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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2020

Ungewohnt anders, sprunghaft

Die Glasschwestern
2

Die Zwillingsschwestern Dunja und Saphie, die im Dorf „Die Glasschwestern“ genannt werden, leben völlig unterschiedliche Leben. Hier dürfen wir sie ein Stück weit ihres Lebens begleiten. Der erste Teil ...

Die Zwillingsschwestern Dunja und Saphie, die im Dorf „Die Glasschwestern“ genannt werden, leben völlig unterschiedliche Leben. Hier dürfen wir sie ein Stück weit ihres Lebens begleiten. Der erste Teil wird mehr aus der Sicht von Dunja, der zweite eher aus der Sicht von Saphie dargestellt. Wenngleich natürlich in jedem Teil auch die anderen Figuren zu Wort kommen.

Wir steigen direkt beim Tod der beiden Männer ein und befinden uns inmitten von Gefühlschaos, Familienstrukturen die sich im Ändern begriffen sind, Geheimnisse die sich lüften wollen.

Der Schreibstil von Franziska Hauser war für mich anfangs nicht einfach. Er ist nicht geradlinig, eher sprunghaft wie Gedanken nun einmal sein können. Immer wieder gibt es durch die Figuren Rückblicke um dem Leser die Vorgeschichte der Schwestern näherzubringen. Auch hier lesen wir nicht in einer chronologischen Abfolge, sondern bruchstückweise, oder wie in Scheiben geschnittene Lebensgeschichten.

Da sich mit dem Tod ihrer Männer für beide Schwestern ihr gesamtes Leben zu ändern beginnt, hinterfragen sie auch vieles. Diese Fragen werden teilweise bis zu einer Lösung durch-, teilweise nur angedacht. Manches bleibt am Ende offen, anderes kann sich der Leser selbst beantworten. Ich würde diese Geschichte mit einem offenen Ende bezeichnen.

Der Spannungsbogen bewegt sich während des Buches nicht wirklich stark. Die Geschichte ist interessant zu lesen, trotzdem hat mir ein gewisser Höhepunkt gefehlt. Die verschiedenen Figuren sind schon greifbar, setzen dann aber wieder Handlungen, die ich nicht ganz nachvollziehen kann. Im Großen und Ganzen ist diese Familie einfach schräg.

Das Cover ist ein etwas ungewöhnlicher Blickfang mit seinen Grautönen. Die hellere Mitte hat mich beim ersten Blick ins Buch gezogen, neugierig gemacht. Das Buch ist hochwertig gearbeitet mit einem Lesebändchen versehen.

Mein Fazit ist, dass ich hier ein Buch habe dass ungewöhnlich anders ist, nicht unbedingt die erwartete Spannung und Entwicklung aufbringt, aber auf alle Fälle den Leser zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 22.02.2020

Tolle Geschichte – momentan noch ausbaufähig

Eliantis
0

Für mich stellt das Cover eine der Feen aus Eliantis dar. Anmutig, stolz, aber auch kraftvoll und etwas mysthisch. Sehr passend zur Geschichte.

Das Buch ist in drei große Abschnitte mit kürzeren Kapiteln ...

Für mich stellt das Cover eine der Feen aus Eliantis dar. Anmutig, stolz, aber auch kraftvoll und etwas mysthisch. Sehr passend zur Geschichte.

Das Buch ist in drei große Abschnitte mit kürzeren Kapiteln geteilt und wird aus der Ich-Perspektive erzählt. Der Schreibstil ist locker und natürlich, als wäre es das Normalste, dass Elfen im Wald nebenan leben. Manchmal allerdings wechselt die Figur des Erzählers mitten im Kapitel, das führt zu kurzzeitiger Überlegung aus wessen Sicht ich die Geschichte jetzt gerade sehe. Auch im Handlungsstrang fehlen mir immer wieder Begebenheiten, bei zeitlichen Sprüngen werden Entwicklungen nur kurz angedeutet. Hier ist in meinen Augen noch viel ausbaufähiges und interessantes Potential enthalten.
Eliane scheint eine ganz junge Elfe zu sein, als sie die Prüfung zur Königin zu bestehen hat. Trotzdem beweist sie Mut. Ihre Figur finde ich sympathisch und mutig.
Elion umgibt anfangs etwas Geheimnisvolles. Er steht mit beiden Beinen in seinem Elfenleben und unterstützt Eliane nach besten Kräften.
Milsha-mi wächst bei ihrem Menschenvater auf. Er verhindert, dass sie ihren Elfenanteil leben kann, bis sie sich gegen ihn auflehnt. Werden Milsha-mi, Elion und Eliane das Elfenreich retten können?
Mein Fazit ist, dass diese Geschichte, interessant, spannend und mysthisch ist, in meinen Augen jedoch noch viel Potential aufweist, sodass die Überarbeitung und der zweite Band ein noch vielversprechenderes Werk erahnen lässt.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Interessante Handlung, unbefriedigend umgesetzt

Die Geliebte des Kaisers
3

„Die Geliebte des Kaisers“ ist eine einfache Dienstmagd ohne jeglichen Rechte. Ihr einziger Pluspunkt ist, dass sie vom sterbenden Kaiser ein Kind erwartet. Wie sie erhofft den nächsten Thronfolger. Und ...

„Die Geliebte des Kaisers“ ist eine einfache Dienstmagd ohne jeglichen Rechte. Ihr einziger Pluspunkt ist, dass sie vom sterbenden Kaiser ein Kind erwartet. Wie sie erhofft den nächsten Thronfolger. Und schon hier beginnt für mich das Unverständliche.

Wir schreiben das Jahr 1002. Eine Magd kann damals doch nicht wirklich angenommen haben ihr Kind würde auf den Thron gehoben werden. Zumal der Vater des Kindes, der Kaiser seine Geburt nicht einmal erleben, geschweige denn irgendwelche Vorkehrung treffen kann. In dieser, für mich, nicht nachvollziehbaren Weise wiederholen sich verschiedene Szenen im Buch.

Die Grundidee finde ich interessant und spannend. Doch die Schlüssigkeit bleibt mir oftmals verborgen. Auch wenn ich versuche mit den Augen der damaligen Zeit zu lesen. An manchen Stellen stolperte ich auch über die chronologische Abfolge.

Mena, Ewalt und Gor sind die Hauptprotagonisten. Wobei auch hier Mena und Ewalt leider hinter Gor zurückbleiben. Gor ist ein Bergbewohner. Er ist für mich die Figur, die sich plastisch darstellt und eine gewisse Tiefe entwickelt. Mena und Ewalt bleiben fast durchgehend flache Schattenfiguren. Mena soll die sympathische Seite, Ewalt das Scheusal darstellen.

Zu Beginn des Buches finden wir ein Personenverzeichnis. Für einen historischen Roman eher kurz gehalten, aber alle Personen sind vorhanden. Das Glossar am Ende ist übersichtlich. Auch finden wir ein Nachwort, das teilweise aufklärt, aber leider nicht alles bereinigen kann.

Für mich kann ich nur sagen, dass das Thema interessant ist, das Buch durchaus lesbar, allerdings für mich der erhoffte Lesefluss öfter stockte und allesamt die Geschichte nicht so rund und fließend ist, wie ich es mir gewünscht hätte.

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  • Authentizität
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  • Erzählstil
Veröffentlicht am 23.12.2019

Teilweise witzig, sexy und dann wieder flach mit vielen losen Enden

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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Das Cover und der Titel geben einen Hinweis auf den Beruf von Mauro. Feuerwehrmann. Und ein sehr attraktiver noch dazu. Madison ist seit der Unterstufe in ihn verknallt. Doch er hat sie damals nicht einmal ...

Das Cover und der Titel geben einen Hinweis auf den Beruf von Mauro. Feuerwehrmann. Und ein sehr attraktiver noch dazu. Madison ist seit der Unterstufe in ihn verknallt. Doch er hat sie damals nicht einmal bemerkt. Ist den beiden eine zweite Chance bestimmt?

Die Geschichte an und für sich ist interessant. Der Schreibstil von Piper Rayne leicht lesbar, teilweise witzig, sexy und flüssig geschrieben. Es gibt neben dem Hauptstang auch ein paar Nebenstränge, doch die bleiben am Ende leider so gut wie allesamt offen.

Beide Protagonisten sind sympathische Figuren, bei denen man durchaus eine leichte Entwicklung feststellen kann. Ihre Handlungen sind – meistens – nachvollziehbar und plausibel. Ein bisschen Gefühlschaos darf durchaus sein und wird dieses auch zu meiner Zufriedenheit aufgelöst. Dennoch fehlt mir die Abrundung zum Ende der Geschichte. Der Hauptstrang ist geklärt, aber die Nebenstränge hängen, wie gesagt, in der Luft.

Für Lesespass zwischendurch ganz geeignet, leider könnte ich mir hier mehr Tiefe vorstellen.

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Veröffentlicht am 14.11.2019

Gute Idee mit flacher Ausführung

Alle müssen mit
1

Die Idee dieses Buches hat mir sofort gefallen, steckt doch viel Potential in jeder einzelnen Familiengeschichte. Und noch viel mehr, weiß diese Familiengeschichte von Krieg, Flucht, Vertreibung, Liebe, ...

Die Idee dieses Buches hat mir sofort gefallen, steckt doch viel Potential in jeder einzelnen Familiengeschichte. Und noch viel mehr, weiß diese Familiengeschichte von Krieg, Flucht, Vertreibung, Liebe, Trauer, Unsicherheit und Angst zu berichten. Leider war die Umsetzung dann eher zäh als spannend oder witzig.

Nur an wenigen Stellen konnte ich über die Protagonisten, ihre Handlungen oder Missgeschicke schmunzeln. Umgebungsbeschreibung ist hier hintergründig angesetzt. Die einzelnen Figuren erfahren im Laufe der Geschichte sehr wohl eine nachvollziehbare Entwicklung zum Positiven. Doch mehrere Etappen der Reise hätte man durchaus kommentarlos streichen können und wäre zum selben Ergebnis gekommen.

Für mich leider nur ein mittelmäßiges Buch.