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Veröffentlicht am 25.09.2020

Manches ändert sich wohl nie!

Unser Mathelehrer unterrichtet von draußen - damit er dabei rauchen kann!
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Der Titel klingt ja super lustig – nur leider ist es der Inhalt vom Buch nur bedingt. Ja, gut, man fühlt sich sehr an die eine oder andere eigene Lehrkraft erinnert oder eine der Anekdoten löst eine Erinnerung ...

Der Titel klingt ja super lustig – nur leider ist es der Inhalt vom Buch nur bedingt. Ja, gut, man fühlt sich sehr an die eine oder andere eigene Lehrkraft erinnert oder eine der Anekdoten löst eine Erinnerung an eine ähnliche Begebenheit aus. Manchmal bleibt einem auch die Spucke weg ob der Frechheit (anders kann man es kaum sagen), die sich mancher Lehrer oder Lehrerin herausnehmen. Dennoch, so wirklich umgehauen hat es mich nicht.

Eingeschoben wurde neben einer Art Typologie von Lehrern noch ein Kapitel „Was Lehrer dürfen – und was nicht“. Ersteres hat mich wirklich gelangweilt. Da wurde mit Gewalt etwas als lustig verkauft, das einfach nur fad und teils auch geschmacklos ist. Letzteres jedoch kann schon wichtig für Eltern und Schüler sein, zumal es genug Lehrkräfte gibt, die ihre Handlungen immer und jederzeit für gerechtfertigt und legal halten – auch dann, wenn sie eigentlich wissen, dass dem nicht so ist.

Interessant ist jedenfalls schon, dass einige der kleinen Stories fast schon fünfzig Jahre her sind – und doch genau so auch heute passieren könnte. Sie unterscheiden sich nur minimal von den Erlebnissen der Schüler von heute. Da fragt man sich dann schon, ob man lachen oder weinen soll! Wirklich gefallen haben mir die kleinen Zeichnungen im Witze- oder Comic-Stil. Die Kapitel-Einteilung ist in meinen Augen jedoch ein wenig gezwungen und überspannt. Bitter stößt mir auch die eine oder andere Geschichte auf, die ich so schon kenne – und zwar als Witz. Nicht als Tatsache. Ist das nun den Leser veräppeln oder schlechte Recherche? Keine Ahnung. Auf alle Fälle gefällt es mir nicht.

Lehrer sind auch nur Menschen und Menschen haben Launen und machen Fehler. Solange die Kinder ein Zuhause haben, das sie unterstützt und ihnen hilft, ist alles nicht schlimm und kann mit Humor genommen werden. Dennoch – irgendwie ist „die andere Seite“ doch lustiger und schöner. Also wenn Lehrer von den Sprüchen und Aktionen ihrer Schüler erzählen. Quasi Kindermund. Ich habe erstaunlich lange gebraucht, um diese knapp über 200 Seiten zu lesen. Ziemlich schnell wurde das Buch auf den Nachttisch gelegt und kurz vor dem Schlafen noch ein paar wenige Seiten gelesen.

Am Ende kommen dann noch die Lehrer zu Wort, die über ihre Kollegen „berichten“. Auffällig ist hier, dass diese Geschichtchen wesentlich mehr Raum pro Text bekommen haben. Woran das wohl liegen mag?

Wie also bewertet man so ein Buch? Schwer zu sagen. Vom Unterhaltungsfaktor her jedenfalls nicht sehr gut. Von der Aussage her wohl noch weniger gut. Und da meine Lesezeit beansprucht worden ist und ich noch immer nicht weiß, ob ich mich fremdschämen soll oder Angst um die Kids von heute haben muss, gebe ich zwei Sterne.

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Veröffentlicht am 05.09.2020

Achtzig magere Seiten Sammelsurium mit vielen Zeichnungen

Geheimnisse der Hexen
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Fast ist es schon frech, dies als „Buch“ zu bezeichnen, hat es doch gerade mal 80 Seiten. Dafür ist der Preis dann trotz der schönen Aufmachung mehr als stolz!

Das Buch ist ab 11 Jahren und da muss ich ...

Fast ist es schon frech, dies als „Buch“ zu bezeichnen, hat es doch gerade mal 80 Seiten. Dafür ist der Preis dann trotz der schönen Aufmachung mehr als stolz!

Das Buch ist ab 11 Jahren und da muss ich sagen, habe ich Bauchweh. Es gibt da einige Dinge, die Kids in diesem Alter meiner Meinung nach zu stark beschäftigen und beeinflussen können.

Noch dazu ist es ein wildes Durcheinander. Es kann sich nicht so ganz entscheiden, ob es ein Buch ist, das den Kids etwas über Hexen erzählen möchte, oder ein Hexenlehrbuch sein soll. Gerade letzteres gefällt mir für die Zielgruppe so gar nicht, denn es ist nicht spielerisch und kindlich. Im Gegenteil – die Anleitungen und Anweisungen sind absolut ernst gemeint. Das merkt man schon daran, dass das Buch mit „Liebe Schwester …“ startet.

Die einzelnen Kapitel beinhalten alle sehr kurze Texte zu Grafiken. Tiefes Wissen wird nicht vermittelt. Alles wird angeschnitten, nichts ausführlich behandelt. Die Zeichnungen sind düster und in meinen Augen schon recht beängstigend. Der Esoterik-Gedanke ist hier deutlich im Vordergrund und kommt mir zu stark durch. Ich möchte kein Kind im Zielgruppenalter damit konfrontieren – schon gar nicht ohne „Aufsicht“. Spätestens bei: „Erinnere dich, in dem Moment, in dem du mit dem Bösen einen Bund eingegangen bist, hat dieser dich mit seinen Klauenhänden gezeichnet.“ hört es bei mir dann ganz auf. Wird anfangs kurz mal der Unterschied von weißer und schwarzer Magie angesprochen und betont, dass Böses auf einen dreifach zurückfällt, wird hier deutlich, dass die Mädchen sich „auf die böse Seite“ schlagen. Liebe Eltern, da sind Alptraumnächte quasi im Preis inbegriffen und vorprogrammiert!


Zur Milderung werden dann Märchen und TV-Serien mit Hexen angeführt. Das rettet bei mir jedoch nichts mehr. Selten war ich so entsetzt über ein Buch. Es ist auch eines der wirklich wenigen Bücher, die ich niemals ein Kind ohne Aufsicht lesen lassen würde. Dazu kommt ein bisschen Kräuterkunde, ein bisschen Edelsteinkunde, Pendeln, Orakeln – ein wilder Mix eben. Da sind die Kids besser dran, sie sammeln in einem schönen Notizbuch selbst Informationen und Wissen zu den diversen Themen, die mehr oder weniger mit Hexen zu tun haben.


Sorry, mehr als zwei Sterne sind nicht drin. Und die sind schon arg großzügig!

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Veröffentlicht am 07.06.2020

Prima Idee, in der Praxis aber ganz schlecht umsetzbar

The Big Bowling
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Einige der Rezepte kenne ich schon aus „Lunch to go“. Genau diese finde ich auch lecker und interessant. Der Rest ist mir zum Großteil leider zu abgehoben und es entspricht sehr wenig davon meinem Geschmack, ...

Einige der Rezepte kenne ich schon aus „Lunch to go“. Genau diese finde ich auch lecker und interessant. Der Rest ist mir zum Großteil leider zu abgehoben und es entspricht sehr wenig davon meinem Geschmack, zudem ist der Aufwand, der für die meisten Bowls betrieben werden muss, echt enorm.

Das Baukasten-System hat ganz klar viele Vorteile, aber da stelle ich mir lieber andere Gerichte zusammen. Auch die Farbenvielfalt ist z.B. in der japanischen Küche ein Hauptkriterium, das kann man ja auch selbst ganz einfach an sich feststellen – wenn die Farben auf dem Teller (oder eben in der Schüssel, die man heute ja Bowl nennt) hübsch sind und das Auge mitessen kann, dann schmeckt es noch mal so gut. Aber hier werden Zutaten verwendet, die ich nicht in der Küche habe (und auch nicht haben möchte), es werden Trends bedient (die nicht immer so toll sind, wenn man sie näher betrachtet) und dabei die Alltagstauglichkeit vergessen, denn fast alles ist doch recht aufwändig. Die Schlagworte vegetarisch, vegan, glutenfrei, laktosefrei, lowcarb, lazy tauchen mir auch echt zu oft auf. Wäre das im Titel gestanden, hätte ich das Buch nicht gekauft. Ich möchte leckere Schüsselchen machen, mit ganz normalen Zutaten für Menschen ohne Intoleranzen und ohne Kalorienzählerei. Was genau mit „lazy“ gemeint ist, ist mir auch nicht ganz klar.

Schön finde ich die Infos zu den einzelnen Lebensmitteln, die es zwischendurch immer mal gibt.

Aufgebaut sind die Rezepte, wie in so ziemlich jedem Kochbuch mit Zutatenliste und Schritt-für-Schritt-Anleitung. Zusätzlich findet man noch die Angaben zur Portionsanzahl, Zubereitungszeit, Kalorienangabe und eben noch die Schlagworte, die ich oben aufgezählt habe. Wie ebenfalls bereits erwähnt sind die Anweisungen zwar verständlich, aber insgesamt oft super aufwändig. Natürlich ist es schön, wenn Lebensmittel in Herzchen oder Sternchen geschnibbelt werden, aber auch nur dann, wenn jemand den dadurch anfallenden „Abfall“ auch nutzt und nicht wegwirft.

Ja, schade eigentlich, aber dieses Kochbuch ist ein echter Fehlgriff. Zwei Sterne, mehr geht nicht.

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Veröffentlicht am 15.05.2020

Macht Kids vermutlich mehr Angst, als es beruhigt

Corona – Das Virus für Kinder erklärt
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Mir gefällt das Büchlein leider nicht wirklich. Es ist mir zu einfach gehalten. Zwar soll das Virus Kindern erklärt werden, aber hier ist jedes Kind unterfordert, wird fast schon mit falschen Informationen ...

Mir gefällt das Büchlein leider nicht wirklich. Es ist mir zu einfach gehalten. Zwar soll das Virus Kindern erklärt werden, aber hier ist jedes Kind unterfordert, wird fast schon mit falschen Informationen gefüttert, zumindest aber mit zu wenigen. Falsch ist schon mal die Aussage, dass die Krankheit „Corona-Virus“ heißt. Stimmt nicht und sollte deshalb auch nicht in einem Buch stehen.

Sehr verstörend ist auch, dass das Virus sich selbst vorstellt. Was das bei Kindern auslöst, wenn sie erfahren, dass es vernichtet werden muss, damit die Menschen überleben, kann man sich ja bildhaft vorstellen. Dann wieder wird von „uns“ gesprochen, wenn die Menschen gemeint sind – dennoch ist weiterhin das Virus der Erzähler. Das passt nicht!

Wie sich ein Kind dabei fühlt, wenn es vom Virus erzählt bekommt, dass dieses für Kinder recht harmlos ist, auch für Tiere, aber Erwachsene gern sehr krank macht, möchte ich wirklich nicht ausprobieren. Die Lage ist auch so schon schlimm genug, auch für Kids.

Leider sind auch die Zeichnungen nicht so wirklich mein Fall. Gut, da kann der Altersunterschied schon etwas ausmachen. Aber wenn ich mir andere Kinderbücher ansehe, hätte man die wirklich großartige Idee anders und sehr viel besser umsetzen können und müssen.

Von daher kann ich leider nur zwei Sterne geben.

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Veröffentlicht am 23.01.2020

Wenig Neues, viel Selbstdarstellung

Just add Love
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Man mag von Alessandra Mayer-Wölden halten, was man mag, selbst bei ganz viel Abstand und Sachlichkeit nervt sie mich hier ganz gewaltig. Die Fotos könnten gestellter und unechter nicht sein und lassen ...

Man mag von Alessandra Mayer-Wölden halten, was man mag, selbst bei ganz viel Abstand und Sachlichkeit nervt sie mich hier ganz gewaltig. Die Fotos könnten gestellter und unechter nicht sein und lassen das Ganze einfach nur zu einer Selbstdarstellung werden. Noch sauberer und ordentlicher kann eine Küche gar nicht sein und wer jemals gekocht hat, weiß, das gibt es gar nicht. So fängt das Ganze also schon mal recht schwierig an.

Ist ja okay, dass AMW mit den Kindern viel Englisch spricht, aber auch bei wechselnden Wohnorten und mehrsprachiger Erziehung darf eine Widmung gern in der Sprache übersetzt sein, in der das entsprechende Buch auch erscheint. Hier also eindeutig Deutsch. Selbiges gilt auch für die Danksagung. Ich kann die Widmung zwar verstehen, aber auch heute noch gibt es Mitmenschen, die gleich nach der Schule alle Englischkenntnisse aus ihrem Gedächtnis verbannt haben. So wirkt die Widmung recht arrogant und überheblich. Direkt danach wird natürlich auch für den Blog von AMW geworben. Konnte nicht ausbleiben, ist mir klar, muss aber echt nicht sein. Die durchschnittliche Mutter von fünf Kindern ist gerade sie ja nun mal wirklich nicht. Wen es jemandem so gut geht, wie ihr, ist das alles natürlich ganz easy (um ihrem Bedürfnis nach Englisch nachzukommen) und gar kein Problem. Welche berufstätige Mutter aber kann fünf frische Mahlzeiten am Tag, sieben Tage die Woche, auf den Tisch bringen? Wer ohne Personal kann ihre tolle Tagestaktung denn schaffen? Echt, das macht mich alles schon vor den Rezepten reichlich wütend. Noch dazu erwähnt sie die Kinder immer und überall, aber auf keinem der Fotos sind sie auch nur ansatzweise zu sehen – auch keine Hinweise, dass sich in ihrer Umgebung tatsächlich Kinder befinden. Kein Spielzeug, kein gar nichts.

Die Rezepte – ja, glaubt den wirklich irgendjemand allen Ernstes, dass AMW die tatsächlich selbst entwickelt hat? Sorry, ich kann daran nicht glauben. Noch dazu sind sie ein super schöner Querschnitt aus allen gerade kursierenden Trends. Da wird einfach von allem etwas verwurstelt: zuckerfrei, glutenfrei, vegan, Superfood, Smoothies. Und natürlich hat AMW auch Zeit, von Gewürzmischungen über Brühen bis zu Ketchup alles stets frisch selbst zu machen.

Der Aufbau der Rezepte ist immer gleich – Foto, Zutatenliste, kurze Anleitung, öfter auch mal ein zusätzlicher Tipp von AMW. Oder ihrem Ghostwriter. Man weiß es nicht. Es gibt keine großen Überraschungen. Alle Rezepte findet man so oder sehr ähnlich in Themenkochbüchern. Es wirkt also auf mich sehr nach der schnöden Zusammenstellung von Rezepten aus anderen Kochbüchern.

Ja, ich bin sehr enttäuscht. Hier ist alles zu steril und zu gestylt. Es ist das erste Kochbuch von GU, das mich komplett stehen lässt. Ein Kochbuch soll Lust aufs Nachkochen machen, motivieren, Mut machen. AMW schafft das nicht, im Gegenteil, sie lässt den Leser sich sehr klein und hilflos, ja geradezu unfähig fühlen. Schön ist anders. Für die Sorgfalt von Fotografen und Verlag gebe ich zwei Sterne. Mehr geht nicht.

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