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Veröffentlicht am 10.01.2020

Einfach ein tolles Buch

Was man von hier aus sehen kann
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In "Was man von hier aus sehen kann" beschreibt Luise aus ihrer Sicht, wie sie das Leben in einem kleinen Dorf im Westerwald wahrnimmt. Zunächst war ich mir nicht sicher: Was will mir das Buch eigentlich ...

In "Was man von hier aus sehen kann" beschreibt Luise aus ihrer Sicht, wie sie das Leben in einem kleinen Dorf im Westerwald wahrnimmt. Zunächst war ich mir nicht sicher: Was will mir das Buch eigentlich sagen? Grundsätzlich tue ich mir nämlich eher schwer, wenn ich anfangs kein Ziel im Buch erkennen kann. Das liegt dann aber wohl eher an meinen Erwartungen, die ich vorab an das Buch habe und mich da ab und an fehlleiten lasse.

Da ich aber schnell gemerkt habe, dass es nicht unbedingt die Story ist, die entscheidend ist, sondern auf die vielen kleinen - sehr schlauen - Sätze ankommt, die man gerne überliest, habe ich meine Aufmerksamkeit darauf gelenkt und bin davon sehr angetan. Denn diese Sätze haben einen unfassbaren Gehalt an Lebensweisheiten, die auf viele verschiedene Situationen im Leben anwendbar sind. Eines meiner liebsten Beispiel aus dem Buch:
"Man konnte über Jahre in der schlechten Gesellschaft einer Frage leben, man konnte sich von ihr ausnehmen lassen und dann, verschwand sie in einer einzigen Bewegung , in einem einzigen Moment eines Hochschreckens."

Das Buch bietet also mehr als eine Geschichte, die manchmal amüsant, manchmal aber auch sehr ernst daher kommt. Es geht dabei um viele verschiedene Situationen im Leben, vor allem dem Loslassen von Menschen auf unterschiedlichsten Wegen. Sehr raffiniert geschrieben, mit viel Witz und Liebe zum Detail, auch bei den Charakteren.

Fazit: Ein tolles Buch, das ich sofort weiterempfehlen würde.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Eines der besten Bücher, die ich je gelesen habe

Deutsches Haus
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Lange stand ich vor dem Buch, bevor ich es gekauft habe. Kann es mir wirklich gefallen? Historisch angehauchte Bücher habe ich bislang noch nie gelesen. Der Buchhändler merkte wohl mein Hadern und kam ...

Lange stand ich vor dem Buch, bevor ich es gekauft habe. Kann es mir wirklich gefallen? Historisch angehauchte Bücher habe ich bislang noch nie gelesen. Der Buchhändler merkte wohl mein Hadern und kam auf mich zu: "Dieses Buch kann ich ihnen definitiv ans Herz legen. Es wird ihnen gefallen."

Und er sollte Recht behalten. Drei Handlungsstränge beherrschen das Buch: Familie, Arbeit, Liebe.
Man könnte zwar meinen, dass das etwas viel für ein Buch ist - doch die Autorin hat es geschafft, diese Themen gut miteinander zu verknüpfen. Nicht nur, dass mir als Frankfurterin viele Plätze sehr bekannt waren und es interessant war, wie sich die Stadt seit den 1960er Jahren verändert hat. Das Buch hat mich auch sehr beeindruckt in der Aufarbeitung von damaligen Problemen, gesellschaftlichen Normen und Hindernissen. Ich, geboren 1991, wusste beispielsweise viele Dinge nicht, die die Rolle der Frau betreffen und im Roman verdeutlicht werden.

Außerdem wird mit dem Auschwitz-Prozess ein wichtiges historisches Ereignis in Frankfurt aufgearbeitet. Ich hatte zwar erwartet, dass dieser noch mehr im Vordergrund steht, wurde aber dafür von einigen anderen Themen, die im Verlauf der Geschichte thematisiert werden, überrascht. Die Darstellung der Erlebnisse aus der NS-Zeit waren ergreifend und empfand ich auch nicht als überspitzt. Im Gegenteil - die Autorin hat eine gute Balance aus Information und Unterhaltung gefunden, was anhand der traurigen und harten "Grundlage" sicherlich nicht ganz einfach war und ist.

Fazit: Ein toller Roman, den ich absolut jedem empfehlen kann. Die Mischung der Themen ist gelungen, die Erzählung mitreißend und die Aufarbeitung der thematisierten Konflikte der damaligen Zeit super spannend.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Botschaften, die auch meine sein könnten

Botschaften an mich selbst
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Emelie Pines Buch "Botschaften an mich selbst" umfasst Essays zu unterschiedlichen Themen ihres Lebens. Herausforderungen, Tabu-Themen, familiäre Probleme und unerfüllte Wünsche.

Sie erzählt dabei unter ...

Emelie Pines Buch "Botschaften an mich selbst" umfasst Essays zu unterschiedlichen Themen ihres Lebens. Herausforderungen, Tabu-Themen, familiäre Probleme und unerfüllte Wünsche.

Sie erzählt dabei unter anderem von einem unerfüllten Kinderwunsch, den Alkoholismus ihres Vaters und Vergewaltigungen. Ungeschönt, teilweise schockierend, teilweise zu Tränen rührend.

Zwar hat das Buch an der ein oder anderen Stelle meiner Meinung nach Mini-Längen, ich habe mich aber so oft wiedergefunden. Ein Buch, was vor allem für Frauen unfassbar bereichernd ist und ich sicherlich künftig häufiger verschenken werde.

Toll geschrieben, beeindruckende Ehrlichkeit. Den Mini-Abzug gibt es lediglich für die ein oder andere Stelle, die mir zu lang vorkam. Ansonsten: Tolles Buch.

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Veröffentlicht am 25.12.2020

Starke Frauen, schöne Geschichte

Eine eigene Zukunft
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Zum Inhalt: die Schwertern Luz, Mona und Victoria kommen 1936 auf den Wunsch ihres Vaters nach New York. Gemeinsam mit ihrer Mutter Reminidos haben sie eine anstrengende Reise hinter sich, sprechen weder ...

Zum Inhalt: die Schwertern Luz, Mona und Victoria kommen 1936 auf den Wunsch ihres Vaters nach New York. Gemeinsam mit ihrer Mutter Reminidos haben sie eine anstrengende Reise hinter sich, sprechen weder Englisch noch wissen sie, was sie in New York überhaupt machen sollen. Und dann das Unerwartete: der Vater stirbt bei einem Unfall.
Die Frauen stehen mit mehr oder weniger leeren Händen da. Doch die Schwestern besinnen sich und versuchen aus dem Restaurant des Vaters einen Nachtclub zu zaubern - diese Rechnung haben sie aber ohne ihre Widersacher gemacht.

Mein Fazit: ich habe das Buch geschenkt bekommen und es war sicherlich eines dieser, die ich mir selbst nicht gekauft hätte. Fast 600 Seiten. Ein eher lahmes Cover. Doch da ich die Meinung der Schenkerin sehr schätze, habe ich losgelegt. Und es zu keiner Zeit bereut!


María Dueñas hat hier einen ganz tollen Roman geschrieben. „Eine eigene Zukunft“ versuchen sich die Schwestern nämlich aufzubauen. Dabei geht es nicht nur um das Berufliche, sondern auch das Ankommen in der Fremde, Liebe, neue Bekanntschaften und natürlich auch das Familiäre. Ein wirklich schönes Buch, das von mir lediglich einen halben Stern Abzug bekommt für das langweilige Cover.

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Veröffentlicht am 21.10.2020

Wieso habe ich nicht alle drei Bände auf einmal gekauft?

Crazy in Love (Weston-High-Reihe 1)
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Im Nachhinein habe ich mich wirklich geärgert, dass ich nicht alle Teile auf einmal gekauft habe. Denn Emma Winter schreibt wirklich gut und die Protagonisten sind mir super sympathisch. Aber von vorne:

"Crazy ...

Im Nachhinein habe ich mich wirklich geärgert, dass ich nicht alle Teile auf einmal gekauft habe. Denn Emma Winter schreibt wirklich gut und die Protagonisten sind mir super sympathisch. Aber von vorne:

"Crazy in Love" ist Teil 1 der Weston-High-Reihe 1, in dem es hauptsächlich um Sasha geht. In ihrem Abschlussjahr wechselt sie an eine renommierte Schule, weil sie unbedingt in Yale studieren möchte und sich dadurch größere Chancen ausrechnet. Hierzu wohnt sie bei ihrer gutbetuchten Familie, mit denen sie bislang eigentlich nicht wirklich etwas zu tun hatte. Vor allem nicht, nachdem ihr Vater vor einigen Jahren gestorben ist.

Auf der Schule trifft sie dann auf Ben, einen der beliebtesten Jungs der Schule und natürlich im Sport-Team der Schule. Doch Ben trägt - genauso wie Sasha - ein Geheimnis mit sich herum. Durch Zufall treffen sie in einem anderen Stadtteil aufeinander. Es ist der Beginn einer Liebesgeschichte, die komplizierter nicht sein könnte. Auch wenn sie offensichtlich nicht zueinander passen, da Sasha aus einfachen Verhältnissen kommt und Ben seinen Vater als Direktor einer stadtbekannten Klinik beerben soll, begeben die beiden sich auf eine Reise ins Ungewisse.

Kann es kaum erwarten, nun endlich Teil 2 anzufangen und zu wissen, wie es mit Sasha und Ben weitergeht. Mich hat die Geschichte nämlich so gefesselt, dass ich richtig mitfiebere, wie es mit den beiden weitergeht. Schön, dass es nicht nur einen, sondern gleich 3 Teile gibt. Bleiben mir noch zwei übrig, die mir schöne Stunden bescheren werden

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