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Veröffentlicht am 25.02.2020

Möglichst erst Teil 1 lesen ...

Das Gift des Bösen
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Zu diesem Buch habe ich gegriffen, weil Sharon Bolton eine meiner Lieblingsautorinnen ist. Ich wusste also nicht, dass es bereits Teil 2 einer Serie ist, sonst hätte ich die Bücher auf jeden Fall der Reihe ...

Zu diesem Buch habe ich gegriffen, weil Sharon Bolton eine meiner Lieblingsautorinnen ist. Ich wusste also nicht, dass es bereits Teil 2 einer Serie ist, sonst hätte ich die Bücher auf jeden Fall der Reihe nach gelesen, das ist mir generell wichtig.
Man kann diesen Thriller aber auch ohne Vorkenntnisse genießen. Es wird genügend erklärt, so dass man sich alles halbwegs zusammenreimen kann. Natürlich niemals so gut, als hätte man den Vorgänger wirklich gelesen, zumal die Autorin selbst in einem Vorwort erklärt, dass "Das Gift des Bösen" sowohl Folgeroman als auch ein Vorläufer von "Der Schatten des Bösen" ist. Die Erzählzeiten überschneiden sich nämlich: wir springen zwischen 1999 und 1969.

Die Story führt die inzwischen ranghöchste Beamtin der englischen Polizei Florence Lovelady zurück in die Provinz nach Sabden. Gleichzeitig ist es eine Rückkehr zu einem Fall, der sehr persönlich und einschneidend für die damals noch junge Frau war. Sie hat dort vor 30 Jahren einen Serienmörder überführt, mit dem sie eine Zeit lang sogar im gleichen Haus gelebt hat.
Den Kontakt zu Larry Glassbrook hat sie auch nach seiner Inhaftierung nie wirklich abgebrochen. Und er ist es schließlich auch, der sie kurz vor seinem Tod auf etwas Ungeheuerliches aufmerksam macht. In der Nähe des ehemaligen Waisenhauses, das damals aufgrund von Florences Ermittlungen geschlossen wurde, wurden vier Kinderskelette gefunden. Die offizielle Darstellung besagt, dass diese dort schon vor sehr langer Zeit vergraben wurden, doch Larry ist sich sicher, dass dies eine Lüge ist.
Zunächst will Florence der Sache nicht nachgehen, denn zu viele schlimme Erinnerungen verbinden sie mit dieser Stadt, doch dann kann sie einfach nicht anders. Ob das auch an den Hexen in Sabden und einem besonderen Zauber liegt?

Ehrlich gesagt, war ich etwas überrascht, als es plötzlich in Richtung Zauberei, Hexen und Übersinnliches ging, wobei ich solchen Dingen gegenüber überaus aufgeschlossen bin. Ich hatte sie nur in diesem Thriller nicht erwartet.
Es passt aber super zur Story und wirkte auf mich durchaus stimmig.
Ohne Vorkenntnisse muss man aber schon aufmerksam lesen, um die vielen Protagonisten auf den beiden Zeitebenen nicht durcheinander zu bringen. Zur Erleichterung gibt es am Ende des Buches ein Personenverzeichnis, das ich allerdings erst am Schluss gesehen habe.

Die Geschichte ist sehr komplex, irgendwie düster und auf jeden Fall hochspannend. Mich hat das Buch von Anfang bis Ende so gefesselt, dass ich es an einem einzigen Tag regelrecht verschlungen habe.
Florence war mir gleich sympathisch und ich könnte mir auch gut vorstellen, noch weitere Bücher mit ihr als Hauptperson zu lesen. Aber auch die weiteren Personen wirkten glaubwürdig, lebensecht und vielschichtig.
Der Schreibstil von Sharon Bolton ist sowieso prima: sie versteht es, die Leser in ihren Bann zu ziehen. Man ist richtig im Geschehen und kann sich alles sehr gut vorstellen.

Für mich bleiben natürlich trotzdem noch einige offene Detailfragen, die aber der erste Teil beantworten sollte. Den werde ich mir zeitnah besorgen und freue mich jetzt schon auf ein Wiedersehen mit Florence.

Ein wirklich empfehlenswerter Mysterythriller, den man möglichst mit Vorkenntnissen lesen sollte. Ich fand ihn durchgehend spannend und unterhaltsam.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Viele Ähnlichkeiten mit Band 1, aber trotzdem super ...

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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Diesen zweiten Teil der Sayer Altair - Reihe habe ich unmittelbar nach dem Erstling "Todeskäfig" gelesen. Dadurch fällt die Rezension sicher etwas anders aus, als wenn man eine lange Pause zwischen den ...

Diesen zweiten Teil der Sayer Altair - Reihe habe ich unmittelbar nach dem Erstling "Todeskäfig" gelesen. Dadurch fällt die Rezension sicher etwas anders aus, als wenn man eine lange Pause zwischen den beiden Teilen hätte.

Liest man beides hintereinander, dann fallen enorm viele Parallelen auf und die Autorin sollte sich für den nächsten Teil auf jeden Fall in eine etwas andere Richtung orientieren, sonst könnten ihr die Fans das vielleicht übel nehmen.
Als "Frau vom Fach" präsentiert uns die Autorin immer Kriminalfälle mit ausführlichem psychologischen Hintergrund und stellt ungewöhnliche medizinische Phänomene in den Mittelpunkt.

Aber erst mal zum Team bzw. zu den Protagonisten: über ein Wiedersehen mit Sayer, ihrer Oma, der im letzten Teil geretteten Adi, dem tollen Nachbarn Tino und natürlich vor allem Vesper, dem lieben Hund, habe ich mich mega gefreut. Ich habe alle schon so fest ins Leserherz geschlossen, dass ich mich jetzt schon auf einen dritten Teil freue. Auch Ezra ist wieder mit von der Partie und einige neue Gesichter, die nicht minder sympathisch sind.

Sayer hat sich wieder erholt und wird eigentlich auf einen möglichen Cold Case angesetzt, der sich jedoch schnell als aktueller denn je entpuppt. Mal wieder sind unschuldige Opfer in der Gewalt eines irren Psychopathen und jede Sekunde zählt, um deren Leben zu retten. Dabei geraten auch Sayer und ihr Team wieder mitten in die Schußlinie.
Trotz der vielen Ähnlichkeiten mit den Ereignissen aus Band 1 fand ich das Buch durchgehend spannend und fesselnd. Der Schreibstil ist lebendig und mitreißend.
Die Protagonisten sind größtenteils sehr sympathisch und es macht Spaß, mit ihnen mitzufiebern.
Ich fand es prima, dass Sayer eine Entwicklung in Richtung eines schöneren Privatlebens erleben darf. Ich gönne es ihr sehr.

Am Ende von Teil 1 gab es viele Cliffhanger, das ist hier nicht so extrem. Trotzdem möchte man gerne wissen, wie es mit den liebgewonnenen Personen weitergeht. Ich hoffe auf einen baldigen Teil 3.

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Veröffentlicht am 20.02.2020

Gut konstruierte Story mit sympathischen Protagonisten ...

Todeskäfig (Ein Sayer-Altair-Thriller 1)
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Auf diesen Thriller bin ich eher zufällig gestoßen, da ich eine Leseprobe zum Nachfolger "Knochengrab" gelesen habe und für mich nach nur wenigen Seiten fest stand, dass ich diese Reihe unbedingt kennen ...

Auf diesen Thriller bin ich eher zufällig gestoßen, da ich eine Leseprobe zum Nachfolger "Knochengrab" gelesen habe und für mich nach nur wenigen Seiten fest stand, dass ich diese Reihe unbedingt kennen lernen möchte.
Also Band 1 "Todeskäfig" bestellt und ich wurde nicht enttäuscht.

Der Schreibstil ist durchgehend spannend, mitreißend, sehr atmosphärisch und bestens bildlich vorstellbar. Die Charaktere finde ich sehr lebensnah, mit Ecken und Kanten, aber auch mit echten Emotionen, die gut nachvollziehbar sind.

Mit der Hauptfigur Sayer Altair konnte ich immer gut mitfühlen und fand ihre Entwicklung während der Geschichte sehr schön. Sie hat in ihrem Leben einige schwere Schicksalsschläge erlitten, aber so langsam kommt wieder Freude in ihr Dasein.
Und das trotz des extrem komplexen, furchtbar grausamen Falles, den sie zusammen mit ihrem Team lösen muss. Mädchen werden entführt und in einen Käfig gesperrt, in dem sie letztendlich verhungern. Ein Wettlauf mit dem Tod beginnt, als Sayer ein weiteres Opfer verhindern will.

Der Fall ist super konstruiert und wartet mit vielen Überraschungen und Wendungen auf. Von Anfang bis Ende ist das Buch fesselnd und spannend.

Am Schluss bleiben sehr viele Dinge offen und nicht nur ein Cliffhanger sorgt dafür, dass man sofort weiter lesen will. Das werde ich mit "Knochengrab" jetzt auch gleich tun ...
Der Fall an sich ist aber natürlich schon abgeschlossen, so dass man das Buch auch "allein für sich" genießen könnte, aber dafür bin ich viel zu neugierig, wie es mit den lieb gewonnenen Personen weiter geht ... eben die typische "Seriensucht"! :)

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Wahrheit oder Fiktion?

Abgefackelt
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ael Tsokos ist mit seinen tollen Thrillern mit Rechtsmediziner Paul Herzfeld der Spagat zwischen Wahrheit und Fiktion sehr gut gelungen.
Spannende Stories werden gekonnt vermischt mit echten Fällen aus ...

ael Tsokos ist mit seinen tollen Thrillern mit Rechtsmediziner Paul Herzfeld der Spagat zwischen Wahrheit und Fiktion sehr gut gelungen.
Spannende Stories werden gekonnt vermischt mit echten Fällen aus der Rechtsmedizin.
Im zweiten Teil der Vorgeschichte zur Trilogie "Zerschunden", "Zersetzt" und "Zerbrochen" kommt noch ein weiterer Aspekt hinzu: die Frage nach der Schädlichkeit von Mobilfunkstrahlung und die Vertuschung eines Skandals.
Nur allzu vorstellbar, dass so etwas auch wirklich passieren könnte bzw. bezogen auf andere Dinge tagtäglich auf der Welt so praktiziert wird. Wenn einzelne Menschen Skandale aufdecken, die großen Konzernen etc. sehr viel Geld und Ansehen kosten könnten, dann greifen diese gern mal zu drastischen Mitteln.
Damit darf sich der sympathische Paul Herzfeld also in dieser Geschichte herumschlagen - und das, obwohl er sich eigentlich von seinen tragischen Erlebnissen erholen sollte, die in "Abgeschlagen" erzählt werden. Aber wer Paul Herzfeld kennt, der weiß, dass dieser sowieso kein Typ ist, der sich gerne ausruht, also ist er wieder voll in seinem Element.

Es wird wieder blutig, spannend und actionreich. Einige Tote haben mir sehr leidgetan, aber ohne tragische Kollateralschäden kommt wohl keiner der Bände aus.

Der Schreibstil ist mitreißend und atmosphärisch und ich habe mich über ein Wiedersehen mit einigen lieben Figuren gefreut.
Die Story ist für geübte Thrillerleser ganz gut durchschaubar, was der Spannung aber nicht schadet.
Am Ende lässt uns ein Cliffhanger gespannt zurück, so dass man nur auf eine baldige Fortsetzung hoffen kann.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Menschliche Abgründe ...

Abgeschlagen
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Wie immer vereint Autor Michael Tsokos sehr geschickt wahre Fälle aus der Rechtsmedizin mit einer fiktiven Geschichte um den sympathischen Paul Herzfeld.

Hier erfahren wir also nun den Anfang der Vorgeschichte ...

Wie immer vereint Autor Michael Tsokos sehr geschickt wahre Fälle aus der Rechtsmedizin mit einer fiktiven Geschichte um den sympathischen Paul Herzfeld.

Hier erfahren wir also nun den Anfang der Vorgeschichte zur Trilogie "Zerschunden", "Zersetzt" und "Zerbrochen". Ich habe mich sehr gefreut, wieder Neues von Paul Herzfeld zu lesen, denn er ist mir schon ans Leserherz gewachsen.

Was den Fall betrifft: wir dürfen wieder tief in menschliche Abgründe blicken. Es wird blutig, brisant, actionreich und manchmal auch echt traurig. Dieses Mal ist leider das Institut, in dem Herzfeld arbeitet, auch sehr involviert in die Sache, was es für ihn noch schwerer macht. Wer ihn bereits kennt, der weiß, dass er einfach nicht stillhalten kann, wenn er erst mal ein Verbrechen wittert und eine Spur aufgenommen hat. Und dabei schreckt er vor nichts zurück und gerät meist auch selbst in große Gefahr.

Der Schreibstil ist sehr mitreißend und anschaulich. Man wird nicht mit Fachkauderwelsch zugetextet, sondern alles ist prima verständlich und echt interessant.
Geübte Thrillerleser wissen zwar schon früh, wie die Sache wohl ausgehen wird bzw. wer dahintersteckt, aber das tut der Spannung wenig Abbruch.

Ein sehr fesselndes, interessantes Buch, das ich gern weiter empfehle!

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