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Veröffentlicht am 21.04.2017

Alaska, Schneesturm und eine Mutter mit Kind

Lautlose Nacht
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Die wichtigsten Charaktere dieser Geschichte sind Yasmin und Ruby.
Yasmin zweifelt an der Liebe von Matt und an ihrer Ehe. Sie ist Astrophysikerin und hübsch (da dies so oft erwähnt wird, schreibe ich ...

Die wichtigsten Charaktere dieser Geschichte sind Yasmin und Ruby.
Yasmin zweifelt an der Liebe von Matt und an ihrer Ehe. Sie ist Astrophysikerin und hübsch (da dies so oft erwähnt wird, schreibe ich es hier mit auf). Aber ebenso stur, eigensinnig und selbstsüchtig.
Ruby ist die 10 jährige taube Tochter der beiden. Sie steht ihrem Vater näher als der Mutter und hat sich sehr auf die Reise nach Alaska gefreut.
Als die beiden in Alaska landen, ist Matt nicht vor Ort um sie abzuholen. Dafür erfahren beide nach kurzer Zeit, dass es ein Unglück gab und Matt Tod ist. Yasmin kann dies nicht glauben und macht sich mit Ruby auf den Weg quer durch Alaska. Die Strecke, welche beide zurücklegen wollen, ist eine der gefährlichsten Straßen der Welt. Noch erschwerend hinzukommt die Dunkelheit und die -40 Grad.

Erzählt wird aus der Sicht von Yasmin sowie Ruby. Nach einigem Lesen hat man raus, wer wann an der Reihe ist. Der Einstieg in die Geschichte gelang mir sehr leicht, aber mit der Zeit wurde es langatmig und stellenweise sehr unrealistisch. So kann Yasmin einen LKW fahren. Woher kann sie das? Noch dazu auf einer so gefährlichen Straße?
Weiterhin beschäftigte mich beim Lesen immer die Frage, wie eine Mutter so eine Tour ihrer Tochter zumuten kann.
Gut dargestellt und realistisch fand ich die Tierwelt, sowie die Sterne und das Polarlicht in Alaska. Da hat man beim Lesen wirklich noch etwas gelernt. Ebenso über das Fracking und die damit verbundenen Gefahren.
Das Ende der Geschichte kam dann doch sehr abrupt und wirkte wieder sehr gestellt. Außerdem bleibt das tatsächliche Ende offen und bei dieser Geschichte stört es mich wirklich.

Cover sowie Titel sind passend gewählt. Grade durch das doch sehr dunkel gehaltene Cover wird eine Atmosphäre erzeugt, welche die Umstände in Alaska gut darstellt.
Den Titel würde ich in zwei unterschiedliche Richtungen deuten. Zum einen natürlich Ruby mit ihrer Gehörlosigkeit und zum anderen die Einsamkeit und Stille auf der Stecke, welche die beiden zurücklegen.

Mich hat das Buch nicht überzeugen können. Für mich leider nur Durchschnitt mit dem einzigen Highlight in Form von Ruby.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Die eine besondere Liebe…

Love Story
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Oliver und Jenny lernen sich in Harvard kennen. Er studiert Jura und kommt aus besseren Kreisen, sie studiert Musik und wurde von ihrem Vater in einer Kleinstadt alleine großgezogen. Die Welten der beiden ...

Oliver und Jenny lernen sich in Harvard kennen. Er studiert Jura und kommt aus besseren Kreisen, sie studiert Musik und wurde von ihrem Vater in einer Kleinstadt alleine großgezogen. Die Welten der beiden passen überhaupt nicht zusammen, aber sie verlieben sich und wollen zusammen sein.
Oliver´s Eltern sind gegen die Beziehung der beiden, aber sie wiedersetzen sich und heiraten. Ohne Geld aber dafür mit noch mehr Liebe meistern sie ihr Leben. Nach Oliver´s Abschluss ziehen sie zusammen nach New York und stehen mit knapp Mitte 20 vor einer tollen Zukunft. Aber das Schicksal schlägt zu und ihre Welt zerfällt.

Schon zu Beginn erfährt der Hörer das Ende der Geschichte. Es wird kein Happy End geben! Jenny ist krank und stirbt. Ein wenig ungewöhnlich diese Info gleich zu Beginn. Die Geschichte entwickelt sich sehr schnell und wird aus Oliver´s Sicht geschildert. Er berichtet unglaublich nüchtern und ohne viele Worte. Emotionen kamen bei mir erst zum Ende der Story auf. Vorher war es einfach ein Bericht, wie sich zwei Menschen kennen lernen und ihr Leben gestalten. Keine wirkliche Tiefe und die Charaktere sind nicht nah genug beschrieben um mit ihnen zu fühlen oder zu leiden.

Der Sprecher des Hörbuchs hat eine angenehme Stimme und erzählt die Geschichte genauso, wie sie geschrieben steht. Ohne viele Emotionen und nüchtern hintereinander weg.
Auf Grund der Länge (3 Std.) der Geschichte kann man diese aber gut in einem Rutsch hören.

Genauso schnell wie man Oliver und Jenny kennen lernt, genauso schnell vergisst man sie wieder. Im Nachhinein werde ich über die Geschichte nicht weiter nachdenken, da es mich nur kurz bewegt hat. Vielleicht würde hier der Film mehr Emotionen vermitteln. Diesen werde ich mir sicherlich einmal anschauen.

Veröffentlicht am 20.03.2017

Inhaltlich nicht überzeugend – aber gut gelesen

The Girls
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Die Hauptperson der Geschichte und aus deren Perspektive sie erzählt wird, ist Evie Boyd.
Mit ihren 14 Jahren ist sie ein normaler Teenager und hat die gleichen Probleme wie alle. Ihre Freundin Connie ...

Die Hauptperson der Geschichte und aus deren Perspektive sie erzählt wird, ist Evie Boyd.
Mit ihren 14 Jahren ist sie ein normaler Teenager und hat die gleichen Probleme wie alle. Ihre Freundin Connie ist ihre einzige Bezugsperson. Evie´s Eltern haben mit sich und ihrem Leben zu tun. Nach der Scheidung wohnt der Vater mit einer Jüngeren zusammen und die Mutter ist verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Mann. Unter diesen Gegebenheiten sieht sie die Gruppe Mädchen das erste Mal. „The Girls“ sind anders und haben einen faszinierenden und anziehenden Eindruck auf Evie hinterlassen. Durch einen Streit wird die Freundschaft zu Connie beendet und der Absturz nimmt seinen Lauf.
Es wird ein Sommer welcher Evie´s ganzes Leben beeinflusst und welchen sie nie ganz hinter sich lassen kann. Eines der Mädchen Suzanne wird in diesem Sommer die Hauptrolle in Evie´s Leben spielen. Angezogen von ihr begibt sie sich immer öfter in ihre Nähe und somit auch zur Ranch mit dem Anführer Russell, den Drogen, dem Sex und dem Leben ohne Ziel.

Die Geschichte spielt in der Gegenwart und Vergangenheit. Aus der Sicht von Evie können wir ihre Ängste, Gedanken und Gefühle miterleben. Merkt man zu Beginn, dass sie ein gelangweilter Teenie ist, wird schnell klar wie jung sie wirklich ist. Sie ist unglaublich naiv und kann sich gar nichts Schlechtes vorstellen. Außerdem lässt sie sich zu Sachen überreden, welche auf Manipulation hinweisen. Leider habe ich bei ihr keine Entwicklung festgestellt. Die Erwachsene Evie ist genauso, wenn nicht noch ein wenig in sich gekehrter als die junge. Ohne eigenen Wohnsitz und ohne Perspektiven lebt sie vor sich hin. Natürlich wird sie bald wieder einen Job haben, aber das ist auch schon die einzige Konstante in ihrem Leben. Sie hat es versucht, ihr Leben in die richtige Richtung zu schieben, aber ist gescheitert.

Das Hörbuch wird von Suzanne von Borsody gelesen. Zu Beginn war sie mir ein wenig zu laut, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran und erkennt wie großartig sie erzählt. An den richtigen Stellen wurde es soweit möglich emotional oder ausdrucksstark. Eine sehr gelungene Leistung und schon alleine deswegen hörenswert.

Der Inhalt konnte mich nicht überzeugen. Beim Lesen der Inhaltsangabe habe ich auf eine etwas andere Geschichte gewartet. Diese kam leider nicht. Es war keine totale Zeitverschwendung dieses Buch zu hören, aber beim Lesen wäre ich wohl irgendwann an den Punkt gelangt, wo ich es erstmal für eine längere Zeit weggelegt hätte. Bei der Story dreht es sich um eine Erzählung ohne Emotionen oder Tiefe. Außerdem kann ich den Hauptcharakter nicht verstehen und ebenso wenig mit ihr mitfühlen.

Veröffentlicht am 02.02.2017

Noah konnte nicht komplett überzeugen

Noah will nach Hause
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Janie ist knapp 39, unverheiratet und ihre engste Vertraute ist nicht mehr da. So beschließt sie eine kurze Auszeit zunehmen und bucht einen Urlaub. Sie kommt nicht alleine zurück.
Ihren Sohn Noah zieht ...

Janie ist knapp 39, unverheiratet und ihre engste Vertraute ist nicht mehr da. So beschließt sie eine kurze Auszeit zunehmen und bucht einen Urlaub. Sie kommt nicht alleine zurück.
Ihren Sohn Noah zieht sie liebevoll auf, aber mit seinen vier Jahren hat er Albträume und erzählt von Dingen, die er gar nicht wissen kann. Janie ist ratlos und weiß nicht weiter. Nach unzähligen Ärzten findet sie im Internet die Seite von Jerome Anderson. Der Psychologieprofessor beschäftigt sich mit dem Thema Wiedergeburt. Könnte das der Grund für Noah´s Verhalten sein? Frag er deswegen so oft nach seiner anderen Mami, obwohl Janie doch da ist? Gemeinsam beginnt eine bedeutende Reise für alle 3.

Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt. Neben Noah´s Geschichte, wird auch über Jerome Anderson viel berichtet. Sein Werdegang, sein Leben und seine jetzige Situation im hohen Alter. Schon das war für mich zu viel in diesem Buch. Es wäre ausreichend gewesen, wenn es sich auf Noah´s Geschichte beschränkt hätte.
Das Hauptthema des Buches ist die Wiedergeburt und das Erinnern an ein früheres Leben. Klingt interessant und die angebrachten Beispiele im Buch waren es auch. Nur wurde die eigentliche Geschichte für mich künstlich in die Länge gezogen, so dass es langatmig wurde. Ob man jetzt an Reinkarnation glaubt oder nicht, spielt beim Lesen keine große Rolle.
Das Ende wiederum war ein passender Abschluss. Es löst sich alles auf und es bleibt ein kleines Hoffnungs- und Ruhegefühl für alle Beteiligten.

Das Cover wirkt auf mich einsam und ein wenig düster. Ein erleuchtetes kleines Haus bei Nacht, welches das Licht in der Dunkelheit ist. Der deutsche Titel „Noah will nach Hause“ zeigt in den 4 Wörtern schon worum es geht. Es bleibt nur die Frage „Wer ist Noah“ und „Warum will er nach Hause?“ aber diese werden beim Lesen beantwortet.

Veröffentlicht am 22.12.2016

Eine langgezogene Reise

Die Canterbury Schwestern
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Nachdem Tod ihrer Mutter Diana erhält Che von dieser neben ihrer Asche auch einen Brief mit einem Wunsch. Durch die schwere Krankheit und Krankenzeit ist Diana gläubig geworden und hat sich daran festgehalten ...

Nachdem Tod ihrer Mutter Diana erhält Che von dieser neben ihrer Asche auch einen Brief mit einem Wunsch. Durch die schwere Krankheit und Krankenzeit ist Diana gläubig geworden und hat sich daran festgehalten um Kraft zu sammeln. Sie wollte zu Lebzeiten unbedingt eine Pilgerreise nach Canterbury mit Che unternehmen. Da aus dieser Reise nichts mehr wurde, ist der letzte Wunsch von Diana, dass Che alleine pilgert und ihre Asche verstreut.
Che ist wenig begeistert. Vom Charakter her ist sie eher Einzelgängerin, welche fest im Leben steht. Sie ist nicht religiös und sieht keinen Sinn im Pilgern. Umgestimmt wird sie von dem Brief ihres Freundes. Somit bucht sie einen Flug und eine Tour. Eine Tour für sie alleine ohne Mitreisende. In England angekommen wird Che mitgeteilt, dass ihre Tour nicht stattfinden kann, aber sie sich gerne einer Frauengruppe anschließen kann. Wenig begeistert erklärt sie sich dazu bereit.
Auf den ersten Blick hin steckt sie jede Reisegefährtin in eine Schublade und will so wenig wie möglich mit ihnen zu tun haben. Die Reiseleiterin möchte, dass jeder eine Geschichte über die Liebe erzählt auf der Wanderung. So beginnen die Erzählungen…

Wirklich positiv an diesem Buch sind die einzelnen Geschichten. Man erfährt viel von den Frauen und kann sich ein Bild machen. Leider ist die Geschichte um die Erzählungen für mich zu langgezogen und langweilig. Che als Hauptcharakter hat mir gar nicht gefallen und ich wurde mit ihr nicht warm. Ihre Entwicklung innerhalb des Buches war zu merken. Zum Ende war sie ein wenig offener und umgänglicher mit ihrer Umwelt. Des Weiteren sieht sie wohl wieder einen Sinn in ihrem Leben.

Der Titel ist passend gewählt. Die Cover sowie Innenbandgestaltung sind gut ausgewählt. Eine angedeutete Landkarte um zu sehen wo Canterbury überhaupt liegt.

Falls jemand das schöne England entlang pilgern möchte, kann er dieses Buch gerne lesen. Landschaftsbeschreibung gibt es viele tolle.

Mehr als 3 Sterne kann ich für dieses Buch nicht vergeben.