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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2020

Rund ums Klimakterium

Mit Ayurveda durch die Wechseljahre
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Niemand hat Ayurveda in Deutschland so publik gemacht wie Kerstin Rosenberg. Bereits 1993 gründete die Ayurveda-Pionierin gemeinsam mit ihrem Mann Mark Rosenberg die "Europäische Akademie für Ayurveda" ...

Niemand hat Ayurveda in Deutschland so publik gemacht wie Kerstin Rosenberg. Bereits 1993 gründete die Ayurveda-Pionierin gemeinsam mit ihrem Mann Mark Rosenberg die "Europäische Akademie für Ayurveda" in Birstein in der Nähe von Frankfurt am Main. Als Fachfrau ist sie Autorin zahlreicher deutschsprachiger Ayurvedabücher. In ihrem Buch "Mit Ayurveda druch die Wechseljahre" geht sie mit ihrer Co-Autorin Petra Wolfinger, Yogalehrerin und Ayurvedatherapeutin, auf dieses spannende Thema ein und zeigt, dass die Wechseljahre so viel mehr sind als Hitzeattacken und Stimmungsschwankungen.

Rosenberg und Wolfinger ist ein praxisnaher ganzheitlicher Ratgeber gelungen, der u.a. auf die Themen Ernährung, Sexualität, Lebensstil und spezifische Beschwerden eingeht. Mit Hilfe von Yogaübungen und Massagen sowie div. Rezepten aus hormonwirksamen Kräutern und Gewürzen können die Leserinnen von deren positiven Wirkung profitieren.

Leider hat der Verlag bei den Rezepten an Fotos gespart; auch der Rezeptteil an sich hätte für meinen Geschmack umfassender sein können und ein Stichwortregister hätte das Suchen erleichert. Abgesehen von diesen kleinen Kritikpunkten handelt es sich bei "Mit Ayurveda durch die Wechseljahre" um einen rundum gelungenen und umfangreichen Ratgeber, den jede Frau im Repertoire haben sollte.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.02.2020

Ayurveda im Rhythmus mit den Jahreszeiten

Ritucarya
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Kerstin Rosenberg, Vorreiterin des Ayurveda in Deutschland und Koryphäe auf diesem Gebiet hat sich zusammen mit Lea Johanning, Sporttherapeutin und Yogalehrerin, in ihrem neuen Buch "Ritucarya" mit der ...

Kerstin Rosenberg, Vorreiterin des Ayurveda in Deutschland und Koryphäe auf diesem Gebiet hat sich zusammen mit Lea Johanning, Sporttherapeutin und Yogalehrerin, in ihrem neuen Buch "Ritucarya" mit der ayurvedischen Lehre im Zusammenspiel mit den Jahreszeiten beschäftigt. Wie gewohnt ist der theoretische Teil sauber recherchiert, detailliert, aber dennoch leicht verständlich erklärt. Ein Dosha-Test, der die eigene Konstitution bestimmen hilft, rundet diesen Abschnitt ab. Außerdem findet der Leser jede Menge Tipps, Ideen und Anregungen zu den Themen Bewegung, Achtsamkeitsübungen, Ernährung usw. sowohl nach den unterschiedlichen Typen als auch nach den unterschiedlichen Jahreszeiten.

Die Rezepte sind ansprechend und Schritt für Schritt erklärt. Dabei legten die Autorinnen wert, diese dem westlichen Gaumen und Lebensstil anzupassen. Allerdings geht ihr Bemühen so weit, dass sie mit Fleisch, Fisch und Alkohol kochen und es gibt sicherlich einige Vertreter unter Ayurvedaärzten und -therapeuten, die dieselbe Meinung vertreten, nämlich dass Ayurveda nicht vegetarisch sein muss und dass der bewusste Umgang mit Alkohol sogar gesundheitsfördernd sein kann. Ich gehöre nicht zu dieser Fraktion, wenn es um die ayurvedische Lehre geht, ganz im Gegenteil. Auch ich verwende heimische Lebensmittel, Gewürze und Kräuter für meine Rezepte, Alkohol, Fisch und Fleisch schließe ich jedoch kategorisch aus. Deshalb were ich einige Rezepte aus diesem Buch auch nicht nachkochen. Selbstverständlich ist dies eine Entscheidung, die jeder für sich selbst treffen kann.

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Veröffentlicht am 20.05.2019

Das Leben des Wolli Köhler

Große Freiheit
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St. Pauli ist ein Mythos und den bedient auch Rocko Schamoni in seinem Roman "Große Freiheit". Wolfgang "Wolli" Köhler heißt der Protagonist, oder besser gesagt Held, ehemaliger Volkspolizist, der sich ...

St. Pauli ist ein Mythos und den bedient auch Rocko Schamoni in seinem Roman "Große Freiheit". Wolfgang "Wolli" Köhler heißt der Protagonist, oder besser gesagt Held, ehemaliger Volkspolizist, der sich in einer deutschen Kleinstadt einem Zirkus anschließt, unter Tage arbeitet und schließlich als Drogendealer und Barkeeper auf der großen Freiheit landet. Dort steigt er schließlich zum "außergewöhlichsten Puffboss St. Paulis" auf, liest Camus und definiert den Antihelden. Dieser "Aufsteiger" lebte tatsächlich auf St. Paul und Schamoni hat ihn wohl immer wieder getroffen und war so von seinem Charisma beeindruckt, dass er ihm ein Buch widmete. Wolli erging es jedoch nicht viel anders als anderen Kiezgrößen, auch er verstarb verarmt. Leider kratzt Schamoni à la "früher war alles besser" nur an der Oberfläche, schafft Stereotype, die man in und auswendig kennt, und eine verklärte Nostalgie wo keine ist.

Veröffentlicht am 16.11.2018

Vom Suchen und Finden

Der Blumensammler
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Mir haben Cover und Titel besonders gut gefallen, auch der Klappentext klingt interessant. Eine Geschichte mit viel Potential. Beim Lesen musste ich schnell feststellen: Das ist kein Buch für zwischendurch. ...

Mir haben Cover und Titel besonders gut gefallen, auch der Klappentext klingt interessant. Eine Geschichte mit viel Potential. Beim Lesen musste ich schnell feststellen: Das ist kein Buch für zwischendurch.

Zum Inhalt:
"New York, 1983. Als Peter Manyweathers in einer Bibliothek einen alten Brief entdeckt, weiß er noch nicht, dass er gerade das größte Abenteuer seines Lebens in den Händen hält. Sechs seltene Blumen sind in dem geheimnisvollen Brief notiert. Sechs Blumen, die so unvergleichlich sind, dass Peter Manyweathers für sie um die ganze Welt reisen wird.
Peter Manyweathers hat weder ausgefallene Hobbys noch abenteuerliche Phantasien. Doch dann fällt ihm zwischen den Seiten einer Enzyklopädie ein alter Brief mit den seltensten Blumen der Erde in die Hände, und mit einem Mal erwacht sein Entdeckergeist. Stück für Stück taucht er ab in die sonderbare Welt der Blumen, und als sich die Nachricht verbreitet, dass die geheimnisvolle Udumbara in voller Blüte in China entdeckt wurde, begibt er sich auf eine Reise, die ihn rund um den Kontinent führen wird. Drei Jahrzehnte später wandelt Dove Gale fasziniert auf den Spuren des Blumensammlers. Es sind Erinnerungsfetzen, die dem jungen Mann aus dem Leben von Peter Manyweathers erzählen. Doch weshalb besitzt Dove die Erinnerungen eines anderen und was verbindet die beiden Männer? David Whitehouse ist ein spektakulärer Roman über Liebe und Verlust sowie die ungezähmte Macht der Erinnerung gelungen."

Das Buch basiert auf drei Handlungssträngen, die in verschiedenen Zeitebenen spielen, wovon Doves Erinnerungen und Träume den Hauptteil einnehmen. Alle drei Handlungen laufen gegen Ende ineinander. Die Geschichte handelt nicht nur vom Suchen und finden von Blumen, sondern auch vom Suchen und Finden der Liebe, in diesem Roman eine Dreiecksgeschichte. David Whitehouse kann schreiben, setzte seine ganze Phantasie ein; in diesem Fall von "Der Blütensammler" ist die Handlung leider für meinen Geschmack zu konstruiert und so gar nicht rund. Das kann er definitiv besser!

Veröffentlicht am 08.10.2018

Australien, mon Amour

Down Under ist nicht immer entspannter
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Mit jeder Seite spürt der Leser wie sehr die Autorin Christima Danisio Australien liebt.

Der Klappentext verät so viel:
"Christina Danisio ist wieder zurück in ihrem Australien, diesmal mit Ehemann und ...

Mit jeder Seite spürt der Leser wie sehr die Autorin Christima Danisio Australien liebt.

Der Klappentext verät so viel:
"Christina Danisio ist wieder zurück in ihrem Australien, diesmal mit Ehemann und Sohn. Wie bereits auf ihrer ersten Reise als Single (1. Buch: Down under ist alles entspannter) muss sie sich allen möglichen und unmöglichen Situationen stellen, die so nicht geplant waren. Doch einen quirligen Neunjährigen dabei zu haben, birgt ganz andere Herausforderungen. Gleichzeitig bietet es Chancen, neue Seiten des Reisens in Australien zu entdecken.

Egal ob in Melbourne, an der Great Ocean Road oder mit dem Mietwagen von Brisbane nach Sydney: Immer wieder begegnen der Familie Menschen und Tiere, die sie zum Staunen bringen. Sie erfährt Neues über die Landrechte der Aborigines, deren Kunst und Legenden, besucht Nationalparks, ein Koalakrankenhaus, lernt Goldschürfen und vieles mehr. Hintergrundinformationen und praktische Reisetipps begleiten die unterhaltsamen Geschichten. Australien-Sehnsucht inclusive!"

Christina Danisio hat sich große Mühe gegeben. ihre Reise mit Mann und Sohn kindgerecht zu planen. Sie hat u.a. Reiseziele auf der Karte, die sie bereits während ihrer ersten Australienreise als Single besucht hat. Interessant sind die unterschiedlichen Erfahrungen, die sie als Single-Reisende und als reisende Mutter und Ehefrau macht. Schnell merkt die Autorin, dass man Reisepläne manchmal Reisepläne sein lassen muss und trotz guter Planung kommt es oft ganz anders als man denkt. Mir gefällt, dass sie trotz mancher Widrigkeit, die Reise genießen kann, selbstironisch ist und meistens sogar noch ein Schmunzeln auf den Lippen hat. Die Reise spielt sich jedoch fast ausschließlich in den touristischen Hotspots ab, was vermutlich der Tatsache gechuldet ist, dass ein 9jähriger mitreist. Aufgrund der Qualität der Fotos merkt man schnell, dass das Buch bei Books on Demand erschienen ist. Leider sind diese auch nicht beschriftet. Aus finanziellen Gründen befindet sich auch nur eine handgezeichnete Karte im Buch, dabei hätte mir eine anschaulichere und übersichtlichere Karte mit Reiseroute geholfen, ihrem Bericht besser zu folgen. Anfangs macht sich Danisio m.E. viel zu lange abhängig von einer Freundin, die sie von ihrem ersten Trip her kennt, mittlerweile mit einem eher unsympathischen Zeitgenossen liiert. Solange hätte ich mir von ihm nicht den Urlaub vermiesen lassen und Plan B gewählt. Auch ist meine Art zu reisen eine andere, so dass ich mich "Down Under ist nicht immer entspannter" jetzt weniger für eigene Reisen nach Australien inspiriert, trotzdem lese ich gerne Reiseberichte und über Erfahrungen, die andere Reisende machen.