Cover-Bild Am dunklen Fluss
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Generationenroman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 20.03.2017
  • ISBN: 9783442486267
Anna Romer

Am dunklen Fluss

Roman
Pociao (Übersetzer), Roberto de Hollanda (Übersetzer)

Ruby Cardel war zwölf, als ihre Schwester Jamie nahe der elterlichen Farm in den Tod stürzte. Ein traumatisches Erlebnis, von dem sie sich nie vollständig erholte und das ihre Erinnerung an das ganze folgende Jahr auslöschte. Dennoch scheint es, dass sie nun endlich ihr Glück an der Seite eines erfolgreichen Autors gefunden hat, mit dem sie in einem kleinen australischen Küstenort lebt. Doch als sie zum ersten Mal seit Kindertagen wieder nach Lyrebird Hill zurückkehrt, drängen plötzlich lang verschüttete Bilder in ihr Bewusstsein. Stück für Stück setzt Ruby die Puzzleteile der Ereignisse um Jamies Tod zusammen. Und die Wahrheit, die nun ans Licht kommt, birgt ein tödliches Geheimnis …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.10.2017

Absolute Leseempfehlung

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Ich war ja vom ersten Buch von Anna Romer, „Das Rosenholzzimmer“, schon total begeistert und konnte es kaum erwarten, ihr nächstes Werk zu lesen.
Wie schon der Vorgänger, erzählt sich „Am dunklen Fluss“ ...

Ich war ja vom ersten Buch von Anna Romer, „Das Rosenholzzimmer“, schon total begeistert und konnte es kaum erwarten, ihr nächstes Werk zu lesen.
Wie schon der Vorgänger, erzählt sich „Am dunklen Fluss“ ebenfalls in zwei Zeitepochen. In der Gegenwart lernt der Leser die junge Ruby Cardel kennen. Ruby dachte bisher, dass sie ein glückliches Leben führt, aber dann erwischt sie ihren Freund Rob beim Freundgehen und für sie bricht eine Welt zusammen. Kurzerhand nimmt Ruby die Einladung einer ehemaligen Nachbarin an, welche nun in Rubys ehemaligen Elternhaus Lyrebird Hill lebt. Ruby freut sich auf ein bisschen Abstand zu ihrem Liebeskummer, aber sie hofft vor Allem, ihre noch vorhandenen, großen Gedächtnislücken zu füllen. Vor vielen Jahren kam Rubys ältere Schwester Jamie angeblich bei einem Unfall ums Leben. Nur leider wurde nie aufgedeckt, was damals wirklich vorgefallen war. Ruby war damals zum Unfallzeitpunkt mit ihrer Schwester zusammen und ist die einzige Zeugin. Aber Ruby wurde an diesem Tag selbst schwer verletzt aufgefunden und leidet seither an einer Amnesie. Als Ruby in Lyrebird Hill ankommt, findet sie ihre ehemalige Nachbarin Esther aber nicht vor, sondern nur den attraktiven und symphytischen Pete, welcher Ruby die traurige Nachricht mitteilen muss, dass Esther in der vergangen Nacht leider verstorben ist. Ruby ist am Boden zerstört, da sie sich von Esther Hilfe bei der Aufarbeitung der Gedächtnislücken erhofft hat. Aber zum Glück entpuppt sich der gutaussehende Pete als Rubys Jugendfreund und mit jedem Tag der vergeht, erinnert sich Ruby an immer mehr Details. Erst sehr spät wird ihr bewusst, dass sie sich durch die Erinnerung selbst in höchste Gefahr bringt, denn es gibt Jemanden, der nicht will, dass Ruby sich erinnert…
Parallel wird die Geschichte von Brenna erzählt. Diese lebt 1898 mit ihrem Vater, ihrer Tante und ihrem Ziehbruder Owen in Lyrebird Hill. Zu ihrer Farm gehört ein großes Weideland auf dem sich ein Reservat der Aborigines befindet. Brenna ist eng mit den Aborigine-Frauen befreundet und sucht diese immer wieder auf. Eines Tages erfährt Brenna, dass ihr Vater in sehr großen finanziellen Schwierigkeiten steckt. Brenna willigt dem Vorschlag von Carsten Whitby, dem Geschäftspartner und Freund ihres Vaters, ein, ihn zu heiraten und ihm einen Sohn zu schenken, während dieser die Schulden ihres Vaters begleicht. Dies ist im ersten Moment für Brenna kein großes Opfer, denn sie hat selbst schon seit längerer Zeit ein Auge auf den attraktiven Freund ihres Vaters geworfen. Nachdem Brenna ihn allerdings geheiratet hat und mit ihm auf sein Anwesen Brayer House nach Tasmanien gegangen ist, muss sie feststellen, dass Carsten alles andere als ein liebevoller, fürsorglicher Ehemann ist. Carsten zieht sich sehr zurück, ist geschäftlich viel unterwegs und sucht Brenna nur gelegentlich nachts auf, um ihre eheliche Pflicht einzufordern, was allerdings auch alles andere als liebevoll geschieht. Aber Brenna ist zum Glück nicht allein in Brayer House. Sie schließt eine sehr enge Freundschaft mit Carstens Schwester Adele und verliebt sich heimlich in Carstens Angestellten Lucien. Nachdem Carsten hinter Brennas wahre Abstammung und auch die Liebe zwischen Brenna und Lucien kommt, eskaliert die Situation vollkommen und es geht um Leben oder Tod…
Ich habe diesen Roman, wie auch „Das Rosenholzzimmer“ wieder verschlungen. Ich habe dieses Buch mit großen Erwartungen zur Hand genommen und wurde in keinster Weise enttäuscht.
Ich mochte beide Handlungsstränge sehr. Ruby und Brenna sind zwei sehr gut und liebevoll ausgearbeitete, charismatische junge Frauen, denen immer wieder große Steine in den Weg geräumt werden. Doch beide erweisen sich als stark genug, um an diesen Herausforderungen zu wachsen und letzten Endes auch zu überleben. Auch die anderen handelnden Figuren waren sehr gut und detailliert ausgearbeitet. Zum Ende, nahm dieses eigentlich schon von Seite 1 an spannende Buch nochmal richtig Fahrt auf und es fiel mir sehr schwer, es aus der Hand zu legen.
Auch die landschaftlichen Beschreibungen, die ich schon im ersten Buch so gekonnt und bildhaft beschrieben fand, kamen hier nicht zu kurz, langweilten aber auch nicht.
Anna Romer hat hier wieder einen sehr kurzweiligen und spannenden Thriller-Roman geschrieben, für den ich sehr gern 5 volle Punkte gebe und wieder eine absolute Leseempfehlung ausspreche.

Veröffentlicht am 02.05.2017

Spannender, geheimnisvoller Pageturner, in dem zwei australische Frauen um ihr Leben und ihre Liebe kämpfen müssen. Absolute Leseempfehlung

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Australien Gegenwart:

Ruby Cardel hatte einst eine Schwester, die sie sehr liebte. Jamie starb angeblich bei einem Unfall, doch nun, viele Jahre später, als sie eine alte Nachbarin trifft, lässt diese ...

Australien Gegenwart:

Ruby Cardel hatte einst eine Schwester, die sie sehr liebte. Jamie starb angeblich bei einem Unfall, doch nun, viele Jahre später, als sie eine alte Nachbarin trifft, lässt diese durchblicken, dass Jamies Unfall womöglich Mord war und der Täter nie gefasst wurde. Außerdem ist sie im Besitz eines Tagebuches, das sie nun Ruby übergeben möchte.

Ruby ist beunruhigt, denn sie kann sich an den Tag, als Jamie starb, nicht mehr erinnern, da sie an diesem selbst schwer verletzt aufgefunden wurde. Die Ermittlungen der Polizei liefen damals ins Leere- auch Ruby geriet als Tatverdächtige in den Fokus der Ermittlungen, was sie jedoch nicht mehr weiß, da ihr Gedächtnis nach ihrer Verletzung, in Mitleidenschaft gezogen wurde. An dieser Amnesie leidet sie also noch immer.

Mittlerweile lebt Ruby zusammen mit ihrem Freund Rob, dem Autoren für Lebensberatungsliteratur und Therapeuten in Armidale. Eigentlich glaubte Ruby an die große Liebe zwischen ihr und Rob, doch dann findet sie, eines Tages, fremde Damenunterwäsche in seinen Sachen und muss sich letztendlich eingestehen, dass Rob sie mit einer anderen betrügt. So nimmt sie die Einladung ihrer alten Nachbarin Esther an, die im abgeschiedenen Lyrebird Hill, nun in Rubys Elternhaus, lebt, um den Kopf wieder frei zu bekommen und ihre Enttäuschung verdauen zu können.

Doch dort angekommen, erfährt sie, dass Esther einen Tag zuvor einen schweren Unfall hatte, an deren Folgen sie nur wenig später, in der Klinik, verstarb. Ruby ist todunglücklich, hatte sie sich durch ihren Besuch doch auch erhofft, mehr über Jamies Tod in Erfahrung bringen zu können. Lyrebird Hill, hält aber auch noch eine angenehme Überraschung für Ruby parat. Denn ihr neuer, attraktiver Nachbar, entpuppt sich als Jugendfreund von Ruby. Pete ist traurig darüber, dass Rubys Erinnerung an ihn praktisch nicht mehr existent ist, doch er hofft zusammen mit Ruby, dass ihre verschütteten Erinnerungen, während ihres Aufenthaltes in Lyrebird Hill, zurückkehren werden. Gefährliche Erinnerungen…

Australien, 1898:

Brenna lebt mit ihrem Vater, ihrer Tante und ihrem Ziehbruder Owen auf einer Farm in Lyrebird Hill. Sie liebt es, in der Gegend herumzustreifen, die Natur zu genießen und ihre Freunde, die Aborigines zu besuchen. Doch dann findet die familiäre Idylle ein jähes Ende, als Brenna verheiratet werden soll. Ihr Auserwählter ist ein Freund ihres Vaters, der sich angeboten hat, sämtliche Schulden zu bezahlen, die Brennas Vater an den Rand des Bankrotts gebracht haben, wenn Brenna einwilligt ihn zu heiraten. Brenna nimmt den Heiratsantrag an, auch wenn ihre Aborigine Freundinnen ihr davon abraten. Carsten Whitby, nimmt Brenna nach der Eheschließung mit auf eine lange Reise; die sie an die Nordküste Tasmaniens führen wird. Im Brayer House, soll Brenna in Zukunft, zusammen mit Carsten, seiner Schwester Adele und den zwei Hausangestellten, Mrs. Quinn und Lucien Fells, leben. Die frischgebackene Ehefrau freundet sich rasch mit allen an und schließt selbst ihre kränkliche Schwägerin schnell ins Herz. Doch Brenna hat großes Heimweh, das durch Carstens lieblose Art noch verstärkt wird. Trotz all ihrer Bemühungen freundlich zu sein, bleibt er kühl und distanziert, was Brenna nicht nachvollziehen kann Als Carsten ihr gegenüber gewalttätig wird, erwacht jedoch Kampfgeist und Überlebenswille in Brenna. Sie ahnt allerdings zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wen sie da geheiratet hat. Carsten ist ein überaus gefährlicher Mann…

„Am dunklen Fluss“, ist mein erster Roman von Anna Romer, der mir ins Auge fiel, weil ich geheimnisvolle Geschichten, in denen Held oder Heldin gefährliche Geheimnisse aufdecken und überstehen müssen, sehr liebe. Gleich zwei Frauen, Brenna und Ruby, stehen im Fokus dieses Romans. Zwei Frauen, die Stärke zeigen und am Ende über sich hinaus wachsen müssen. Beide Frauen finden ihre große Liebe und wollen dafür kämpfen, doch in beiden Handlungsverläufen, die im Wechsel vorangetrieben werden, legt das Schicksal ihnen viele Steine in den Weg. Ich mochte beide Handlungsstränge sehr; Brenna und Ruby sind charismatische Akteurinnen, deren Gedanken und Gefühlswelten stets nachvollziehbar bleiben und auch die Nebenfiguren wirken sehr lebendig gezeichnet. Zugegeben, die Autorin lässt Carsten ein wenig zu kurz kommen – er mag zwar der Schurke des Romans sein, doch bleibt er für meinen Geschmack etwas zu eindimensional beschrieben. Abgesehen von meinem Kritikpunkt ist „Am dunklen Fluss“, jedoch ein wahnsinnig spannender und unterhaltsamer Roman über zwei starke Frauen, den man kaum zur Seite legen kann, bis man endlich erfährt, was beide Frauen verbindet und sämtliche Geheimnisse gelüftet werden.

In beiden Handlungsverläufen wartet die Autorin mit einem packenden Showdown auf- Dramatik und Tragik inklusive, so dass man Taschentücher bereits halten sollte. Aber auch die bildhaften Naturbeschreibungen gefielen mir sehr, wie auch die schwelenden Konflikte zwischen Ureinwohnern und Siedlern gut erklärt wurden von der Autorin.

Dazu besitzt Anna Romer die Gabe, die Landschaft auf solch poetisch anmutende Art und Weise zu beschreiben, dass man beim Lesen stets das Gefühl hat, man würde den Akteuren bei ihren Spaziergängen über die Schulter schauen. Ich mochte „Am dunklen Fluss“ sehr, da mich der Schreibstil und die Machart des Buches, an alte Romane von Autorinnen wie etwa Barbara Wood, Susanna Kearsley oder Barbara Erskine erinnert hat. Wer diese Art von Unterhaltungsliteratur liebt, sollte diesem Roman und Anna Romer unbedingt eine Chance geben.

Veröffentlicht am 27.01.2021

Spannend, aber leider vorhersehbar!

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Die Bewertung von „Am dunklen Fluss“ fällt mir sehr schwer, denn ich bin hin und her gerissen zwischen: „Ein unglaubliches Lesehighlight“ und „Viel zu durchschaubar“. Einerseits war die Geschichte sehr ...

Die Bewertung von „Am dunklen Fluss“ fällt mir sehr schwer, denn ich bin hin und her gerissen zwischen: „Ein unglaubliches Lesehighlight“ und „Viel zu durchschaubar“. Einerseits war die Geschichte sehr spannend, dramatisch und voller bewegender Schicksale. Ich habe daher das Buch sehr gern gelesen und konnte es kaum aus der Hand legen. Normalerweise würde ich für ein Buch, welches mir solch eine Freude bereitet, 5 Sterne vergeben. Andererseits war die Handlung viel zu vorhersehbar und ich wusste immer viel zu früh, wie sich die Handlung weiter entwickeln wird. Daher werde ich letztendlich einen großen Stern abziehen und somit 4 Sterne vergeben.

Wie von der Autorin gewohnt ist der Schreibstil sehr angenehm und bildhaft. Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und wirken authentisch. Es gibt zwei Handlungsstränge, einer in der Gegenwart, wo Ruby hinter das spannende Geheimnis des Todes ihrer Schwester kommt und einen 1898, wo wir in Brennas bewegendes und dramatisches Leben eintauchen. Beide Hauptfiguren konnte ich in mein Herz schließen und mit beiden habe ich richtig mitgefiebert. Besonders gefallen hat es mir die Geschichte Australiens näher kennenzulernen und vor allem mehr über den Umgang mit den Aborigines damals zu erfahren.

Die Entwicklung der Handlung und das Ende waren größtenteils viel zu durchschaubar. Es gab nur einen kleinen Teil, der mich überraschen konnte. Dennoch habe ich dieses Buch sehr gerne gelesen!

Fazit: Spannend und dramatisch! Berührende Schicksale und Einblicke in Australiens bewegender Geschichte! Leider zu vorhersehbar!

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Veröffentlicht am 11.01.2020

Wenn aus Liebe Hass wird, kann diese Mischung tödlich enden ...

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Ich muss zugeben, ich war ein wenig überrascht, als ich mich beim Lesen des Romans in Australien wiederfand. Aufgrund des Covers hätte ich das Buch in England angesiedelt. Aber warum auch nicht Australien? ...

Ich muss zugeben, ich war ein wenig überrascht, als ich mich beim Lesen des Romans in Australien wiederfand. Aufgrund des Covers hätte ich das Buch in England angesiedelt. Aber warum auch nicht Australien? Inzwischen habe ich mich schlau gemacht und herausgefunden, dass die Autorin in einem abgelegenen Landsitz im nördlichen New South Wales lebt, wo sie an ihrem nächsten Roman schreibt. Doch nun zurück zum Inhalt dieses Buches …

Der Roman ist auf zwei, eigentlich drei Zeitschienen aufgebaut, die den Leser in harmonischem Wechsel durch die Kapitel führen. Der Hauptfokus des Romans basiert auf der Tragödie um Rubys Schwester Jamie, die vor vielen Jahren von einer Klippe in den Tod stürzte. Doch was war wirklich passiert? Rubys Mutter zieht sich von ihr zurück, Ruby selbst leidet an einer Amnesie, die alle Ereignisse rund um den Tod ihrer Schwester ausblendet. Inzwischen scheint Ruby sich wieder gefangen zu haben. Sie ist erwachsen geworden, betreibt eine kleine Buchhandlung und scheint die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben, bis sich alles als Trugschluss herauszustellen scheint. Parallel zu Rubys Leben lesen wir von Brenna, die Ende des vorletzten Jahrhunderts aufwuchs und sich ebenfalls mit tragischen Geheimnissen rumschlagen musste. Brenna ist Rubys Urgroßmutter. Nach der Verknüpfung einiger Umstände entschließt sich Ruby, schweren Herzens und entgegen aller guten Ratschläge, die Wahrheit ihrer Familie ans Licht zu bringen. Als sie sich schließlich selbst in Lebensgefahr befindet, wäre wohl manches Geheimnis besser verborgen geblieben …

Der Schreibstil dieses Romans hat mir sehr gut gefallen. Flüssig und anschaulich geschrieben, da hat das Lesen Spaß gemacht. Vielleicht war er in manchen Teilen ein wenig vorhersehbar, vielleicht geht das aber uns Viellesern öfter so? Die Aufklärung hat mich überrascht und hat mir gut gefallen. Hab noch ein weiteres Buch der Autorin auf dem SUB, das werde ich gleich mal ein wenig höher legen …

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Veröffentlicht am 23.05.2019

Familiengeheimnisse in Australien

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Australien, New South Wales. Ruby Cardel ist 12 Jahre alt, als ihre ältere Schwester nahe der elterlichen Farm stirbt. Ruby war bei ihr, kann sich aber weder an das Ereignis selbst erinnern, noch an den ...

Australien, New South Wales. Ruby Cardel ist 12 Jahre alt, als ihre ältere Schwester nahe der elterlichen Farm stirbt. Ruby war bei ihr, kann sich aber weder an das Ereignis selbst erinnern, noch an den Zeitraum des ganzen Jahres danach. Inzwischen lebt sie ihr Leben in einer kleinen Küstenstadt, führt einen Buchladen und ist seit ein paar Jahren mit einem erfolgreichen Autor zusammen. Doch die Unwissenheit über das, was damals mit ihrer Schwester passiert ist, quält sie immer wieder. Als sie nach achtzehn Jahren zurück nach Lyrebird Hill reist, dem Haus ihrer Kindheit, stürmen Erinnerungsfetzen auf sie ein und Stück für Stück setzt Ruby die Puzzleteile ihrer Vergangenheit wieder zusammen. Und dabei kommt ein tödliches Geheimnis ans Licht...

Anhand des Klappentextes ist hier nicht zu erkennen, dass "Am dunklen Fluss" ein Roman ist, der auf zwei oder wenn man es genau nimmt, auf drei Zeitebenen spielt.
In der Gegenwart lernen wir Ruby kennen, die langsam aufgrund ihrer Erinnerungen den Geheimnissen um den Tod ihrer Schwester auf die Spur kommt. Diese Zeit wird in Rückblenden erwähnt, meist sind es aber nur kleinere Sequenzen.
Ein weiterer, größerer Part wird aus Sicht von Brenna, Rubys Ur-Großmutter, im Jahr 1898 erzählt.
Anfangs hatte ich ein paar Probleme, in die Geschichte um Ruby reinzukommen und musste mich mit dem Schreibstil erst anfreunden. Die Teile um Brenna haben mir auch ein bisschen besser gefallen.
Sehr anschaulich und lebendig sind auf jeden Fall die landschaftlichen Beschreibungen Australiens.
Zwischendurch gibt es sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart immer wieder Wendungen und Überraschungen, die die Spannung aufrecht halten. Am Schluss wollte ich unbedingt wissen, wie alles zusammenhängt.

Wie gesagt, anfangs hatte ich ein paar Schwierigkeiten, mit Ruby warm zu werden. Aber mit der Zeit mochte ich sie dann doch. Brenna dagegen war mir gleich sympathisch und ich habe mit ihr gelitten, bei allem, was sie durchmachen musste.

"Am dunklen Fluss" ist nach "Das Rosenholzzimmer" der zweite Roman von Anna Romer. Dieser liegt noch auf meinem SUB und wird sicher bald gelesen.

Wer gute Unterhaltung mag und Geschichten, die die Gegenwart mit der Vergangenheit verknüpfen, dem wird das Buch sicher auch gefallen.