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Harakiri

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.04.2020

Sommer- Sonne - Riviera

Riviera - Der Traum vom Meer
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Arthur Sommer hat eine Vision: Pauschalreisen nach Italien anzubieten. Hierfür reist er selbst ins Land der Zitronen und baut seine Ideen aus. Begleitet wird er von seiner Tochter Salome, die sich in Italien ...

Arthur Sommer hat eine Vision: Pauschalreisen nach Italien anzubieten. Hierfür reist er selbst ins Land der Zitronen und baut seine Ideen aus. Begleitet wird er von seiner Tochter Salome, die sich in Italien verliebt und eine gute Freundin findet. Doch der Krieg und der Fremdenhass erschweren den beiden das Leben. Kaum haben sie sich eingerichtet, müssen sie auch schon wieder massive Rückschläge hinnehmen. Doch die beiden geben nicht auf.

Mir fiel der Einstieg in das Buch etwas schwer. Viele lange Absätze hemmen den Lesefluss in meinen Augen etwas. Zudem ist das Buch nicht locker geschrieben, es ist sehr problembehaftet und erst gegen Mitte des Buches habe ich mich eingelesen gehabt.
Ich konnte zudem keine rechte Bindung zu den Charakteren aufbauen: Salome, die um ihre tote Schwester trauert, ihr Vater, der nicht wahrhaben will, dass er betrogen wird, Ornella, die einer schier unmöglichen Liebe hinterherrennt und dann noch Félix, der mehr als trübsinnig ist und der mich beim Lesen manches Mal ziemlich genervt hat. Unverständlich wie gleich zwei Frauen seine Liebe erringen wollen.
Ganz am Ende konnte mich das Buch dann noch regelrecht begeistern: Salomes Idee mit den Reisen, um Juden zu helfen, darauf bin ich nun in Band 2 gespannt.
Fazit: wer einen lockeren Sommerroman erwartet, der ist hier nicht richtig aufgehoben. Das Buch schildert eher die Probleme und Schwierigkeiten, die es mit sich brachte, Italien als Urlaubsland zu erschließen. Diese jedoch interessant und eingängig.

Veröffentlicht am 23.03.2020

Für mich schwierig zu lesen

Eisenblut
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Die Besprechung dieses Buch fällt mir nicht leicht. Einerseits weil ich es teilweise etwas schwer zu lesen fand durch die langen Absätze, andererseits, weil ich den Sinn nicht so richtig verstanden habe. ...

Die Besprechung dieses Buch fällt mir nicht leicht. Einerseits weil ich es teilweise etwas schwer zu lesen fand durch die langen Absätze, andererseits, weil ich den Sinn nicht so richtig verstanden habe.
Gabriel Landow ist ein etwas heruntergekommener Privatdetektiv. Durch Aufklärung von Seitensprüngen hält er sich mehr oder weniger über Wasser. Sein Bruder Perikles, hingegen verprasst das elterliche Gut und zwingt seine Mutter in die Armut. Gabriel wird von der Regierung beauftragt, mehrere Morde an Regierungsmitgliedern aufzuklären. Doch ist es wirklich gewollt, dass er die Taten aufklärt – oder steckt etwas ganz Anderes dahinter?
Zeitgleich mordet „Hans der Schlitzer“ junge Frauen. Er will Beachtung, doch die gibt ihm keiner. Was diese Handlung noch in der Geschichte sollte – ich weiß es nicht. Außer, dass Hans am Ende noch seinen Traumberuf findet. Das fand ich dann schon wieder zum Schmunzeln.
Wie gesagt: ich wusste wirklich nicht, was das Buch von mir möchte. Landow und Perikles kamen mir irgendwie auch nicht nahe und warum die Männer letztendlich überhaupt ermordet wurden hat sich mir nicht erschlossen. Wen ich aber sehr mochte ist Orsini. Der Taschendieb war mir gleich sympathisch. Rätselhaft blieb mir auch die Gräfin.
Das Buch spielt 40 Tage vor und 4 Tage nach dem Tod des Kaisers Friedrich III und die Einschübe um ihn und seine Todesursache fand ich richtig interessant.
Fazit: Ich bin hin- und hergerissen. Auf der einen Seite fand ich die Story sehr gut, auf der anderen Seite war das Buch nicht einfach zu lesen. Dennoch lohnt die Lektüre, man sollte sich allerdings Zeit für das Lesen nehmen.

Veröffentlicht am 25.02.2020

Ein unheilvoller Ort

Unter der Erde
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Als Elias Haack seinen Großvater zum 90. Geburtstag besuchen möchte, kommt er einem großen Geheimnis auf die Spur. Ein eingeschworenes Dorf – doch was hat es zu verbergen?

Was ganz friedlich beginnt, ...

Als Elias Haack seinen Großvater zum 90. Geburtstag besuchen möchte, kommt er einem großen Geheimnis auf die Spur. Ein eingeschworenes Dorf – doch was hat es zu verbergen?

Was ganz friedlich beginnt, weitet sich zu einer Story aus, an die man als Leser niemals gedacht hätte. Wobei ich es fast ein wenig dick aufgetragen fand. Als Elias in Volkow strandet, ist noch alles normal. Die Menschen sind nett und hilfsbereit, sein Auto wird repariert. Doch irgendetwas kommt Elias komisch vor. Zeit hat er ja, also beginnt er ein wenig zu schnüffeln, doch das stößt den Dorfbewohnern böse auf. Zudem haben sie ja auch noch einen Hintergedanken.

Und den fand ich schon etwas weit hergeholt. Mit einem anderen Verlauf hätte mir das Buch weitaus besser gefallen, aber auch so wird klar, dass Ludwig schreiben kann. Sehr anschaulich stand das Dorf vor meinen Augen und auch die Dorfbewohner konnte ich mir gut vorstellen. Als Leser weiß man nie, wer ist Freund und wer ist Feind und Hilfe kommt am Ende von unerwarteter Seite.

Fazit: Ludwig kann nicht nur Zorn, auch sein Thriller hat funktioniert. Allerdings ist Zorn von den Dialogen her eindeutig überlegen.

Veröffentlicht am 14.12.2019

Gute Unterhaltung

So still in meinen Armen
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Ein 20 Jahre zurückliegender Mord wird Thema in einer Fernsehshow, doch dadurch werden schlafende Hunde geweckt!

Susann wurde auf ihrem Weg zu einem Vorsprechtermin ermordet. Ihre Mutter kam nie darüber ...

Ein 20 Jahre zurückliegender Mord wird Thema in einer Fernsehshow, doch dadurch werden schlafende Hunde geweckt!

Susann wurde auf ihrem Weg zu einem Vorsprechtermin ermordet. Ihre Mutter kam nie darüber hinweg. Nach 20 Jahren möchte ein Fernsehsender alte Fälle wieder aufrollen, und dieser Fall scheint perfekt. Doch bereits im Vorfeld der Dreharbeiten kommt eine Frau ums Leben und jemand ist unterwegs, der nichts Gutes im Schilde führt. Doch wer hat Grund, etwas zu verheimlichen?



Mary Higgins Clark schreibt hier in Kooperation mit Alafair Burke, einer mir bisher unbekannten Krimischriftstellerin. Wer hier was genau geschrieben hat, ist mir nicht ganz klar geworden, aber es war wie immer flüssig zu lesen. Der Krimi, als Thriller würde ich es jetzt nicht unbedingt bezeichnen, ist der Auftakt einer Serie rund um Laurie, die wir aus „In der Stunde deines Todes“ kennen und wird sich um unaufgeklärte Mordfälle drehen. Cold Case aus der Feder von Higgins Clark sozusagen.



Das Buch liest sich sehr schnell, die Charaktere sind etwas oberflächlich, gerade im Falle des Priesters hätte ich mir mehr Aufklärung gewünscht. Auch Rebecca Dempsey, die am Anfang so viel Raum einnimmt, verschwindet auf einmal fast in der Versenkung.



Alles in allem ein wenig flacher Krimi, der aber dennoch gut unterhält, wenn man keine riesengroßen Ansprüche hat.

Veröffentlicht am 13.12.2019

Hypebuch?

Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
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Rachel fährt täglich mit dem Zug nach London. Auf der Strecke ist ein Haltesignal, das direkt vor einem Haus hält, in dem Rachel zwei Menschen beobachtet. Sie gibt ihnen sogar Namen und malt sich ihr Leben ...

Rachel fährt täglich mit dem Zug nach London. Auf der Strecke ist ein Haltesignal, das direkt vor einem Haus hält, in dem Rachel zwei Menschen beobachtet. Sie gibt ihnen sogar Namen und malt sich ihr Leben aus. Als die Frau eines Tages vermisst wird, wird Rachel in den Fall hineingezogen. Ihre krankhafte Besessenheit zu ihrem Ex-Mann Tom, der in der Nachbarschaft des Paares wohnt, macht sie sogar zu einer Verdächtigen. Rachel setzt nun alles daran, herauszufinden, was tatsächlich passiert ist – denn sie war zum Zeitpunkt des Verschwindens in der Nähe, allerdings stark alkoholisiert. Rasch kommt sie dem Täter auf die Spur und selbst in Gefahr…



Filmriss – Rachel kann sich nicht an die Vorkommnisse in jener Nacht erinnern. Darauf baut das komplette Buch auf und nur deshalb kann die Handlung so passieren, wie sie geschildert wird. Erst nach und nach entwickelt die Autorin die Handlung, nichts ist wie es scheint . Und was anfangs noch heile Welt war, entpuppt sich schnell als Blendwerk. Rachels Alkoholsucht, ihre Arbeitslosigkeit, die Probleme in der Beziehung von Megan, Toms wahrer Charakter und vieles mehr führen den Leser aufs Glatteis und werden erst schrittweise enthüllt.

Der Debutroman von Paula Hawkins hat mir sehr gut gefallen, allerdings verstehe ich den Hype darum jetzt nicht ganz. Genauso wie bei Gone Girl wird hier ein Buch hochgelobt und als Weltbestseller aufgebauscht, das zwar sehr gut geschrieben ist, dennoch Längen aufweist und das in meinen Augen von einigen Büchern in Sachen Spannung gut getoppt wird. Nichtsdestotrotz hat Girl on the train mich gut unterhalten und wären da nicht die ständigen Alkoholexzesse der Protagonistin gewesen, dann würde ich mich dem allgemeinen Credo wohl anschließen. So ziehe ich für diese eher nervenden Stellen ein Sternchen ab, wobei mich der Schluss wieder sehr gefesselt hat und auch der Aufbau der Handlung sehr gut durchdacht war.