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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.07.2020

Nette Stories, aber

Kleine Helden, große Abenteuer (Band 1)
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Briefe die aus der Vergangenheit kommen, ein neuer Freund und eine Bootspartie. Alles Geschichten aus diesem Buch. Diese Geschichten werden untermalt von tollen Illustrationen, mal großflächig, mal auch ...

Briefe die aus der Vergangenheit kommen, ein neuer Freund und eine Bootspartie. Alles Geschichten aus diesem Buch. Diese Geschichten werden untermalt von tollen Illustrationen, mal großflächig, mal auch nur kleine am Ende der Seite.

Das Cover gibt einen netten Einblick in die Geschichte. Auch die Illustrationen im Buch sind an diesen Stil angepasst. Leider ist der Klappentext etwas unglücklich, erwartet man doch einige Kurzgeschichten zum vorlesen. Doch es sind lediglich vier längere Geschichten. Die Länge ist leider nicht wirklich was für die anvisierte Zielgruppe, Kinder ab vier Jahren.

Die Geschichten sind toll. Es geht um Mut und Verständnis, aber auch um Angst und Selbstzweifel. Allerdings sind die Geschichten sehr komplex, Handlungsweisen der Protagonisten nicht unbedingt für Kinder nachvollziehbar und an manchen Stellen auch etwas Schwierig. Auch der Inhalt spricht gegen die Zielgruppe von vier jährigen Kindern, was nicht heißt, dass die Geschichten nicht toll sind. Sie sind gut zum Vorlesen geeignet und machen Spaß, aber vielleicht eben erst ab einem Alter von 6 oder eher sogar zum Selbstlesen ab acht Jahren.

Die Protagonisten sind wirklich gut charakterisiert. Man erfährt trotz der kurzen Geschichten sehr viel. An manchen Stellen sind die Handlungen nicht unbedingt nachvollziehbar, jedenfalls nicht für so junge Kinder. Die behandelten Probleme der Kinder sind sehr komplex.

Sprachlich ist dieses BUch gelungen. Aber auch hier wieder, die schon öfter angesprochene, Diskrepanz zur angegebenen Zielgruppe. Es gibt einige Begriffe die so junge Kinder nicht verstehen.

Im Grunde ist dieses Buch wirklich gut. Die Geschichten sind inhaltlich gut. Allerdings eben doch erst ab sechs mit Unterstützung, oder eben ab acht zum Selberlesen.

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Langatmig und ohne Höhepunkte

Der Empfänger
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Josef Klein ist deutscher Auswanderer in Amerika. Er ist Amateurfunker und wird zum Spion, was ihn zurück nach Deutschland und später nach Südamerika bringt.

Das Cover ist wirklich gelungen. Vieles erschließt ...

Josef Klein ist deutscher Auswanderer in Amerika. Er ist Amateurfunker und wird zum Spion, was ihn zurück nach Deutschland und später nach Südamerika bringt.

Das Cover ist wirklich gelungen. Vieles erschließt sich erst nach dem Lesen
Aber das verwischte und schleierhafte macht den Inhalt deutlich, geht es doch um Spionage. Allerdings gibt auch die Farbgestaltung schon einen Vorgeschmack. Es ist einfach grau.
Die Handlung splittet sich in verschiedene Habdlungsstränge auf. Diese unterscheiden sich dann in Ort und Zeit und bauen sicherlich ein wenig Spannung auf. Allerdings wird so vieles begonnen, dass erst am Ende aufgelöst bzw. Zusammengeführt wird. Und da verliert sich dann wieder Spannung.
Die Lebensgeschichte des Protagonisten ist durchaus interessant. Aber er ist mir sehr unsympathisch. Er wirkt depressiv, so antriebslos und auch in seiner Beziehung vollkommen ohne Emotionen. Die ganze Beziehung erhält keine Tiefe. Josef hat eine interessante Biografie, aber weder Gefühlswelt noch Beziehungen werden gut beschrieben.
Die kurzen Kapitel habe mich irre gemacht. Ansonsten las sich das Buch wirklich gut und flüssig.

Netter Zeitvertreib, aber sicherlich erstrebenswert noch ein weiteres Mal zu lesen bzw. Zu hören.

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Veröffentlicht am 19.04.2020

Mittelmäßiger Auftakt

Feuerland
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Ein Uhrenladen wird überfallen, in Stockholm. Alle Spuren weisen jedoch auf ein Land am anderen Ende der Welt. Und genau dort, in Chile, verbindet sich alles und ein Netzwerk kommt ans Tageslicht. Es geht ...

Ein Uhrenladen wird überfallen, in Stockholm. Alle Spuren weisen jedoch auf ein Land am anderen Ende der Welt. Und genau dort, in Chile, verbindet sich alles und ein Netzwerk kommt ans Tageslicht. Es geht nicht nur um den Raub, nein auch um Menschenhandel.
Das Cover ist unspektakulär. Der Titel fällt einem ins Auge. Feuerland erinnerte mich direkt an Chile und den Konflikt zwischen Briten und Einheimischen. Ich denke nicht, dass ich das Buch aus dem Regal genommen hätte, aber der Klappentext weckte Interesse und Neugier. Die Erwartungen konnten jedoch nicht erfüllt werden.
Die Handlung plätschert furchtbar lange vor sich hin. Zum einen Splittet es sich in drei Stränge auf, die erst nach etwa der Hälfte des Buches zueinander führen. Die Stränge sind so unabhängig voneinander, dass ein hohes Maß an Konzentration abverlangt wird um den Faden nicht zu verlieren. Das letzte Drittel etwa gewinnt an Fahrt und Spannung. Es gibt einige sehr brutale, auch drastische Passagen, die einem Thriller im nichts nachstehen. Gut wenn man damit rechnet. Schlecht, wenn man einen einfachen Thriller erwartet. Mir kam der Menschen- und Organhandel einfach viel zu kurz, verspricht der Klappentext doch anderes.
Die Protagonistin wird sehr intensiv vorgestellt und bleibt mir persönlich trotzdem unsympathisch. Sie hat neben privaten auch dienstliche Probleme. Und genau das nervt mich. Einen normalen Ermittler gibt es ja gar nicht mehr. Alles nur gescheiterte Persönlichkeiten. Das nervt mich tierisch. Sie wirkt, wie viele andere Personen in diesem Buch auch, unwirklich, weil sie oftmals so nicht nachvollziehbar reagieren und entscheiden.
Sprachlich ist das Buch kein Juwel. Nette Unterhaltung ohne sprachliche Schnörkel. Immer wieder verliert sich die Handlung in langen und langatmigen Beschreibungen und somit wird das Lesen doch recht zäh.

Ein mittelmäßiges Buch. Ich war recht schnell gelangweilt. Das Ende entschädigt wenigstens ein bisschen. Die Protagonistin ist mir so unsympathisch, dass ich vermutlich keinen weiteren Teil der Reihe lesen bzw. Hören werde.

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Veröffentlicht am 27.02.2020

Langatmig und ohne Höhepunkte

Palast der Miserablen
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Spams ist ein einfacher Junge vom Land, einem Land das von einem Diktator regiert wird und in dem er einer Minderheit angehört. Seine Kindheit ist gezeichnet von Krieg und kurzerhand zieht die Familie ...

Spams ist ein einfacher Junge vom Land, einem Land das von einem Diktator regiert wird und in dem er einer Minderheit angehört. Seine Kindheit ist gezeichnet von Krieg und kurzerhand zieht die Familie von der irakisch-iranischen Grenze nach Saddam City, Bagdad, ins Blechviertel. Doch der Neuanfang ist nicht ganz so einfach wie gedacht.

Das Cover finde ich sehr schön. Das rot macht den orientalischen Eindruck. Dazu der Junge, der mit dem Reifen spielt, ein Bild in meiner Vorstellung, dass definitiv in dieses Jahrzehnt, in diese Gegend zu dieser sozialen Schicht gehört. Das Hörbuch beinhaltet 2 MP3 CDs, mit etwas über 500 Minuten Laufzeit verteilt auf etwa 120 5 Minuten lange Tracks. Ein Unterbrechen der CD ist also relativ einfach möglich.
Die Handlung spaltet sich in zwei Stränge auf. Zum einen Shams Kindheit, sowohl auf dem Land, als auch in der Stadt. Und dann einen Bericht aus dem Gefängnis. Die Perspektive aus dem Gefängnis dient als Sprungbrett für die Kindheitserinnerungen, wobei eben gerade in den Gefängnisepisoden die beschwerliche Situation direkt klar wird. In den Kindheitserinnerungen schwankt das ganze nicht ganz so mit. Denn der kleine Shams ist sehr geblendet von dieser schönen neuen Welt. Leider verblasst das Schicksal, dass im Klappentext versprochen wird irgendwie dann doch. Es bleibt auf der Strecke und plätschert einfach so vor sich hin. Ich habe mich beim Hören des öfteren dabei erwischt, dass ich gelangweilt abgeschaltet habe. Es entwickelt sich für mich kein Spannungsbogen.
Shams ist ein kleines geblendetes Kind. Und genau das nervt mich irgendwie sehr. Klar ist Fernsehen toll und das selbstgebauten Haus ist toll und sowieso und überhaupt. Aber irgendwie lebt der kleine realitätsfern. Ich bin von seinem Charakter nicht überzeugt. Sicherlich ist vieles autobiografisch, aber das macht es dann nicht unbedingt besser.
Sprachlich ist das Buch weder ein Highlight noch langweilig. Es ist wirklich bis ins kleinste Detail übersetzt, was ich persönlich schade finde. Der Sprecher war ganz nett, mehr nicht. Ich könnte ihm an manchen Stellen einfach nicht folgen, oder wollte es nicht.

Alles in Allem einfach was anderes als erwartet. Ich bin Fan von zeitgenössischer orientalischer Literatur a La Khaled Housseini. Das hier überzeugte mich dann aber doch nicht so ganz, es wirkte nicht so echt. Schade drum, Potential war dank des Klappentextes sicherlich da. Ausgenutzt wurde das nicht. Schade.

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Veröffentlicht am 09.02.2020

Saisonal schon, aber...

WW - Genial saisonal!
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Dieses Kochbuch basiert auf dem neuen (seit September 2019) System von WeightWatchers (nun WW). Dabei gibt es drei verschiedene Ernährungspläne, die mit mehr oder weniger langen Listen von "Zero" Lebensmitteln ...

Dieses Kochbuch basiert auf dem neuen (seit September 2019) System von WeightWatchers (nun WW). Dabei gibt es drei verschiedene Ernährungspläne, die mit mehr oder weniger langen Listen von "Zero" Lebensmitteln aufwarten. An diesem Prinzip orientiert sich das Kochbuch von Andy Schweiger.
Die Rezepte sind ausgefallen. Das Ein oder Andere benötigt mehr oder weniger viel Kompetenz in der Küche. Aber eines kann man nicht absprechen, das Buch ist definitiv saisonal. Im Winter gibt es sehr viel Kohl, im Sommer dann eben Salate etc..
Doch die Listen der Zutaten sind einfach furchtbar lang und teilweise wirklich ausgefallen. Nicht wegen der Zubereitungsart, aber eben wegen der Zutaten. Natürlich weiß ich wo ich in meinem Laden Tandori Würzmischung bekomme, allerdings zwingt mich das eben zum Einkaufen, aber auch dazu, erstmal viel in einen guten Vorratsschrank zu investieren. Positiv zu bewerten ist, dass man nicht auf die WW eigenen Produkte angewiesen ist.
Alles in Allem ein wirklich interessantes und dem Titel entsprechendes Kochbuch. Allerdings ist es in meinen Augen nicht wirklich alltagstauglich und eher etwas für Gäste. Sehr gut ist die Einleitung, auch für nicht Anhänger des WW Systems leicht verständlich. Es gibt einfach besser WW Kochbücher.

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