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SofieWalden

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.09.2020

Wenn der Hund zum Herrchen wird und umgekehrt

Arthurs wildes Hundeleben
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Arthur ist gerade mal wieder richtig sauer auf seine Eltern, weil er sich doch so sehr einen Hund wünscht und Mama und Papa das einfach nicht erlauben. Er rauscht gerade zur Haustür herein, als er erfährt, ...

Arthur ist gerade mal wieder richtig sauer auf seine Eltern, weil er sich doch so sehr einen Hund wünscht und Mama und Papa das einfach nicht erlauben. Er rauscht gerade zur Haustür herein, als er erfährt, das heute Besuch erwartet wird. Man will ihm nicht verraten wer, und Arthur ist richtig gespannt. Aber es sind dann doch nur ein ehemaliger Kollege seines Vaters und dessen Frau und dann eben noch jemand, nämlich Lucky, ein total süßer weiß-schwarzer kleiner Hund. Und wie sich herausstellt, soll Lucky zwei Wochen bei Arthur wohnen und er soll auch ganz allein die Verantwortung für ihn haben, während seine Besitzer im Urlaub sind. Arthur ist natürlich total begeistert und macht sich gleich, mit guten Absichten, aber recht ungestüm, daran, mit Lucky 'viel Spaß zu haben'. Am ersten Abend sind dann Hund und Kurzzeitherrchen völlig ausgepowert und fallen, total müde, ins Bett bzw. ins Körbchen. Und dann kommt der nächste Morgen und sie haben, es ist kaum zu glauben, ihre Körper getauscht. Arthur fühlt sich wie Arthur, tapst aber auf vier Beinen durchs Leben und aus seinem Mund kommt nur noch Wau. Und Lucky versucht auf zwei Beinen das Gleichgewicht zu halten, er spricht Menschensprache und Arthurs Eltern bieten ihm Kakao und Schokocroissants an, obwohl Hunde doch auf keinen Fall Schokolade essen dürfen. Und das liegt daran, weil Lucky jetzt in Arthurs Körper steckt und Arthur sehr wohl so leckere Sachen essen darf.
Heftig, oder! Und irre und schräg und abenteuerlich, für beide und für uns Leser auch. Denn was da jetzt alles so abgeht, das ist schon superspannend und auch komisch. Arthur und Lucky 'denken' abwechselnd, was sie so fühlen und wie Herrchen und Hund sich so gegenseitig wahrnehmen , erst in ihrem eigenen Körper, dann im Körper des jeweils anderen. Dabei kann man dann auch noch ganz viel lernen, darüber wie man mit Hunden umgehen muss, damit die sich wohl fühlen und Mensch und Tier dann auch wirklich richtig gut miteinander können.
Ein Buch, das richtig viel Spaß macht. Und danach seid ihr alle, ja euch meine ich, ihr Vielleicht-Wunschhunde-Besitzer, zudem bestens gerüstet für diese Aufgabe, wenn dann tatsächlich mal ein Lucky oder Struppi oder wer auch immer bei euch Einzug hält.

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Veröffentlicht am 08.08.2020

Ein echter Typ gerät zwischen die Fronten und geht weiter seinen Weg

Alter Hund, neue Tricks
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Inspector Sean Duffy ist wieder unterwegs. In seinem nun mehr 8. Fall gerät er so richtig zwischen die Fronten. Und im Irland der 1990er Jahre bedeutet das, mitten hinein in die noch sehr lebendigen Konflikte ...

Inspector Sean Duffy ist wieder unterwegs. In seinem nun mehr 8. Fall gerät er so richtig zwischen die Fronten. Und im Irland der 1990er Jahre bedeutet das, mitten hinein in die noch sehr lebendigen Konflikte zwischen Nordirland und der Republik Irland, weitgehend geprägt von Attentaten auf Katholiken, entsprechenden Vergeltungsaktionen gegen führende politische Figuren des protestantischen Lagers und einer sich daraus ergebenden grausamen Gewaltspirale ohne erkennbare Perspektive auf ein baldiges Ende. Duffy ist eigentlich nur noch als Teilzeitpolizist unterwegs, hauptsächlich mit Aktensichtung beschäftigt und darauf wartend, in zwei Jahren in den Ruhestand zu gehen und dann ganz für seine kleine Familie, die in Schottland , mit der Fähre nicht weit von Belfast entferndt, lebt, dazusein. Und dann kommt da dieser kleine eigentlich ja so eindeutige Fall daher, dem dich Duffy mal eben so annehmen soll. Ein Kunstmaler wurde erschossen. Wahrscheinlich ist beim Stehlen seines teuren Wagens irgendetwas schiefgegangen. Zumindest auf den ersten Blick deutet alles darauf hin. Oder soll es nur so aussehen und es steckt vielleicht doch mehr dahinter. Auf jeden Fall passt da irgendetwas einfach nicht zusammen und der 'alte Hund' kann gar nicht anders als die Fährte aufzunehmen. Und wohin ihn diese führt, das ist weit mehr, als es ein normalen Kriminalfall erwarten lässt.
Aber genau das macht diesen Roman und seinen so ganz eigenen, ein bisschen wie aus der Zeit gefallenen, Protagonisten ja aus. Und wenn Duffy dann, als festes Ritual, wieder unter seinen BMW schaut, um zu sehen, ob die IRA dort nicht doch einen Sprengsatz platziert hat, dann sagt das einfach alles über diese Zeit und auch über diesen alten Hund, von dem wir hoffentlich noch oft hören werden. Ich zumindest wäre auch bei seinem nächsten Fall gerne wieder dabei.

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Veröffentlicht am 29.06.2020

Sarai, das Seelenwesen, sucht nach Rettung und entdeckt Minyas Träume

Muse of Nightmares - Das Geheimnis des Träumers
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Dieses Buch ist der erste Teil einer auf zwei Bände angelegten Geschichte rund um Lazlo und Sarai, Minya, Ruby, Sparrow, Feral, Eril-Fane und den vielen anderen, die für die Leser, die schon die zwei Bücher ...

Dieses Buch ist der erste Teil einer auf zwei Bände angelegten Geschichte rund um Lazlo und Sarai, Minya, Ruby, Sparrow, Feral, Eril-Fane und den vielen anderen, die für die Leser, die schon die zwei Bücher starke Geschichte 'Strange, der Träumer' gelesen haben, natürlich mehr sind, wie nur Namen. Sie alle haben schon eine Menge durchmachen und ertragen müssen, wurden den Bösen oder den Guten zugeordnet, obwohl, so einfach ist das nicht, und einige von ihnen, die übrig gebliebene Götterbrut, lebt nun in der über der Stadt Weep schwebenden Zitadelle, schon irgendwie gefangen in dieser eigenen Welt, umgeben vom Göttermetall, das ihnen ihre Kräfte gibt und ihrer Haut die blaue Farbe. Und dann erscheint Sarai mit dem Einen, Lazlo, der über Fähigkeiten verfügt, die alles ändern könnten, wenn er sie denn einsetzt, gegen die Menschen von Weep und für die eigene Rache.
Dies hier ist eine tolle Fortführung der 'Träumer'- Geschichte, von einer Handlung so voller besonderer Fantasie getragen, mit allen Facetten von Emotion bestückt, den Guten und den Schlechten und einer berührenden herzzerreißenden Liebe, deren Schicksal eigentlich ohne Hoffnung ist. Ich fand dieses Buch richtig schön, auch wenn man vieles darin, im eigentlichen Sinne, überhaupt nicht so bezeichnen kann. Und ich warte nun ungeduldig auf seine Fortsetzung, denn wie schon in den beiden Bänden zuvor, werden wir Leser hier am Ende, man kann schon sagen, abrupt aus unseren Träumen gerissen und mitten im Geschehen ausgeblendet. Aber es geht ja bald weiter.

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Veröffentlicht am 06.04.2020

Da will man gerne Pony sein und etwas Abenteuer ist auch dabei

Die Schule der kleinen Ponys - Ein Heuhaufen voller Geheimnisse
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Die zehnjährige Monka lebt auf einem großen Pferde- und Ponyhof, der ihren Eltern gehört. Gerade haben die Sommerferien begonnen und, nachdem sich ihre Mutter den Arm gebrochen hat, ist es nun ihre Aufgabe, ...

Die zehnjährige Monka lebt auf einem großen Pferde- und Ponyhof, der ihren Eltern gehört. Gerade haben die Sommerferien begonnen und, nachdem sich ihre Mutter den Arm gebrochen hat, ist es nun ihre Aufgabe, den jungen Ponys beizubringen, wie man ganz viel Spaß haben kann, mit einem Reiter auf dem Rücken. Mo ist da erst sehr aufgeregt, aber es klappt dann doch richtig gut bei ihrer ersten Unterrichtsstunde. Und dann lernt sie bei einem Ausritt auch noch ein Mädchen in ihrem Alter kennen, das ebenfalls mit seinem Pferd unterwegs ist. Sarah, so heißt sie, ist erst sehr nett, dann komisch und dann einfach weg. Aber schon bald sehen sich die beiden wieder und dann schmieden sie zusammen einen Plan.
Das Buch ist sehr nett geschrieben und hier auf dem Hof Pony zu sein, ist schon eine tolle Sache Und auch als Kind kann man richtig leuchtene Augen bekommen, wenn man liest, wie schön es auf dem Gut ist und wie nett Menschen und Tiere miteinander umgehen. Dazu gibt es sehr schöne Illustrationen, die immer genau zu dem passen, was in der Geschichte gerade passiert. Ist zum Selberlesen geeignet ab 8 Jahren oder auch schon früher, wenn man 'nette Eltern' zum Vorlesen hat.

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Veröffentlicht am 25.02.2020

Das Leben ist eben so und hoffe auf ein gutes Morgen

Was wir sind
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Cate, Hannah und Lissa sind Freundinnen. Ihre gemeinsame Studentenzeit in einer viktorianischen Villa in London war einfach wunderbar. Da gab es soviel Leben, man hatte so unendlich viele Möglichkeiten ...

Cate, Hannah und Lissa sind Freundinnen. Ihre gemeinsame Studentenzeit in einer viktorianischen Villa in London war einfach wunderbar. Da gab es soviel Leben, man hatte so unendlich viele Möglichkeiten für die eigene Zukunft vor Augen und man hatte Träume. Und dann ist da das Hier und Jetzt. Mitte Dreißig sind die Drei inzwischen und mitten drin in ihren eigentlich ganz alltäglichen Leben. Cate lebt etwas außerhalb von London, zusammen mit ihrem Mann und ihrem kleinen Sohn. Das Kind fordert ihr viel ab, von ihrem familiären Umfeld fühlt sie sich alleingelassen und sosehr sie es auch versucht, ihr Leben, so wie es gerade ist, empfindet sie irgendwie als erzwungen und falsch. Das hier ist nicht sie. Bei Hannah ist eigentlich alles perfekt, ein Mann, der sie liebt und dem auch sie tiefe Liebe entgegen bringt und im Beruf läuft auch alles sehr gut. Doch da ist der ihr bisher versagte Kinderwunsch, für deren Erfüllung sie so viel auf sich nimmt, an körperlichen und psychischen Strapazen und das schon über Jahre. Und dann ist da noch Lissa, die den Traum einer Karriere als Schauspielerin lebt bzw. dafür lebt, ihn vielleicht irgendwann leben zu können und die sich mit Jobs und der Hoffnung, dass es dieses Mal klappen wird mit der Rolle, immer wieder aufs Neue, über Wasser hält.
Alle drei versuchen, aneinander Anteil zu nehmen und Freundin zu sein, aber letztendlich ist doch jeder in seiner eigenen unglücklichen gar verzweifelten Alltagswelt eingeschlossen.
Die Autorin vermag es sehr gut, einen als Leser mitfühlen zu lassen, am Leben der drei Protagonistinnen. Dazu kommt der recht häufige Perspektivwechsel zwischen den einzelnen Personen an sich wie auch zwischen den zeitlichen Abläufen der Gegebenheiten, die das Geschehen lebendig hält.
Ich fand den Roman sehr angenehm zu lesen. In seiner ruhigen eher unspektakulären Art bietet er gute Unterhaltung mit Tiefgang, die einen vom Alltag abschalten lässt, um erneut darin einzutauchen. Das erscheint vielleicht etwas komisch, funktioniert aber richtig gut.

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