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Veröffentlicht am 24.01.2020

Wahnsinnig spannende und gar nicht so realitätsferne Geschichte...

Zwischen uns die Flut
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MEINE MEINUNG
Die Welt ist nicht mehr so, wie wir sie heute kennen. Sie wurde überflutet, der größte Teil der Welt besteht nun aus Wasser und es wird gesagt, dass der Wasserspiegel immer weiter ansteigen ...

MEINE MEINUNG
Die Welt ist nicht mehr so, wie wir sie heute kennen. Sie wurde überflutet, der größte Teil der Welt besteht nun aus Wasser und es wird gesagt, dass der Wasserspiegel immer weiter ansteigen wird. Durch diese Überflutung wurde die Gesellschaft entzwei geteilt. Es gibt die „Trockenen“ und die „Nassen“. Die Trockenen führen ein Leben im Luxus, Geld und im guten Viertel der Stadt. Die Nassen hingegen sind ärmer, wohnen im „Nassen Viertel“ der Stadt, was bedeutet, dass sie nicht weit vom Meer und somit in ständiger Angst der Überflutung leben. Die beiden Parteien verstehen sich nicht gerade gut, die Trockenen halten sich für etwas besseres und die Nassen werfen ihnen genau das vor.
Nina ist die Tochter des Gouverneurs, also eine Trockene und Max ist der Sohn eines Rebellen, ein Nasser. Die beiden lernen sich kennen, als Nina an seine Schule wechselt, nachdem ihre eigene von Wasser überflutet worden ist. Nina versteckt ihre Identität als Gouverneurs-Tochter, da ihr Vater nicht den besten Ruf hat. Sie verstehen sich nicht, natürlich nicht, warum auch? Sie ist mit ein paar anderen die einzig Trockene an einer Schule voll mit Nassen. Dass sie sich darüber beschweren, als sie für ein gemeinsames Referat eingeteilt worden sind, ist wohl kaum erwähnenswert. So sind die beiden gezwungen, Zeit miteinander zu verbringen, was nicht gerade toll endet. Mit der Zeit allerdings verstehen sie sich immer besser, auch wenn sie noch immer ziemlich voreingenommen gegenüber dem anderen sind. Sie verbringen Zeit miteinander und besonders Nina scheint ihr schlechtes Gefühl beinahe abgeschüttelt zu haben, bis Max erfährt, wer Nina wirklich ist.
Die Charaktere waren mir gleich lieb, ich hatte keinerlei Probleme mit ihnen und konnte mich schnell mit beiden anfreunden, auch wenn ich nicht immer jede Aktion und Reaktion von ihnen verstanden habe.
Nina ist wie gesagt eine Trockene, die manchmal der Zeit hinterhertrauert, als ihr Vater noch kein Gouverneur war und sie sich noch besser mit ihm verstanden hat. Sie wirkt gleich sehr sicher in dem was sie tut, aber gleichzeitig tastet sie sich auch eher vorsichtig an alles ran. Sie hat Max gegenüber zwar Vorurteile, aber die schüttelt sie relativ schnell ab, nur hin und wieder macht sie sich Gedanken über den Klassenunterschied und was ihre Eltern nur davon halten würden.
Max ist der Sohn eines Rebellen, sein großer Bruder macht ziemliche Schwierigkeiten und auch er selbst hat sich nicht immer unter Kontrolle. Er handelt rein impulsiv und fragt sich erst im Nachhinein, wie es wohl anders gelaufen wäre, hätte er nicht gleich seine Fäuste zum Einsatz gebracht.
Geschrieben war das ganze sehr flüssig, man kam relativ schnell rein und ich persönlich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Geschrieben wurde in der Ich-Perspektive, die mit dem Kapitel zwischen Nina und Max wechselte. Manche Kapitel waren kürzer, manche länger, aber immer hat die Länge der Kapitel zu der Handlung gepasst. So waren aufregende und schelle Handlungen in kurze Kapitel gefasst und die nachdenklichen und vielleicht auch traurigen eher in langen,
Apropos traurig. Es gibt einige traurige Passagen in dem Buch, auf meinem Buchrücken steht eine andere Inhaltsangabe als bei Amazon, wodurch ein paar schockierende Fakten vorweg genommen wurden, aber euch raube ich mal nicht die Spannung und verrate es nicht. Neben den traurigen Passagen gab es auch einige melancholische und ziemlich heftige. Vor allem zum Ende hin gab es einige sehr … krasse Stellen, die ich ehrlich gesagt gar nicht erwartet hatte bei so einem Jugendbuch. Schade fand ich allerdings, dass mich das Buch nicht wirklich emotional mitgenommen hat. Ganz am Ende habe ich mir gedacht „Du, das war jetzt eine Stelle, bei der du normalerweise geweint hättest“, ich weiß auch nicht, woran das lag. Vielleicht ging es zum Ende einfach nur zu schnell, so Schlag auf Schlag. Weil das Ende ist wirklich gar nicht das, womit ich gerechnet hätte. Das zieht wirklich einige negative Punkte wieder raus, weil es einfach so unerwartet war. Allerdings war es auch ziemlich offen und sehr abgeschnitten.

FAZIT
Ein Buch, das mich mehr überzeugen konnte, als erwartet. Einerseits ist da die Spannung zwischen den Trockenen und den Nassen, die einen das ganze Buch über mitreißt, andererseits ist da auch die Leidenschaft zwischen Nina und Max, die immer mehr zunimmt. Trotz des abgehackten Endes und den teilweise sehr emotionslosen Stellen, hat mir das Buch mitsamt des Schreibstils einfach fantastisch gefallen.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Eine lustige Zombie-Geschichte!

Zombies weinen nicht
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Meine Meinung
Als Maddy sich nachts rausschleicht, um die Party zu besuchen, auf die ihr Schwarm sie eingeladen hat, wird sie von einem Blitz getroffen und stirbt. Na ja, eigentlich stirbt sie nicht wirklich, ...

Meine Meinung
Als Maddy sich nachts rausschleicht, um die Party zu besuchen, auf die ihr Schwarm sie eingeladen hat, wird sie von einem Blitz getroffen und stirbt. Na ja, eigentlich stirbt sie nicht wirklich, sie kommt zurück – als Zombie. Auf einmal schlägt ihr Herz nicht mehr, ihre Haut ist weiß und sie hat Augenringe Als Maddy auf einmal einen Hunger nach etwas ganz besonderem verspürt, trifft sie auf Dane und Chloe, die ihr ins Leben der Zombies helfen. Denn Zombies leben nicht unkontrolliert und greifen jede Menschenseele an, ganz im Gegenteil. Na ja, zumindest die eine Art von Zombies, denn es gibt auch die, die tatsächlich nur nach Gehirnen suchen.
Maddy ist nicht gerade beliebt, sie hat ihre beste Freundin und braucht sonst auch niemanden. Sie kleidet sich unauffällig in Leinenhosen und schlichten T-Shirts und lebt sonst eher versteckt. Dass sie auf einmal ein Zombie ist, bringt einen großen Style-Umschwung mit sich und auch eine Veränderung, die ihren Freundeskreis betrifft.
Mit Maddy bin ich gleich schnell zurecht gekommen, sie ist ganz süß und ich wüsste nichts, was ich gegen sie haben könnte. Mit den ganzen anderen Figuren bin ich mir bis zum Ende sehr unsicher gewesen. Ich konnte anfangs gut und böse nicht ganz so leicht auseinander halten, was mich ziemlich verwirrt hat.
Der Roman ist in der Ich-Form aus der Sicht von Maddy verfasst worden. Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich sehr flüssig lesen.
Ich habe das Buch angefangen zu lesen, als ich bei einer Freundin übernachtet habe und morgens eher als sie aufgewacht bin – ihr kennt das doch alle, oder haha? – und auf meinem Handy nach einem einfach zu lesen und lustigem Buch gesucht habe. Ich habe aufgrund des Covers von diesem hier kein düsteres und schweres Buch erwartet, sondern wie gesagt ein leichtes und lustiges. Ich wurde nicht enttäuscht. Es erinnert mich im Großen und Ganzen sehr an die Serie iZombie. Zombies, die nicht böse sein müssen, sondern locker als Menschen durchgehen können. Zeitweise fand ich die Handlung ein wenig chaotisch, da ich wie gesagt die Zerkern von den normalen Zombies anfangs irgendwie nicht auseinander halten konnte. Aber mit der Zeit wurde es immer besser und auch spannender. Der Twist am Ende war ebenfalls ganz spannend und ich möchte unbedingt den folgenden Band lesen.

Fazit
Ein Zombie-Buch, das nicht ganz so Horror ist. Das Buch ist sehr schön zu lesen und es hat mir wirklich Spaß gemacht. Mit richtigem Zombie Horror kann man wie gesagt nicht rechnen, aber das habe ich auch gar nicht erwartet. Ich habe nichts wirklich daran auszusetzen und freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Eine sehr gelungene Fortsetzung!

Das Juwel - Die Weiße Rose
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Meine Meinung
Violet wurde mit dem Gefährten, Ash, in einem Bett ertappt und wird seitdem von ihrer Herzogin verachtet, während Ash weggesperrt wurde. Gemeinsam mit Ash und ihrer besten Freundin Raven ...

Meine Meinung
Violet wurde mit dem Gefährten, Ash, in einem Bett ertappt und wird seitdem von ihrer Herzogin verachtet, während Ash weggesperrt wurde. Gemeinsam mit Ash und ihrer besten Freundin Raven flieht sie nun mit der Hilfe weitere Angestellter des Hauses. Mit der Zeit merkt Violet auf der Flucht, dass ihre Fähigkeiten viel größer sind, als gedacht und dass sie viel größeres damit erreichen kann.

Violet ist für ihre 16 Jahre verdammt reif. Als mitten im Buch erwähnt wird, sie sei 16 war ich tatsächlich kurz überrascht, weil ich das schon ganz vergessen hatte. Ich weiß nicht, ob sie nicht doch teilweise ein wenig unüberlegt handelt, ohne sich der Konsequenzen sicher zu sein, aber im Großen und Ganzen denkt sie schon viel größer, als manch andere. Ich mochte sie irgendwie. Ash habe ich total in mein Herz geschlossen, er ist so süß.

Der Roman ist in der Ich-Form aus Violets Sicht verfasst worden. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, ich habe das Buch tatsächlich innerhalb weniger Stunden und in einem Durchgang lesen können. Weil ich nicht aufhören wollte und konnte.

Die Handlung war sehr spannend. Ich wusste nie, worauf irgendwas hinausläuft und die Flucht der drei hat sich ziemlich spannend gestaltet. Man merkt, dass es immer mehr auf den großen Knall, der hoffentlich im dritten Teil kommt, hinaus läuft und ich bin total begeistert. Vor allen der Part mit Raven hat mich komplett fesseln können. Obwohl ich den ersten Teil vor weit über einem Jahr gelesen habe und den Inhalt gar nicht mehr klar vor Augen hatte, kam ich super schnell wieder in das Geschehen rein.

Fazit
Ein super zweiter Band, der mich total gespannt auf den dritten Teil macht. Die Charaktere haben sich gut entwickelt und die Handlung ist durchgehend spannend geblieben, ohne langatmige Momente. Der Cliffhanger am Ende ist super, damit hätte ich nicht rechnen können.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Mein liebstes Sommer-Buch!

Der Sommer, als ich schön wurde
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MEINE MEINUNG
Sloane ist Emilys beste Freundin, sie ist selbstbewusst, zieht die Blicke aller Jungs auf sich und hilft Emily immer wieder über ihren eigenen Schatten zu springen. Und auf einmal ist sie ...

MEINE MEINUNG
Sloane ist Emilys beste Freundin, sie ist selbstbewusst, zieht die Blicke aller Jungs auf sich und hilft Emily immer wieder über ihren eigenen Schatten zu springen. Und auf einmal ist sie verschwunden, sie reagiert auf keine SMS, nicht auf die Anrufe und ihr Haus ist bis auf die ganzen Möbel verlassen. Schnell wird klar, dass Emily ohne Sloane ein „niemand“ ist. Sie ist immer nur „die Freundin von Sloane“ und steht kaum auf eigenen Füßen. Sie lässt sich von Sloane einkleiden und unternimmt die verrückten Dinge immer nur mit ihr. Während Emily sich Sorgen um Sloane macht und in Selbstmitleid versinkt, planen ihre Eltern ein neues Theaterstück und beachten Emily gar nicht, weswegen diese allein mit ihren Problemen klar kommen muss.
Die Liste, die Sloane ihr hinterlässt soll ihr helfen, alleine klar zu kommen, zumindest wirkt das so. Es sind lauter Dinge, die sich Emily normalerweise niemals trauen würde, vor allem nicht alleine. So fährt Emily also zur Plantage, auf der einst Obst angepflanzt wurde, die mittlerweile aber zum Partytreffpunkt geworden ist, und trifft dort Frank. Irgendwie freunden die zwei sich an und nach einiger Zeit erzählt sie Frank von Sloanes Verschwinden und der Liste. Frank, der großer Beatles-Fan ist und auf Rätsel steht, versucht eine Art geheimen Code in den Aufgaben zu finden und hilft Emily beim Bewältigen der Aufgaben. Per Zufall trifft sie auch auf Dawn, die gegenüber von ihrem Arbeitsplatz in der Eisdiele in der Pizzeria arbeitet und auch die zwei freunden sich an.
Gemeinsam mit ihren neu gewonnen Freunden versucht sie also, die einzelnen Aufgaben abzuhaken.
Immer wieder wurden Rückblenden gegeben, wodurch man die Aufgaben, die Sloane an Emily stellt, besser verstehen konnte. Und so konnte man auch Sloane ein wenig kennen lernen.
Die Figuren waren mir ziemlich sympathisch, aber ich muss sagen, dass mir Sloane nach vielen Beschreibungen ein wenig arrogant vor kam. Sie schien über Emily zu bestimmen wollen und vor allem, wenn sie mit ihren festen Freund Sam unterwegs waren, machte sie Emily oft ziemlich nieder.
Spoiler (markieren): Aber zum Ende hin, wenn Emily Sloane schließlich findet, wird klar, dass Sloane das ganze auch nur aus Unsicherheit gemacht hat. Im letzten Kapitel wirkt sie wirklich wie eine gute Freundin, was sie wieder ziemlich sympatisch macht.
Die Kapitel werden immer nach der jeweiligen Aufgabe benannt, die in dem Kapitel erfüllt wird. So hat man immer einen Leitfaden, der sich durch das ganze Buch zieht, was mir gut gefallen hat. Auch der Schreibstil von Morgan Matson hat mir ziemlich gut gefallen. Er war sehr locker und hat zu der Geschichte gut gepasst, die aus der Ich-Perspektive von Emily geschrieben wurde.

FAZIT
Eine sehr gute Geschichte mit einem wunderbaren Schreibstil und tollen Charakteren. Ich habe wirklich nichts an dem Buch auszusetzen, es ließ sich schnell lesen und obwohl ich mit hohen Erwartungen an das Buch gegangen bin, wurde ich keineswegs enttäuscht.

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Veröffentlicht am 02.12.2019

Was ist im Leben wirklich wichtig? Emotional und berührend!

The Light in Us
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MEIN MEINUNG
Das Cover von "The Light In Us" hat mir auf dem ersten Blick sehr gut gefallen und der Klappentext hat eine emotionale Liebesgeschichte versprochen, wie die der All In-Reihe, welche mich schon ...

MEIN MEINUNG
Das Cover von "The Light In Us" hat mir auf dem ersten Blick sehr gut gefallen und der Klappentext hat eine emotionale Liebesgeschichte versprochen, wie die der All In-Reihe, welche mich schon stark begeistern konnte.

Charlotte hat seit Monaten ihre Geige nicht berührt. Obwohl sie eine der besten Konzertgeigerinnen war, doch nachdem ihr Leben zerbrach, fehlt ihr die Verbindung zu ihrem Instrument. Mit zahlreichen Nebenjobs schlägt sie sich durchs Leben, bis ihr der gut bezahlte Job als Assistentin angeboten wird. Aus Geldnot sagt sie zu und ist nun für den blinden jungen Mann, Noah, zuständig. Bei einem Unfall verlor er seine Sehkraft und damit auch jegliche Lebensfreude.

Geschrieben wurde der Roman in der Ich-Form, aus den wechselnden Perspektiven von Charlotte und Noah, wobei Charlotte deutlich mehr Kapitel zugewiesen bekommen hat. Der Schreibstil von Emma Scott hat mich schnell fesseln und in das Buch ziehen können, sodass ich einmal angefangen, kaum noch aufhören konnte. Zugleich berühren ihre Worte mich emotional sehr stark, wodurch schon schnell Tränen geflossen sind.

Charlotte hatte schon früh ein Talent fürs Geige spielen, weswegen sie es auch mit links auf die Julliard geschafft hat. Ihr größtes Ziel, in einem Konzertorchester in Wien zu spielen, wurde durch einen schweren Schicksalsschlag erschlagen.
Sie ist wahnsinnig taff, selbstbewusst, ehrgeizig, und schlägt sich durchs Leben. Obwohl sie eine harte Zeit hinter sich hat und eigentlich noch mitten in ihr drin steckt, verliert sie ihre Lebenslust nicht und versucht immer weiter zu kämpfen. Gleichzeitig ist sie sehr einfühlsam und ist immer für ihre Liebsten da.

Noah war "vorher" Extremsportler, stets auf der Suche nach dem nächsten Adrenalinrausch, nach dem nächsten waghalsigem Sprung ins Ungewisse. Damit konnte er als Journalist schließlich auch sein Geld verdienen, bis er einen schrecklichen Unfall hatte und blind wurde. Wie gesagt scheint es, als habe er damit jegliche Lebenslust verloren. Er zieht sich zurück, stößt Freunde und Familie von sich und sieht keinen Sinn mehr in seinem Weiterleben. Er schafft es kaum, sich an sein neues Leben zu gewöhnen und hält zwanghaft an dem alten Noah fest.

Beide Charaktere waren mir sehr sympathisch! Charlotte ist wie gesagt super empathisch, weswegen ich sie gleich gern haben musste. Sie hatte eine schwere Zeit, lässt sich aber nicht unterkriegen, was sie zu einem großen Vorbild macht. Natürlich braucht auch sie ihre Zeit, aber die kleinen Schritte, in denen sie sich immer weiter entwickelt hat, haben mir sehr gefallen.
Anfangs wusste ich kaum, was ich von Noah halten soll. In seinem früheren Leben schien er ein ziemlich arroganter Frauenheld gewesen zu sein, doch wir lernen eine ganz andere Seite des jungen Mannes kennen. Er ist verletzt, sein Leben wurde auf den Kopf gestellt und aus dem Extremsportler wurde ein Blinder Mann. Ich habe lange Mitleid mit ihm empfunden, obwohl er mir recht unsympathisch war. Doch auch er entwickelt sich immer weiter und hat sich nach und nach in mein Herz geschlichen. Er wird immer offener und lässt zu, dass man hinter seine Fassade sieht, was mir gefallen hat. Ebenfalls sehr schön fand ich das Tempo seiner Entwicklung, das erschien mir wahnsinnig angemessen.

Die Handlung ist mit seiner Thematik etwas von Grund auf Unbekanntes für mich. Ich kenne niemanden, der blind ist und hatte da auch in anderen Bereichen, wie Büchern, Filmen oder anderes, bisher keine Kontakte.
Ich kann und möchte mir gar nicht vorstellen, wie es wäre, auf einmal blind zu sein. Aber soweit ich es beurteilen kann, hat die Autorin mir das sehr authentisch darstellen können. Es gibt Dinge am Blind-Sein, über die ich mir zuvor noch nie Gedanken gemacht habe und nun schon. Sei es "nur", dass man nie wüsste, welche Farbe der Himmel gerade hat. Das hat mir immer wieder sehr bewusst gemacht, wie glücklich ich mit meiner guten Sicht eigentlich sein kann.
Außerdem finde ich es wahnsinnig wichtig, sowie auch interessant, Menschen mit Handicap als Protagonisten zu sehen, da dies ja sonst eher selten ist.

Ich fand es auch sehr interessant einen Protagonisten zu haben, der erst mit seiner Blindheit zurecht kommen muss. Der zuvor sehen konnte und sich nun seinem veränderten Leben anpassen muss. Der merkt, worauf er nun verzichten muss. Der nun spürt, was wirklich wichtig im Leben ist und wer er eigentlich wirklich ist.
Das alles fand ich super spannend und wie bereits erwähnt war auch die Entwicklung von Noah sehr bewundernswert und interessant mit anzusehen.

Aber auch Charlotte war natürlich nicht unwichtig! Sie verarbeitet während des Buches einen schweren Schicksalsschlag, was ich ebenfalls sehr wichtig finde. Emma Scott zeigt hier eine Art, mit so etwas umzugehen und so etwas zu verarbeiten. Ebenso zeigt sie, wie man daraus wachsen kann und dass man den Schmerz auch wieder überwinden kann. Dass man seine Ziele erreichen kann, wenn man hart genug daran arbeitet und es auch zulässt.

Außerdem habe ich die gesamte Handlung als sehr angenehm zu lesen wahr genommen. An einigen Stellen tauchen kleine Klischees auf, die Romantik fehlt natürlich auch nicht, aber insgesamt war es keineswegs zu überladen oder unnatürlich. Die Szenen haben sich stets wunderbar gefügt, wodurch ein authentisches Gesamtbild entstanden ist.

Als einzige Kritik würde ich das schnell durchgelaufene Ende nennen, da mir das Erzähltempo plötzlich zu rasant wurde. Allerdings gibt es dafür ja noch die Novelle, die auf jeden Fall noch von mir gelesen wird.


FAZIT
Insgesamt war "The Light In Us" ein sehr emotionales Buch, das einem so viel sagen möchte. Ob es darum geht, Ziele und Träume zu verwirklichen, mit Schicksalsschlägen umzugehen oder die wichtigen Dinge im Leben zu finden und zu würdigen. Geleitet von zwei spannenden und bewundernswerte Protagonisten, sowie einem emotionalen und fesselnden Schreibstil, hat mich das Buch absolut begeistern können.