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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.02.2020

Die Suche nach dem Schatz geht weiter

Ein rätselhafter Unfall und die Suche nach Respekt
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Während Leser dieser spannenden Buchreihe im ersten Band Antonia näher kennenlernen konnten, steht Emma im Mittelpunkt dieses Buchs. Die begonnene Suche nach einem alten, wertvollen Schatz geht weiter, ...

Während Leser dieser spannenden Buchreihe im ersten Band Antonia näher kennenlernen konnten, steht Emma im Mittelpunkt dieses Buchs. Die begonnene Suche nach einem alten, wertvollen Schatz geht weiter, dazu kommen aufregende Ereignisse auf einem Reiterhof.

Am Anfang dieses Buchs wird das Wichtigste aus dem ersten Band kurz zusammengefasst, aber die Geschichte ist auch ohne diese Vorkenntnisse verständlich. Die Erzählung wechselt, wie im ersten Band, zwischen zwei Zeitebenen. Der Leser verfolgt die Erlebnisse der vier Kinder in der heutigen Zeit und die traurige Geschichte von Magdalena im achten Jahrhundert.

Die Eltern der 12jährigen Emma sind geschieden, und sie lebt abwechselnd bei Mutter und Vater. Sie hat oft das Gefühl, dass ihre Eltern zu sehr mit ihrem eigenen Leben beschäftigt sind und sich zu wenig für sie interessieren. Ihr Hobby ist das Reiten, und da ein wichtiges Turnier bevorsteht, verbringt sie viel Zeit im Reitstall, um sich vorzubereiten. Dort überhört sie ein merkwürdiges Gespräch. Als dann auch noch ein Pferd nach dem anderen verletzt wird, ist sie sich sicher, dass etwas auf dem Reiterhof nicht stimmt.

Bei der Suche nach einem wertvollen Artefakt finden die Kinder neue, wichtige Hinweise. Sie brauchen Hilfe, aber sie sind sich nicht sicher, wem sie vertrauen können. Sie decken einige Geheimnisse auf und machen überraschende Entdeckungen. Dabei geraten sie aber auch in Gefahr.

Vor über tausend Jahren war Magdalena auf der Suche nach demselben Schatz wie die Kinder, allerdings aus einem ganz anderen Grund. Magdalena folgte dem Gott der Bibel, aber in ihrem Dorf stand sie mit ihrem Glauben fast allein da.

Dieses Buch webt eigentlich drei unterschiedliche Geschichten ineinander. Da sind die Geschehnisse auf dem Reiterhof, die Suche der Kinder nach dem Schatz, und die Erlebnisse von Magdalena aus dem achten Jahrhundert. Das Buch ist sehr spannend geschrieben. Vermutlich werden Leser sich vor allem für eins der drei so unterschiedlichen Erzählsträngen interessieren. Bei uns war es so, dass wir uns weniger für die Episoden auf dem Reiterhof interessiert haben, aber gerne mehr von Magdalena erfahren hätten, aber das wird von Leser zu Leser unterschiedlich sein.

Die Probleme von Emma werden gut und altersgemäß wiedergegeben. Kinder können sich mit ihrer Traurigkeit über den vielbeschäftigten Vater identifizieren. Der christliche Glaube ist ein wichtiger Teil dieser Geschichte. Die vier Freunde lernen einen anderen nicht zu verurteilen und mit Respekt zu begegnen, auch wenn sie von der Schuld des anderen überzeugt sind. Die Kinder erfahren auch, wie hilfreich und tröstend ein gemeinsames Gebet sein kann.

Das Buch endet an einer spannenden Stelle, sodass man am liebsten gleich den nächsten Band lesen möchte, in dem hoffentlich weitere Rätsel gelöst werden.

Fazit: Eine spannende Fortsetzung der begonnenen Schatzsuche, die gekonnt verschiedene Zeitebenen verbindet. Kinder fiebern bei der Suche mit und entdecken dabei einiges über das Leben in einer längst vergangenen Zeit.

Veröffentlicht am 06.02.2020

Geschwister können nerven, aber man kann sie nicht ersetzen

Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht!
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Der 9jährige Johnny hat einen älteren Bruder, den er manchmal am liebsten loswerden würde. In letzter Zeit kann Ted nämlich richtig nerven. Er lacht seinen kleinen Bruder aus und macht Witze auf seine ...

Der 9jährige Johnny hat einen älteren Bruder, den er manchmal am liebsten loswerden würde. In letzter Zeit kann Ted nämlich richtig nerven. Er lacht seinen kleinen Bruder aus und macht Witze auf seine Kosten. Vor allem hat er nur noch selten Lust mit Johnny zu spielen.

Ein Werbebanner im Internet springt Johnny ins Auge. Gibt es so etwas wirklich? Eine Plattform, auf der man seine Geschwister tauschen kann? Das klingt zu gut, um wahr zu sein. Und die Seite garantiert die Zufriedenheit des Kunden. Wenn der neue Bruder oder die neue Schwester den Erwartungen nicht entspricht, kann man einfach einen neuen anfordern.

Johnny tippt aufgeregt seine Wünsche ein. Er weiß ziemlich schnell, was für einen Bruder er sich wünscht. Und tatsächlich, schon bald danach ist sein Bruder verschwunden, und ein neuer Bruder steht vor der Tür. Der Spaß kann beginnen! Doch nach den ersten spaßigen Stunden gibt es Probleme. Zum Glück ist das Team der Geschwistertauschseite schnell bereit für einen neuen Bruder zu sorgen.

Das geht einige Male so, und Johnny erlebt mit seinen neuen Brüdern einige Überraschungen. Ob die Geschäftsidee funktionieren wird, und er einen Bruder bekommen kann, der genau richtig für ihn ist? Auf jeden Fall wird es zum Schluss noch einmal richtig spannend und gefährlich!

Dieses Buch ist interessant und humorvoll geschrieben, und auch wenn Jungs in der Geschichte eine große Rolle spielen, ist die Geschichte sowohl für Mädchen als auch für Jungs interessant. Das Cover fällt ins Auge. Die Illustrationen sind eine schöne Auflockerung der Geschichte, und sie passen gut zum Erzählten.

Die fantasievolle Geschichte ist nicht realistisch, das merkt der Leser schnell, denn es spielen auch nichtmenschliche Wesen eine Rolle. Aber natürlich ist ja schon der Gedanke, dass ein Familienmitglied im Internet getauscht werden kann – zum Glück – nicht realistisch. Der Lerneffekt ist auf jeden Fall trotzdem da. Diese Geschichte weckt Dankbarkeit für echte Geschwister, auch wenn sie nicht perfekt sind.

Das Ende ist spannend, aber teilweise nicht so ganz nachvollziehbar. Alle offenen Fragen werden schnell und glatt gelöst. Aber das dürfte jüngere Leser überhaupt nicht stören. Das angegebene Alter, ab acht oder neun Jahren, passt sehr gut.

Fazit: Ein lustiges Kinderbuch über Geschwisterliebe, mit einer verrückten und zeitgemäßen Idee. Lesenswert und empfehlenswert!

Veröffentlicht am 04.02.2020

Witzige Sprachunterschiede, die zeigen wie unterschiedlich Menschen und Kulturen sind

Hä? Die schönsten unübersetzbaren Wörter der Welt
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Es ist schon sehr interessant, wie unterschiedliche Sprachen sind. Während es in Wüstenländern verschiedene Wörter für Sand gibt, gibt es in kalten Ländern eine Vielzahl von Wörtern für Schnee. Und nicht ...

Es ist schon sehr interessant, wie unterschiedliche Sprachen sind. Während es in Wüstenländern verschiedene Wörter für Sand gibt, gibt es in kalten Ländern eine Vielzahl von Wörtern für Schnee. Und nicht nur Menschen drücken sich, je nach Sprache, ganz unterschiedlich aus, auch Hühner krähen in Deutschland ganz anders als in Island.

Die Verschiedenheit der Sprachen ist interessant und faszinierend. Die beiden Autoren dieses Buchs haben allerlei sprachliche Merkwürdigkeiten zusammengetragen. Einige Begriffe, die sich nicht so leicht übersetzen lassen, werden mit lustigen Anekdoten erklärt. Da gibt es die ältere italienische Dame, die sich um Katzen kümmert, oder das Gefühl der inneren Trägheit nach einem Sonnenbad. Aber neben diesen 52 unübersetzbaren Begriffen, enthält dieses Buch noch sehr viel mehr Wissenswertes in Bezug auf Sprachen.

Bunt zusammengetragen, liest sich dieses Buch wie eine Illustrierte. Da gibt es Bilder von Schildern, die lustige Übersetzungsfehler enthalten, oder Sprichwörter, die dasselbe ausdrücken, doch jeweils andere Bilder zur Hilfe nehmen. Interessant ist außerdem, dass ein Marienkäfer in Russland eine Kuh ist, und in Dänemark eine Henne, oder dass es den Deutschen immer noch nicht geglückt ist ein Wort zu finden, das ausdrückt, dass man keinen Durst mehr hat.

Diese sprachliche Reise findet überwiegend in Europa statt, was ein bisschen schade ist. Es kommen einige Beispiele aus Afrika und Asien vor, aber der Schwerpunkt liegt eindeutig auf die europäischen Sprachen.

Die einzelnen Betrachtungen sind schnell gelesen, darum ist dieses Buch gut zum Blättern und Verweilen geeignet. In den sechs Kapiteln wird jeweils ein anderer Schwerpunkt gelegt; es geht einmal um Menschen, dann um Speisen, den Körper, die Sinne, Tiere und um Nützliches für unterwegs. Zum Schluss findet der Leser noch unübersetzbare deutsche Wörter.

Fazit: Ein lustiges und unterhaltsames Buch, in das man immer wieder gerne hineinschauen wird. Besonders Menschen, die sich für verschiedene Sprachen und Kulturen interessieren, werden sicher viel Freude an diesem Buch haben.

Veröffentlicht am 01.02.2020

Ein traumhafter Ort als Modell für unsere Zukunft

Hier und Jetzt
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Peter Maffay ist in Deutschland vor allem als Sänger bekannt. In diesem Buch geht es jedoch weniger um Musik als vielmehr um wichtige Werte für unsere Gesellschaft. Maffay gibt persönliche Einblicke in ...

Peter Maffay ist in Deutschland vor allem als Sänger bekannt. In diesem Buch geht es jedoch weniger um Musik als vielmehr um wichtige Werte für unsere Gesellschaft. Maffay gibt persönliche Einblicke in seine Lebenserfahrungen und wirbt für seine Überzeugungen. Das alles wird an einem traumhaften Ort festgemacht, dem ökologisch betriebenen Bauernhof, Gut Dietlhof.

Der bekannte Sänger wird 1949 in Siebenbürgen geboren, in Rumänien. Seine Familie leidet unter dem Regime und wandert 1963 nach Deutschland aus. Dort wird Maffay als 20jähriger „entdeckt“, und seine steile Musikkarriere beginnt.

Auf dem Land aufgewachsen, sehnt er sich nach einem Leben in der Natur. Eine Zeit lang lebt er in Kanada, doch da seine Lieder vor allem in Deutschland gefragt sind, muss er sehr viel reisen. Als nächstes baut er auf Mallorca ein Landgut auf, doch inzwischen fühlt er sich am ehesten in Deutschland zuhause. Da ist es für ihn wie ein Wunder, dass er einen schönen und bezahlbaren Bauernhof in der Nähe seines Wohnorts finden kann, das Gut Dietlhof in Bayern.

Nach einer kurzen Erläuterung seiner Lebensstationen, geht Maffay im Rest des Buchs auf wichtige Werte ein. Dabei nimmt er den Leser mit auf einen Spaziergang über sein Gut. An jeder Station greift er ein aktuelles Thema auf und beschreibt seine Hoffnung für die Zukunft. Denn dieses Buch ist auf jeden Fall sehr hoffnungsvoll und positiv. Maffay wünscht sich eine bessere Welt für seine und unsere Kinder, und er möchte Schritte aufzeigen, um dieses Ziel zu erreichen. Er ist überzeugt, wenn alle umdenken, können wir diese Welt retten.

Der Leser erfährt viele wichtige Fakten, zum Beispiel über die Bedeutung des Wassers für unseren Planeten, über nachhaltiges Leben und über gesunde Landwirtschaft. Aber auch kontroverse Themen spart er nicht aus, wie beispielsweise die Flüchtlingspolitik.

Das Gut Dietlhof wird als einen traumhaften Ort beschrieben, an dem traumatisierte Kinder Erholungszeiten erleben können, der Kunde seinen Salat selbst pflücken und bezahlen kann, und es im zugehörigen Café stets eine gute Tasse Kaffee und ein nettes Wort gibt.

Menschen und Begegnungen sind Maffay besonders wichtig. Darum gibt es auf dem Gut auch viele Orte, an denen Gemeinschaft erlebt werden kann; die Mehrzweckscheune, die Kapelle, das Café und die Freizeithäuser.

Die Aufzählung der vielen Vorzüge des Guts wirkt manchmal zu positiv, fast unecht, aber um das zu beurteilen, müsste man sich vor Ort selbst ein Bild von diesem Bauernhof machen. Aber beim Lesen schleichen sich doch manchmal leise Zweifel ein. Einerseits umweltbewusst und nachhaltig, andererseits viele Flüge nach Mallorca und Kanada. Die Welt schützen und ein einfaches Leben führen, doch jeden Morgen eine halbe Stunde Autofahrt, um warme Eier aus dem Stall zu holen. Lieben und aus Fehlern lernen, doch immer mal wieder eine neue Ehefrau. Der Glaube als wichtiger Wert, aber an welchen Gott? Es klingt als würde es eher auf den Glauben ankommen, als auf den Gegenstand des Glaubens. Gott kann demnach das sein, womit jeder sich gerade wohlfühlt.

Trotz dieser Zweifel überwiegt das Positive an diesem Buch. Sehr schön ist, dass Peter Maffay sich nie rühmt für seine vielen guten Werke. Er sieht sie ganz einfach als ein Zurückgeben für alles, was er empfangen hat, und er betont immer wieder, dass es nicht er ist, der das alles macht, sondern sein wunderbares Team. Es ist beeindruckend, dass dieser Künstler sich gerne für bedürftige Menschen in Rumänien und für benachteiligte Kinder auf der ganzen Welt einsetzt.

Fazit: Ein rosaroter Blick auf einen traumhaften Ort in Bayern, mit vielen Vorschlägen, wie wir alle zusammen für eine bessere Welt sorgen können. Empfehlenswert!

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Veröffentlicht am 26.01.2020

Leckere, gesunde Rezepte für Vegetarier und Flexitarier

Vegetarisch
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Dieses kleine Kochbuch enthält ungefähr 30 vegetarische Rezepte. Die Rezepte sind in drei Kategorien eingeteilt. Das Buch beginnt mit Rezepten für den Alltag, wie Gemüsepuffer oder Pasta Gerichte. Das ...

Dieses kleine Kochbuch enthält ungefähr 30 vegetarische Rezepte. Die Rezepte sind in drei Kategorien eingeteilt. Das Buch beginnt mit Rezepten für den Alltag, wie Gemüsepuffer oder Pasta Gerichte. Das nächste Kapitel enthält Rezepte für kleine Gerichte, die sich gut vorbereiten und mitnehmen lassen. Das ist ein Highlight dieses Buchs, denn so hat der berufstätige Leser eine Alternative zum ungesunden Kantinenessen. Die Salate, Wraps und Aufstriche eignen sich sehr gut für ein Mittagessen unterwegs. Im letzten Kapitel finden sich Rezepte für das Wochenende, die teilweise etwas aufwendiger sind, vor allem sind die Zubereitungszeiten in der Regel länger.

Sowohl von den fertigen Gerichten als auch von den frischen, knackigen Zutaten gibt es viele passende, ansprechende Bilder. Bei jedem Rezept stehen Nährwertangaben, Zubereitungs- und Backzeiten. Manchmal gibt es auch passende Tipps oder einfache zusätzliche Rezepte, die zum beschriebenen Gericht passen, zum Beispiel eine Tomatensoße oder ein Dip. Alle Arbeitsschritte werden gut und ausführlich erklärt.

Die Umschlagsseiten lassen sich ausklappen. Hier sind ein paar allgemeine Infos zu finden, die aber nicht besonders wichtig sind. So wird beispielsweise erklärt, wie man eine Karotte auf verschiedene Arten schneiden kann, oder welche unterschiedliche Messersorten es gibt.

Bei manchen ungewöhnlichen Zutaten wäre eine Erklärung hilfreich gewesen, zum Beispiel bei Lupinenfilet oder Ochsenherztomaten. Aber die meisten Zutaten sind bekannt und lassen sich leicht finden.

Fazit: Dieses Buch eignet sich besonders gut für Berufstätige, die sich gesund ernähren wollen. Die Auswahl der Rezepte ist vielfältig, die Gestaltung ansprechend. Sehr zu empfehlen!