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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.02.2020

Fiktion oder schon Realität ?

Subliminal. Das Experiment
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Die alleinerziehende Journalistin Natascha wird von ihrem Chef unter Druck gesetzt. Entweder sie liefert eine aufsehenerregende Reportage oder sie fliegt. Natascha beschließt sich, mit der in ihren Augen ...

Die alleinerziehende Journalistin Natascha wird von ihrem Chef unter Druck gesetzt. Entweder sie liefert eine aufsehenerregende Reportage oder sie fliegt. Natascha beschließt sich, mit der in ihren Augen um sich greifende Aggressivität in der Bevölkerung auseinanderzusetzen. Sie macht Interviews mit Fachleuten, wertet wissenschaftliche Berichte aus. Natascha sieht ihren Verdacht bestätigt, dass Menschen durch unterbewusste Manipulationen beeinflusst werden. Sie vermutet die Botschaften in Videospielen und beliebten Serien. Mittlerweile hat sie die Aufmerksamkeit mächtiger Gegenspieler erregt, die nun alles daran setzen , sie zum schweigen zu bringen.
Der Autor nimmt sich mit seinem Buch einem sehr aktuellen und wichtigen Thema unserer Gesellschaft an. Was darf wissenschaftlicher Fortschritt ? Ist er grundsätzlich zu begrüßen oder öffnet sich dadurch nicht all zu oft die Büchse der Pandora ? Der Autor lässt seine Protagonisten das Thema an verschiedenen Stellen des Buches diskutieren und gab mir dadurch interessante Denkanstöße. Wer jetzt befürchtet, er würde sich mit dem Thriller langweilen, dem kann ich versichern, dass das Gegenteil der Fall ist. Der Autor schafft es hervorragend ein auf den ersten Blick sperriges Thema spannend und unterhaltsam zu verpacken. Ich konnte mich gut mit Natascha identifizieren bei ihrer Recherche quer durch die Republik, die durch ihren Schnitzeljagdcharakter ein wenig an "Sakrileg" erinnert und war über die heraus gefundenen Tatsachen mindestens genauso schockiert wie sie. Der Spannungsbogen wurde in meinen Augen hoch gehalten und die Geschichte hält einige überraschenden Wendungen bereit.
Mir hat der Thriller gut gefallen. Er ist spannend, regt aber auch zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Auf der Suche nach dem Heiligen Gral

Reliquiae - Die Konstantinopel-Mission - Mittelalter-Roman über eine Reise quer durch Europa im Jahr 1193. Nachfolgeband von "Der Troubadour"
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Wir schreiben das Jahr 1193. Herzog Leopold von Österreich wurde vom Papst exkommuniziert. Durch eine unbedachte Bemerkung bringt Niki, der eigentlich in der Jetztzeit zuhause ist, den Herzog auf die Idee, ...

Wir schreiben das Jahr 1193. Herzog Leopold von Österreich wurde vom Papst exkommuniziert. Durch eine unbedachte Bemerkung bringt Niki, der eigentlich in der Jetztzeit zuhause ist, den Herzog auf die Idee, den Papst durch das Geschenk einer bedeutenden Reliquiae umzustimmen. Diese soll nun Niki zusammen mit seinem Erzfeind Hadmar und seinen besten Freunden in Konstantinopel suchen und nach Österreich bringen. Auch Nikis Freundin Engel ist bei dem Unternehmen dabei. Gemeinsam macht sich die Gruppe auf die gefährliche Reise. Falschspieler, Raubritter und nicht zuletzt widrige Wetterumstände bedrohen den Erfolg des Auftrages. Schließlich in Konstantinopel angekommen müssen die Gefährten feststellen, dass Reliquien richtig viel Geld kosten, das sie nicht besitzen. Also machen sie sich auf die Suche nach einem bisher unentdeckten Heiligtum. Doch längst ist ihnen der Geistliche Ronaldo von Verona auf der Spur, der ihnen das begehrte Objekt stehlen und die mittlerweile Freunde gewordenen Reisenden töten will. Der Erfolg der Mission steht auf mehr als wackligen Beinen.
Das ist nun der 2. Band über Nikis Erlebnisse im mittelalterlichen Dürnstein, den ich gelesen habe. Und so wunderbar unterhalten wie ich wurde, hoffe ich auf viele Folgebände. Der Roman bietet eine perfekte Mischung aus Spannung, Humor und historischen Informationen. Der Humor ergibt sich vor allem aus Nikis historisch unpassenden Bemerkungen und Vergleichen. Genauso amüsant fand ich seine Streitgespräche mit Engel, die sich durchaus zu behaupten weiß. Die Spannung ergibt sich durch die sehr anschaulich geschilderte abenteuerliche Reise. Gefährliche Situationen sind mehrfach zu meistern. Für mich sehr interessant waren die Ausführungen zum Reliquienhandel, besonders wie offen mit Fälschungen umgegangen wurde
Ich verdanke dem Autor und seinem Buch einen äußerst vergnüglichen und spannenden Ausflug ins Mittelalter und kann jedem nur empfehlen , sich ebenfalls auf die abenteuerliche Reise zu begeben.

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Veröffentlicht am 02.02.2020

Zerstörte Träume

Zeit der Sehnsucht auf Morgan's Hall
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Isabelle und John haben wieder zueinander gefunden. Gemeinsam stellen sie sich den wirtschaftlichen Problemen der Plantage. Als Isabelle ein Kind erwartet, scheint sich Johns Hoffnung auf einen eigenen ...

Isabelle und John haben wieder zueinander gefunden. Gemeinsam stellen sie sich den wirtschaftlichen Problemen der Plantage. Als Isabelle ein Kind erwartet, scheint sich Johns Hoffnung auf einen eigenen Erben zu erfüllen.
Elisabeth hat endlich die Schule beendet und kommt für immer nach Hause. Ihre Liebe gilt weiterhin Morgans Hall und ihrem Stiefbruder James. Der studiert inzwischen in New York und lässt sich mit den falschen Freunden ein. Kurz vor der Erfüllung ihrer Träume, wollen bei beiden paaren alte Rechnungen beglichen werden.
Mir hatte das Lesen des ersten Bandes bereits großen Spaß gemacht, aber ich finde die Fortsetzung noch um einiges besser. Wer den 1. Band nicht kennt, kann der weiteren Handlung gut folgen, ohne ihn zu kennen. Die Handlung ist in meinen Augen spannender und die handelnden Personen gewinnen an Tiefe. Mein Herz schlägt eindeutig für die Frauen der Familie. Isabelle ist reifer geworden, übernimmt Verantwortung und ist bereit, Fehler einzugestehen. Sie kämpft mit ganzem Herzen für ihr Glück. Auch ihre Schwägerin Violett ist bereit Frieden zu schließen und ist dadurch in meiner Achtung gestiegen. Die junge Elisabeth ist etwas ganz besonderes. Ihre Hingabe an das Land ist für ihr Alter beeindruckend. Gleichzeitig ist sie sehr verletzlich, da sie im Kloster vom wahren Leben abgeschnitten war. Die Männer dagegen erscheinen mir sehr egoistisch, da es in den meisten Fällen ihre Handlungen sind, die Tragödien auslösen.
Der Roman liest sich sehr unterhaltsam und spannend. Sprachlich gelang es der Autorin, die Geschichte vor meinen Augen lebendig werden zu lassen. Ich konnte das Geschehen wirklich miterleben. Jetzt hoffe ich auf den dritten Band und ein versöhnliches Ende

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Spannend von der ersten bis zur letzten Seite

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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FBI-Agent Maxwell Cho findet auf einer Wanderung zusammen mit seinem Spürhund zufällig in einer Grube einen Haufen Knochen. FBI-Agentin Sayer Altair wird mit dem Fall beauftragt. Zuerst scheint es sich ...

FBI-Agent Maxwell Cho findet auf einer Wanderung zusammen mit seinem Spürhund zufällig in einer Grube einen Haufen Knochen. FBI-Agentin Sayer Altair wird mit dem Fall beauftragt. Zuerst scheint es sich um einen wenig aufregenden Cold Case zu handeln. Das ändert sich schnell als zwei weitere Leichen, die erst vor kurzem ermordet wurden, gefunden werden. Der Fall entwickelt sich immer mehr zum Alptraum. Eine Frau und ihre kleine Tochter werden vermisst. Hat der Mörder sie entführt ? Dieser schreckt auch nicht vor Mordanschlägen auf die ermittelnden Beamten zurück. Der Täter scheint jeden ihrer Schritte zu kennen. Gibt es einen Maulwurf in den eigenen Reihen ? Wem kann Sayer noch trauen ?
Ich war schon vom 1. Band der Autorin "Todeskäfig" begeistert. Ihr zweites Buch hat mich ebenso gefesselt. Alle Beteiligten haben ihre Macken und Kanten. Sayer selbst war mir nicht immer sympathisch. Sie hatte in der Vergangenheit einige psychischen Verletzungen zu verarbeiten und ist deshalb eine eher misstrauische und einzelgängerische Persönlichkeit. Ich bewundere aber ihre Hingabe an ihre Arbeit. Der Fall selbst nimmt immer wieder neue Wendungen, so dass man die weitere Entwicklung nicht vorhersehen kann. Besonders eindrücklich fand ich die Szenen, in denen die Autorin die Situation der Opfer beschreibt. Beim Lesen kam ich eins ums andere Mal emotional an meine Grenzen. Zusätzliche Spannung erhält der Thriller durch politische Intrigen, die Sayers Arbeitsplatz bedrohen. Auch hier konnte ich herrlich mit rätseln, wer oder was dahinter steckt.
Die Lösung des Falles ist logisch und hat mein Gerechtigkeitsempfinden voll zufrieden gestellt.
In meinen Augen ist der Thriller ein tolles und durchgängig spannendes Lesevergnügen.

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Veröffentlicht am 25.12.2019

Wahrheitssuche im Nebel von Hass und Vorurteilen

Nebeljagd
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Linn Geller betreibt zusammen mit ihrem Kollegen Götz eine Rechtsanwaltskanzlei in Stuttgart. Unverhofft wird sie als Pflichtverteidigerin bestellt. Sie soll Jo Haug vertreten, dem vorgeworfen wird, seine ...

Linn Geller betreibt zusammen mit ihrem Kollegen Götz eine Rechtsanwaltskanzlei in Stuttgart. Unverhofft wird sie als Pflichtverteidigerin bestellt. Sie soll Jo Haug vertreten, dem vorgeworfen wird, seine Pflegemutter Ines Schneider in dem kleinen Dorf Ochsenwang auf der Schwäbischen Alb ermordet zu haben. Zudem wirft im die Staatsanwaltschaft den Mord an einem jungen Mädchen vor, den er vor vielen Jahren begangen haben soll. Von Anfang an stößt Linn auf eine Mauer des Hasses und der Vorurteile. Alle ,einschließlich des Staatsanwaltes, sind von Jos Schuld überzeugt. Auch Linn hat ihre Zweifel an der Unschuld ihres Mandanten, stellt diese aber hintenan, denn sie ist von dem Grundsatz überzeugt, dass jeder Anspruch auf ein ordentliches Gerichtsverfahren hat. Mit dieser Haltung zieht sie sich den Hass und die Ablehnung der Dorfgemeinschaft zu und gerät nicht nur einmal in gefährliche Situationen..
Meiner Meinung nach gehört das Buch mit dem Warnhinweis "Vorsicht Suchtgefahr " versehen. Linn und Götz sind beide sehr sympathisch und ergänzen sich perfekt bei der Arbeit. Die beiden sind die positiven Leuchttürme in einem Meer von Intrigen, Verdächtigungen und Halbwahrheiten. Ständig musste ich meine Einschätzungen gegenüber dem Verdächtigen und den anderen Beteiligten ändern. Vermeintliche Tatsachen neu bewerten. Selbst als der Fall geklärt ist, gibt es auf den letzten Seiten nochmals eine überraschende Wendung. Die Spannung wird dadurch ständig hochgehalten . Ein weitere, nicht unerheblicher Pluspunkt ist für mich der sprachliche Ausdruck. So gelingt es der Autorin mit wenigen Sätzen eine Atmosphäre der Angst und Bilder des Schreckens zu erschaffen.
Der Krimi bekommt von mir 5 Sterne für seinen tollen Schreibstil, den hohen Spannungsfaktor und eine überzeugende Geschichte.

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