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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2020

Spannende Fortsetzung

Scheintod
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Scheintod ist der zweite Band der Widerstandstrilogie von Boije af Gennäs. Meiner Meinung nach sollte der erste Band unbedingt vorher gelesen werden um die Zusammenhänge zu begreifen.
Sara kommt nach den ...

Scheintod ist der zweite Band der Widerstandstrilogie von Boije af Gennäs. Meiner Meinung nach sollte der erste Band unbedingt vorher gelesen werden um die Zusammenhänge zu begreifen.
Sara kommt nach den turbulenten Ereignissen in „Blutblume“ langsam zur Ruhe. Sie zieht in eine neue Wohnung und bekommt eine Praktikumsstelle bei der Beraterfirma McKinsey. Bereits nach kurzer Zeit beginnen wieder unheimliche Dinge (Wahnvorstellungen, Verfolgungen …) zu geschehen, die ihr Angst machen. Sara macht sich auf die Suche nach Erklärungen, auch mit Hilfe der Zeitungsartikel, die ihr Vater sammelte und die auf Missstände in der schwedischen Politik hinweisen (dieses Mal empfinde ich diese als passend eingefügt und nicht wie in Blutblume als „Lückenfüller“). Ebenso wächst ihr Misstrauen gegenüber ihrem Umfeld wieder und sie weiß nicht, wem sie noch trauen kann. Auch ihre Familie und Freunde rücken ins Visier der mysteriösen BSV. Die Bedrohungen sind allgegenwärtig
Die verschiedenen Handlungsstränge werden bis zum Ende des Buches miteinander verknüpft. Es lässt sich flüssig lesen und die Spannung wird von Anfang an gehalten.
Sara ist eine interessante Protagonistin, die sich nicht unterkriegen lässt und auf der Suche nach der Wahrheit viele Schicksalsschläge hinnehmen muss.
Auch dieser Band endet mit offenen Fragen und ich möchte gerne mit Feuerrache weiterlesen, um zu erfahren wie es weitergeht.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.01.2020

True Crime

Abgefackelt
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Abgefackelt beginnt mit einem spannenden Prolog und zeigt schon, dass die „Auszeit“, die Paul Herzfeld von der Kieler Rechtsmedizin verordnet bekommt, wohl nicht so ruhig verlaufen wird. Herzfeld hat sich ...

Abgefackelt beginnt mit einem spannenden Prolog und zeigt schon, dass die „Auszeit“, die Paul Herzfeld von der Kieler Rechtsmedizin verordnet bekommt, wohl nicht so ruhig verlaufen wird. Herzfeld hat sich vom letzten Fall, den er und seine Verlobte beinahe mit dem Leben bezahlt hätten, noch nicht vollständig erholt und erleidet im Seziersaal eine Panikattacke. Er wird beurlaubt, aber ohne Arbeit wird ihm der Alltag zu lang und private Probleme mit Petra kommen hinzu. Daraufhin vermittelt ihm sein Chef eine Stelle in der Pathologie des Krankenhauses Itzehoes. Dort stößt Paul Herzfeld auf verschiedene Ungereimtheiten und Schweigen der Verantwortlichen. Beim Lösen dieser Fragen gerät er zwischen die Fronten und begibt sich wieder in tödliche Gefahr.
Lesenswert ist das Nachwort, worin der Autor beschreibt welchen Fall er als Vorlage zu diesem Buch genommen hat.
Auch wenn dieser Band mit kurzen Szenen Rückblicke auf „Abgeschlagen“ gibt, ist meine Meinung, dass man den ersten Band zuvor lesen sollte, da dann einige Szenen verständlicher sind.
Das Buch ist eine Mischung aus True Crime und Fiktion. Der Alltag der Rechtsmedizin wird relativ detailliert und spannend beschrieben. Die Geschichte wird phasenweise überzogen dargestellt, darf aber in einem Roman auch sein. Aufgrund der kurzen Kapitel und des Schreibstils liest man das Buch schnell.

Veröffentlicht am 02.01.2020

Spannend

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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Bei einem Spaziergang mit seinem Polizeihund Kona im Shenandoah Nationalpark findet Agent Maxwell Cho durch einen Zufall eine Höhle voller Knochen. Wie sich herausstellt, sind dies nicht nur alte Knochen, ...

Bei einem Spaziergang mit seinem Polizeihund Kona im Shenandoah Nationalpark findet Agent Maxwell Cho durch einen Zufall eine Höhle voller Knochen. Wie sich herausstellt, sind dies nicht nur alte Knochen, sondern es finden sich zwei weitere Leichen, die dort erst seit wenigen Tagen liegen. Agentin Sayer Altair wird mit dem Fall beauftragt und ihr wird Maxwell Cho als Partner zur Seite gestellt. Im Laufe der Ermittlungen stoßen sie auf Fälle von verschwundenen Frauen, eine sogar mit ihrer Tochter“. Die Nachforschungen sind nicht einfach und der Täter scheint immer einen Schritt voraus zu sein.
Der Schreibstil ist flüssig und die Spannung wird bis zum Ende aufrechterhalten, durch immer wieder neue Wendungen bei den Ermittlungen. Die Protagonisten sind lebensnah dargestellt. Ich finde es gut, dass Ezra wieder eine Rolle spielt. Die unterschiedlichen Handlungsstränge fand ich zum Teil störend und nicht unbedingt relevant für die Handlung, z.B. das Chaos beim FBI aufgrund der Ermittlungen, die politischen Ränkespiele, der Tod ihres Lebensgefährten und Sayers Forschung über Psychopathen.
Knochengrab ist der zweite Fall um die Agentin Sayer Altair. Diesen Band kann man auch ohne den Vorgänger lesen, aber wegen den Anspielungen auf Todeskäfig und dem besseren Verständnis für einige Handlungen würde ich empfehlen, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen.

Veröffentlicht am 25.10.2019

Gefühlvoll

Fünf Wörter für Glück
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Der Roman „Fünf Wörter für Glück“ von Ella Dove beruht auf einer wahren Begebenheit der Autorin, was in ihm gut zur Geltung kommt.
Heidi, die gerne als Schauspielerin arbeiten möchte, bisher aber erfolglos ...

Der Roman „Fünf Wörter für Glück“ von Ella Dove beruht auf einer wahren Begebenheit der Autorin, was in ihm gut zur Geltung kommt.
Heidi, die gerne als Schauspielerin arbeiten möchte, bisher aber erfolglos in der Jobsuche war, jobbt in einer Bar und genießt ihr Single-Leben. Ein Unfall verändert ihr Leben, beim Joggen stürzt sie unglücklich, so dass ihr Bein amputiert werden muss. Der Roman gibt im folgenden Einblick in ihren Krankenhaus-, sowie Reha-Aufenthalt. In der Reha-Klinik lernt sie die 80jährige Maud kennen und freundet sich mit dieser an.
Während ihrem Genesungsprozess erhält Heidi u.a. Unterstützung von Ihren Eltern, ihrer Schwester, ihrem Mitbewohner Dougie und Jack (Maud’s Enkel).
Heidi arrangiert sich mit ihrer schwierigen Situation und kämpft sich zurück ins „Leben“. Auf dem schwierigen der Genesung gibt es Höhen und Tiefen, man erfährt einiges über die physische und psychische Genesung Weg. Das Cover finde ich passend zum Roman. Das Buch liest sich sehr flüssig, es ist emotional geschrieben und wirkt überhaupt nicht kitschig. Im Großen und Ganzen liest es sich spannend, auch wenn es während der Beschreibung des Reha-Aufenthaltes einige Längen gab.
Der Roman ist lesenswert, da er die Aspekte Heidis und ihrer Umgebung authentisch darstellt und eine positive Botschaft vermittelt – „es gibt immer Hoffnung“.

Veröffentlicht am 16.10.2019

Auftakt der Cold-Case-Reihe

Wisting und der Tag der Vermissten
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„Wisting und der Tag der Vermissten“ ist der erste Band der Cold-Cases Reihe von Jørn Lier Horst.
Jedes Jahr holt Kommissar Wisting zum Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen die Fallakten (die ...

„Wisting und der Tag der Vermissten“ ist der erste Band der Cold-Cases Reihe von Jørn Lier Horst.
Jedes Jahr holt Kommissar Wisting zum Jahrestag des Verschwindens von Katharina Haugen die Fallakten (die Kartons hat er bei sich zu Hause deponiert) hervor. Dieser ungeklärte Fall lässt ihn nicht los. Ein Notizzettel der im Haus der Verschwundenen gefunden wurde, gibt Rätsel auf, das bisher noch nicht gelöst wurde. Auch besucht Wisting jedes Jahr den Ehemann Martin Haugen, der sein Hauptverdächtiger war, aber ihm konnte kein Verbrechen nachgewiesen werden. Dann treten in einem anderen Fall neue Spuren auf, die Martin Haugen mit diesem in Verbindung bringen und der Fall wird neu aufgerollt.
Gelingt es Wisting mit Hilfe von Adrian Stiller, dem Ermittler einer Cold-Case-Einheit, die beiden Fälle aufzuklären? Wistings Tochter Line, Journalistin im Erziehungsurlaub, wird von ihrer Zeitung beauftragt, mehrere Artikel zu schreiben und bekommt somit eine Rolle bei den Ermittlungen.
Dieser Krimi zeichnet sich vor allem durch Ermittlungsarbeit aus, die spannend beschrieben wird, und kommt ohne „Blutrünstigkeit“ und Action aus.
Der Roman lässt sich aufgrund der kurzen Kapitel und dem angenehmen Schreibstil gut lesen und man befindet sich schnell im Geschehen wieder. Wisting ist eine sympathische Figur, ein Kommissar ohne gravierende private oder psychische Problemen. Die Personen des Romans haben auch ihre Probleme, aber diese sind meistens realistisch dargestellt.
Auf eine Fortsetzung mit Wisting und hoffentlich auch seiner Tochter Line und Adrian Stiller, freue ich mich.