Cover-Bild Blood Orange - Was sie nicht wissen
(37)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diana
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 14.10.2019
  • ISBN: 9783453423145
Harriet Tyce

Blood Orange - Was sie nicht wissen

Thriller
Kerstin Winter (Übersetzer)

Der erste Mordfall ihrer Karriere verlangt Anwältin Alison alles ab. Umso erstaunlicher ist es, dass sie sich phasenweise nicht im Griff hat, zu viel trinkt und der Affäre mit einem Kollegen kein Ende setzen kann. Doch die gute Ehefrau und Mutter in ihr gewinnt immer wieder die Oberhand. Außerdem will Alison das Schuldeingeständnis ihrer Mandantin nicht anerkennen. Ein untrügliches Gespür sagt ihr, dass die seit Jahren körperlich und seelisch misshandelte Frau ihren Mann nicht erstochen hat. Und so treffen zwei Frauen aufeinander, die etwas gemeinsam haben. Doch sie wissen es nicht. Noch nicht …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.01.2020

Harter Tobak - hier wären Triggerwarnungen angebracht gewesen

0

ACHTUNG: Kein Buch für schwache Nerven! Alkoholmissbrauch, Sexsucht, toxische Beziehungen und Missbrauch werden hier thematisiert!

"Blood Orange" von Harriet Tyce handelt von der Anwältin Alison, die ...

ACHTUNG: Kein Buch für schwache Nerven! Alkoholmissbrauch, Sexsucht, toxische Beziehungen und Missbrauch werden hier thematisiert!

"Blood Orange" von Harriet Tyce handelt von der Anwältin Alison, die den ersten Mordfall ihrer Karriere betreuen darf, indem sie die Angeklagte vertritt. Die Fakten scheinen klar: Die vermeintliche Täterin gesteht den Mord gegenüber Alison und wünscht sich nur einen schnellen Prozess, um dann in der Zelle vergessen zu werden. Doch Alison spürt, dass das nicht die (ganze) Wahrheit sein kann ...
Während der Mordfall gerade anläuft, läuft in Alisons Leben so ziemlich alles aus dem Ruder. Sie trinkt öfter und mehr, als sie sollte, verlässigt dadurch Mann und kleine Tochter und führt obendrein noch eine Affäre mit ihrem Kollegen. Kann diese Frau, die scheinbar kopflos durch ihr Leben torkelt, den Mordfall einer Ehefrau an ihrem tyrannischen Mann professionell angehen?

Dieses Buch konnte ich partout nicht fertig lesen. Nach Seite 176 habe ich es weggelegt. Die Protagonistin schwimmt in einem Meer von selbst gemachten Problemen, ohne Aussicht auf Rettung. Kann sie mal ein bisschen Selbstdisziplin aufbringen, dauert es nur wenige Seiten, bis sie wieder einknickt.
Sie absolut toxische Beziehung zu ihrem Kollegen hat mich richtig wütend gemacht! Selbst für einen Thriller war das meines Erachtens zu hart, und ich habe alles von Jilliane Hoffman gelesen, die auch nicht ohne schreibt.
Man hat kaum eine Seite zum Erholen von den gerade gelesenen Geschehnissen. Ich habe mich beim Lesen zunehmend unwohl gefühlt, dass es für mich relativ bald keine Unterhaltung mehr war, sondern nur noch Fassungslosigkeit.

LeserInnen, die mit den o.g. Themen nicht umgehen können, sollten die Finger von diesem Buch lassen. Es ist ein glänzendes Beispiel dafür, dass die Verlage dringend das Abdrucken von Triggerwarnungen/Content Notes umsetzen. Mir hätte das in diesem Fall geholfen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.12.2019

Langweilig und klischeehaft

0

Alison ist Anwältin, Mutter, Ehefrau und all das mit einem Alkohol- sowie Eheproblem. Nun bekommt sie ihren ersten Mordfall und einiges dort erscheint manches wenig stimmig. Während sie versucht eine Verteidigungsstrategie ...

Alison ist Anwältin, Mutter, Ehefrau und all das mit einem Alkohol- sowie Eheproblem. Nun bekommt sie ihren ersten Mordfall und einiges dort erscheint manches wenig stimmig. Während sie versucht eine Verteidigungsstrategie aufzubauen, frönt sie ihrer Affäre, vernachlässigt ihre Familie und trinkt viel zu viel.

Mehrfach habe ich das Buch unterbrochen, weil mir die Protagonistin einfach zu speziell war. Ihre Affäre, ihr Alkoholkonsum und ihr ganzes Wesen (sich wie Dreck behandeln zu lassen, ist für meine Begriffe einfach nur überholt und wenig ansprechend)haben mich wenig überzeugt. Auch die Geschichte als solche war über weite Strecken einfach nur langweilig und ergab erst nach dem Ende einen tieferen Sinn – nur war ich in erster Linie froh, als das Buch vorbei war.

Der Schreibstil hat mich auch nicht überzeugt, die vielen Sprünge mal hierhin, mal dorthin haben mich einfach nicht überzeugt. Vieles erschien mir zu klischeehaft und ich hatte auch schnell einen gewissen Verdacht. Wenn ich auch nicht die Grundlage richtig „verraten“ habe (es war auch mal was eher Außergewöhnliches), so hat mich der wahre „Täter“ keineswegs überrascht. Vielmehr war es schon nach wenigen Seiten klar, wer der Böse ist, nur das wie und warum blieben noch eine Weile offen. Das Warum sogar in Teilen noch nach Beenden des Buches…

Unter dem Strich wenig überzeugend und ich hätte es mir auch schenken können mich durch das Buch zu quälen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.12.2019

Ein Thriller mit wenig Thrill

0

Ich werde mir die Kurzfassung des Klappentextes hier ersparen, weil ich finde, dass er nicht wirklich passt. Der Klappentext suggeriert eine spannende Story der aufstrebenden Anwältin Alison und ihren ...

Ich werde mir die Kurzfassung des Klappentextes hier ersparen, weil ich finde, dass er nicht wirklich passt. Der Klappentext suggeriert eine spannende Story der aufstrebenden Anwältin Alison und ihren ersten großen Fall, aber eigentlich dreht es sich die ganze Zeit hauptsächlich um Alison, ihre Familie und ihre Affäre. Ich hätte lieber viel mehr von dem Fall mitbekommen als die Probleme von Alison. Zumal ich die Reaktionen von Alison meistens echt daneben fand und einfach nur kindisch bzw. naiv. Leider wusste ich auch ziemlich schnell, wer der Psychopath in dieser Geschichte war und das hat mir leider auch das Lesevergnügen verhagelt. Es war sehr vieles schnell vorhersehbar und wirkliche Überraschungsmomente waren nicht dabei. Deswegen gibt es von mir nur 2 Sterne.

Veröffentlicht am 24.11.2019

Mehr Familiendrama als Thriller

0

Blood Orange von Harriet Tyce (Thriller; 2019; Diana Verlag)

- mehr Familiendrama als Thriller -

Auf dieses Buch war ich schon ziemlich gespannt, denn ursprünglich komme ich beruflich in gewisser Weise ...

Blood Orange von Harriet Tyce (Thriller; 2019; Diana Verlag)

- mehr Familiendrama als Thriller -

Auf dieses Buch war ich schon ziemlich gespannt, denn ursprünglich komme ich beruflich in gewisser Weise auch aus diesem Berufszweig.

Ich fing an zu lesen, merkte aber schon relativ bald, dass mich das Buch nicht so einnehmen konnte. Dieses legte sich später jedoch, denn insgesamt gesehen kann ich sagen, dass ich das Buch schon gerne gelesen habe. Der Schreibstil an sich ließ sich auch flüssig lesen.

Das Hauptmanko für mich war, dass der Fall an sich absolut in den Hintergrund rückte und quasi fast keinen Raum einnahm. Aufgrund des Klappentextes war ich allerdings davon ausgegangen, dass das den Hauptteil des Buches einnehmen würde. Dem war definitiv nicht so und so viel die eigentliche Thrillquelle quasi schon weg.

Stattdessen erwartete mich Alison´s Eheprobleme, ihre Probleme eine gute Mutter zu sein, ihre Affäre mit ihrem Kollegen, Sex und ganz viel Alkohol. Sonst hat man ja schon mal Krimis, wo die Ermittler nach Feierabend schon mal gerne ihren Feierabendritualen nachgehen und schon mal gerne ein Glas Wein oder Bier trinken. In diesem Fall floß der Alkohol gefühlt in Strömen, so dass man davon immer wieder las.

Ich für meinen Teil glaube auch, dass es laut Autorin gar kein Thriller sein soll, sondern irgendwas zwischen Krimi und Familiendrama.

Auf jeden Fall konnte so gar keine wirkliche Spanung aufkommen, weil es so gesehen gar nichts gab, worauf sie aufbauen konnte.

Lediglich das Ende vermochte mich dann doch noch ein wenig zu überraschen, was jedoch nicht mehr so viel wettmachen konnte, da dieses Buch absolut nicht das versprechen konnte, was es vorgab zu sein. Da konnte auch das Geheimnis nichts mehr retten, denn das war schon ziemlich vorhersehbar.

Fazit:

Las sich gut, war aber insgesamt gesehen recht enttäuschend, da kein Thriller und für mich somit auch keine Spannung aufkommen konnte, da Eheprobleme, Sex & Alkohol im Vordergrund standen, statt eines spannenden Falles. Das, was das Ganze hätte thrillig machen können, war einfach nicht vorhanden, da es absolut in den Hintergrund getreten war.

Note: 4



Veröffentlicht am 24.11.2019

Mehr Klischee geht eigentlich nicht mehr.

0

Mit „Blood Orange. Was sie nicht wissen“ legt Harriet Tyce ihr gelobtes Debüt als Thrillerautorin vor. Der Diana-Verlag brachte diesen 384-seitigen Roman im Oktober 2019 in deutscher Übersetzung heraus.
Alison ...

Mit „Blood Orange. Was sie nicht wissen“ legt Harriet Tyce ihr gelobtes Debüt als Thrillerautorin vor. Der Diana-Verlag brachte diesen 384-seitigen Roman im Oktober 2019 in deutscher Übersetzung heraus.
Alison ist eine erfolgreiche Londoner Anwältin. Als ihr das Mandat in einem Mordfall übertragen wird, bedeutet dieses einen weiteren Schritt auf der Karriereleiter: Madeleine soll ihren Mann umgebracht haben, doch Alison ist von ihrer Schuld nicht überzeugt. Ihre Recherchen fördern immer mehr Parallelen zwischen dem Leben dieser beiden Frauen zutage. Zeitgleich kämpft Alison aber auch mit privaten Problemen: Der Spagat zwischen ihrer beruflichen Karriere und ihrer Rolle als Mutter fällt ihr schwer, sie verliert sich in Alkoholexzessen und einer Affäre mit ihrem Kollegen. Als sie dann noch anonyme Nachrichten erhält, die ihr mit Enthüllung drohen, spitzt sich die Lage für die Anwältin zu.
Um es vorweg zu schreiben: Überzeugen konnte Harriet Tyce mich mit ihrem Thriller, der eher einem Spannungsroman gleicht, leider nicht, und die durchaus positiven Resonanzen sind für mich ganz und gar nicht nachvollziehbar.
Positiv sei angemerkt, dass sich dieses Buch flüssig lesen lässt, insgesamt ein Rundes, Ganzes ergibt, und juristische Fragen, die den Roman durchziehen, von guter Recherche zeugen; Letzteres ist allerdings auch nicht verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Autorin einige Jahre als Prozessanwältin praktizierte. Diese Punkte sind dann auch der Grund, weshalb ich diesem Buch zwei von fünf Lesesternen „verleihe“.
Inhaltlich konnte ich dem Buch indes nichts abgewinnen: Die Autorin spielt zu sehr mit Klischees, die sich am Ende bestätigen: Die Frauen in diesem Roman begehen zwar alle mehr oder weniger kleine Fehler, zumindest erscheinen diese im Lichte der Verfehlungen der Männer so, stehen aber am Ende des Romans als Opfer ihrer dominanten, gewalttätigen Männer da. Hier werden eindeutig althergebrachte Rollenklischees, die durchaus eine wahre Basis haben, transportiert. Verstärkt wird dieser Eindruck auch durch die Charaktereigenschaften, die den Figuren zugordnet werden: Die Frauen sind naiv, voller Selbstzweifel und lassen alles mit sich machen, ohne auch nur, bis kurz vor Schluss, sich zur Wehr zu setzen. Und auch die „Flucht“ aus ihrer Opferrolle hinterlässt einen mehr als bitteren Beigeschmack, denn Mord oder unterlassene Hilfeleistung können und dürfen keine Option sein, dieser Rolle zu entfliehen. Somit entlässt der Thriller auch in dieser Hinsicht Leserinnen und Leser mit moralisch zweifelhaften Lösungen.
Über weite Strecken habe ich mich gefragt, wie Alison und ihre Kolleg/innen es schaffen, ihren Berufsalltag erfolgreich zu meistern, scheinen doch Alkohol und Affären fast einen größeren Raum einzunehmen als saubere juristische Arbeit.
Die Verbrechen an sich werden am Ende zufriedenstellend aufgeklärt, jedoch entbehren die Ermittlungsarbeiten, die zugegebenermaßen nicht im Zentrum des Thrillers stehen, jeglicher Professionalität. Am Ende stand ich vor der Frage, ob Untersuchungen überhaupt stattgefunden hatten.
Schließlich stellt sich die Frage, für wen dieser Thriller eigentlich geschrieben wurde: meiner Meinung nach für Frauen, die sich selbst in der Opferrolle sehen und vermeintlich einfach, eindimensionale Lösungen suchen. Einblicke in das Sexualleben der Protagonistin befriedigen zudem voyeuristische Gelüste.
Auf mich wirkt das Buch insgesamt eher „billig“, sodass ich es zur Lektüre nicht weiterempfehlen kann – zumindest nicht dann, wenn man von einem Roman mehr als Sex, Crime und Klischeedenken erwartet.