge zu verhindern. Dennoch hatte ich massive Probleme mit der Protagonistin selbst, dem Sprachstil und dem Inhalt. Es ist wichtig die Opfer zu unterstützen. Und so wichtig wie dieses Buch auch ist, kann ich ihm leider nur zwei Sterne geben. Die Geschichte baut auf so vielen logischen Fehlern und Klischees auf, dass sie daher nicht realistisch ist.

Veröffentlicht am 09.01.2020

Ich bin fassungslos über die Message des Buches

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Achtung: Triggerwarnung: Vergewaltigung und „Victim blaming“ (Opferbeschuldigung)!

Achtung: die Message ist meiner Meinung nach absolut falsch und möglicherweise sogar schädlich!


Irland: Emma ist hübsch, ...

Achtung: Triggerwarnung: Vergewaltigung und „Victim blaming“ (Opferbeschuldigung)!

Achtung: die Message ist meiner Meinung nach absolut falsch und möglicherweise sogar schädlich!


Irland: Emma ist hübsch, beliebt und sie genießt es sich in der Bewunderung von Jungs zu Sonnen. Sie zieht sich gern sexy an. Doch dann ist dieses Leben vorbei. Ganz plötzlich gibt es diese Emma nicht mehr. Denn nach einer Party ist nichts mehr wie es vorher war. Emma wurde vergewaltigt von mehr als einem Jungen, kann sich an nichts mehr erinnern, aber jeder in der Schule und bald auch im ganzen Land weiß Bescheid und hält sie für eine Schlampe, denn sie haben die Fotos gesehen. Sie sagen Emma sei selber schuld.


Es dauert relativ lang bis etwas passiert, sprich bis die Tat passiert. Das Vorgeplänkel ist ziemlich lang. Man lernt Emma kennen und wie sie „tickt“. Dann findet die Party statt und der erste junge Mann „benutzt“ Emma. Danach gibt man ihr eine Tablette und sie hat einen Filmriss. Sie wird am nächsten Tag von ihren Eltern vor dem Haus gefunden.
Ich finde schon allein hier das Verhalten ihrer Eltern schrecklich. Emma hat einen schweren Sonnenbrand und sie zwingen sie in die Schule zu gehen?! Es geht keinen Moment darum, ob es ihr gut geht oder wie es dazu kam, dass sie dort lag. Sie sind einfach „enttäuscht“ oder wohl besser beschämt darüber, dass sie jemand dort gesehen haben könnte.
In der Schule wird Emma dann mit den Fotos konfrontiert. Furchtbare Fotos und ich finde es noch extremer, dass diese Typen ernsthaft der Meinung sind nichts Falsches getan zu haben! Und natürlich ist alles Emmas Schuld.
Die einzige die in meinen Augen richtig reagiert ist die Lehrerin, die Emma auf die Fotos anspricht und zur Polizei bringen lässt. Und ihr Freund Connor, der sie nicht aufgibt.

Alle anderen, vor allem Emmas Eltern benehmen sich absolut widerwärtig! Emma ist selbst schuld, Emma hat ihrer aller Leben zerstört. Geht’s noch?! Ja, es ist bestimmt nicht einfach für ihre Eltern, aber es schert sie kein Stück, dass ihre Tochter so verletzt worden ist, oder dass ihr ein Verbrechen angetan worden ist. Ich bin sowas von wütend!

Die Öffentlichkeit ist gespalten, aber die Mehrheit, so scheint es, ist gegen Emma. Sie ist „das Mädchen, dass behauptet“, „das Mädchen, dass beschuldigt“. Sogar in den Nachrichten wird ihr eine Mitschuld, wenn nicht gar die Schuld gegeben. Immerhin hat sie Alkohol getrunken und trug aufreizende Kleidung. Vielleicht hat sie ja mitgemacht und es hinterher bereut und behauptet deswegen, ein Opfer zu sein? Ich könnte wirklich zur Mistgabel greifen!


Achtung: ab hier sind Spoiler möglich!


Ich finde es wirklich schrecklich, wie dieses Buch mit dem Thema umgeht. Es bestärkt betroffene nicht darin zur Polizei zu gehen, im Gegenteil! Es stellt es so hin, als sei Emmas Leben so schlimm, weil sie bei der Polizei war. Sie macht es für alle komplizierter, schwieriger, etc.
Ich hatte gedacht, bei diesem Buch ginge es darum zu zeigen, wie ein Mädchen, dem so etwas angetan wird, lernt mit dem geschehenen zu leben und es zu überleben. Ich dachte es geht um ein Mädchen, dass vor Gericht zieht und wenigstens von ihren Eltern unterstützt wird. Leider trifft nichts davon zu. Es geht nur darum, wie alle immer weiter auf Emma herumhacken. Wie sie zu etwas wertlosem herabgestuft wird und für alle nur noch eine Last ist.
Ich finde das Buch sendet hier die vollkommen falsche Message! Wie kann man das in die Welt hinausschicken?! Ich meine ja, es macht das alles realistischer, weil es leider oft so läuft im echten Leben, aber ein so unglaublich deprimierendes Buch zu schreiben, über ein Mädchen, dass an dieser Tat zerbricht und statt ihm zu helfen nur noch weiter von allen mit Füßen getreten wird, bis sie nur noch eine leere Hülle ist, wie soll das „inspirieren“ oder „Mut machen“ oder für das Thema „sensibilisieren“? Eben: gar nicht.

Ich finde dieses Buch tritt das wichtige Thema mit Füßen!


Ende möglicher Spoiler!


Zudem waren die Charaktere sehr blass. Es gibt keine Tiefen. Nicht mal bei Emma, obwohl sie die Protagonistin ist. Man erfährt, was man ihr antut, wie schrecklich alle damit umgehen, aber man erfährt nie etwas über ihr Innenleben. Sie geht nie auf ihre Gefühle ein. Alle anderen Charaktere sind noch farbloser. Sie zeigen sich beinahe ausnahmslos nur als A...


Fazit: Leider kann ich dieses Buch nicht empfehlen, eher im Gegenteil. Ich finde es wird mit diesem so wichtigen und sensiblen Thema in einer Weise umgegangen, die zwar realistisch sein mag, aber die völlig falsche Message sendet. Das Ende fand ich absolut schrecklich. Ich möchte allen, die etwas in der Art erlebt haben dringend davon abraten dieses Buch zu lesen!
Ich empfand das Buch als deprimierend und meiner Meinung nach mag es ja realistisch sein, aber in meinen Augen tritt es das Thema mit Füßen. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich fassungslos.

Was mich zudem sprachlos macht ist, dass in dem Buch keine Triggerwarnung zu finden ist. Ich meine ja, durch den Klappentext ist klar, was Emma passiert ist, aber dennoch gehört für mich in so ein Buch eine Warnung.

Von mir bekommt es 0,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 11.02.2019

nicht gut

1

ACHTUNG KANN SPOILER ENTHALTEN


Das Cover hat mich echt umgehauen, muss ich zu geben. Ich war hin und weg, was auch mit ein Grund war, wieso ich das Buch angefragt habe. Ausschlaggebend war aber der ...

ACHTUNG KANN SPOILER ENTHALTEN


Das Cover hat mich echt umgehauen, muss ich zu geben. Ich war hin und weg, was auch mit ein Grund war, wieso ich das Buch angefragt habe. Ausschlaggebend war aber der Klappentext. Das Cover lässt einen das Blut in den Adern gefrieren so intensiv ist es. Es hat so viel Gefühl und Schwere.

Dagegen muss ich leider sagen das mich der Schreibstil nicht mitgerissen hat, was dafür gesorgt hat, dass ich länger gebraucht habe, um durch das Buch zu kommen. Da spielt die Geschichte an sich auch eine Rolle. Der Schreibstil war mir jedoch sehr plump und kam sehr runter gerattert rüber.

Viel möchte ich gar nicht sagen, weil ich mich ehrlich Frage wieso man so eine Geschichte als Rezensionsexemplar ausgibt. Von einer normalen Bewertung kann man hier leider überhaupt nicht reden, da so was im realen Leben viel zu oft passiert. Von daher stelle ich gleich klar, ich werde diesem Buch keine Bewertung geben an sich ich werde sagen, wie ich es aufgefasst habe und wie ich gewisse Reaktionen finde, aber eine Sterne oder Kategorienbewertung werde ich hier nicht abgeben können.

Was mich schockiert hat, war zum einen die Reaktion ihrer sogenannten Eltern und die ihrer Freundinnen. Egal wie ein Mensch war, wenn einem so was passiert wird, jegliches schlecht Getanes egal sein und dann hat man als Freunde da zu sein. Doch am schlimmsten war, die Reaktion der Eltern zum Schluss das hat mich so schockiert. Wie kann man als Eltern so sein? Wie kann man so null unterstützend sein? Was Emma in diesem Buch passiert würde jedem den Boden unter den Füßen wegreißen so auch bei Emma. Emma muss die schwerste Zeit in ihrem Leben alleine durchmachen, weil ihr niemand glaubt und durch das Ende dieses Buches wird meiner Meinung nach gezeigt, das es okay ist jemanden wegen Vergewaltigung anzuzeigen, weil man möchte, das die Täter dafür Zahlen. Es wird aber auch gezeigt, dass es vollkommen okay ist, zum wohl der Familie diese Anzeige zurückzuziehen. Es ist nicht okay ganz und gar nicht. In dieser Gesellschaft wird zu oft gezeigt das, nur, weil Frauen einen Rock tragen, ein Top mit ausschnitt sich das Recht raus genommen wird diese anzupacken, aber NEIN verdammt dieses Recht hat keiner/keine. Darüber ein Buch zu machen halt ich sowohl für sehr gewagt als auch für sehr gut, weil darüber geredet werden muss.