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Veröffentlicht am 07.04.2020

toller Sylt-Roman

Die Strandvilla
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Moiken hat es nicht einfach, ihr Mann ist auf See geblieben und sie nun plötzlich mit ihrer Tochter obdachlos. Da erscheint das Angebot von Theodor von Lengenfeldt bei ihm im Hotel zu arbeiten schon wie ...

Moiken hat es nicht einfach, ihr Mann ist auf See geblieben und sie nun plötzlich mit ihrer Tochter obdachlos. Da erscheint das Angebot von Theodor von Lengenfeldt bei ihm im Hotel zu arbeiten schon wie ein Traum. Als er ihr dann auch noch einen Heiratsantrag macht, scheint sich ihr Leben endlich zum Besseren zu wenden. Doch ihre Vergangenheit holt Moiken immer wieder ein und so recht will sich das Glück nicht halten lassen.
Sina Beerwald entführt uns in ihrem neuen historischen Roman nach Sylt ins Jahr 1913. Die Insel mausert sich gerade zum Touristenmagneten, illustre Gäste wohnen in neuen und gut ausgestatteten Hotels und verbringen ihr Tage am Strand und auf der Promenade.
Mir hat das Buch gut gefallen, alleine die Atmosphäre auf Sylt ist schon toll beschrieben. Moiken ist ein sehr ambivalenter Charakter, die einerseits ihren eigenen Willen hat, andererseits aber auch immer versucht den vermeintlichen Konventionen zu genügen. Sie hat Pläne, nur dass sie diese immer wieder den Gegebenheiten anpassen muss und oft nur das zweitbeste bekommt. Die Beziehung zu ihrer Tochter Emma ist schwierig und von Auf und Abs geprägt. Und trotzdem macht sie immer das Beste aus dem was ihr gegeben wird und schmiedet neue Pläne. Sie ist ein echtes Stehaufmännchen. Zusätzlich zu Moiken gibt es viele Nebenfiguren, die einfach herrlich beschrieben sind, allen voran der liebenswerte Buchhändler Julius Meyer, der tatsächlich auf Sylt zu dieser Zeit gelebt hat. Auch andere Inselunikate, die geschichtlich belegt sind haben ihren Auftritt. Auf sie geht die Autorin dann auch in ihrem ausführlichen Nachwort ein. Eine Rolle spielt natürlich auch die politische Lage im Land am Vorabend des ersten Weltkriegs. Ich bin auf jeden Fall gespannt, wie sich Moikens Leben in dieser schweren Zeit weiter entwickeln wird.

Von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.03.2020

leichte Unterhaltung für zwischendurch

Sommerzauber in Paris
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Grace freut sich auf den 25. Hochzeitstag mit ihrem Mann und hat auch schon eine Reise nach Paris organisiert um dort Zeit mit ihm zu verbringen. Allerdings offenbart er ihr dass er eine Affäre hat und ...

Grace freut sich auf den 25. Hochzeitstag mit ihrem Mann und hat auch schon eine Reise nach Paris organisiert um dort Zeit mit ihm zu verbringen. Allerdings offenbart er ihr dass er eine Affäre hat und sich trennen will. So wird ihr Leben aus den Fugen gebracht und nur schweren Herzens entschließt sie sich die Reise alleine anzutreten.

Audreys Leben ist durch die Alkoholabhängigkeit ihrer Mutter geprägt. Sie weiß nicht was sie erwartet, wenn sie nach Hause kommt. Sie möchte nach ihrem Schulabschluss nach Paris gehen um dort ein neues Leben anzufangen. Allerdings spricht sie kein Französisch und ist Legasthenikern, was ihr das Erlenen einer neuen Sprache extrem erschwert.

Grace ist durchorganisiert und sehr perfektionistisch. Audrey dagegen sehr misstrauisch und verschlossen. Durch einen Zufall treffen die beiden in Paris aufeinander und nach und nach helfen die beiden sich gegenseitig. Audrey lernt von Grace Französisch und Grace von Audrey, dass es manchmal auch mit weniger Planung funktioniert.

Mir hat das Buch gut gefallen, die Entwicklung der beiden Figuren fand ich durchweg glaubwürdig, vor allem, da beide auch immer wieder in ihr altes Verhaltensmuster zurückfallen. Was mich ein bisschen gestört hat war, dass beide am Anfang schon sehr engstirnig unterwegs sind. Allerdings macht das die Entwicklung natürlich umso deutlicher.

Paris ist toll beschrieben und man hat das Gefühl die beiden durch die Stadt zu begleiten. Und nebenbei wird auch noch ein Geheimnis aufgedeckt, das Mimi, Graces Großmutter, ein Leben lang gehütet hat.

Von mir eine Leseempfehlung für dieses schöne Buch, gute Unterhaltung für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Neuanfänge

Die Liebe der Sonnenschwestern
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Bei Finola, Ali und Zennie gerät das Leben an einem einzigen Tag aus den Fugen. Finola erfährt, dass ihr Mann fremd geht, Ali wird von ihrem Verlobten sitzen gelassen und Zennies aktuelles Date möchte ...

Bei Finola, Ali und Zennie gerät das Leben an einem einzigen Tag aus den Fugen. Finola erfährt, dass ihr Mann fremd geht, Ali wird von ihrem Verlobten sitzen gelassen und Zennies aktuelles Date möchte sie nicht wiedersehen. Für die ersten beiden bricht erst einmal eine Welt zusammen, während Zennie eigentlich froh ist, da sie eigentlich auch gar keine Beziehung will.

Wir begleiten nun die drei durch die nächsten Monate. Ali muss ihre Hochzeit stornieren und hat noch Glück, dass der Bruder ihres Ex-Verlobten ihr dabei zur Seite steht. Nachdem Glen sich als totale Niete herausgestellt hat, ist Daniel ein guter Freund, der ihr zur Seite steht, wo es nur geht. Finola hat schwer damit zu kämpfen, dass ihr Mann sie für eine jüngere verlassen hat, dazu kommt, dass nicht nur Finola sondern auch die Neue im Rampenlicht stehen und Finola so mit der Presse auch zu kämpfen hat. Zennie dagegen hat beschlossen, dass ein Leben alleine ihr mehr liegt als eine Partnerschaft. Doch als sie sich entschließt, ihrer besten Freundin den größten Wunsch zu erfüllen, stellt sie fest, dass auch sie den Wunsch nach einem Partner und einer Stütze im Leben hat.

Der Klappentext täuscht etwas, natürlich geht es im dem Buch auch um die Beziehung der Schwestern zueinander, und auch um das Haus der Mutter, das entrümpelt werden muss, aber eigentlich geht es darum wie die drei Schwestern mit ihrer jeweiligen Situation umgehen.

Mir hat das Buch gut gefallen, es ließ sich super lesen und man leidet mit den dreien mit. Ich mochte vor allem Ali richtig gerne, aber auch die anderen beiden haben eine tolle Entwicklung hingelegt. Der Schreibstil war wie immer mitreißend und durch den Wechsel zwischen den drei Schwestern wollte man immer weiter lesen und wissen wie es jeweils weitergeht.

Alles in allem war es ein gut zu lesendes Buch, dass ich in wenigen Stunden verschlungen habe. Von mir daher eine Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 25.02.2020

schönes Kochbuch

Was koch' ich heute? Vol. 2
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Ich bin ja schon seit Jahren (eigentlich mein ganzes Leben) Bayern3 Hörer, daher kenne ich sowohl Claudia Conrath als auch ihre Rubrik „Was koch‘ ich heute“. schon seit längerem. Da waren immer wieder ...

Ich bin ja schon seit Jahren (eigentlich mein ganzes Leben) Bayern3 Hörer, daher kenne ich sowohl Claudia Conrath als auch ihre Rubrik „Was koch‘ ich heute“. schon seit längerem. Da waren immer wieder Rezepte dabei, die ich interessant fand, aber ich muss gestehen, im Alltagstrott habe ich immer wieder vergessen sie noch einmal nachzuschlagen.

Nachdem jetzt schon der zweite Band mit einer Sammlung von Rezepten herauskommt, musste ich doch endlich mal reinschnuppern. Und ich bin nicht enttäuscht worden, es sind doch einige an Rezepten dabei, die ich definitiv einmal nachkochen möchte. Hätte ich nicht die eBook-Ausgabe würden wohl viele Klebezettelchen aus dem Buch herausschauen 🙂

Das Buch beginnt mit einem Vorwort der Autorin und ist dann in neun Kapitel aufgeteilt. Frühstücksideen, Pausensnacks, Ideen fürs Mittagessen, die Brotzeit, den Biergarten und für’s Abendessen. Außerdem gibt es ein Kapitel extra für Vegetarier, eines für außergewöhnlichere Rezepte und auch exotisch angehauchte Rezepte dürfen nicht fehlen.

Es ist also für jeden was dabei und viele der Rezepte sind auch mit einem Foto versehen, so dass man sich vorstellen kann, wie es nachher aussieht. Das Auge isst ja schließlich mit. Die Beschreibung der Rezepte ist relativ einfach gehalten und sollte für jedermann gut nachvollziehbar sein.

Von mir gibt es daher eine Empfehlung für dieses tolle Kochbuch, in dem sich viele alltagstaugliche Rezepte finden, die wirklich einfach nachzukochen sind.

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Veröffentlicht am 24.02.2020

schönes Buch!

Wie Sterne am Himmel
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Susan Wiggs nimmt sich in diesem Buch des Themas Gewalt gegen Frauen an. Caroline lebt in New York und versucht als Modedesignerin Fuß zu fassen. Doch nicht nur ihr Chef klaut ihr die Entwürfe und behauptet, ...

Susan Wiggs nimmt sich in diesem Buch des Themas Gewalt gegen Frauen an. Caroline lebt in New York und versucht als Modedesignerin Fuß zu fassen. Doch nicht nur ihr Chef klaut ihr die Entwürfe und behauptet, sie hätte ihn kopiert, auch ihre Freundin kommt unter mysteriösen Umständen ums Leben, nachdem Caroline bei ihr Spuren von Misshandlungen gesehen hat. Da sie ihrer Freundin versprochen hatte, sich im Notfall um ihre zwei Kinder zu kümmern, übernimmt Caroline die Vormundschaft und flüchtet mit ihnen nach Hause zu ihren Eltern in Oysterbay. Dort versucht sie nicht nur wieder auf die Füße zu kommen, sondern auch Frauen zu helfen, die Gewalt in der Partnerschaft erleiden mussten. Sie gründet einen Gesprächskreis um als Anlaufstelle da zu sein und um zu helfen, wo es möglich ist.

Das alleine hätte locker gereicht um ein Buch zu füllen, aber Caroline trifft dort auch ihre Jugendliebe Will wieder, der mit ihrer ehemals besten Freundin Sierra verheiratet ist. Auch hier ergeben sich einige Verwirrungen, die aber am Ende glücklich ausgehen.

Für mich hätten die Prioritäten ruhig etwas anders gewichtet sein können. Die Geschichte um Will, Sierra und Caroline hätte für mich nicht so viel Raum einnehmen müssen, besonders der relativ lange Teil in der Mitte hätte auch anders in die Geschichte eingebunden werden können. Man hat so ein bisschen den Eindruck, als hätte die Liebesgeschichte einfach im Vordergrund stehen müssen um die treuen Leser der Autorin nicht zu verschrecken. Ein wenig mehr Mut und ein größerer Anteil der eigentlich wirklich wichtigen Geschichte wären toll gewesen.

Aber trotzdem möchte ich das Buch empfehlen. Es ließ sich gut lesen und die Geschichte war wirklich herzerwärmend. Außerdem werden ein Teil der Erlöse von der Autorin an eine Organisation, die sich um Frauen , die Opfer häuslicher Gewalt wurden, gespendet. Daher ist es dem Buch zu wünschen, dass es ein Erfolg wird.

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